Teneriffa, eine Insel voll von Geschichte(n)?

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    #181
    Liebe Lenka!
    Habe Dir ein private Nachricht geschickt, damit Du die bis jetzt geschrieben Kapitel bekommst.
    Liebe Grüße
    Die Wienerin
    Die Wienerin
    Irene-Christine Graf

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      #182
      Hallo lenka11,

      erstmal freut es uns, daß Du bei unserem Projekt mitmachst.

      Vielen Dank dafür.



      Puzzelteil - Tag des Kreuzes

      Am 3. Mai wird in vielen Gemeinden der Tag des Kreuzes (Cruz del Dia) gefeiert.

      Alle Kreuze werden mit Blumen geschmückt. In Los Realejos wird dieser Tag am Abend sogar mit einem großen Feuerwerk gekrönt.

      Am Tag des Kreuzes sind die Bewohner des Ortes den ganzen Tag, auch was, schon ein paar Tage vorher damit beschäftigt alle Kreuze, Kapellen usw. mit Blumen zu schmücken.

      Wenn man durch die Straßen von Los Realejos spaziert entdeckt man, dass gegenüber anderen Tagen die Haustüren vieler Privathäuser geöffnet sind. Wirft man einen Blick in das Innere des Hauses, kann man liebevoll geschmückte Kreuze sehen. In einem Haus, wurde einfach das Wohnzimmerfenster geöffnet und auf dem Sofa ein Altar aufgebaut.

      Der ganze Ort ist freudiger Stimmung und überall wuseln Menschen umher, die noch etwas vorbereiten.

      Am Abend ist dann eine Messe und eine Prozession die steile Dorfstraße hinauf und die nächste Straße wieder runter. Diese beiden Straßen (Calle Medio und Calle Sol) konkurrieren dann beim anschließenden Feuerwerk miteinander.

      Das Feuerwerk ist eines der größten Europas. Aber nachdem am Ort die Feuerwerksfabrik Hermanos Toste seinen Firmensitz hat, ist das ja kein Problem. Die Firma hat auf internationalen Wettbewerben schon Preise gewonnen.

      Über Stunden mit mehreren Unterbrechungen wird in den Himmel geballert.

      Zum zuschauen ist es zwar schön, aber für die Umwelt bestimmt nicht.
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      Servus
      Baumgartner

      "Bayern grüsst Teneriffa!"

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        #183
        Lieber Baumgartner, entschuldige bitte, Deine Arbeit ist aussergewöhnlich !

        Aber: Dia de la cruz ( Bitte )
        ******************************************

        ?

        Nein, nichts Neues !

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          #184
          Zitat von LaTorre Beitrag anzeigen
          Lieber Baumgartner, entschuldige bitte, Deine Arbeit ist aussergewöhnlich !

          Aber: Dia de la cruz ( Bitte )

          Hallo La Torre,

          danke für den Hinweis.

          Mein Spanisch ist leider noch weniger wie ein "bisschen".
          Servus
          Baumgartner

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            #185
            Prima, ich hab alle Nachrichten erhalten,
            wünsche allen weiterhin viel Freude bei diesem Projekt und freu mich sehr auf das Endergebnis

            dir, lieber Baumgartner möchte ich ein Riesen-Kompliment aussprechen für die wunderbaren Fotos und treffenden Beschreibungen .... und danke auch für den fröhlichen Lacher heute mit dem "Kreuz des Tages" ... hast meine Fantasie angeregt, wer oder was das wohl sein könnte und stell dir vor, ich hab keins gefunden

            Liebe Grüsse
            Lenka

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              #186
              Bis jetzt ist die Handlung nur im Norden
              vielleicht besteht meine Insel ja nur aus dem Norden oder hab ich was verpasst
              Baumann sucht im Norden

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                #187
                Liebe Goa, da bist Du nicht ganz am Laufenden. Claudia und Celina wohnen in Poris de Abona und arbeiten in Los Cristianos.
                Leider sind aber, und da hast Du absolut Recht, fast keine Beiträge aus dem Süden der Insel gekommen und auch historische Fakten konzentrieren sich mehr auf den Norden Teneriffas. Außerdem, und das muss ich einschränkend sagen, tue mich mir halt wesentlich leichter Dinge zu beschreiben die ich sehen und fühlen kann.
                Dein Smiley ist nicht unbedingt gerecht, denn auch Graham Greene beschreibt in seinem Buch "Der dritte Mann" hauptsächlich den Untergrund Wiens und glaube mir, Wien hat auch wesentlich mehr zu bieten.
                Liebe Grüße
                Die Wienerin
                Irene-Christine Graf
                Die Wienerin
                Irene-Christine Graf

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                  #188
                  Puzzelteil ? Lucha Canaria

                  Die Lucha Canaria, so wird der kanarische Ringkampf genannt, ist ein Volkssport dessen Ursprünge bei den Guanchen zu suchen sind.

                  Vergleichbar ist dieser Kampfsport in Europa nur noch mit dem ?Schwingen? in der Schweiz.

                  Bei den Guanchen wurden mit der Lucha Canaria vermutlich Streitigkeiten über den Landbesitz beseitigt.

