"Tengo una mu?eca
vestida de azul,
con su camisita
y su canesú...."
Leise summend stand Melanie vor dem gepflegten, altherrschaftlichem Haus ihrer Grosseltern.
Wie kam ihr plötzlich dieses alte Kinderlied in den Sinn ? Ach, so viele viele Jahre hatte sie es weder gehört noch gesungen !
Sie dachte mit Wehmut an die glückliche Kindheit, an ihre Mutter, die ihr so viel Liebe und Zuwendung gegeben hatte und die so früh von ihr gegangen war.
Als die nun fast unhörbar diese alte Weise sang, nein , murmelte, musste sie sogar lächeln beim Gedanken an den Tag, als Isabel ihr dieses Lied beibrachte:
Es war ihre Lieblingspuppe, eine wundervolle Käthe-Kruse-Puppe mit dunkelblondem, langem Echthaar und beweglichen Augen, mit kleinen zarten, elegant gespreitzten Fingerchen und einem sanften Gesichtsausdruck. Sie hatte sie zu ihrem 4. Geburtstag von den Eltern geschenkt bekommen, in einem weiss lackiertem Bettchen sitzend, entzückend angezogen mit einem
Samtkleidchen und Rüschenblüschen, weissen Spitzensöckchen und schwarzen Lackschühchen. "Liebes, die Puppe und das Bettchen
ist von uns, aber die Kleidung hat dir deine Oma aus Spanien geschickt ! Schau mal, hier sind noch ganz viele Sachen zum wechseln !"
erklärte Isabel ihrer kleinen Tochter, als sie das üppig verpackte Geschenk hastig auspackte.
Sie nannte sie Evita, sie sprach mit der Puppe wie mit einer Freundin, sie erzählte ihr ihren Kummer, ihre Glücksmomente und all ihre kleinen Sorgen. Evita war geduldig, hörte zu und liess sich widerspruchslos kämmen, bürsten, umkleiden und verhätscheln.
Nein, sie landete nie, wie die anderen Puppen, in der Spielzeugtruhe. Sie wurde allabendlich in einen flauschigen Pyjama gezwängt,
behutsam zu Bett gebracht und mit einer rosa Wolldecke zugedeckt.
Gut, es gab Tage, an denen Melanie vergass, die Puppe in ihr Tagesgeschehen mit einzubeziehen, aber das ertrug Evita ohne
jeglichen Vorwurf. Sie schlummerte in ihrem behaglichen Nachtlager, bis Melanie vom Kindergarten oder vom Spielen zurück kam - sogar später, als sie schon zur Schule ging- um sie dann endlich mit grosser Sorgfalt in die passenden Puppenkleider zu stecken und ihr von den Erlebnissen des Tages zu erzählen.
Eines morgens, es war ein Ostersonntag, wurde Evita für diesen besonderen Anlass festlich geschmückt, mit bunten Bändern und einem selbstgebundenen Margheriten-Kranz im Haar. Aber-was war das ? Als Melanie der Puppe die Schühchen anziehen wollte, gab der Fuss nach, das Bein hing locker und leblos unter dem Kleidchen hervor.
"Mama, Mama, komm schnell ! Evi ist verletzt !"
Isabel eilte herbei, tröstete Melanie indem sie das Kind und deren Puppe in die Arme nahm, sie wie ein Baby wiegte und leise dieses Lied sang.
Die sonore, beruhigende Stimme, der passende Text des Kinderliedes und das sanftmütige Streicheln der Mama liessen Melanies Tränen schnell versiegen.
Isabel nahm die Puppe, renkte das ausgekugelte Beinchen wieder ein und sagte: " So, jetzt ist alles wieder in Ordnung ! Nun können wir alle ausgelassen und fröhlich Ostern feiern !"
Die Kleine umarmte und drückte ihre Mutter so fest, dass diese kaum Luft bekam: "Danke Mama, du bist die Beste !"
"Se?otita, kann ich Ihnen helfen ?"
Jäh wurde Melanie aus ihren Gedanken gerissen: "Ay, perdón, no no, ich....ich wollte nur mal schauen, ob hier noch die Familie von Don José-Manuel Pérez Barroso de la Pe?a
lebt ? "
"Ja natürlich, möchten Sie, dass ich Do?a Candelaria Bescheid sage?... aber ich kenne Sie gar nicht-wen darf ich bitte melden ?"
