Heute ist Freitag der 13. aber auch nur ein Tag wie jeder andere und ich bin ja nicht abergläubisch. Zwar werde ich den Weg zur Bank um die Überweisung für mein Heimwehpackerl auf den Montag verschieben, weil ja schließlich und endlich der Börsencrash von 1927 in den USA auch an einem Freitag den 13. war und meine 150,-- Euro doch wohlbehalten in Wien ankommen sollen. Die Statistik beweist, dass am Freitag den 13. nicht mehr Unfälle oder Unglücksfälle als an anderen Tagen im Jahr passieren, aber auch im christlichen Glauben war es doch der 13. Jünger welcher der Verräter war und vor allem, bei Dornröschen war es ja auch die 13. Fee welche die Prinzessin verzauberte.
Aber glauben tue ich nicht daran, denn ich bin ja nicht abergläubisch, denn das bringt nur Unglück.
Jedoch gilt die Dreizehn in vielen Kulturen als Unglückszahl. Die irrationale Furcht vor der Zahl 13 wird Triskaidekaphobie genannt und Menschen mit dieser Phobie meiden Räume, Stockwerke oder allgemein die Zahl 13. Diese weit verbreitete Phobie, bzw. dieser Aberglaube, geht so weit, dass in Gebäuden oftmals der 13. Stock "fehlt" bzw. nicht ausgeschildert wird. In Flugzeugsitzen wird des öfteren die 13. Reihe in der Nummerierung ausgelassen. Sonderbarer Weise gibt es kaum einen Menschen der sein dreizehntes Monatsgehalt zurückweist und auch Einladungen bei denen der Zufall die Gästeliste bei der Zahl 13 verharren lässt, können ein voller Erfolg sein.
Ich gebe zu, dass ich dann allerdings ein 14. Gedeck auflege, aber nur weil man halt kein Unglück heraufbeschwören will.
Schwarze Katzen sind auch so eine Sache. Das negative Bild der schwarzen Katze resultiert aus dem Mittelalter, wo man sie für Hilfsgeister der Hexen hielt. Und zur Zeit der Hexenverfolgungen wurden auch schwarze Katzen gejagt, mit dem Ziel das Teufelsgetier auszurotten. Gott sei Dank ist die Zeit des finsteren Mittelalters schon lange vorbei. Ein schwarzer Kater war lange Zeit mein Wegbegleiter und ich glaube, dass das einzige Wesen welches meinen Kater fürchten musste wohl die Mäuse waren, aber es schadet auch nichts, wenn eine schwarze Katze unseren Weg von links her kreuzt, dass man drei Steine über die Katzenspur wirft, oder einen Stein anspuckt.
Aber Spaß beiseite. Wir wissen, dass die Erde keine Scheibe und der Mann im Mond nur eine Textzeile aus einem uralten Schlager von Gus Backus ist, dass positiv und negativ oder Soll und Haben gegensätzliche Begriffe sind und doch bestimmt der Aberglaube, dieses Überbleibsel aus den Anfängen der Christianisierung der Menschen, noch viele unserer Handlungen. Im Katechismus der katholischen Kirchen kann man dazu lesen: Der Aberglaube ist eine Entgleisung des religiösen Empfindens und der Handlungen, zu denen es verpflichtet. Er kann sich auch in die Verehrung einschleichen, die wir dem wahren Gott erweisen. So wenn z. B. bestimmten, im übrigen berechtigten oder notwendigen Handlungen eine magische Bedeutung beigemessen wird. Wer die Wirksamkeit von Gebeten oder von sakramentalen Zeichen dem bloß äußerlichen Verrichten zuschreibt und dabei von den inneren Haltungen, die sie erfordern, absieht, verfällt dem Aberglauben.
Aber, der Versuchung, mit dem Tageshoroskop einen kleinen Blick in die Zukunft zu wagen, kann kaum jemand widerstehen. "Keine Zeitung ohne Horoskop", sagt der erfolgreiche Herausgeber der österreichischen Kronenzeitung. Natürlich lesen alle ihr Horoskop nur "aus Spaß", aber wehe es fehlt plötzlich. Ebenso populär sind auch die simplen Typologien, die durch die Sternzeichen vorgegeben werden. Danach ist beispielsweise der Skorpion leidenschaftlich und tiefschürfend, die Jungfrau perfektionistisch und sicherheitsbedürftig oder der Wassermann heiter und schöpferisch. Ob auf dem Einwickelpapier von Würfelzucker oder in etwas komplexeren astrologischen Ratgebern, auf entsprechenden Webseiten oder bei astrologischen Beratungen - der Gedanke, dass die Sternzeichen das Leben und die Persönlichkeit des Einzelnen beeinflussen, findet auf vielen Ebenen seine Verbreitung.
So gibt es auch immer wieder mächtige Persönlichkeiten, die ihre Entscheidungen vom Stand der Sterne abhängig gemacht haben. Der verstorbene französische Ministerpräsident Francois Mitterand soll sich oft mit der Astrologin Elisabeth Tessier beraten haben. Ebenso wird gemunkelt, dass Ex-US-Präsident Ronald Reagan den Termin für die Unterzeichnung des Mittelstrecken-Vertrages (am 8. Dezember 1987) von einer Astrologin hat festlegen lassen. Wie viele Menschen tatsächlich an die Astrologie glauben - oder nur ein bisschen glauben - ist schwer festzustellen, da es viele niemals zugeben würden. Tatsache ist, dass die Flut der Astro-Literatur nicht abreißt und ihre Leser findet.
"Lotto ist eine Steuer für Leute, die keine Ahnung von Mathematik haben", heißt es. Trotzdem suchen Woche für Woche Millionen von Menschen ihr Glück beim Lottospiel. Beim Ausfüllen der Lottoscheine kommt oft auch der (Aber-)Glaube an persönliche Glückszahlen zum Ausdruck. Geburtstage, Hochzeitsdaten oder andere Kalendertage spielen hier eine große Rolle.
Heute ist Freitag der 13. Juli und wir sind eingeladen. Wir werden 7 Personen sein, weil ja die SIEBEN eine Glückszahl ist und wir werden uns wahrscheinlich darüber unterhalten wie fortschrittlich unsere Welt doch ist. Die Zeit des Mittelalters ist doch schon lange vorbei
glaubt ihre Wienerin
Irene-Christine Graf
Ankündigung
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Keine Ankündigung bisher.
Freitag der 13.
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Erstellt von:
Die Wienerin
- Veröffentlicht: 13.07.2007, 09:06
- 3 Kommentare
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