                  Heute ist die Lucha Canaria ein sehr beliebter Sport, der sogar von den Schulen gefördert wird.

                  Sie ist ein Mannschaftssport der mit je 12 Kämpfern ausgetragen. Der Verein in Punta Brava hat zum Beispiel vor kurzem ein neues Vereinsheim vom Loro Parque gebaut bekommen. Da der Parque das Grundstück, das dem Verein gehörte haben wollte, wurde kurzerhand etwas weiter Richtung Los Realejos ein neues, großes Stadion gebaut. Der Verein hätte kein besseres Geschäft machen können.

                  Kampfspielplatz ist ein mit Sand bedeckter Kreis von ca. zehn Meter Durchmesser.

                  Die Kämpfer (Männer), in letzter Zeit soll es auch Frauen geben, die diesen Sport ausüben, sind mit schlabbrigen T-Shirts und Hosen, die über das Knie hochgekrempelt werden bekleidet. Barfuß treten immer zwei Kämpfer gegeneinander an. Die Männer stehen sich gegenüber und fassen sich an den hochgekrempelten Hosenbeinen an. Die meist recht korpulenten ?Ringer? versuchen dann mit Kraft und geschickten Bewegungsabläufen, daß der Gegner mit einem anderen Körperteil, als den Füssen den Bogen berührt. Passiert das einem Ringer mehr als einmal während eines Kampfes, der maximal zwei Minuten dauert, dann hat er verloren.

                  Eine schöne Geste in diesem Sport ist es, daß der Gewinner dem Verlierer beim Aufstehen hilft und Ihn zurück auf seinen Platz begleitet.

                  Die Kämpfe werden sogar im Fernsehen übertragen.
                  Servus
                  Baumgartner

                  "Bayern grüsst Teneriffa!"

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                    #189
                    Puzzelteil – Guanchinen und Essen und Trinken


                    Will man auf Teneriffa mal die Kanarische Küche in der ursprünglichen Form testen und dabei etwas vom Kanarischen Familienleben mitbekommen, der ist richtig in einer Guanchine. Das sind zu meist diese Garagenrestaurants, die nur wenige Wochen im Jahr geöffnet haben dürfen, damit Sie keine Konkurrenz für die Restaurants auf der Insel darstellen.

                    Auf den beigefügten Fotos habe ich Euch mal ein Beispiel einer solchen Lokalität beigefügt. Handgepinselte Schilder am Straßenrand weisen auf die Guanchine hin. Wenn man Luxusambiente sucht ist man hier allerdings nicht richtig.

                    In der Guanchine Emilia y Mar bei La Corujera ist die Einrichtung schon spartanisch. Man sitzt auf großen Papprollen mit einer Sitzfläche aus Holz und manche Tische sind aus großen Kabeltrommeln.

                    Die Spanischen Großfamilien sitzen an den großen runden Tischen und bekommen Gang für Gang auf großen Tellern serviert, den der Familienvater vorher bestellt hat. Die Bestellung ist meist kurz und knapp. Der Familienvater ordert z.B. „tres“ und nach kurzer zeit kommt eine 3 kg schwere gemischte Grillplatte auf den Tisch mit den üblichen kanarischen Beiwerken, wie Vino Tinto, Agua, ein gemischter Salatberg, Brot, papas arrugadas und mojo. Zum Schluß noch postres und cafe. Jeder pickt sich dann von den großen servierten Platten ein wenig von den Leckereien auf seinen Teller.

                    Die Atmosphäre mit den feiernden Einheimischen bekommt man gratis dazu. Nach dem Essen bestellt das Familienoberhaupt meist einen Cognac der Marke 103 und raucht eine dicke Zigarre.

                    Das Essensangebot in einer solchen Lokalität ist auf wenige Gerichte beschränkt. Die Qualität ist jedoch ausgezeichnet. Wir waren bisher immer zufrieden.

                    Das Angebot an Speisen umfasst die Kanarischen Lieblingsspeisen wie z.B.:
                    - Carne de Fiesta
                    - Carne con Salsa
                    - Carne de Cabra
                    - Chulettas die auf dem offenen Feuer gegrillt werden
                    - Conejo
                    - Eintöpfen mit verschiedenen Fleisch und Gemüsesorten
                    - Garbanzas, den Kichererbsen
                    - Gemischter Salatteller
                    - Bacalao, den Stockfisch, der in mit Soße serviert wird

                    Die Liste lässt sich noch erweitern, aber das Angebot in Guanchinen ist begrenzt.

                    Zum Essen wird natürlich der Vino Tinto, der oft aus dem hauseigenen Weinberg stammt, serviert.

                    Das gemeinsame Essen ist für die Canarios ein wichtiger Bestandteil des Familienlebens und eine beliebte Sonntagsbeschäftigung.