Das freundliche Dienstmädchen stand in der weit geöffneten Haustür, sodass Melanie einen Blick in die grosszügige Eingangshalle werfen konnte; sie sah wunderschöne, üppig gewachsene Farne, die von der aus dunklem Edelholz gearbeiteten Kasettendecke herabhingen.
Zwei antike Marmorstatuen säumten die mächtige Tür, die mit Messingbeschlägen verziert war.
Neben der Türe mit dem eisernen Briefkasten befand sich unübersehbar ein poliertes Messingschild, das der junge Schwiegersohn aus Deutschland als Mitbringsel vor vielen Jahren überreicht hatte:
*José-Manuel Pérez Barroso de la Pe?a*
*Maria-Candelaria Garcia Estévez*
Zuletzt geändert von TeneriFee; 16.08.2008, 20:47.
Immer, wenn ich sage: "Heute esse ich nur Obst", fällt eine Schokolade vor Lachen aus dem Schrank und bricht sich die Rippen
UM ZU VERSTEHEN, WARUM MACHEN ÜBERALL IHREN SENF DAZU GEBEN, MUSST DU LERNEN, WIE EINE BRATWURST ZU DENKEN
Anmerkung in eigener Sache: Dieses Kinderlied stammt noch aus meiner eigenen Kindheit in Südamerika, es ist eines der ersten Lieder, die ich als 6jährige lernte und nie vergessen werde... die Geschichte der Käthe-Kruse-Puppe ist auch nicht rein erfunden- leider konnte ich sie damals nicht mitnehmen, aber sie kam in die guten Hände eines kleinen Mädchens, das viele Geschwister, aber wenig Spielzeug hatte....
Hier ( für die, die es interessiert ) die Übersetzung des Textes in Deutsch ( nicht gereimt ! )
Tengo una mu?eca
vestida de azul,
con su camisita
y su canesú. Ich habe ein Püppchen
in blau gekleidet,
mit ihrem Hemdchen
und ihrem Leibchen. La llevé a paseo,
se me constipó,
la tengo en la cama
con mucho dolor. Ich ging mit ihr spazieren,
sie hat sich erkältet,
ich hab' sie im Bettchen
mit grossem Schmerz. Esta ma?anita
me dijo el doctor,
que la dé jarabe
con el tenedor. Heute morgen
sagte mir der Doctor,
ich sollte ihr Saft einflössen,
mit der Gabel. Dos y dos son cuatro,
cuatro y dos son seis,
seis y dos son ocho,
y ocho dieciséis. Zwei und zwei sind viere,
vier und und zwei sind sechs,
sechs und zwei sind acht
und acht sind sechzehn Esos son los besos
que te voy a dar
para que mejores
y puedas pasear. Dieses sind die Küsse
die ich dir geben werd'
damit du dich besserst
und wieder ausgehen kannst.
Immer, wenn ich sage: "Heute esse ich nur Obst", fällt eine Schokolade vor Lachen aus dem Schrank und bricht sich die Rippen
UM ZU VERSTEHEN, WARUM MACHEN ÜBERALL IHREN SENF DAZU GEBEN, MUSST DU LERNEN, WIE EINE BRATWURST ZU DENKEN
Also es wäre wichtig, daß sich viele an dem Projekt beteiligen. Egal ob Sie aktiv mitschreiben möchten oder nur Spender sind. Wenn es niemanden soviel an Geld trifft, lässt sich das Projekt einfacher realisieren.
Also wenn es nicht um ein paar Hundert Euro geht, dann bin ich gerne dabei.
"NUR" eine feminine Seele konnte dergleichen Geschichte einflechten.
Ja, schliesslich haben wir es in "Melanie" mit eine Mädchen zu tun, die natürlich auch eine Kindheit hatte. Und die muss auch angesprochen werden, um das Wesen dieses Mädchens und ihre Empfindungen klarzulegen.
Toll !
Nur eines wollte ich bemerken : Der Name von José Manuel stand schon fest, von der "Wienerin" ausgeführt, und lautet komplett:
Don José-Manuel Pérez Barroso de la Pe?a
Seine Frau ist:
Maria-Candelaria Garcia Estévez
Auch ist es selten, daß an der Türe ein Familien-Name steht, zu 99 % wird zuerst der Name des Hausherren komplett erscheinen und darunter der seiner Ehefrau, wie in allen spanischen Familien üblich, der komplette Geburts-Name der Frau, denn sie behält sie nämlich alle, obwohl sie verheiratet ist.
Erst bei den Kindern beginnen sich die Namen zu mischen: zuerst kommen die Vornamen, hier in Spanien meist 2 an der Zahl und miteinander verküpft, wie etwa José-Manuel, Francisco-Javier usw..
