Teneriffa, eine Insel voll von Geschichte(n)?

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    #201
    Für diejenigen, die spanisch lernen.

    http://www.dominicos.org/betica/candelaria.htm
    ******************************************

    ?

    Nein, nichts Neues !

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      #202
      Melanies Erwachen

      Endlich komme ich wieder zum schreiben !
      Ein weiteres Puzzle- Teil zu Melanies Gedankenwelt:

      Seltsam...wo bin ich hier ?
      Ein skurriles Szenario bietet sich meinen Augen: Ich stehe vor einem grossen Bühnenbild, bunt gekleidete Menschen schreiten langsam umher, sich leise wiegend, manche im Takt der sphärischen Klänge tänzelnd, ihre pastellfarbenen Gewänder im lauen Winde flatternd.
      Plötzlich legt sich eine Hand sanft auf meine Schulter und flüstert fast unhörbar: " Du siehst so anders aus !"
      Ich drehe mich um, aber die zarte, ja fast zerbrechlich wirkende Gestalt verschwindet mit einem entrückten Lächeln auf ihrem Antlitz.
      "Mama..!???" rufe ich ihr fassungslos nach.
      Ich schiebe mich durch die Menschenmenge, ihren Schritten folgend- und sehe meine Mutter in ihrer unverkennbaren grazilen Haltung auf einer Bank sitzend, neben sich zwei Frauen, die lautlos lachen und gestikulieren.
      Isabel wendet sich ab, in der einen Hand ein Mobiltelefon, in der anderen eine weisse Lilie, und spricht leise und zärtlich in den Hörer: "Ja, mein Schatz, ich liebe dich auch sehr !"
      Ein undurchdringlicher, blasser Nebel umhüllt die drei Gestalten, hebt sich mit ihnen in den Himmel und löst sich im Nichts auf...
      Ich versuche zu ergründen, was Isabel mit diesem Ausspruch meinte, ich sähe so anders aus ?- kann aber nirgens mein Spiegelbild entdecken. Die Fensterscheiben der umliegenden Gebäude reflektieren nur die Sonnenstrahlen, den wolkenlosen Himmel, aber keine einzige Gestalt ist in ihnen zu erkennen.
      Ich drehe mich um, laufe entsetzt so schnell ich kann eine Gasse entlang und komme an eine Treppe, die mir unendlich vorkommt, fast wie eine Himmelsleiter.
      Die kurzen, immer steiler werdenden Stiegen machen mir zu schaffen, ich atme schwer und erklimme die letzten Stufen auf allen Vieren, nun gibt es keine Stufen mehr, nur noch rutschiges Gras und matschige Erdklumpen- bis zu einem verrosteten Gitter, das mir den Weg versperrt. Ich entriegele das Eisengitter mühsam, das wie eine Klappe funktioniert, schlupfe hindurch und hinter mir fällt es mit quietschendem Getöse in seine alten Scharniere.
      Dahinter gelange îch in eine enge Strasse, die von sehr schmalen, hohen, farbigen Reihenhäusern gesäumt ist. Der Rasen der winzigen Vordergärten ist Pink und Violett gefärbt, die Rabatten leuchten in Neonfarben Gelb, Giftgrün und Türkis. Über dem ganzen Ambiente erstrahlt ein hell-leuchtendes, irreales Firmament.
      Ich betrete eines der ersten Häuser, das verwunderlicherweise keinerlei Wände vorweist. In einem mit hängenden, dichten Tüchern und schweren Teppichen abgegrenzten Raum liegt ein Mann halbnackt schlafend in einem zerwühlten Bett- es ist mein Vater !!
      An den Wänden sitzen schrillbunte gefiederte Gebilde in goldenen und kupferfarbenen Käfigen, eines fliegt mir plötzlich mit einem Satz auf die Schulter- ich erschrecke zu Tode ! Eine freundliche, pummelige Frau strahlt mich an und beruhigt mich mit den Worten: " Das ist mein toter Vogel, der tut dir nichts !"
      Ich verlasse hastig dieses eigenartige Haus, ein paar Schritte weiter steht hinter einem Küchenfenster, das bis zum Boden reicht, ein kleines Mädchen und schaut mich sehnüchtig und fragend an. Das gesamte Bild erinnert mich an eine Puppenstube...das Mädchen bückt sich unvermittelt und klettert durch eine Art Müllschlucker ins Freie. Es lächelt mich verschwörerisch an, raunt: "One way, es gibt keinen Weg zurück !" und verschwindet unvermittelt.
      Zaghaft betrete ich das Haus, das auf mehreren Ebenen zu schweben scheint.
      Im transparenten Dachgiebel ertönt ein lauters Knarren- ein riesiger Korb, der wie eine überdimensionale Wäschetruhe mit blumigem Stoff bezogen ist, klappt auf, senkt sich wie von Geisterhand gelenkt, dreht sich um die eigene Achse und wird an die Aussenwand gedrückt. Unter dem Rüschenrand hängen, an feinen Drähten und Schnüren befestigt, unbewegliche Puppen und zappelnde Kinder.
      Ich erstarre ob diesen Anblicks, bevor ich jedoch einen klaren Gedanken fassen kann, entfaltet sich der Korb, wird grösser und grösser und bedeckt nun das gesamte "Kinderzimmer" wie eine schützende Haube.
      Ich fliehe erschrocken auf die Strasse und falle einer netten älteren Dame, die meiner Grossmutter erschreckend ähnelt, direkt in die Arme: " Ich habe hier schon einmal gelebt !" rufe ich aufgeregt und sinke zu Boden.
      Wo bin ich ?
      Wie bin ich hier hergekommen ???
      Schweissgebadet erwachte Melanie aus einem verwirrenden Traum. Sie setzte sich mit einem Ruck auf, stürzte aus dem Bett, noch benommen von den einerseits realitätsnahen, andererseits abstrus wirkenden Ereignisse, deren Figuren zum greifen nah waren und ihr das Blut in den Adern erstarren liessen.
      Was hatte dieser Traum nur zu bedeuten ? Sollte es ein Zeichen sein ?
      Schon oft in den letzten Jahren hatte sie von ihrer Mutter geträumt, aber bestimmt noch nie in solch einer aberwitzigen und grotesken Form, voller Phantasie und Mystik, durchdrungen von Fetzen aus ihrer Kindheit, aus ihrem Leben und aus der Vergangenheit, die sie ach so gerne hätte ruhen lassen wollen. Bis zum heutigen Tag.
      "Du musst endlich etwas unternehmen, so kann das nicht weitergehen ! " sagte sie zu sich selbst und spielte mit dem Gedanken, endlich all ihren Mut zusammen zu nehmen und ihre Grosseltern aufzusuchen.
      Zuletzt geändert von TeneriFee; 18.09.2008, 18:50.
      Immer, wenn ich sage: "Heute esse ich nur Obst", fällt eine Schokolade vor Lachen aus dem Schrank und bricht sich die Rippen

      UM ZU VERSTEHEN, WARUM MACHEN ÜBERALL IHREN SENF DAZU GEBEN, MUSST DU LERNEN, WIE EINE BRATWURST ZU DENKEN

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        #203
        Puzzelteil ? Trachten

        Die Trachten auf den Kanaren waren früher durch den Beruf und die gesellschaftliche Stellung bestimmt. Viele sind der Meinung, daß die Tracht des Orotavatals die Tracht der Kanaren ist. Das ist jedoch ein Irrtum, den von Ort zu Ort und Insel zu Insel gibt es große Unterschiede.