                    Irgendwie hab ich jetzt Hunger, wie gut daß bei uns im Ofen ein Hirschschlegel brät und bald fertig ist. mh - lecker.
                    Angehängte Dateien
                    Zuletzt geändert von baumgartner; 14.09.2008, 10:20. Grund: Text verbessert
                    Servus
                    Baumgartner

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                      #190
                      Ihr lieben Baumgartners!
                      Wenn man nicht sowieso auf dieser Insel leben würde, wäre spätenstens jetzt der Zeitpunkt wo man sich in das nächste Flugzeug setzt um hier ein Carne de Fiesta genießen zu können.
                      Auf jedem Fall aber, vielen, vielen Dank für Eure tollen Beitrage. Komme fast ein bisserl in Schwierigkeiten all diese Eindrücke "Herrn Baumann" näher zu bringen und doch noch die Handlung beizubehalten.
                      Wünsche Euch aber auf jeden Fall einen guten Appetit beim Verzehren des Hirschschlögels. Bei mir gibt es heute nur Wiener Schnitzerl mit Kartoffelsalat.
                      Liebe Grüße
                      Eure Wienerin
                      Die Wienerin
                      Irene-Christine Graf

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                        #191
                        Hallo liebe Wienerin,

                        wünsche auch Dir und Deinem Mann einen guten Appetit.

                        Du musst ja nicht alles in das Buch übernehmen. Bau einfach die Sachen ein, die passen. Wir versuchen Dir einfach ein breites Specktrum an Möglichkeiten zur Verfügung zu stellen.
                        Servus
                        Baumgartner

                        "Bayern grüsst Teneriffa!"

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                          #192
                          "Guachinches"

                          Dieses Wort hat nichts mit den "Guanchen" zu tun, man observe die Buchstabenstellung.

                          "Guachinche" ( gwatschinsche ) ist der, nur auf Teneriffa, Name für eine primitive, typische, ländliche "Taverne". Auf den anderen Kanaren kennt man sie als "Buchinches" oder "Bochinches" ( Butschinsches/Botschinsches ).

                          Diese "Kleingastronomien" haben ihren Ursprung in den sogenannten "Tenderetes" ( festliche Vermarktung ), welche viele Bauern und Viehzüchter das Jahr über, zu bestimmten Zeiten, "zelebrierten", um ihre Produkte ( speziell den Malvasia-Wein ) an den Kunden zu bringen, damals zuerst an den englischen Markt und dann an den lokalen Käufer.

                          Dort her leitet sich auch die Wortkombination "Guachinche" ab, wo der Canario, des Englischen kaum mächtig, von den englischen Einkäufern oft hörte: "I'm watching you!" ( phonetisch: uwatschinye - ich höre ihr Preisangebot! )

                          Die "Guachinches" entstehen auf Grund der sich entwickelnden Aktivität des Weinanbaues und der Vermarktung des Endproduktes, des Weines, zuerst in den Gemeinden des Nordens, Tacoronte, El Sauzal, Tegueste, La Matanza de Acentejo, Santa Ursula, El Valle de la Orotava - somit wächst die Zahl der dami verbundenen populären Verkaufsstellen, die einfach und primitiverweise dort abgehalten wurden, wo auch produziert und gelagert wurde, in Weinkellern ( Bodegas ) und auch anderen Räumlichkeiten, die zur Verfügung standen, wie eben heute die Garagen und anderen Lagerräumen.

                          Später anektierten sich auch die Gemeinden des Südens, wie etwa Valle de Güimar, Arafo, Candelaria.

                          Wie jeder weiss, entwickelt sich der Geschmack des Weines besser unter Zugabe eines "Geschmacksverstärkers", der "Probierende" kann besser abschmecken, wie etwa ein Wein sich in ein Festessen hineinkombiniert und das bringt den Einkäufer zum Geschäftsabschluss. So waren dann die Ehefrauen des Weinerzeugers angehalten, neben der Weinverkostung in der Bodega auch einige Appetithäppchen zu reichen, landläufigen Käse, Fleischprodukte aus eigener Küche usw..

                          Beobachtend, daß diese Aktivität nicht nur Einkäufer auf den Plan brachte, wurden diese "Tenderetes" bald professionalisiert und verwandelten sich mit der Zeit in das, was wir heutzutage hier kennen. Garagenrestaurantes- eben die "Guachinches.

                          Um die Originalbezeichnungen der typischsten Speisen beizubehalten, hier mal nur auf spanisch:
                          guisotes caseros, rotundos, como garbanzas con costillas, conejo en salmorejo, costillas con papas, costillas saladas con papas y pi?as de millo (mazorcas de maíz), bubangos rellenos, papas con mojo, carne de fiesta (cerdo adobado en cubitos), baifo (cabrito), churros de pescado (pescado rebozado), etc.

                          Guten Appetit !
                          Zuletzt geändert von LaTorre; 14.09.2008, 12:16.
                          ******************************************

                          ?

                          Nein, nichts Neues !

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                            #193
                            Und wieder ein Stückerl mehr

                            Hallo Ihr Lieben!
                            Nachdem mein Mann heute Schwerstarbeit leisten musste (er schaute Formel I im Fernsehen) hatte ich ein Zeit ein bisserl weiterzuschreiben. Habe versucht den grandiosen Beitrag von Joshi über Wein einzubinden und das Puzzleteilchen über die Ziegen von Baumgartners.
                            Schicke den kompletten Text wieder per EMail weiter und hoffe dass Ihr zufrieden seid. Dir lieber La Torre vielen Dank für die Erklärungen über gastronomische Eigenheiten unserer Insel.

