Vielen ist ja nicht entgangen, daß es auf den Kanaren auch Probleme gibt, die sich aufgrund der aktuellen Situation immer weiter zu verschärfen drohen. Ich sehe viele Indikatoren, die für eine Verschärfung der Situation sorgen könnten. Ich bin wirklich kein pessimistischer Schwarzseher, allerdings sind da einige Punkte, die nicht gerade für ein Wirtschaftswunder auf Teneriffa sprechen.
Der Euro ist für die Engländer seit Ende letzten Jahres um rund 15% teurer geworden. Grund ist die dortige Immobilienkrise, die genauso wie die spanische primär durch Spekulation entstand.
Britisches Pfund:
pfund.jpg
Der Unterschied ist nur: Die spanische Währung ist halt mal der Euro und wird eben durch die EU abgefedert. Die Folge für die Engländer jedoch ist, daß für diese nicht nur der Urlaub teurer wird, sondern auch vor allem die Immobilien in Spanien wesentlich teurer geworden sind. Die Engländer werden als die wohl wichtigste Käufergruppe für Immobilien deutlich zurückhaltender werden. Ganz schlecht für den Immobilienmarkt, der ohnehin am Boden liegt, womit wir beim nächsten Punkt sind:
Euribor - Die Zinsen für die in Spanien vergebenen Kredite sind an den Euribor gekoppelt. Der Euribor ist der Zinssatz unter denen sich Banken Geld leihen. Er orientiert sich am Leitzins. Allerdings geht die Schere zwischen Leitzins und Euribor in der letzten Zeit immer weiter auseinander, da sich aufgrund der Finanzkrise selbst die Banken untereinander immer mehr mißtrauen bzw. selbst versuchen Liquidität zu erhalten um nicht selbst Probleme zu bekommen. Die Folge ist, der Euribor steigt, obwohl die Leitzinsen gar nicht erhöht werden.
Euribor:
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Damit werden die Kredite, insbesondere für Immobilien immer teuerer, da es hier in der Praxis keine Zinsfestschreibung gibt. Jetzt hat die EZB zudem auch noch für Juli eine Leitzinserhöhung um 0.25% angedroht. Die Situation wird sich also auch hier weiter verschärfen. Es muß aber wohl leider sein. Der Grund liegt beim nächsten Punkt:
Inflation - Selbige ist EU weit auf den Kanaren mit aktuell 4,5% Rekordverdächtig. Sie ist allerdings überall wohl in der EU recht hoch, was aber generell mal nicht gut für den Konsum, also auch für den Tourismus sein dürfte. Irgendwie werde ich aber das Gefühl nicht los, das die Inflation die hier angenommen wird trotzdem nicht stimmt, sondern ehr geschönt ist. Die Lebensmitteleinkäufe sind zumindest subjektiv stärker gestiegen, obwohl ja eigentlich die Energiepreise zumindest offiziell die Hauptursache sein sollten, wo wir auch schon beim nächsten Thema wären:
Ölpreis - Hier mag manch einer denken, betrifft die Kanaren doch kaum. Benzin ist immer noch billiger als auf dem Festland und geheizt wird auch nicht, außer vielleicht in Aquamansa oder Vilaflor. Das ist aber falsch. Der Ölpreis treibt die Flugkosten nach oben. Auch mit unserer Ferienhausseite haben wir schon gerade in der jüngsten Vergangenheit Absagen bekommen, weil die Flüge zu teuer sind. Das waren also schon verlorene Touristen, die wir selbst belegen können. Wir können hier im Grunde noch von Glück reden, daß der Dollar so tief steht.
Ölpreisentwicklung:
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Steigt der Dollar mal wieder zum Euro, verschärft sich die Situation sogar ohne daß der Ölpreis weiter steigt.
Die möglichen Folgen die ich aktuell für die beiden wichtigsten Wirtschaftsfaktoren Bauwirtschaft und Tourismus sehe:
Bau: Der Immobilienmarkt wird noch schlechter, weil jetzt auch noch die Engländer als bisher stärkste Käufergruppe wegfallen. Dazu kommt, daß durch die steigenden Zinsen immer mehr Immobilienbesitzer am Rande der Zahlungsunfähigkeit stehen. Dadurch werden die oft vorhandenen 2. Wohnungen bald irgendwann auf den Immobilienmarkt geworfen, für die es
dann wieder keinen Käufer gibt. In der Bauwirtschaft geht es noch weiter bergab, die ohnehin sehr hohe Arbeitslosigkeit steigt weiter. Erneut müssen Immobilien verkauft werden, weil Geld zum Leben benötigt wird. Der Markt wird weiter mit Angeboten gefüllt, der Teufelskreis schließt sich.
Tourismus: Steigende Ölpreise sorgen für steigende Flugpreise. Dazu kommt eine überdurchschnittlich hohe Inflation auf den kanarischen Inseln. Die wirtschaftlichen Probleme der Haupttouristengruppe, der Engländer kommen hinzu. Die Wettbewerbsfähigkeit nimmt ab, da nähere Ziele billiger zu erreichen sind. Nur noch im Winter haben die Kanaren klimatechnisch unwiderlegbare Vorteile. Außerhalb dieser Monate verlieren die Kanaren immer mehr an Attraktivität, obwohl man genau das Gegenteil seit Jahren erfolglos zu erreichen versucht. Das erreicht man meiner Meinung auch nicht, indem man den Süden betoniert, soviel hat man wohl zwischenzeitlich eingesehen. Allerdings zu einem Zeitpunkt, der jetzt aufgezwungen wird.