        Zur Tracht der Männer gehört der charakteristische schwarze Filzhut. Bei den Frauen gehört zur wohl bekanntesten Tracht des Orotavatals ein Strohhut unter dem ein weißes oder hellgelbes Tuch um die Haar geschlagen wird und bunte Bänder die am Hut befestigt sind. Eine weiße Bluse, ein rotes kunstvoll besticktes Laibchen (chalecos) und der rot, grün, gelb gestreifte Rock mit farbigen Bommeln, die an einer Seite hochgerafft werden, damit ein kleines Stück des Unterrocks zum Vorschein kommt, runden die Tracht mit Lederstiefeln ab. Auch ein Umhang aus grünem oder gelben Filz gehört dazu, wenn es mal kühler ist.

        Die Trachten sind jedoch wesentlich vielfältiger als gedacht. Das kommt meist erst ans Tageslicht, wenn man ein Trachtenfest oder eine Romeria besucht. Bei der Romeria in Los Realejos im Mai jeden Jahres, sind auch immer Trachtengruppen der anderen Kanareninsel zu Gast. Es ist interessant, die Unterschiede bei den Trachten und auch Tänzen, die aufgeführt werden zu sehen.

        Das erinnert uns dann immer an unsere Bayerische Heimat, wo die Trachten auch eine sehr große Rolle spielen.

        Hier ein paar Fotos von der Romeria, damit man die Unterschiede sehen kann.
        Angehängte Dateien
        Servus
        Baumgartner

        "Bayern grüsst Teneriffa!"

        sigpic

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          #204
          Zitat von Die Wienerin Beitrag anzeigen
          Wir stellen uns das so vor:
          Jeder kann, so wie bisher, seine Überlegungen zu der Geschichte des Herrn Baumann ins Forum stellen. Das heißt, dass alle Texte hier zu lesen sind, nur, dass der weitere Aufbau der endgültigen Geschichte nur mehr, über E-Mail an jenen Personenkreis geschickt wird, die bereit sind sich mit 100,-- Euro zu beteiligen.

          Warum 100,-- Euro ? und was erhalte ich dafür?
          Wir brauchen rund 20 Mitglieder die sich an diesem Projekt beteiligen, damit wir die Finanzierung gewährleisten können. Dafür erhaltet Ihr regelmäßig, per E-Mail, die weiter entstandenen Texte, sowie, nach Fertigstellung 5 Exemplare des Druckwerkes, die ihr verschenken, oder verkaufen könnt.
          Nachdem ich nicht einmal den Keim eines Verdachtes, mich persönlich bereichern zu wollen, aufkommen lassen möchte, habe ich sowohl Günther, als auch unser Forumsmitglied Erich, ersucht ein Konto für Interessierte einzurichten.

          Wenn ihr also Lust habt mitzuschreiben, oder ganz einfach ein Gemeinschaftsprojekt zu unterstützen, dann wird Euch Günther eine Bankverbindung in Deutschland und Erich eine in Spanien mitteilen. Ich erhalte nach Eingang der Zahlung dann eine Meldung, dass Ihr weitere Informationen bekommt.einsames Buch herausgeben könnten.
          Jetzt wünsche ich Euch viel Spaß beim Lesen eines weiteren Kapitels und ein wunderschönes Wochenende.
          Eure Wienerin
          bin erst durch Lenka heut morgen auf diesen beitrag aufmerksam geworden,
          und auch, wenn andere das für eine völlig verrückte idee halten,
          finde ich den ganzen ansatz völlig unterstützenswert!

          vielen dank, irene, dass du dir all die mühe machst

          und ich möchte bei der finanzierung mithelfen.
          Günther, schreibst du mir eine dt bankverbindung?
          (wenn ich nichts von dir höre, melde ich mich noch mal bei dir per pn)

          nur weiter so ... auf diese weise entstehen neue dinge in der welt ...

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            #205
            Habe Euch nicht vergessen

            Hallo Ihr Lieben!

            Trotzdem ich diese Woche kein weiteres Kapitel unserer Geschichte vollendet habe, war ich doch nicht untätig. Habe mein Haus auf Hochglanz poliert, den Garten auf Vordermann gebracht, gekocht, gebacken, Gäste bewirtet und ……… unsere bisherigen Kapitel überarbeitet. Dabei sind mir einige grobe Schnitzer aufgefallen (Herr Baumann fliegt nächtens, oder zeitig in der Früh nach Teneriffa, kommt bei strahlendem Sonnenschein an, sieht vom Hotel aus die morgendliche Sonne, schmeißt sich erschöpft weinend ins Bett und wird 12 Stunden später durch einen Telefonanruf geweckt ------ da ist es dann 11:00 Mittag!!!!) und habe sie ausgebessert und umgeschrieben. Außerdem habe ich, Euer Einverständnis vorausgesetzt, die Wohnort von Neuss am Rhein nach Augsburg verlegt, da, wie ich Euren Beiträgen entnehmen konnte, Ihr damit einverstanden seid, dass unser guter Gustav zurück in seine Heimat fliegt und nicht sinnlose Aktivitäten, gespickt mit künstlich eingebauten historischen Details, unternimmt.

            Und - ich habe begonnen, unsere Geschichte in Form eines Hörbuches aufzunehmen. Ihr glaubt gar nicht, auf wie viele Fehler ich da noch gestoßen bin. Abgesehen von unlogischen Schachtelsätzen bis hin zu dem, dass Herr Baumann seinen "Reisführer" aus der Jackentasche zieht. Ich glaube nämlich, dass es viel lustiger ist die Geschichte zu hören und nicht nur diese endlos langen Texte am Bildschirm zu verfolgen. Gestern Abend habe ich unseren Forumsfreunden Emmi und Jupp einmal eine Probe geschickt und laut Aussage der Beiden klingt es ganz ansprechend. Habe im Moment nur das Problem, dass ich die Aufnahme über WavePad (allein der Prolog umfasst 19.060 KB) gemacht habe und sie nicht in ein MP3-Format verwandeln kann. Sobald ich dieses Problem gelöst habe (weiß allerdings noch nicht wie) werdet Ihr die weiteren Kapitel als „Hördatei“ zugeschickt bekommen.

            Besonders habe ich mich natürlich über die Aussage von unserem Forumsmitglied Peterseth gefreut. Er hat absolut Recht – das ganze ist eine völlig verrückte Idee, aber ……
            Wenn Eure Freundin Irene eine Kolumne, einen Artikel, oder einen Roman schreibt, so werden immer nur selbst erfahrene, erlebte, erlernte oder gefühlte Empfindungen in die Texte einfließen. Mich hat schon immer der Umstand fasziniert, das zwei Menschen zur gleichen Zeit, am gleichen Ort sein können und doch ganz verschiedene Bilder aufnehmen und auch vollkommen anders interpretieren werden. Unsere Figur des Herrn Baumann ist ein Konglomerat aus so vielen Gedankenwelten. Nie hätte ich die Geschichte über den Weinanbau in Teneriffa so perfekt beschreiben können, da ich viel zu wenig Ahnung davon habe, nie hätte ich ihn zur See geschickt, da es für mich ein fremde Welt ist, um nur einige Beispiele zu nennen. Ich liebe zum Beispiel die Figur des Domingo Rodriguez, der künstlerisch begabt und philosophisch angehaucht ist, doch ich bin sicher, dass einige die tiefschürfenden Gespräche als sinnloses Geschwafel abtun werden und etwas mehr Erotik fordern. Doch, eine perfekt erzählte Geschichte ist ein Schmelztopf vieler Überlegungen und damit doch nicht ganz verrückte Idee.
            Auf jedem Fall, lieber Peterseth, herzlichen Dank für Dein Vertrauen.