                            So beginnt Kapitel 8

                            Sie waren sich schweigend gegenüber gesessen in dieser kleinen, dunklen Bodega in die ihn der Radiomensch eingeladen hatte, bevor er ihn zurück zu seinem, noch immer vor dem Restaurant Monasterio stehenden, Leihwagen bringen wollte.
                            „Lebt dieser Mensch den Traum von Zufriedenheit nach dem wir uns alle sehnen?“ unterbrach jetzt Gustav Baumann das Schweigen nachdenklich.
                            „Du meinst Antonio? Ich weiß es nicht, aber ich könnte so nicht leben“ antworte Dieter kopfschüttelnd und bestellte eine weitere Runde Bier.
                            „Der Baum der Enthaltsamkeit hat die Genügsamkeit zur Wurzel und die Zufriedenheit zur Frucht. Ich weiß nicht mehr wer diesen Spruch getätigt hat, aber wenn ich an diesen alten Mann denke, glaube ich, dass in diesem Satz mehr Weisheit verborgen ist, als wir in unserer schnelllebigen Welt überhaupt wahrnehmen können.“
                            „Aber bei all den Überlegungen darf man nie vergessen, dass das Streben nach Mehr, der eigentliche Motor des Fortschritts ist.“
                            „Das ist schon richtig“ bestätige ihm Gustav Baumann „doch stellt sich auch die Frage ob dieser sogenannte Fortschritt, nicht auch ein Rückschritt ist. Schaue Dir doch die Ziegenhirten an, denen wir heute begegnet sind. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie ihre Herden aus reiner Profitgier über das Land treiben. Sie sahen so zufrieden, so, mit sich und der Welt im Einklang stehend, aus.“
                            „Vielleicht wären sie das, wenn wir sie ließen“ räsonierte jetzt der Radiomensch.
                            Die Wienerin
                            Irene-Christine Graf

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                              #194
                              Liebe Wienerin, der neue Teil gefällt mir besonders gut. Insbesondere die Andeutung bezüglich Isabells Familie erzeugt Spannung.

                              Übrigens stammt der geniale Teil zum Wein natürlich nicht von mir, sondern diese Ehre gebührt Guenther, der diesen Text am 7.8. eingestellt hat

                              Herzlichen Gruß
                              Joshi

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                                #195
                                Wie wollt Ihr, dass es weiter geht?

                                Hallo Ihr lieben Mitschreiberlinge!

                                In Buchform, mit Schrift „AvantGard BkBt 10“ hat unser Werk bereits die stolze Anzahl von 78 Seiten erreicht und ich glaube, wir sollten jetzt einmal festlegen wie die Geschichte enden soll, damit wir Akzente setzen können.
                                Zum Überblick einmal was bisher geschah:
                                Gustav Baumann, mit Hauptwohnsitz Neuss am Rhein (womit ich noch immer Probleme habe, da ich dieses Gebiet so überhaupt nicht kenne) fliegt nach Teneriffa um seine Tochter zu suchen, von der er nur einen anonymen Hinweis über ihre angebliche Tätigkeit hat. Er mietet sich ein im Hotel Marquesa (Zwischenfrage: gibt es in diesem Hotel einen Pool) und nimmt Kontakt mit einem Begleitservice auf.
                                Bei einem arrangierten Treffen lernt er die bildhübsche, jedoch mit einem kleinen Sprachfehler behaftete Claudia kennen, verhält sich ihr gegenüber ein bisserl komisch, flüchtet aus dem Lokal, stolpert bei seinem nächtlichen Spaziergang und bleibt ohnmächtig liegen.
                                Antonio, ein einfacher Ziegenhirte findet ihn und ruft die Rettung die ihn in ein Spital bringt (nehme an dass es das Bellvue ist) wo er Domingo Rodriguez, einen intellektuellen und sehr gebildeten Bildhauer kennenlernt.
                                Im nächsten Kapitel begleiten wir Claudia, die in Poris de Abona wohnt und die ihrer Freundin Celina von ihrer Begegnung mit Baumann erzählt.
                                Gustav Baumann folgt dem Hinweis seines neuen Freundes Domingo und sucht die Schwarzwaldstuben auf wo er Katharina, die Besitzerin des Lokals und Dieter den Chef des örtliches Radiosenders kennenlernt.
                                Zwischenzeitlich erfährt Celina, dass die Immobilienfirma, in der sie gearbeitet hat, nicht mehr existiert und muss ihrer Freundin Claudia erklären, dass sie mittellos ist. Claudia motiviert sie dazu einen Auftrag als Begleitmamsell anzunehmen um finanziell wieder auf die Beine zu kommen. So lernt Celina Herrn und Frau Dr. Geissler, ein Schweizer Arztehepaar kennen mit denen sie nach La Laguna fährt um historische Stätten aufzusuchen. Sie hat jedoch schon einige Tage unerklärliche Bauchschmerzen und nachdem sie auf der Toilette zusammenbricht konstatieren die beiden Ärzte, dass es sich um typische Symptome einer Blinddarmentzündung (wenn nicht mehr) handeln müsse.
                                Baumann trifft sich im nächsten Kapitel mit Dieter, dem Radiomenschen, sucht mit ihm Antonio auf um sich für die Rettungsaktion zu bedanken und erzählt ihm von Don José Manuel Barroso de la Pe?a, seinem Schwiegervater.