Dann erscheint für den NEUEN Nachnamen zuerst der 1. Nachname des Vaters und an 2. Stelle der 1. Nachname der Mutter.
Also machen wir mal:
Isabell ( der 2. Vorname ist noch nicht festgelegt worden, setze aber voraus, dass auch er existiert, wäre sonst selten ) Pérez Garcia, Tochter von José-Manuel und Maria-Candelaria.
Das wäre der Geburtsname.
Ich nehme an, daß sie, als sie sich in Deutschland mit Gustav Baumann verheiratete, eine Doppel-Familiennamen gewählt hat, aus Stolz und Tradition.
Isabell ( ? 2. Vorname ) Baumann-Pérez Garcia
Woll'n mal abwarten, wie unsere "Schriftstellerin" dazu steht.
Wie sie schon angeführt hat, ist es jetzt schon enorm schwierig, alles logisch unter einen Deckel zu bekommen. Deshalb müssen wir gut kolaborieren und versuchen, die Kette beizubehalten, sonst wird das Verständnis der Story erschwert.
LaTorre, danke für den Hinweis ! (Schon geändert !)
Ich hatte wohl die Nachnamen übersehen... wie das in Spanien mit der Namensgebung funktioniert, weiss ich...allerdings müsste Isabel in D. dann García Perez-Baumann geheissen haben, denn da kommt erst der Mädchenname, dann der des Gatten hinzu....am besten ist es aber in Argentinien: da kommt zum Geburtsname der Nachname des Mannes hinzu- mit dem kleinen "de" dazwischen...so können sich die argentinierinnen alle VON nennen...
LG (VON )Teneri-Fee
Immer, wenn ich sage: "Heute esse ich nur Obst", fällt eine Schokolade vor Lachen aus dem Schrank und bricht sich die Rippen
UM ZU VERSTEHEN, WARUM MACHEN ÜBERALL IHREN SENF DAZU GEBEN, MUSST DU LERNEN, WIE EINE BRATWURST ZU DENKEN
Dieser Beitrag erklärt vielleicht Vielen, wie diese Namens-Kompositionen zustandekommen !
Und manch einer hat sich schon gewundert, daß man manchmal Leute nicht im Telefonbuch finden kann, nämlich dann, wenn der Anschluss auf den Namen des Ehepartners läuft. Da kannste aber suchen !
Eigentlich hasst Gustav Baumann Frühstücken im Hotel. Lieber geht er ein paar Schritte, setzt sich am „Plaza del Charco“ in ein Straßenkaffe und genießt die wärmenden Strahlen der langsam aufsteigenden Sonne. Er liebt diese Straßenkaffees, dieses mediterrane Flair unter den weit ausladenden Lorbeerbäumen "Laurel de la India " , er liebt es zuzusehen wie sich der Platz langsam mit Leben füllt. Und ähnlich wie auf einem Schachbrett die Figuren immer gleich aufgestellt werden, so erobern sich die Frühaufsteher täglich ihre Stammplätze auf den Bänken. Immer wieder kommt ihm dort unbewusst der Ausdruck „Krückenmeile“ in den Sinn. Dann muss er lachen. Ganz so dramatisch sieht es nun hier nicht aus, wie es sich die Jugend immer vorstellt. Es stimmt zwar, dass die meisten Protagonisten seiner Showbühne zeitlich näher an der Kiste als an der Wiege positioniert sind, aber wenn er so das Rentnertreiben beobachtet, hat er schon das Gefühl, dass Teneriffa wie ein Jungbrunnen wirkt.
Heute hatte er sich aber entschlossen sehr zeitig zu frühstücken und sich des hochgelobten Morgenbuffets zu bedienen. Der Frühstücksraum war noch fast leer. Lediglich ein älteres Ehepaar saß am offenen Fenster, mit Blick zum Pool, und genoss sichtlich die dick mit Wurst belegten Brötchen. “Sind Wanderer“, schließt Gustav Baumann aus den voll gepackten Rucksäcken und den Stöcken, „die wollen sicher zeitig in die Berge. Und verheiratet sind sie auch, - die Frau schmiert Brote, der Herr genießt“.