            Ein bisserl traurig bin ich, dass sich Günther noch nicht bei mir gemeldet hat um mir das Resultat seiner Recherchen (was wird das Buch in Druckform kosten? Ist es überhaupt möglich Bilder einzufügen? Usw.) mitzuteilen. Außerdem möchte ich nicht gerne in die Bredouille kommen, dass wir Sponsoren haben von denen ich nichts weiß und ihnen deshalb keine Auszüge zukommen lasse.

            Jetzt erlaube ich mir noch darauf hinzuweisen, dass ich die nächsten 14 Tage eine Wiener Freundin zu Besuch habe und ich wahrscheinlich nicht viel zum Schreiben kommen werde. Doch – die Geschichte geht weiter.
            Eure Wienerin
            Irene-Christine Graf
            Die Wienerin
            Irene-Christine Graf

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              #206
              Hab dich auch nicht vergessen

              Hallo liebe Irene,

              ich hab dich auch nicht vergessen. . Alles wird klappen!

              Leider haben sich in meiner Zeitplanung und derer Realisierung ein paar ungewünschte Faktoren eingeschlichen.

              Ich rufe dich am Montag ( morgen ) an.

              Gruß Günther
              .



              http://portfolio.fotocommunity.de/gm1

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                #207
                Melde mich wieder zurück

                Hallo Ihr Lieben!
                Mein Wiener Freundin ist, nach ihrem Urlaub in Teneriffa, wieder gut zu Hause angekommen, mein Mann hat seine Grippe überstanden und ich hatte endlich wieder Zeit für mich und unsere Geschichte.
                Damit Ihr seht, dass ich trotzdem nicht ganz untätig war übersende ich heute an die Interessierte 3 neue Kapital und hoffe auf Eure Zustimmung.
                In diesem Zusammenhang ersuche ich Dich, lieber Peterseth mir Deine EMail-Adresse zukommen zu lassen, damit ich Dir unsere bisherige Arbeit zuschicken kann.

                Kapitel 9 beginnt so:

                „Manchmal erscheint uns der Weg auf dem wir uns befinden steil und unüberwindbar, weil Angst und Selbstvorwürfe uns den Blick für das Wesentliche versperren. Doch diese Hürden bestehen meist nur in unserer Gedankenwelt und hindern uns daran das Leben als lebenswert zu empfinden. Es gibt jedoch nur wenige Dinge die man, mit ein bisschen gutem Willen, nicht wieder ins Lot bringen könnte“ flüsterte Dr. Hubert Geissler Celina beruhigend zu und streichelte behutsam ihr schweißgebadetes Gesicht.
                „Bitte“ jammerte Celina „bringen Sie mich nach Hause. Ich bin ganz sicher, dass die Schmerzen nach einer Tasse Tee und ein paar Stunden Schlaf wieder vergehen.“
                „Das wäre unverantwortlich“ mischte sich Dr. Marlene Geissler ein, die den schweren Wagen zügig durch die engen Gassen lenkte und soeben den Rückspiegel verstellte um direkten Augenkontakt zu der jungen Frau zu haben, die zusammengesunken neben ihrem Mann im Font des Wagens saß.
                „Sie verstehen das nicht“ wimmerte jetzt Celina und ließ kraftlos ihren Kopf auf die Schulter Dr. Geisslers fallen.
                „Wir verstehen sehr wohl. Ich habe zwar keine Ahnung warum Sie bei der Agentur über die wir Sie gebucht haben nicht gemeldet sind, oder warum Sie keine private Krankenvorsorge getroffen haben, aber es dürfte Fakt sein, dass kein Versicherungsträger die Kosten für eine Spitalsversorgung übernehmen wird. Das heißt jedoch nicht, dass wir die Augen verschließen wenn jemand, so wie Sie jetzt, Hilfe braucht“ widersprach Dr. Marlene Geissler mit ruhiger Stimme.
                Es kamen nur noch wirre Worte aus Celinas Mund und Dr. Hubert Geissler fühlte beunruhigt ihren Puls.

                Aus dem Kapitel 10:
                „Ahora no tengo tiempo, mi gato tiene hambre“ pfauchte die sonore Stimme Domingos in das Telefon und Gustav Baumann starrte verblüfft auf sein Mobiltelefon welches nur mehr die tutenden Geräusche einer unterbrochenen Verbindung von sich gab.
                „Er hat keine Zeit, weil sein Kater Hunger hat“ lachte er jetzt lauthals und überlegte wie wohl die Reaktion seiner Kunden wäre, wenn er eine ähnliche Aussage tätigen würde. Seine Schwägerin würde wahrscheinlich sofort die Wiederwahltaste drücken um sich zu erkundigen ob sie helfen könne, sein Bruder würde wenig später eine Standpauke über die korrekten Umgangsformen eines Geschäftsmannes vom Stapel lassen und Kunden …… Er wollte sich eigentlich gar nicht ausmalen, was Kunden davon halten würden.
                Der Gedanke an zu Hause motivierte ihn dazu sein deutsches Mobiltelefon einzuschalten um die Liste der Anrufe während seiner Abwesenheit zu prüfen. Schnell blätterte er die ihm teils unbekannten Telefonnummern durch, verharrte bei dem Namen seines befreundeten Anwalts, der zwischenzeitlich bereits dreimal angerufen hatte und drückte die Taste um eine Verbindung herzustellen.
                „Anwaltskanzlei Dr. Bernhard Lax“ meldete sich die ihm vertraute Stimme der liebenswürdigen Kanzleivorsteherin „was kann ich für Sie tun?“
                „Baumann spricht hier“ meldete er sich und fragte ob sein Freund zu sprechen sei.
                „Es tut mir leid“ antwortete sie überrascht „er hat einen Gerichtstermin und ist außer Haus. Aber soviel ich weiß, hat er schon ein paar Mal versucht Sie zu erreichen.“
                „Wissen Sie worum es geht?“
                „Meines Erachtens wollte er nur wissen ob Sie diesen Detektiv den er Ihnen empfohlen hat schon getroffen haben, und natürlich, ob Sie schon eine Spur von Melanie gefunden haben.“
                „Leider muss ich Beides verneinen“ gab er ehrlich zu „und ich befürchte schön langsam, dass das Ganze eine Schnapsidee war.“
                Da war sie wieder, diese aufkeimende Resignation, diese Hilflosigkeit die ihn gefangen hielt und vor allem die schwindende Hoffnung.
                „Richten Sie ihm bitte aus, dass ich mich in den nächsten Tagen melden werde“ sagte er noch und verabschiedete sich von ihr mit den üblichen Höflichkeitsformen.

                und zum Schluss noch ein Stückerl von Kapitel 11
                Sie war klein, überfüllt und laut, diese dem Krankenhaus angeschlossene Cafeteria und Marlene Geissler durchflutete eine Welle der Zärtlichkeit als sie ihren Mann, der anscheinend in ein ernsthaftes Gespräch mit einem kleinen Mädchen vertieft war, entdeckte. Es war ein immer wiederkehrendes Bild. Er, groß und mächtig, mit diesem kaum zu bändigendem, zwischenzeitlich weiß gewordenen, Haarschopf, umringt von Kindern, die erstaunt seinem scheinbar unerschöpflichen Repertoire an Geschichten lauschten, die blieben um in seiner Nähe zu sein und ihn, nicht selten in seinen Armen selig schlummernd, mitnahmen in die Welt ihrer Träume.