                                Ihr seht also, dass wir einige recht interessante Figuren ins Spiel gebracht haben. Es dürfte auch zwischenzeitlich klar sein, dass Celina natürlich die verschwundene Melanie ist und nur ihren zweiten Vornamen verwendet.

                                Doch nun zu meiner Frage – was schlagt ihr vor? Laut meinen Erfahrungen dürfen wir nicht weitere „Hauptfiguren“ ins Spiel bringen, dass heißt, dass sich die weiteren Handlungen auf
                                Gustav Baumann
                                Katharina
                                Domingo Rodriguez (der mir persönlich recht gut gefallen würde)
                                Dieter den Radiomenschen
                                Claudia
                                Celina bzw. Melanie
                                die beiden Geisslers
                                Don José Manuel Barroso de la Pe?a und seine Frau
                                eventuell Filipa die deutschsprechende Sekretärin von Don José Manuel Barroso de la Pe?a
                                beschränken müssen.

                                Ich könnte mir vorstellen, dass die Geisslers (oder Claudia) Melanie-Celina dazu motivieren zu ihren Großeltern zu gehen, dass Gustav Baumann über Domingo Rodriguez, der eine Skulptur für Don José Manuel Barroso de la Pe?a anfertigt mit diesem spricht.
                                Welche Rolle spielt die abuelita? Wie reagiert Don José Manuel Barroso de la Pe?a ? Wodurch lässt er sein Herz erweichen ?

                                Und – wie lange kann Baumann in Teneriffa bleiben? Muss er nicht wieder zurück? Mir würde das ganz gut gefallen, aber dann müsste ich Neuss am Rhein nach München oder noch lieber nach Augsburg verlegen, denn diese Städte kenne ich.

                                Ihr seht – Fragen über Fragen und ich bin sehr neugierig auf Eure Reaktionen.

                                Liebe Grüße
                                Eure Wienerin

                                P.S.: Unbedingt unterbringen möchte ich folgende Beiträge:
                                Die Erklärung der Familiennamen (von La Torre)
                                Hierarchien (von Joshi), der Verkäufer könnte gut Baumanns Schwiegervater sein
                                Kanarisches Denken (von Joshi)
                                Die Masca und der Waldbrand (von Kiki)
                                Die einfühlsamen Gedanken von Teneri-Fee könnte ich mir gut vorstellen wenn sie zurück bei ihren Großeltern ist
                                Und viele, viele Puzzelteile von den Baumgartners
                                Die Wienerin
                                Irene-Christine Graf

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                                  #196
                                  Zitat von Die Wienerin Beitrag anzeigen
                                  Er mietet sich ein im Hotel Marquesa (Zwischenfrage: gibt es in diesem Hotel einen Pool)
                                  Ja dort gibt es einen Pool auf der Dachterrasse.
                                  Siehe hier: http://www.hotelmarquesa.com/aleman/inicial.htm

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                                    #197
                                    Hallo liebe Wienerin,

                                    erstmal vielen vielen Dank für das bisher vollbrachte.

                                    Wenn Herr Baumann zurück nach Deutschland muß, dann könnte das ja auch nur für eine kurze Zeit sein. Zum Beispiel um einiges zu erledigen, damit er seinen Aufenthalt auf der Insel fortsetzten kann.

                                    In der Zwischenzeit, wenn Herr Baumann in Deutschland ist, kann die Geschichte auf TF ja weitergehen. Eine Person z.B. Katharina könnte Herrn Baumann ja auf dem laufenden halten bis er wieder auf der Insel ist.

                                    Wenn Du Augsburg wählst und Du etwas an Detailsinfo's brauchst, dann kannst Du Dich gerne bei uns melden, da wir ja nur 30 km von Augsburg entfernt leben. Auch München ist nicht weit von unserem Wohnort entfernt.

                                    Wir glauben auch, daß es nicht sinnvoll ist noch mehr Personen ins Spiel zu bringen. Das wird sonst zu unübersichtlich.

                                    Nochmals ein dicker Lob an Dich und vielen Dank für Die Zeit, die Du in das Projekt gesteckt hast.

                                    Liebe Grüsse senden Dir
                                    Günter und Anita Baumgartner
                                    Servus
                                    Baumgartner

                                    "Bayern grüsst Teneriffa!"

                                    sigpic

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                                      #198
                                      Zitat von baumgartner Beitrag anzeigen
                                      Wenn Herr Baumann zurück nach Deutschland muß, dann könnte das ja auch nur für eine kurze Zeit sein. Zum Beispiel um einiges zu erledigen, damit er seinen Aufenthalt auf der Insel fortsetzten kann.

                                      In der Zwischenzeit, wenn Herr Baumann in Deutschland ist, kann die Geschichte auf TF ja weitergehen. Eine Person z.B. Katharina könnte Herrn Baumann ja auf dem laufenden halten bis er wieder auf der Insel ist.
                                      So sehe ich das auch.