Aber: Auf schlechte Zeiten kommen auch wieder Gute! So war es immer und wird es immer sein. Davon bin ich überzeugt.
Viele Punkte habe ich hier nur angerissen, da man damit natürlich ganze Bücher füllen könnte.
Der Euro ist für die Engländer seit Ende letzten Jahres um rund 15% teurer geworden. Grund ist die dortige Immobilienkrise, die genauso wie die spanische primär durch Spekulation entstand.
Britisches Pfund:
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Der Unterschied ist nur: Die spanische Währung ist halt mal der Euro und wird eben durch die EU abgefedert. Die Folge für die Engländer jedoch ist, daß für diese nicht nur der Urlaub teurer wird, sondern auch vor allem die Immobilien in Spanien wesentlich teurer geworden sind. Die Engländer werden als die wohl wichtigste Käufergruppe für Immobilien deutlich zurückhaltender werden. Ganz schlecht für den Immobilienmarkt, der ohnehin am Boden liegt, womit wir beim nächsten Punkt sind:
Euribor - Die Zinsen für die in Spanien vergebenen Kredite sind an den Euribor gekoppelt. Der Euribor ist der Zinssatz unter denen sich Banken Geld leihen. Er orientiert sich am Leitzins. Allerdings geht die Schere zwischen Leitzins und Euribor in der letzten Zeit immer weiter auseinander, da sich aufgrund der Finanzkrise selbst die Banken untereinander immer mehr mißtrauen bzw. selbst versuchen Liquidität zu erhalten um nicht selbst Probleme zu bekommen. Die Folge ist, der Euribor steigt, obwohl die Leitzinsen gar nicht erhöht werden.
Euribor:
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Damit werden die Kredite, insbesondere für Immobilien immer teuerer, da es hier in der Praxis keine Zinsfestschreibung gibt. Jetzt hat die EZB zudem auch noch für Juli eine Leitzinserhöhung um 0.25% angedroht. Die Situation wird sich also auch hier weiter verschärfen. Es muß aber wohl leider sein. Der Grund liegt beim nächsten Punkt:
Inflation - Selbige ist EU weit auf den Kanaren mit aktuell 4,5% Rekordverdächtig. Sie ist allerdings überall wohl in der EU recht hoch, was aber generell mal nicht gut für den Konsum, also auch für den Tourismus sein dürfte. Irgendwie werde ich aber das Gefühl nicht los, das die Inflation die hier angenommen wird trotzdem nicht stimmt, sondern ehr geschönt ist. Die Lebensmitteleinkäufe sind zumindest subjektiv stärker gestiegen, obwohl ja eigentlich die Energiepreise zumindest offiziell die Hauptursache sein sollten, wo wir auch schon beim nächsten Thema wären:
Ölpreis - Hier mag manch einer denken, betrifft die Kanaren doch kaum. Benzin ist immer noch billiger als auf dem Festland und geheizt wird auch nicht, außer vielleicht in Aquamansa oder Vilaflor. Das ist aber falsch. Der Ölpreis treibt die Flugkosten nach oben. Auch mit unserer Ferienhausseite haben wir schon gerade in der jüngsten Vergangenheit Absagen bekommen, weil die Flüge zu teuer sind. Das waren also schon verlorene Touristen, die wir selbst belegen können. Wir können hier im Grunde noch von Glück reden, daß der Dollar so tief steht.
Ölpreisentwicklung:
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Steigt der Dollar mal wieder zum Euro, verschärft sich die Situation sogar ohne daß der Ölpreis weiter steigt.
Die möglichen Folgen die ich aktuell für die beiden wichtigsten Wirtschaftsfaktoren Bauwirtschaft und Tourismus sehe:
Bau: Der Immobilienmarkt wird noch schlechter, weil jetzt auch noch die Engländer als bisher stärkste Käufergruppe wegfallen. Dazu kommt, daß durch die steigenden Zinsen immer mehr Immobilienbesitzer am Rande der Zahlungsunfähigkeit stehen. Dadurch werden die oft vorhandenen 2. Wohnungen bald irgendwann auf den Immobilienmarkt geworfen, für die es
dann wieder keinen Käufer gibt. In der Bauwirtschaft geht es noch weiter bergab, die ohnehin sehr hohe Arbeitslosigkeit steigt weiter. Erneut müssen Immobilien verkauft werden, weil Geld zum Leben benötigt wird. Der Markt wird weiter mit Angeboten gefüllt, der Teufelskreis schließt sich.
Tourismus: Steigende Ölpreise sorgen für steigende Flugpreise. Dazu kommt eine überdurchschnittlich hohe Inflation auf den kanarischen Inseln. Die wirtschaftlichen Probleme der Haupttouristengruppe, der Engländer kommen hinzu. Die Wettbewerbsfähigkeit nimmt ab, da nähere Ziele billiger zu erreichen sind. Nur noch im Winter haben die Kanaren klimatechnisch unwiderlegbare Vorteile. Außerhalb dieser Monate verlieren die Kanaren immer mehr an Attraktivität, obwohl man genau das Gegenteil seit Jahren erfolglos zu erreichen versucht. Das erreicht man meiner Meinung auch nicht, indem man den Süden betoniert, soviel hat man wohl zwischenzeitlich eingesehen. Allerdings zu einem Zeitpunkt, der jetzt aufgezwungen wird.
Aber: Auf schlechte Zeiten kommen auch wieder Gute! So war es immer und wird es immer sein. Davon bin ich überzeugt.
Viele Punkte habe ich hier nur angerissen, da man damit natürlich ganze Bücher füllen könnte.
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