                „Deine Sprachkenntnisse müssen in den letzten Minuten enorme Fortschritte gemacht haben, dass Du sogar spanischen Kindern Deine Märchen erzählen kannst“ begrüßte sie ihn kopfschüttelnd und bemerkte wie widerwillig ihr die Kinder an seiner Seite Platz machten um sich neben ihn setzen zu können.
                „Kinder verstehen doch die Sprache der Liebe. Sie benötigen kein Wörterbuch oder Dictionary um zu verstehen was das Herz spricht. Worte können missverstanden werden, Gefühle jedoch nicht“ erwiderte er ernsthaft und streichelte dem kleinen Mädchen mit den großen dunklen Augen, das sich vertrauensvoll an ihn gelehnt hatte, zärtlich über die Wange.

                Auch diese Aussage war ein immer wiederkehrendes Wortgeflecht mit dem er versuchte seine Beziehung zu Kindern zu erklären. „Sie sind wie Sterne die vom Himmel fallen, tragen den göttlichen Funken in sich und versuchen uns die Liebe Gottes näher zu bringen“ hatte er ihr einmal erklärt und sie hatte sich nie mehr über die zahllosen Stunden beschwert in denen er sie allein gelassen hatte um am Bett eines kranken Kindes zu verweilen.

                „Konntest Du alles erledigen“ fragte er sie jetzt und hob das kleine Mädchen von seinem Schoss auf sie es sich bequem gemacht hatte.

                Wünsche Euch Allen ein schönes Wochenende
                Eure Wienerin
                Die Wienerin
                Irene-Christine Graf

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                  #208
                  Hallo liebe Wienerin,

                  schön, daß unser Werk langsam Gestalt annimmt.

                  Vielleicht finden sich ja noch ein paar Interessierte, die sich einbringen möchten.

                  Wir haben schon mit Spannung auf die Fortsetzung gewartet.

                  Vielen, vielen Dank an alle, die etwas zum Gelingen dieses Buches beigetragen haben.
                  Servus
                  Baumgartner

                  "Bayern grüsst Teneriffa!"

                  sigpic

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                  • Schriftgröße
                    #209
                    Heute hab ich es endlich geschafft,alles zu lesen,
                    booh das wir wirklich ein tolles Buch
                    weiter so
                    http://de.youtube.com/user/gunanche

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                      #210
                      Liebe Santana - danke für Dein Lob, aber hast Du nur das gelesen was ich ins Netz gestellt habe, oder hast Du den kompletten Text, der bis jetzt entstanden ist, bekommen?
                      Freuen tut´s mich aber auf alle Fälle und nochmals Danke
                      Die Wienerin
                      Die Wienerin
                      Irene-Christine Graf

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                        #211
                        Liebe Wienerin, nein nur das was im Netz ist und das ist einfach spitze
                        http://de.youtube.com/user/gunanche

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                          #212
                          Kann jemand was zum aktuellen Stand des geplanten Buches sagen?
                          Haben sich inzwischen genügend Sponsoren gefunden?

                          Ich finde die ganze Idee so toll,
                          dass ich sie schon deswegen gerne unterstütze ...

                          deswegen hier noch mal ein Aufruf an alle, die noch zögern ...
                          einfach mitmachen!

                          vielleicht kann jemand die Mitmach-Konditionen noch mal wiederholen
                          es gibt ja auch viele neue Mitglieder,
                          die das nicht alles verfolgt haben ... ?

                          alles gute, Peter.
                          Zuletzt geändert von ; 13.11.2008, 21:03.

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                          • Schriftgröße
                            #213
                            Zitat von Die Wienerin Beitrag anzeigen
                            Jeder kann, so wie bisher, seine Überlegungen zu der Geschichte des Herrn Baumann ins Forum stellen. Das heißt, dass alle Texte hier zu lesen sind, nur, dass der weitere Aufbau der endgültigen Geschichte nur mehr, über E-Mail an jenen Personenkreis geschickt wird, die bereit sind sich mit 100,-- Euro zu beteiligen.

                            Warum 100,-- Euro ? und was erhalte ich dafür?
                            Wir brauchen rund 20 Mitglieder die sich an diesem Projekt beteiligen, damit wir die Finanzierung gewährleisten können. Dafür erhaltet Ihr regelmäßig, per E-Mail, die weiter entstandenen Texte, sowie, nach Fertigstellung 5 Exemplare des Druckwerkes, die ihr verschenken, oder verkaufen könnt.
                            Nachdem ich nicht einmal den Keim eines Verdachtes, mich persönlich bereichern zu wollen, aufkommen lassen möchte, habe ich sowohl Günther, als auch unser Forumsmitglied Erich, ersucht ein Konto für Interessierte einzurichten.

                            Wenn ihr also Lust habt mitzuschreiben, oder ganz einfach ein Gemeinschaftsprojekt zu unterstützen, dann wird Euch Günther eine Bankverbindung in Deutschland und Erich eine in Spanien mitteilen. Ich erhalte nach Eingang der Zahlung dann eine Meldung, dass Ihr weitere Informationen bekommt.

                            Ich würde mich auf jeden Fall freuen, wenn wir gemeinsam, als, soviel ich weiß einziges Forum, ein gemeinsames Buch herausgeben könnten.
                            Jetzt wünsche ich Euch viel Spaß beim Lesen eines weiteren Kapitels und ein wunderschönes Wochenende.
                            Eure Wienerin
                            Irene-Christine Graf

                            P.S.: Bitte bedenkt, dass, wenn Ihr mir Textteile oder Bilder schickt, mir damit das Recht gebt sie zu veröffentlichen.
                            Hier nochmal die Bedingungen.
                            Servus
                            Baumgartner

                            "Bayern grüsst Teneriffa!"

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                              Das erste Dutzend ist voll

                              Kapitel 12 beginn so .........

                              Scheinbar rasend schnell, und doch von den beiden Männern unbemerkt, war die Sonne hinter den Hügeln verschwunden, hatte das Atelier in dämmriges Licht getaucht und etwas von der Betroffenheit die Gustav Baumann beim Anblick der Büste seines Schwiegervaters erfasst hatte, mit sich mitgenommen.