                                      Außerdem ist noch die Frage zu klären (oder ich habe das hier nicht mitbekommen), wie das Verhältnis zwischen den Großeltern und ihrer Enkelin ist. Sollte dies schwierig sein, weil z.B. Melanie mehr in Deutschland war als auf Teneriffa und die Großeltern dies nicht verstanden und entsprechend über die Jahre auf Abstand gingen, könnte eine Zusammenführung der Personen durch einen Gegenstand (z.B. ein Glücksbringer, den Melanies Mutter von ihrem Vater bekam und vor ihrem Tod an ihre Tochter weitergab und ihr auch wirklich wichtig ist, oder eine Schmuckdose mit Erde, die von dem Land - also Grundstück - stammt, auf dem Melanies Mutter aufwuchs, und die eine ganz bestimmte Form hat, die der Großvater wieder erkennt und er somit die Verbundenheit Melanies zu Teneriffa erkennt.

                                      Ohje - ist das jetzt verständlich?

                                      Auf alle Fälle werden die Großeltern die entscheidende Rolle der Zusammenführung von Vater und Tochter spielen. Ich stelle mir vor, dass die Großeltern ihre Enkelin aufnehmen, sie kennen- und lieben lernen und dann über den anderen Erzählstrang unser Gustav in Kontakt zu seinen Schwiegereltern tritt, die dann dann nach einem Hin- und Her, da sie ihre Enkelin nicht wieder verlieren wollen, Tochter und Vater zusammenbringen.

                                      Bin gespannt, wie es weitergeht.

                                      Gruß von KIKI.

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                                        #199
                                        ich hab in den letzten Tagen auch ein Puzzle zu Buch weitergeschrieben.
                                        Der nachfolgende Text ist ein Teil daraus. Den Rest hab ich auch fertig, muss ihn aber noch überarbeiten. So stelle ich mal die ersten Seiten davon rein:

                                        Als Katharina das Lokal betrat, sah sie Gustav Baumann an seinem angestammten Platz sitzen. Vor einer fast leer getrunkenen Flasche Rotwein, lümmelte er, entgegen seiner sonstigen Gepflogenheit, mehr zusammengekauert als erhobenen Hauptes an dem rustikalen Zweiertisch. Er wirkte abwesend und seine glasig wirkenden Augen sprachen Bände. Obwohl sie fast neben ihm stand, hatte er sie nicht wahrgenommen. Katharina erschrak sichtlich, als sie seine dunklen Augenringe bemerkte und das schräg einfallende Kerzenlicht ließ seine normalerweise leichten Tränensäcke stark angeschwollen erscheinen. Die bisher erfolglose Suche nach seiner geliebten Tochter und die Erlebnisse bei seinen Schwiegereltern haben ihn in eine bis dahin nie gekannte depressive Stimmung versetzt.

                                        „Hallo Gustav, Guten Abend, - darf ich mich zu dir setzen?“ – „Ach, Katharina, hab dich gar nicht kommen hören. Schön dich zu sehen. Setz dich. Magst noch ein Glas Rotwein? Ich denk die Flasche gibt gerade noch eins her.“ – „Ja danke. Du siehst aber heute nicht so überglücklich aus“ begann sie vorsichtig sich an seinen Gemütszustand heranzutasten.
                                        „Ich weiß momentan nicht weiter! Wie konnt ich nur so naiv sein und einer anonymen Mitteilung trauen, mir einbilden ich könnte sie hier auf Teneriffa finden. Das war eine Scheißidee von mir. Ich hab mich da in etwas verrannt, das eigentlich jeder Logik entbehrt. Genauso gut kann sie in Südafrika oder Kanada oder wer weiß ich wo leben. Es war alles umsonst!“ . Beschämt wischte er mit einer Serviette ein paar Tränen, die über seine Wangen rannen, weg. Katharina wirkte etwas ratlos und suchte nach der richtigen Antwort, die ihr aber in der momentane Situation auch nicht einfallen wollte. Was war überhaupt „richtig?“ Sie glaubte ja in der Zwischenzeit selbst nicht mehr so recht an ein glückliches Wiedersehen der Beiden hier auf Teneriffa. So streichelte sie ihm nur stumm zärtlich über die Wangen und über das schütter werdende Haar. Mit einem „Schön dass es dich gibt, Katharina!“ küsste er ihre Hände und begrub sie fest in den seinen.

                                        „Gustav, ich hab eine Idee! Morgen ist Montag und ich habe frei. Lass uns zusammen einen Ausflug machen. Lass uns mal versuchen diesen einen Tag zu genießen. Nur wir Zwei, fern von allen bohrenden Gedanken. – Ich weiß, es wird nicht leicht sein, aber lass es uns versuchen. Bitte!“ – Das „Bitte“ kam so lang gedehnt und fast herzzerreißend, dass kein Mann der Welt eine Chance gehabt hätte dieser zu widerstehen. „Wie könnte ich zwei so wunderschönen blauen Augen einen Wunsch abschlagen“ war die spontane Antwort als sich ihre Blicke trafen. Lebensfreude kehrte zurück und verdrängte langsam die eben noch sichtbare Traurigkeit . Kribbeln in der Magengegend, wann hatte er das letzte mal ein Gefühl, das ihn so durcheinander brachte?