Frische Papaya und frische Mangos, das ist es was ihm am Buffet besonders ins Auge fällt. Oder soll er doch lieber den geräucherten Lachs zuerst nehmen? Serano Schinken ist was Einheimisches, denkt er, und lädt eine Portion, die seinen morgendlichen Hunger erahnen lässt, auf den Teller. „Cafe con letche, por favor“ rief er dem vorbeieilenden Kellner hinterher. „Ob der das jetzt verstanden hat, - bei meiner Aussprache?“ Murmelte er halblaut vor sich hin.
„Kein Problem, junger Mann, der Kellner ist Deutscher, der versteht ihr Spanisch“ lauthals lachend machte sich der Herr vom Nachbartisch bemerkbar, während seine Frau immernoch die Brote schmierte. Zurückhaltend nickte Gustav Baumann, der am frühen Morgen noch keine Lust verspürte großartig Konversation zu betreiben.
„Der Schinken schmeckt gut, fast so gut wie unser Schwarzwälder, haun sie mal tüchtig rein“ - kam es, mit einem leichten, aber nicht zu überhörenden schwäbisch vom Wanderfreund. Fast hat Gustav Baumann es schon bereut sich direkt am Nebentisch zu setzen.
„Ja, was Einheimisches zum Frühstück, - das ist ganz gut!“ gab Gustav Baumann höflich zurück.
„Einheimisch!? Ja was glauben Sie denn, junger Mann, wo der Schinken herkommt? – Klar, von `ner Sau! – aber wo lebte die Sau?“ - „Ich denk doch in Serano“ kommentierte jetzt Gustav Baumann selbstbewusst mit felsenfest überzeugter Stimme. „Hahaha – bei soviel Serano Schinken, der täglich in ganz Spanien und weltweit über die Theken geht, müsste Serano so groß sein wie halb Spanien! - Nix einheimische, aus Deutschland und Polen sind die Säu. Dort werden sie gezüchtet und geschlachtet. Dann gehen die Schweinshaxen gefroren nach Serano. Dort werden sie dann geräuchert und wieder auf die Reise geschickt. Und ab sofort ist es >>Jamon de Serano<< - so läuft das, junger Mann!“ – „Ich dachte immer der Schinken kommt von den gut mit Eicheln genährten Schweinen?“ - „ Ja, die gibt’s natürlich. Das sind eine Handvoll Säue, für die Gourmets in aller Welt. Die mit viel Kohle. Glauben sie, der Schinken liegt hier auf dem Frühstücksbuffet?“ wieder erschallte sein lautes Lachen durch den ganzen Frühstücksraum, der sich so langsam mit Urlaubsgästen füllte.
Nachdenklich betrachtete Gustav Baumann sein Schinkenbrötchen, während der Kellner mit einem „Guten Appetit, Herr Baumann“ den Milchkaffe serviert.
„Erwin, schau die Deutschen fallen ein!“ rief plötzlich, mit einem Kopfnicken zum offenen Fenster hin, die Brotschmiererin zu ihrem Mann. „Jeden Tag das gleiche Spiel, pünktlich um 8 Uhr, kurz vorm Frühstück, rennen sie mit ihren Handtüchern um die Liegen zu reservieren. Gucken Sie raus, gleich gibt’s die ersten Schreiattacken, da gehen die Weiber aufeinander los, wie Hyänen, sag ich Ihnen. Typisch deutsch! Typisch deutsch!“ - wiederholte sie die letzten Worte, zog zwei Plastikbeutel aus dem Rucksack und verstaute die Brötchen – „Erwin, du fünf und ich fünf, das müsste reichen? Oder?“ - „Ja Mutter, gemmä. – Herr Nachbar noch einen schönen Tag, - und nicht verzagen, wegen der polnischen Sau, - hahaha“.
Ein tiefes Aufatmen der Erleichterung erfüllte hörbar den Raum, als hinter den Beiden die schwere Holztüre wieder ins Schloss fiel.
Gustav Baumann starrte immer noch auf sein dick mit Schinken belegtes Brötchen. „Egal, ob polnisch, deutsch oder spanisch, - der Hunger treibts jetzt rein. Und morgen früh wieder auf der Plaza, hunderprozentig!“.
Der Aufforderung unserer Wienerin folgend, ?etwas nachzudenken?, habe ich (obwohl bislang unbeteiligt) wie folgt nachzukommen versucht :
Teneri-Fee hat ja schon einiges geschrieben und sie hat das aus purer Begeisterung und Freude am Schreiben getan und das sogar ohne meine Ernährung zu vernachlässigen ! Und sie tut es in dem vollen Bewusstsein,
dass ihre Beiträge geändert, gekürzt, beschnitten oder verworfen werden - so sind nun mal die Regeln - Spaß macht es ihr trotzdem !