                              „Wie konnte eine derart tiefe Kluft zwischen zwei Menschen entstehen, wo doch die Liebe zu der eigenen Tochter, beziehungsweise zur geliebten Frau eine Brücke zwischen Generationen und Kulturen hätte schlagen können“ fragte ihn jetzt Domingo und prüfte eine der Weinflaschen die sich in einem Regal an der Wand befanden.
                              „Weil für ihn die Wertigkeit eines Menschen immer nur anhand von Geld und Besitz gemessen wird und als ich Isabell kennenlernte war ich in seinen Augen nur ein Niemand, nicht viel mehr wert als ein streunender Hund“ antwortete Gustav Baumann und seufzte gequält.
                              „Dieser Tropfen schien nur auf einen Moment wie diesen gewartet zu haben“ bemerkte jetzt Domingo mit fachkundigen Blick auf das Etikett der von einer dicken Staubschicht überzogenen Flasche „ein 1998er Senor de Lesmos Reserva Especial einer der besten Riojas die Angel Escudero je produziert hat.“
                              „Lass das bitte“ wehrte Baumann ab „das wäre Perlen vor die Säue werfen. Ich verstehe nichts von Weinen.“
                              Verwundert über diese ablehnende Haltung warf Domingo den jetzt, zusammengesunken auf einem klapprigen Stuhl sitzenden, Mann einen Blick über die tief auf seine Nase gerutschte Brille zu.
                              „Es ist nie zu spät die Würze des Lebens zu erforschen. Wenn Du erst einmal in dieses tiefe, undurchsichtige Kirschrot dieses Weines geblickt hast und Deine Nase den intensiven Geschmack von Beeren und würzigen Aromen erschnuppert hast, wird Dir selbst Dein Schwiegervater in einem anderen Licht erscheinen. Lass uns hinaus in den Salon gehen.“
                              Die Wienerin
                              Irene-Christine Graf

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                                #215
                                Lieber Peterseth!
                                Habe Dich bereits vor ein paar Tagen ersucht mir Deine private Email-Adresse zukommen zu lassen, damit ich Dir, als Mitglied unserer Gemeinschaft, den kompletten bis jetzt fertig gestellten Text rüberschicken kann. Aber ich freue mich trotzdem, dass Du nach wie vor Interesse bekundest. Leider bist Du nur einer von Wenigen, und trotz ermunternden Aussagen seitens Günther befürchte ich, dass unsere Geschichte nur in einer MINI-Auflage gedruckt werden kann. Gemacht wird es aber auf alle Fälle und wenn es nicht anders geht, dann halt über einen Eigenverlag.
                                Nochmals Danke
                                Die Wienerin
                                Die Wienerin
                                Irene-Christine Graf

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                                  #216
                                  Ich warte auf Fortsetzung
                                  wann schreibt ihr das herrliche Buch weiter?????
                                  http://de.youtube.com/user/gunanche

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                                    #217
                                    Puzzelteil ? Loro Parque

                                    Herr Baumann ist von den Ereignissen der letzten Tage und dem, was er erlebt hat, seit dem er die Suche nach seiner Tochter auf der Insel begonnen hat, sehr mitgenommen. Er will dem Rat seines Bruders, mit dem er am Vorabend lange telefoniert hatte, folgen und etwas Zerstreuung im Loro Parque suchen.

                                    Er war schon viele Jahre nicht mehr dort gewesen. Herr Baumann erinnert sich jedoch genau an den letzten Besuch mit seiner Frau. Er schwelgt in Gedanken und macht schon einen geistigen Rundgang durch den Park.

                                    Am nächsten Morgen, stand der Baumann schon früh auf und machte von seinem Hotel einen Spaziergang zum Loro Parque. Dort angekommen geht er durch das mächtige Eingangstor, das von zwei mächtigen Türmen, die mit goldenen Kuppeln gekrönt sind. Am frühen Morgen kann man noch durch das Portal ?schreiten?. Später am Tag, benutzt man besser den Eingang für Fußgänger, weil man sonst Gefahr läuft, von den vielen Ausflugsbussen die in den Parkplatz einfahren, überrollt zu werden.

                                    Herr Baumann liebte es am frühen Morgen schon den Parque zu besuchen, dann war es noch herrlich ruhig. Er spazierte Richtung Kassenhäuschen und bewunderte die Thailändischen Dächer des Eingangsbereiches. Er hatte mal gehört, dass diese Gebäude die größten, dieser Art außerhalb Thailands sind. Inzwischen sind vermutlich, die Gebäude im Siam Parque die größten, sonst wäre zur Einweihung des Parques bestimmt nicht die Thailändische Prinzessin zu Besuch gewesen.

                                    Als er vor den Treppen stand, die zum Kassenhäuschen und zum Eingang hinaufführen, blieb Herr Baumann kurz sehen, um die zu seiner Linken stehenden Elefanten, die mit Pflanzen und Blumen verziert sind zu bewundern.

                                    Zu dieser frühen Stunde gibt es noch kein Warteschlange und schnell war Herr Baumann auch im Parque. Eine Dame knipste seine gerade gekaufte Eintrittskarte ab und schon sprach Ihn die nächste Dame auf Deutsch an und fragte: Möchten Sie sich zur Discovery-Tour anmelden? Herr Baumann entgegnete: Woher wissen Sie, dass ich Deutscher bin, ich trage doch keine kurze Hose, Socken und Sandalen? Die Dame lachte verschmitzt und antwortete sehr freundlich: Zu dieser frühen Stunde, kommen fast ausschließlich Deutsche in den Parque.
                                    Herr Baumann meldete sich zur Tour an, da er auch mal einen Blick hinter die Kulissen werfen wollte.

                                    Er spazierte über die Holzbrücke und war begeistert von den vielen Kois die sich im Teich darunter tummelten. Sein Blick schweifte weiter nach links, weil er wissen wollte, ob es die Flamingos noch gab. Tatsächlich die eleganten, rosafarbigen Vögel waren immer noch am selben Platz zu finden. Auch der Fotograf, der ein Foto von jedem Besucher des Parques vor den Papageien macht, war noch da. Er dachte sich, dass die Zeit wohl stehen geblieben ist.

                                    Herr Baumann schlenderte am Gorillagehege vorbei, ohne ihm große Aufmerksamkeit zu schenken. Er wollte keine Zeit verlieren, weil er schnellstmöglich ins Pinguinarium wollte.
                                    Wenn man Glück hat, dann kann man am Morgen, bei der Fütterung zuschauen. Die Pinguine gleiten dann lautlos durch das Wasserbecken und holen sich den leckeren Krill und die kleinen Fischchen.. Die Tiere sind so anmutig, wenn Sie unter Wasser ?fliegen?. Sobald Sie jedoch wieder an Land sind, ist von Anmut nicht mehr viel zu sehen. Sie watscheln, dann eher etwas unbeholfen herum und schieben Ihre ?dicken? Bäuche vor sich her oder robben sogar auf diesen vorwärts. Herr Baumann liebt diese Tiere. Er war ganz hin und weg. Als dann der erste Bus mit Russischen Besuchern aus Playa de las Americas bei den Pinguinen angekommen war, war es vorbei mit der Ruhe. Herr Baumann beschloss im nahegelegenen Restaurant einen Cafe solo zu trinken. Er wollten den Tag ja genießen und dazu benutzen seine Gedanken zu ordnen. In diesem Moment trifft er (das wird noch nicht verraten, dass schreibt dann unsere liebe Wienerin, was dann passiert).

                                    Nach diesem doch sehr interessanten Gespräch, dachte sich Herr Baumann, dass wohl gut war dem Ratschlag seines Bruders zu folgen und den Parque zu besuchen, sonst hätte er dieses Gespräch heute bestimmt nicht geführt.

                                    Er blickte auf die Uhr und hatte fast übersehen, dass es inzwischen Zeit war, um zum Eingang zurück zu gehen. Dort wartete schon eine Gruppe Deutscher, die wie er auch die Discovery Tour machten wollten.