                                        „Und wie hast du dir den Ausflug vorgestellt, Katharina?“ – „Du bist doch wieder gut zu Fuß. Ich dachte mir, morgen früh zum Sonnenaufgang starten wir in den Canadas zu einer wunderschönen Wanderung“.- „Wenn es nicht so viele Berge zu überwinden gibt, - warum nicht! Aber, Sonnenaufgang, das bedeutet ja wir müssen hier in Puerto schon so gegen halb sechs Uhr los!“ -„Richtig! Und deswegen lass uns jetzt ins Bett! Jeder in sein eigenes!“ Sie lachte, und er glaubte einen leicht erotischen Unterton in ihrer Stimme erkannt zu haben. Gustav Baumann zahlte seinen Wein mit einem Schein, indem offenkundig ein fürstliches Trinkgeld enthalten war, verabschiedete sich etwas verlegen von Katharina, und ging, scheinbar um Jahre jünger, Richtung Hotel.

                                        „Mist!“ waren die ersten Worte von Gustav Baumann am nächsten Morgen als er aus dem Fenster schaute. Es regnete in Strömen. „Damit fällt unser Ausflug buchstäblich ins Wasser. Warum gerade heute?“ Seine Gedanken kreisten bereits, um eine Alternative zu finden. Doch so früh am Morgen, und dann noch ohne einen Schluck Kaffee der seine Lebensgeister so langsam auf Trapp gebracht hätte, kam ihm noch keine Idee. Er war eigentlich ein Morgenmuffel, das musste er sich ohne wenn und aber selbst eingestehen.
                                        Glücklicherweise gab es an der Rezeption seines Hotels einen Regenschirm zu leihen und so stand er pünktlich um halb sechs einigermaßen trocken an dem vereinbarten Treffpunkt. Gerade hielt die Müllabfuhr gegenüber und leerte mit ohrenbetäubenden Lärm die Metallcontainer, als auch schon ein schwarzer Geländewagen der Marke Mitsubishi mit quietschenden Reifen direkt vor ihm hielt. Kanarische Musik dröhnte aus dem Innenraum und eine weibliche Singstimme versuchte sich im Wettstreit mit der Lautstärke des Radios. „Guten Morgen. Katharina. Sag mal, du bist ja schon gut drauf! Weißt du wieviel Uhr es ist ?“ – „ Ja, Punkt fünf Uhr dreißig und genau die richtige Zeit um den neuen Morgen zu begrüßen“ – sie drehte das Radio leiser und mit einem Küsschen auf die Wange begrüßte sie Gustav Baumann. „Du Katharina, das wird nichts mit der Wanderung. Bei dem Regen hat das doch keinen Sinn“. – „Gustav hast du Sonnenhut, Sonnencreme und genügend Trinkwasser dabei?“ fragte sie ihn, verschmitzt lächelnd. – „Ja hab ich! Und einen Regenschirm!“ kam die etwas lapidare Antwort. „Den kannst du hier jetzt gleich einem Touri schenken, falls du so früh morgens schon einen siehst. Wir werden ihn nicht mehr brauchen.“ Mit diesen Worten und wieder mit ihrem herzerfrischendem Lachen gab sie Gas bis die Reifen durchdrehten und lautstark ihr „Montero“ seine PS auf die Straße übertrug.

                                        „Wir fahren bis Orotava kurz auf der Autobahn und dann hoch die TF 21 nach Aguamansa. Bist du spucksicher?“ – „Ja bin ich. Auf hoher See waren wir anderen Berg und Talfahrten ausgesetzt als hier den paar Kurven. Da musste man schon seetüchtig sein.“ – „Gut! Dann hast du hier auf der Straße höchstens mit Nierenprellungen zu rechnen. Aber in ein paar Jahren wird es besser. Die Straßenbauarbeiten dauern halt an“. Lachend drehte sie den Autoradio wieder lauter. Die kanarische Folkloregruppe „Parranda de Cantadores“ begannen gerade mit „La Paloma“. Katharina schmolz sichtlich dahin und lautstark stimmte sie in dieses alte Volkslied in spanischer Sprache mit ein.

                                        Die Scheibenwischer arbeiteten auf Hochtouren als sie in der Dunkelheit durch La Orotava fuhren. In Anbetracht der unliebsamen Erinnerungen an die Gespräche hier im Elternhaus Isabells mit seinem Schwiegervater während der letzten Tage, waren seine einzigen Gedanken „Schnell hier raus aus diesem Ort“. Der Regen ließ nach und sie erreichten Aguamansa.

                                        „Gustav, guck hier in der Rechtskurve befindet sich die größte Forellenzucht auf der Insel. Wird vom >>Medio Ambiente<< betrieben und unterhalten. Je nach Alter werden die Fische in unterschiedlichen Becken gehalten. Diese werden immer mit frischem Wasser, gleich einem Bergbach, durchflutet. Hier kannst du auch als Privatmann sehr günstig einkaufen. Die Forellen werden vor deinen Augen frisch gefangen und getötet. Die weitere Behandlung, auch das Ausnehmen der Fische, unterliegt dann deiner Phantasie.“ – „Interessant! Und wer ist das >>Medio Ambiente<< ?“ fragte Gustav Baumann wissbegierig.