Ich weiß auch, dass sie dabei an alles gedacht hat, bloß nicht an Geld oder geschäftlichen Kram wie Tantiemen o.ä.. Geld ist ihr grundsätzlich suspekt - das holt sie heimlich von der Bank !
Wenn nun in den Raum gestellt wird, das Buch in eigener Regie aufzulegen, was eine Vorfinanzierung erfordert, können wir beide ?ohne nachzudenken? einfach zustimmen und damit wir nicht unsere letzten Ersparnisse unter der Matratze mobilisieren müssen, wäre es schon hilfreich, wenn sich noch mehr Schreiber und Leser daran beteiligen würden. Baumgartner hat es ja schon gesagt.
Die Kosten von anfangs etwas mehr als 2000 ? sollten doch lässig zu schultern sein - eigentlich ein Pappenstiel für so eine illustre Gemeinde wie diese hier ! Im übrigen bin ich auch hier Baumgartners Meinung, dass ein Sponsoring nicht vom Mitschreiben abhängen sollte ! Also liebe Mitleser auch ihr seid angesprochen - sonst gibt?s eben nichts zu lesen !
Wer etwas finanziert, freut sich natürlich, wenn sich wenigstens diese Investition amortisiert, aber nichts genaues weiß man nie im Leben; mit Sicherheit garantiert wird aber die Freude, einen literarischen Beitrag geleistet bzw. gefördert zu haben und das alleine ist doch schon ein erhabenes Gefühl ! Aber ich selbst gehe sowieso davon aus, dass da nichts ?in die Hose geht? - warum auch ?
Auch einer Autorengemeinschaft würde sich die Fee nicht verschließen, wenngleich bestimmt noch dargelegt wird, wie das genau funktioniert !
Wenn ich schon dabei bin, möchte ich es, auch im Namen der Fee, nicht versäumen, der Wienerin meinen Respekt auszusprechen für die wunderbare Idee zu diesem Buch, ihrem Mut sich auch von vielen Köchen den Brei nicht verderben zu lassen und ihrem besonderen Geschick, aus dem ganzen Wirrwarr mit Phantasie und beharrlicher Geduld ein einheitliches lebendiges Ganzes zu formen, Dafür vielen Dank !
Liebe Wienerin, das wäre eine super-tolle Idee, wenn ein Buch aus der wunderbaren Geschichte entstände. Und natürlich möchte ich mich finanziell beteiligen -wenn ich schon kein "Schreiberling" bin. (dafür lese ich um so lieber!!) Schönen Sonntag u. Gruß Flowerpower1211-Ute
Olbi und ich haben ein weiteres Puzzlestück gebastelt, in dem Baumann durch einen neuen Bekannten, Erich Matthes, weiteres Insiderwissen zu der Frage, wie manches auf der Insel funktioniert, erfährt. Wo, wann und bei welcher Gelegenheit Baumann Matthes kennenlernt, ist wie immer noch offen.
----------snip----------
?Hierarchien!?, rief Erich Matthes, ?Ja, Hierarchien sind auch so eine Sache hier. Da will ich Ihnen mal erzählen, wie das damals lief mit meinem Grundstückskauf. Ich wohnte in meiner ersten Zeit auf Teneriffa noch zur Miete in Armenime, hatte aber schon beschlossen, mich hier niederzulassen. Überall erzählte ich rum, dass ich ein Grundstück suche. Zwar gab es schon damals, Anfang der 90er Jahre, einen generellen Baustopp auf Teneriffa. Dieser betraf aber in erster Linie größere Hotelanlagen, private Wohnhäuser wurden trotzdem fast überall gebaut.
Schließlich sprach mich mein damaliger Portero, der sich um die Mietwohnungen kümmerte, an. ?Hola, Erich, mein Guter, du suchst doch ein Grundstück. Hör mal, ein Freund von mir, Miguel Javier Perez ist sein Name, der hat kürzlich da oben auf der Höhe bei der Ausmessung von Grundstücken mitgearbeitet. Sprich doch mal mit ihm, vielleicht gibt es da ja etwas für Dich.?
Kurzentschlossen suchte ich diesen Miguel auf. ?Ja, ganz recht?, meinte der, ?es sieht ganz so aus, als ob da oben bald das eine oder andere Baugrundstück verkauft wird. Das Land gehört einem wichtigen Mann, Don José Antonio Gonzales.? So wie Miguel das ?Don? im Namen betonte, war nicht zu übersehen, das es sich bei diesem Don José wirklich um eine hochgestellte Persönlichkeit handeln musste. Ich hätte schwören können, dass Miguel dabei sogar eine kleine Verbeugung andeutete. Wir kamen überein, dass Miguel für mich bei Don José wegen des Grundstücks anfragen würde.