                                    ?.
                                    Servus
                                    Baumgartner

                                    "Bayern grüsst Teneriffa!"

                                    sigpic

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                                      Mit Entsetzen musste ich feststellen, dass mein letzter Romaneintrag am 15.9. war und somit schon 7 Wochen zurück liegt. Nun plagt mich aber schon das schlechte Gewissen

                                      Deshalb hier zur Erinnerung zuerst die Wiederholung ( wie im Fernsehen )

                                      Der nachfolgende Text soll ebenfalls ein Puzzle im Gesamtablauf von Gustav Baumanns Inselaufenthalt sein.

                                      Irgendwann im Laufe der Geschichte unternimmt er mit Katharina einen Ausflug . . .

                                      Hallo Irene, wenn das Puzzleteil passt, setz es rein, oder änder es um. Wenn es nicht in den Ablauf deiner Gedanken passt lass es einfach weg !



                                      Als Katharina das Lokal betrat, sah sie Gustav Baumann an seinem angestammten Platz sitzen. Vor einer fast leer getrunkenen Flasche Rotwein, lümmelte er, entgegen seiner sonstigen Gepflogenheit, mehr zusammengekauert als erhobenen Hauptes an dem rustikalen Zweiertisch. Er wirkte abwesend und seine glasig wirkenden Augen sprachen Bände. Obwohl sie fast neben ihm stand, hatte er sie nicht wahrgenommen. Katharina erschrak sichtlich, als sie seine dunklen Augenringe bemerkte und das schräg einfallende Kerzenlicht ließ seine normalerweise leichten Tränensäcke stark angeschwollen erscheinen. Die bisher erfolglose Suche nach seiner geliebten Tochter und die Erlebnisse bei seinen Schwiegereltern haben ihn in eine bis dahin nie gekannte depressive Stimmung versetzt.

                                      ?Hallo Gustav, Guten Abend, - darf ich mich zu dir setzen?? ? ?Ach, Katharina, hab dich gar nicht kommen hören. Schön dich zu sehen. Setz dich. Magst noch ein Glas Rotwein? Ich denk die Flasche gibt gerade noch eins her.? ? ?Ja danke. Du siehst aber heute nicht so überglücklich aus? begann sie vorsichtig sich an seinen Gemütszustand heranzutasten.
                                      ?Ich weiß momentan nicht weiter! Wie konnt ich nur so naiv sein und einer anonymen Mitteilung trauen, mir einbilden ich könnte sie hier auf Teneriffa finden. Das war eine Scheißidee von mir. Ich hab mich da in etwas verrannt, das eigentlich jeder Logik entbehrt. Genauso gut kann sie in Südafrika oder Kanada oder wer weiß ich wo leben. Es war alles umsonst!? . Beschämt wischte er mit einer Serviette ein paar Tränen, die über seine Wangen rannen, weg. Katharina wirkte etwas ratlos und suchte nach der richtigen Antwort, die ihr aber in der momentane Situation auch nicht einfallen wollte. Was war überhaupt ?richtig?? Sie glaubte ja in der Zwischenzeit selbst nicht mehr so recht an ein glückliches Wiedersehen der Beiden hier auf Teneriffa. So streichelte sie ihm nur stumm zärtlich über die Wangen und über das schütter werdende Haar. Mit einem ?Schön dass es dich gibt, Katharina!? küsste er ihre Hände und begrub sie fest in den seinen.

                                      ?Gustav, ich hab eine Idee! Morgen ist Montag und ich habe frei. Lass uns zusammen einen Ausflug machen. Lass uns mal versuchen diesen einen Tag zu genießen. Nur wir Zwei, fern von allen bohrenden Gedanken. ? Ich weiß, es wird nicht leicht sein, aber lass es uns versuchen. Bitte!? ? Das ?Bitte? kam so lang gedehnt und fast herzzerreißend, dass kein Mann der Welt eine Chance gehabt hätte dieser zu widerstehen. ?Wie könnte ich zwei so wunderschönen blauen Augen einen Wunsch abschlagen? war die spontane Antwort als sich ihre Blicke trafen. Lebensfreude kehrte zurück und verdrängte langsam die eben noch sichtbare Traurigkeit . Kribbeln in der Magengegend, wann hatte er das letzte mal ein Gefühl, das ihn so durcheinander brachte?

                                      ?Und wie hast du dir den Ausflug vorgestellt, Katharina?? ? ?Du bist doch wieder gut zu Fuß. Ich dachte mir, morgen früh zum Sonnenaufgang starten wir in den Canadas zu einer wunderschönen Wanderung?.- ?Wenn es nicht so viele Berge zu überwinden gibt, - warum nicht! Aber, Sonnenaufgang, das bedeutet ja wir müssen hier in Puerto schon so gegen halb sechs Uhr los!? -?Richtig! Und deswegen lass uns jetzt ins Bett! Jeder in sein eigenes!? Sie lachte, und er glaubte einen leicht erotischen Unterton in ihrer Stimme erkannt zu haben. Gustav Baumann zahlte seinen Wein mit einem Schein, indem offenkundig ein fürstliches Trinkgeld enthalten war, verabschiedete sich etwas verlegen von Katharina, und ging, scheinbar um Jahre jünger, Richtung Hotel.

                                      ?Mist!? waren die ersten Worte von Gustav Baumann am nächsten Morgen als er aus dem Fenster schaute. Es regnete in Strömen. ?Damit fällt unser Ausflug buchstäblich ins Wasser. Warum gerade heute?? Seine Gedanken kreisten bereits, um eine Alternative zu finden. Doch so früh am Morgen, und dann noch ohne einen Schluck Kaffee der seine Lebensgeister so langsam auf Trapp gebracht hätte, kam ihm noch keine Idee. Er war eigentlich ein Morgenmuffel, das musste er sich ohne wenn und aber selbst eingestehen.
                                      Glücklicherweise gab es an der Rezeption seines Hotels einen Regenschirm zu leihen und so stand er pünktlich um halb sechs einigermaßen trocken an dem vereinbarten Treffpunkt. Gerade hielt die Müllabfuhr gegenüber und leerte mit ohrenbetäubenden Lärm die Metallcontainer, als auch schon ein schwarzer Geländewagen der Marke Mitsubishi mit quietschenden Reifen direkt vor ihm hielt. Kanarische Musik dröhnte aus dem Innenraum und eine weibliche Singstimme versuchte sich im Wettstreit mit der Lautstärke des Radios. ?Guten Morgen. Katharina. Sag mal, du bist ja schon gut drauf! Weißt du wieviel Uhr es ist ?? ? ? Ja, Punkt fünf Uhr dreißig und genau die richtige Zeit um den neuen Morgen zu begrüßen? ? sie drehte das Radio leiser und mit einem Küsschen auf die Wange begrüßte sie Gustav Baumann. ?Du Katharina, das wird nichts mit der Wanderung. Bei dem Regen hat das doch keinen Sinn?. ? ?Gustav hast du Sonnenhut, Sonnencreme und genügend Trinkwasser dabei?? fragte sie ihn, verschmitzt lächelnd. ? ?Ja hab ich! Und einen Regenschirm!? kam die etwas lapidare Antwort. ?Den kannst du hier jetzt gleich einem Touri schenken, falls du so früh morgens schon einen siehst. Wir werden ihn nicht mehr brauchen.? Mit diesen Worten und wieder mit ihrem herzerfrischendem Lachen gab sie Gas bis die Reifen durchdrehten und lautstark ihr ?Montero? seine PS auf die Straße übertrug.