                                        „Das ist die Umweltbehörde Teneriffas, die genaue Bezeichnung ist "Área de Medio Ambiente y Paisaje". Wenn du mal planst, einen Film über Teneriffa zu drehen, oder im Naturschutzgebiet der Insel zu fotografieren, und du diese Bilder veröffentlichen möchtest, dann musst du hier spätestens zwei Wochen vor deinen geplanten Aufnahmen eine Genehmigung einholen. Ziemlicher Aufwand! Ein Bekannter wollte mal eine Fotoerlaubnis für die Erstellung eines Bildbandes bekommen. Er brauchte Personalausweiskopie, Aufenthaltsbescheinigung, Steuernummer, genauen Lageplan der aufgenommenen Fotos und eine Beschreibung der vorgesehenen Fotoarbeiten.“ – „Und, was wurde aus dem Bildband?“ – „Nichts! Ist halt der hiesigen Bürokratie zum Opfer gefallen, - schade!“

                                        Es war kurz nach sechs Uhr, der Regen hatte aufgehört. Zeitweise riß die Wolkendecke auf und der immer noch stockfinstere Nachthimmel zeigte sich mehrmals kurzfristig.
                                        Je weiter sie fuhren, desto geringer wurden die Niederschläge. Sie befanden sich inmittten einer dichten Wolkendecke und es entstand der Eindruck eines feinen waagrechten Sprühnebels. „Einerseits ist es sehr schade, dass dieser Nebel uns so die Sicht einschränkt. Wir fahren gerade durch einen dichten Wald von Baumheide und Lorbeergewächsen, die Fayal-Brezal-Zone. Viele bezeichnen es auch als >>Monteverde<< , der grüne Berg. Hier sind die Bäume das ganze Jahr über grün, die Blätter fallen im Winter auch nicht ab. Aber andererseits, ohne diese Feuchtigkeit hätten wir hier im Norden nicht diese wunderschöne und einzigartige Vegetation. Dieses Wolkenmeer kann sich nun bis in eine Höhe von 1600 Metern fortsetzen. Zu verdanken haben wir das Ganze dem Nordostpassat und dem Bergmassiv, an dessen Flanken sich die Wolken stauen.“. Gustav Baumann hing wie gebannt an den Lippen Katharinas. Es fiel ihm jedoch schwer sich auf den Inhalt ihrer Worte zu konzentrieren. Ihr anmutiges Gesicht und die flatternden Haare vom Fahrtwind des leicht geöffneten Fensters bezauberten ihn zu diesem Zeitpunkt weitaus mehr, als ihr enorme Fachwissen über die Insel, das sie im Moment enthusiastisch ihm mitzuteilen versuchte. Im Geiste strich er über ihre langen blonden Haare und ihre leicht geröteten Wangen. Beinahe hätten sich Traum und Realität vermischt, als ein harter Schlag und eine Vollbremsung ihn aus seinen Träumen riß.

                                        [ es geht schon noch weiter .... Geduld ]
                                        .



                                        http://portfolio.fotocommunity.de/gm1

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                                          Puzzelteil ? Candelaria


                                          Candelaria mit seiner großen Basilika, der Nuestra Senora de la Candelaria, ist der wichtigste Wallfahrtsort der Kanaren.

                                          Anziehungspunkt des Wallfahrtsortes die Schwarze Madonna von Candelaria. Der Überlieferung nach soll die Madonna 100 Jahre vor Ankunft der Spanier von zwei Guanchen am Strand gefunden worden sein. Diese stellten die Statue zuerst in eine Lavahöhle hinter der heute errichteten Basilica. Später bauten Sie in die Höhle noch eine kleine Kapelle. Im Jahre 1826 wurde die Figur während einer Sturmflut aus der Kapelle mit den Fluten weggespült.

                                          Heute steht in der Basilika eine Figur, die nach einer älteren Kopie im Jahr 1830 nacherstellt wurde.

                                          Die größte Wallfahrt findet am 15 August statt. Die Pilger kommen von weit her und viele machen sich auf dem Candelaria Pilgerweg zu Fuß auf nach Candelaria.

                                          Vor der Basilika ist ein großer Platz, der Plaza de la Patrona de Canarias, auf dem die Messe am 15. August auch im freien, von den tausenden von Pilgern verfolgt werden kann.

                                          Der Platz wird auf der Meerseite von neun riesigen Bronzestatuen, der bekanntesten Guanchenkönige, den Menceys eingerahmt.

                                          Wir waren jetzt zwar schon lange nicht mehr in Candelaria, doch hat dieser Platz und die Kirche schon einen besonderes Ambiente. Immer wenn wir in die Basilika reingingen saß auf der Treppenstufe vor der Basilika der Losverkäufer. Wir mutmaßen schon, daß der Losverkäufer der ?Aufpasser?, also eine menschliche Alarmanlage ist.

                                          Die große Lavahöhle mit einer Grotte hinter der Basilika gibt es auch heute noch. Ein kurzer Abstecher dorthin lohnt sich immer.

                                          Leider haben wir von Candelaria keinen digitalen Fotos.
                                          Servus
                                          Baumgartner

                                          "Bayern grüsst Teneriffa!"

                                          sigpic

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