Einige Tage danach erfuhr ich, dass der Don wohl bereit sei, ein Grundstück zu verkaufen, der Preis solle um die 5000 Peseten für den Quadratmeter Bauland betragen. Gut und schön, das Grundstück und die Lage gefiel mir, ich übermittelte also eine offizielle Kaufanfrage über meine spanische Anwältin an Don José. Als Antwort erhielten wir, dass der Preis nun 7500 Peseten, also nach heutigen Maßstäben etwa 45 Euro betrage. Meine Anwältin ließ sich klugerweise sogleich dieses Angebot per Fax bestätigen. In Wahrheit, so erfuhr ich hinten herum, hatte Don José sich nämlich wohl etwas verspekuliert, was die Umtragung des bisher landwirtschaftlichen Landes in Baugrundstücke anging. Der höhere Preis sollte mich eigentlich vom Kauf abbringen. Mir war jedoch auch dieser Preis immer noch recht.
Als nun meine Anwältin mein Einverständnis mit dem Kauf übermittelte und der Notartermin angesetzt wurde, war ich gespannt, diesen wichtigen Don José nun endlich einmal kennen zu lernen. Wie ich hörte, besaß er mächtig viel Land auf der Insel und verdiente noch mehr Geld auf seinen Ländereien mit dem Anbau von Tomaten. So ganz nebenbei strich er wohl damit außerdem erhebliche EU-Subventionen ein. Ein potenter Wirtschaftsmann also.
Der erste Notartermin kam ? und wer nicht erschien, war Don José. Er ließ mitteilen, dass er nun doch nicht verkaufen wolle, der Grund waren wohl seine Querelen mit dem Ayuntamento wegen der Umwidmung. Nun galt jedoch nach spanischem Recht seine schriftliche Preismitteilung als bindendes Verkaufsangebot. Ich bestand auf dem gültigen Kauf und so wurde ein zweiter Notartermin anberaumt. Sie dürfen raten, wer wieder nicht erschien? Richtig, Don José ? ein harter Brocken.
Ich sprach erneut mit meiner Anwältin Macarena, zum Glück eine resolute Frau, die daraufhin wiederum Don Josés Anwälten klar machte, dass ein weiteres Nichterscheinen Don Josés zum Zwangsverkauf mit entsprechend niedrigem Preis führen werde. So kam es zum dritten Notartermin und nun erschien er ? Don José Antonio Gonzales höchstpersönlich in Begleitung seines Secretarios.
Hochaufgerichtet mit schmalem Blick, der schnell alle Anwesenden erfasste, betrat Don José das Notariat und ich erkannte auf einen Schlag die Bedeutung des Wortes ?Unantastbarkeit?. Meine zur Begrüßung entgegen gestreckte Hand wurde nicht einmal eines Blickes gewürdigt. Und auch während der kurzen Verhandlung richtete Don José kein einziges Mal das Wort an mich direkt. Als es schließlich daran ging, den Vertrag zu unterzeichnen und man Don José den Füller reichen wollte, wandte er sich kurz an seinen Secretario: ?Sag ihm?, er deutete mit einer herrischen Kopfbewegung zu mir, ?dass er als Erster zu unterzeichnen hat.? Nun sprach ich schon damals recht gut spanisch, Don José hatte zweifellos mitbekommen, dass ich ihn schon verstehen würde. Aber nein - hier ging darum zu zeigen, wer Don und wer nichtswürdiges, niederes Volk sei. Ich kann Ihnen sagen: noch nie habe ich mich so klein gefühlt, wie in diesen Minuten im Notarsbüro unter diesem Don José Antonio Gonzales!?
weiteres Puzzeleteil - Fischer am Fischerhafen von Puerto
Gustav Baumann parkte seinen Fiat Punto auf dem Parkplatz am Fischerhafen. Die Parkplätze in vorderster Front zum Plaza del Charco sind die beliebtesten. Dort trifft man, wie an viel Parkplätzen auf der Insel auf „inoffizielle“ Parkplatzanweiser, die Ihre Haushaltskasse aufbessern wollen. Als Gustav den vom Parkplatzanweiser gezeigten Parkplatz eingenommen hatte, war er natürlich gerne bereit dem alten Mann, der auch mal einen Besuch beim Zahnarzt notwendig gehabt hätte, da seine Zähne diesen bestimmt schon Jahre nicht gesehen haben, einen kleinen Obolus zu entrichten.