                                      ?Wir fahren bis Orotava kurz auf der Autobahn und dann hoch die TF 21 nach Aguamansa. Bist du spucksicher?? ? ?Ja bin ich. Auf hoher See waren wir anderen Berg und Talfahrten ausgesetzt als hier den paar Kurven. Da musste man schon seetüchtig sein.? ? ?Gut! Dann hast du hier auf der Straße höchstens mit Nierenprellungen zu rechnen. Aber in ein paar Jahren wird es besser. Die Straßenbauarbeiten dauern halt an?. Lachend drehte sie den Autoradio wieder lauter. Die kanarische Folkloregruppe ?Parranda de Cantadores? begannen gerade mit ?La Paloma?. Katharina schmolz sichtlich dahin und lautstark stimmte sie in dieses alte Volkslied in spanischer Sprache mit ein.

                                      Die Scheibenwischer arbeiteten auf Hochtouren als sie in der Dunkelheit durch La Orotava fuhren. In Anbetracht der unliebsamen Erinnerungen an die Gespräche hier im Elternhaus Isabells mit seinem Schwiegervater während der letzten Tage, waren seine einzigen Gedanken ?Schnell hier raus aus diesem Ort?. Der Regen ließ nach und sie erreichten Aguamansa.

                                      ?Gustav, guck hier in der Rechtskurve befindet sich die größte Forellenzucht auf der Insel. Wird vom >>Medio Ambiente<< betrieben und unterhalten. Je nach Alter werden die Fische in unterschiedlichen Becken gehalten. Diese werden immer mit frischem Wasser, gleich einem Bergbach, durchflutet. Hier kannst du auch als Privatmann sehr günstig einkaufen. Die Forellen werden vor deinen Augen frisch gefangen und getötet. Die weitere Behandlung, auch das Ausnehmen der Fische, unterliegt dann deiner Phantasie.? ? ?Interessant! Und wer ist das >>Medio Ambiente<< ?? fragte Gustav Baumann wissbegierig.

                                      ?Das ist die Umweltbehörde Teneriffas, die genaue Bezeichnung ist "Área de Medio Ambiente y Paisaje". Wenn du mal planst, einen Film über Teneriffa zu drehen, oder im Naturschutzgebiet der Insel zu fotografieren, und du diese Bilder veröffentlichen möchtest, dann musst du hier spätestens zwei Wochen vor deinen geplanten Aufnahmen eine Genehmigung einholen. Ziemlicher Aufwand! Ein Bekannter wollte mal eine Fotoerlaubnis für die Erstellung eines Bildbandes bekommen. Er brauchte Personalausweiskopie, Aufenthaltsbescheinigung, Steuernummer, genauen Lageplan der aufgenommenen Fotos und eine Beschreibung der vorgesehenen Fotoarbeiten.? ? ?Und, was wurde aus dem Bildband?? ? ?Nichts! Ist halt der hiesigen Bürokratie zum Opfer gefallen, - schade!?

                                      Es war kurz nach sechs Uhr, der Regen hatte aufgehört. Zeitweise riß die Wolkendecke auf und der immer noch stockfinstere Nachthimmel zeigte sich mehrmals kurzfristig.
                                      Je weiter sie fuhren, desto geringer wurden die Niederschläge. Sie befanden sich inmittten einer dichten Wolkendecke und es entstand der Eindruck eines feinen waagrechten Sprühnebels. ?Einerseits ist es sehr schade, dass dieser Nebel uns so die Sicht einschränkt. Wir fahren gerade durch einen dichten Wald von Baumheide und Lorbeergewächsen, die Fayal-Brezal-Zone. Viele bezeichnen es auch als >>Monteverde<< , der grüne Berg. Hier sind die Bäume das ganze Jahr über grün, die Blätter fallen im Winter auch nicht ab. Aber andererseits, ohne diese Feuchtigkeit hätten wir hier im Norden nicht diese wunderschöne und einzigartige Vegetation. Dieses Wolkenmeer kann sich nun bis in eine Höhe von 1600 Metern fortsetzen. Zu verdanken haben wir das Ganze dem Nordostpassat und dem Bergmassiv, an dessen Flanken sich die Wolken stauen.?. Gustav Baumann hing wie gebannt an den Lippen Katharinas. Es fiel ihm jedoch schwer sich auf den Inhalt ihrer Worte zu konzentrieren. Ihr anmutiges Gesicht und die flatternden Haare vom Fahrtwind des leicht geöffneten Fensters bezauberten ihn zu diesem Zeitpunkt weitaus mehr, als ihr enorme Fachwissen über die Insel, das sie im Moment enthusiastisch ihm mitzuteilen versuchte. Im Geiste strich er über ihre langen blonden Haare und ihre leicht geröteten Wangen. Beinahe hätten sich Traum und Realität vermischt, als ein harter Schlag und eine Vollbremsung ihn aus seinen Träumen riss.
                                      .



                                      http://portfolio.fotocommunity.de/gm1

                                      Kommentar


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                                        UND AB HIER NUN DER NEUE TEXT :


                                        „Oh mein Gott, bitte keinen Autoschaden. [Name] bringt mich um. Ich hab ihn mir doch für diese Spritztour von ihm nur ausgeliehen“. Einerseits hatte sie Angst, ihr alter klappriger Ford Fiesta würde die Bergstrecke in die Ca?adas nicht überleben, anderseits wollte sie Gustav Baumann mit ihrer temperamentvollen Fahrweise imponieren, und dafür brauchte sie nun mal ein paar PS mehr unter`m Hintern.

                                        Fast gleichzeitig sprangen sie wie elektrisiert aus dem Wagen und versuchten in der Dunkelheit die Situation zu erfassen. Der Regen hatte zwar aufgehört, aber die Strasse war nass und schlammig. Ein Felsbrocken der sich wegen der starken Regenfälle in der Nacht von einer Felswand gelöst hatte und auf die Fahrbahn gerollt war, hatte sich unterm Auto verkeilt.

                                        „Nichts Schlimmes, Katharina. Das bekommen wir wieder hin. Zieh die Warnweste an und stell das Warndreieck auf“.
                                        Gustav Baumann versuchte mit Ziehen und Drücken den Felsblock unter dem Wagen zu lockern. Aber er bewegte sich keinen Millimeter. „Soll ich den Wagen etwas zurück setzen?“ „Nein, Katharina, da reißen wir die Stoßstange ab. Wir müssen versuchen den Stein zu zertrümmern.“
                                        „Klasse Idee! Nur wird es hier zu dieser Tageszeit problematisch werden entsprechendes Werkzeug zu leihen“ entgegnete Katharina.

                                        Wie besessen zerrte Gustav Baumann unter lautstarken Schimpfkanonaden an dem Stein, und plötzlich, - lag Gustav Baumann langgestreckt auf den Rücken in der schlammigen Pampe und konnte gerade noch sein Gesicht von dem vorbeibrausenden Auto abwenden.
                                        Weniger Glück hatte Katharina. Wollte sie eben noch über die „Maikäfer auf Rücken Figur" Gustavs lauthals lachen, merkte sie, wie die Schlammspritzer über Augen und Nase hinab liefen.

                                        „So ein Idiot, der sieht doch dass wir hier in der Scheiße stecken, warum hält der nicht?“ Wutentbrannt warf Katharina dem längst hinter der nächsten Kurve außer Sichtweite fahrenden Auto einen Stein hinterher.

                                        Ratlos standen sie nun am Fahrzeug, während die beginnende Morgendämmerung langsam das gesamte Ausmaß ihrer nächtlichen Schlammschlacht zeigte. „Wär es doch nur ein Reifenschaden, den hätte ich im Nu behoben, da hab ich Erfahrung gesammelt, mit meiner alten Kiste“.

                                        Kaum hatte sie den Satz ausgesprochen sprang Gustav Baumann auf sie zu, hielt ihren Kopf in beiden Händen und küsste sie spontan und fest auf den Mund „Katharina, du bist großartig. Das ist die Idee! Der Werkzeugkasten“

                                        Wie angewurzelt stand sie da, unfähig auf seinen Gefühlsausbruch zu reagieren. - „Na komm, auf was wartest du? Lass uns den Wagenheber suchen“ -

                                        „Ja, was , wieso?“ waren die einzigen Worte die Katharina stammelnd über die Lippen kamen. Wie in Trance zeigte sie Gustav Baumann den Werkzeugkasten. „Was ist los Katharina ? Gleich haben wir das Auto frei“. Mit gekonnt gespielter männlicher Souveränität setzte er den Wagenheber an der rechten Vorderradseite an und pumpte mittels der Hydraulik den Wagen so hoch, bis der Stein frei lag. Mühelos konnte er ihn unter der Karosserie hervor zerren und mit einem kräftigen Stoß den Abhang hinunter rollen.

                                        „Was sagst du nun, Katharina?“ – „Wir sehen aus wie Schweine, lass uns zurück fahren“ war das einzige was ihr im Moment dazu einfiel.
                                        Eine Träne rann Katharina über die Wange. „Quatsch, wir können uns doch mit den Decken die auf dem Rücksitz liegen notdürftig säubern. Und oben im Parador gibt es eine Waschgelegenheit. Jetzt sind wir schon so weit, lass uns jetzt nicht aufgeben“. -

                                        Wie hypnotisiert durchdrangen ihre Blicke Gustav Baumann und sie wiederholte seinen letzten Satz „Ja, du hast Recht, jetzt sind wir schon so weit, lass uns jetzt nicht aufgeben“. Nichts ahnend der Doppelbedeutung dieser Worte lehnte er sich zurück und zeitgleich mit seinem „Los geht`s, worauf wartest du?“ kam Katharinas Fröhlichkeit zurück. Sie startete den Wagen und es war schwer auszumachen was lauter war, ihr Kavalierstart oder ihr herzerfrischender „Yippie“ Ruf.

                                        Je höher sie kamen, desto trockener wurde die Straße und die Wolkendecke verdünnte sich zu ein paar Nebelschwaden. Obwohl bereits das Morgengrauen die tiefschwarze Nacht verdrängt hatte, waren vereinzelt noch die Sterne zu sehen. „Ohne diesen blöden Stein könnten wir jetzt in dunkler Nacht das Sternenzelt über uns bewundern, die Milchstraße sehen, einige Satelliten verfolgen, wie sie die Erde umkreisen und mit etwas Glück eine Sternschnuppe entdecken“.

                                        Katharinas Worte klangen etwas melancholisch. „Ich vermute, auch ohne unseren Zwangsstop wären wir zu spät gekommen. Man müsste noch früher aufbrechen“ entgegnete Gustav Baumann - „oder oben im Parador übernachten“ fiel ihm Katharina ins Wort.

                                        Die weißen Gebäude des „Observatorio de Iza?a“ wurden bereits durch die Morgenröte in eine violett anmutende futuristische Landschaft verwandelt.
                                        Sie kamen gerade noch rechtzeitig um in den Ca?adas das Farbenspiel, das die aufgehende Sonne an den Felswänden und in den Wolken veranstaltete, zu betrachten. Das gesamte Bergmassiv des Teide war in ein zartes Pastellrot gehüllt und die Wolkendecke lag in den Spektralfarben marmoriert über ihnen.

                                        „Alleine für dieses Farbenspiel hat sich das frühe Aufstehen und die Auffahrt schon gelohnt.“ rief Gustav Baumann begeistert..
                                        „Hörst du es ?“ fragte Katharina nachdenklich. „Ich höre nichts, absolute Ruhe!“ entgegnete Gustav Baumann –
                                        „Eben! Diese totale Stille, du kannst deinen Herzschlag hören, ist das nicht einmalig schön? Diese Farben, diese Ruhe, dieses Glücksgefühl, Gustav, das kannst du nur hier oben erleben! Es ist, als ob die Steine der Caldera Kräfte freisetzen, die unseren Körper mit Energie auftanken und alle Sorgen und negativen Gedanken für einen gewissen Zeitraum verschwinden lassen“.

                                        Katharina schmiegte sich ganz eng an Gustav Baumanns Brust, „ich kann deinen Herzschlag hören!“ – „Ja und der wird von Minute zu Minute schneller. Und ich glaube nicht, dass dies an der Höhe der Landschaft liegt“ hauchte Gustav Baumann Katharina ins Ohr.. . . .


                                        [ es geht schon noch weiter .... Geduld ]
                                        Zuletzt geändert von Guenther; 08.11.2008, 01:34.
                                        .



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                                          aber so beginnt Kapitel 13 unserer Geschichte

                                          Sie waren gekommen um zu bleiben. Nein, nicht für immer, sondern um bleiben zu können wenn in der Schweiz die Nächte kein Ende nahmen, die feuchte Kälte des Winters sich festsetzte in den Häusern und der Nebel die Hoffung auf Licht und Sonne mit seiner milchig weißen Masse bedeckte.

                                          Sie waren gekommen, weil sie es gefunden hatten. Sie hatten es, inmitten blühendem Oleander und üppig wuchernden Bougainvilleas gefunden, hatten die riesigen Panoramascheiben bewundert. die den Blick auf die zerklüftete Küste und die unendliche Weite des Atlantiks freigaben, hatten die Anordnung der Zimmer für gut befunden und über kleine Baumängel, die mit wenigen Investitionen zu beheben waren, hinweggesehen. Sie hatten den Preis für etwas zu hoch empfunden, waren durch den Garten gewandert, wurden von stramm dastehenden Strelizien und lieblich duftenden Rosen begrüßt, wiesen hin auf notwendige Adaptionen, verhandelten über den Preis und hatten die Zustimmung des Vermittlers. Sie hatten den Kaufauftrag gegeben, hatten den Termin bei dem Notar wahrgenommen, waren dort gesessen und hatten gewartet und wurden bitter enttäuscht als der Verkäufer zum vereinbarten Zeitpunkt nicht erschien.

                                          Sie waren abgereist und zurück in die Welt der schneebedeckten Berge gekommen, waren eingetaucht in den Alltag des Berufslebens, waren wieder Teil dieser kleinbürgerlichen Großstadt Basel geworden und hatten doch den Keim der Hoffnung in sich getragen zurückkehren zu können in jenen Garten des ewigen Frühlings auf dieser kleinen Insel mitten im Atlantik.
                                          Die Wienerin
                                          Irene-Christine Graf

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