Gustav dachte sich, daß das Gesundheitssystem immer noch nicht besser geworden ist, als vor einigen Jahren.
Gustav sah sich um und schaute ein wenig den Joggern auf der Mole von Puerto zu, wie Sie auf dem vom Meersalz aufgefressenen Beton umherliefen. Hoffentlich bricht Sie da niemand den Fuß, da sollte die Stadt auch mal eine Sanierung vornehmen.
Er ging vom Parkplatz Richtung Plaza del Charco. Als Gustav dann am Fischerhafen angelangt war, beschloss er sich auf das kleine Mäuerchen am Hafen zu setzen und den Leute zuzuschauen.
An der kleinen Badebucht waren auch schon ein paar Frauen dabei, schwimmen zu gehen.
Dann sah er, daß weiter draußen am Kran, mit dem die Fischerboot aus dem Wasser geholt werden, gerade ein Boot wie an einer Angel hing. Er wollte sehen, was der Fischer gefangen hatte. Also ging er in Richtung des Bootes, um das sich inzwischen schon eine kleine Menschentraube gebildet hatte. Es war eine Mischung aus Einheimischen, die den frischen Fisch kaufen wollten und aus Touristen, für die es eine Attraktion war, zu sehen wie das Boot aus dem Wasser geholt wurde.
Gustav kämpfte sich etwas nach vorne um zu sehen, wie groß der Fang war. Als er in den Eimer des Fischers blickte sah er nur ein paar Doraden und Pulpos. Er dachte sich, wenn das jeden Tag so ist, dann ist das Überleben als Fischer nicht gerade einfach. Der Fischer ludt den Kübel aus und begann die Fische zu schuppen. Später brachte er seinen Fang nach vorne zu den Ständen an denen die Frauen der Fischer, den Fang verkaufen.
Gustav setzte sich wieder auf die Mauer auf Fischerhafen, wo er vorher schon saß. Als nächsten fielen Ihm die Renter auf, die auf der gegenüberliegenden Straßenseite saßen und Ihr Pläuschen hielten. An einem Tisch hockten 4 Männer die Domino spielten. Etwas weiter links, an der Ecke zum Plaza del Charco war ein kleiner Schrein, mit dem Schutzheiligen der Fischer. Eine Frau war gerade dabei die Blumen auszutauschen und eine neue Kerze aufzustellen.
Gustav saß noch eine Weile so da, bis er sich entschied in einer Bar einen Kaffee zu trinken.
Zuletzt geändert von baumgartner; 20.08.2008, 13:40.
Grund: Tippfehler wurde entfernt
Liebe Forumianer!
Große Dinge werfen lange Schatten, deshalb findet Ihr auch erst heute den 7. und vorerst letzten Teil unserer Geschichte im Forum.
Nein, keine Angst, ich habe das Projekt nicht ad acta gelegt, sondern zwischenzeitlich sehr viel diskutiert, telefoniert und recherchiert, um mich letztendlich zu entscheiden meine ursprünglich geplante Arbeit einmal zurück zu stellen um mich auf unser Projekt „Teneriffa – Insel der Hoffnung“ zu konzentrieren.
Doch warum dann, der vorerst letzte Teil?
Das ist ganz einfach zu erklären. Nach einem sehr aufschlussreichen Gespräch mit unserem Forumsmitglied „Günther“ wies er mich darauf hin, dass er im Verlagswesen tätig sei und es für ihn keinerlei Schwierigkeit bedeute ein Buch, incl. ISBN-Nummer, Eintragung etc. herzustellen. Außerdem sicherte er mir zu, dass er die entstehenden Kosten 1:1 weiterverrechnen würde. Das war wohl die erfreulichste Nachricht.
In Absprache mit einigen weiteren Forumsmitgliedern und Mitautoren haben wir nun beschlossen unser Werk einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Deshalb werde ich auch zukünftig keine weiteren Abschnitte der Geschichte mehr ins Netz stellen.
Wir stellen uns das so vor:
Jeder kann, so wie bisher, seine Überlegungen zu der Geschichte des Herrn Baumann ins Forum stellen. Das heißt, dass alle Texte hier zu lesen sind, nur, dass der weitere Aufbau der endgültigen Geschichte nur mehr, über E-Mail an jenen Personenkreis geschickt wird, die bereit sind sich mit 100,-- Euro zu beteiligen.
Warum 100,-- Euro – und was erhalte ich dafür?
Wir brauchen rund 20 Mitglieder die sich an diesem Projekt beteiligen, damit wir die Finanzierung gewährleisten können. Dafür erhaltet Ihr regelmäßig, per E-Mail, die weiter entstandenen Texte, sowie, nach Fertigstellung 5 Exemplare des Druckwerkes, die ihr verschenken, oder verkaufen könnt.
Nachdem ich nicht einmal den Keim eines Verdachtes, mich persönlich bereichern zu wollen, aufkommen lassen möchte, habe ich sowohl Günther, als auch unser Forumsmitglied Erich, ersucht ein Konto für Interessierte einzurichten.
Wenn ihr also Lust habt mitzuschreiben, oder ganz einfach ein Gemeinschaftsprojekt zu unterstützen, dann wird Euch Günther eine Bankverbindung in Deutschland und Erich eine in Spanien mitteilen. Ich erhalte nach Eingang der Zahlung dann eine Meldung, dass Ihr weitere Informationen bekommt.
Ich würde mich auf jeden Fall freuen, wenn wir gemeinsam, als, soviel ich weiß einziges Forum, ein gemeinsames Buch herausgeben könnten.
Jetzt wünsche ich Euch viel Spaß beim Lesen eines weiteren Kapitels und ein wunderschönes Wochenende.
Eure Wienerin
Irene-Christine Graf
P.S.: Bitte bedenkt, dass, wenn Ihr mir Textteile oder Bilder schickt, mir damit das Recht gebt sie zu veröffentlichen.
erstmal vielen Dank liebe Wienerin, Erich und Günther für Euren Einsatz.
Wie wir bereits vor einigen Tagen geschrieben haben, sind wir gerne mit dabei.
Habe Günther bereits eine Privat Nachricht geschrieben wegen der Bankverbindung.
Gerne stelle ich auch Fotos für das Buch zur Verfügung. Also bitte einfach melden, was gebraucht wird. Sollen die Fotos im Forum eingestellt oder per e-mail geschickt werden bzw. mit welcher Auflösung?
Gruss und schönes Wochenende wünschen Euch und hoffen auf viele Mitglieder die sich anschließen ob schreiben oder einfach nur als Geldgeber.
Liebe Wienerin, ich stehe zu meinem Wort und möchte mich beteiligen. Mit wem sollte ich jetzt Kontakt aufnehmen ? Setzt sich Günther mit mir in Mail-Verbindung oder sollte ich den 1.Schritt machen? (Bankverbindung u.s.w)
Dir einen schönen Sonntag und liebe Grüße aus dem wechselhafen Süd-Westen Deutschlands Ute (Flowerpower1211)
Liebe Wienerin, ich stehe zu meinem Wort und möchte mich beteiligen. Mit wem sollte ich jetzt Kontakt aufnehmen ? Setzt sich Günther mit mir in Mail-Verbindung oder sollte ich den 1.Schritt machen? (Bankverbindung u.s.w)
Dir einen schönen Sonntag und liebe Grüße aus dem wechselhafen Süd-Westen Deutschlands Ute (Flowerpower1211)
Hallo Flowerpower1211,
ich habe an Günther eine Private Nachricht geschickt und Ihm die Bankverbindung bekommen.
Wir haben das Geld schon auf den Weg gebracht und wir hoffen, daß sich noch viele an dem Projekt beteiligen.
Liebe Wienerin,
wir haben vollstes Vertrauen zu Dir, daß es ein schönes Buch wird. Wir haben keinerlei Bedenken, weil ja schon lange Deinen Kolumnen gelesen haben und wissen, daß Du "einfach das schreiben im Blut hast".
Liebe Baumgartners! Alles claro- habe schon mit Günther Kontakt aufgenommen und flitze Montag mit dem Bankauftrag los!!
Ich drücke uns Allen die Daumen, daß es ein super-tolles Buch wird. Ihr könnt Euch ja vorstellen, daß mein Herz als ehemalige Teneriffa- Bewohnerin sehr an dem Projekt hängt... und ich denke, daß es viele Buch-Fans geben wird, die das Projekt mittragen helfen. Think positiv.
Euch ein schönes Wochenende -ein Gruß aus BW nach Bayern.
Flowerpower1211 - Ute (ich schreibe immer meinen Vornamen nach dem Flowerpower- weil es noch Jemanden mit dem Namen gibt...)
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