Radio hören

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X

Radio hören

Einklappen
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Schriftgröße
    #1

    Radio hören

    Wenn ich ganz ehrlich bin, so hat mich die Nachricht, dass die „Flippers“ nach 40-jähriger Bühnenpräsenz im Jahr 2011 auf ihre Abschiedstournee gehen wollen nicht wirklich berührt. Meist habe ich ja nur geschmunzelt wenn ich beim Zappen durch die Fernsehprogramme die drei hüftschwingenden Oldies in ihren sonderbar glitzernden Sakkos das Lied „weine nicht, kleine Eva“ schmachtend in die Kamera trällern sah. Doch, seit gestern überlege ich ernsthaft, ob ich nicht zum bekennenden „Flipper-Fan“ werden soll.

    Begonnen hat es damit, dass ein mit mir befreundeter Moderator die Zusage tätigte meine Lesung am Samstag den 24. Oktober über das Radio zu bewerben. Habe mich natürlich unendlich darüber gefreut und war natürlich auch neugierig wie er die Ansage formulieren würde. Hatte mir für diesen Tag eigentlich vorgenommen endlich wieder einmal am Manuskript meines neuen Romans zu arbeiten, versetzte mich gedanklich in eine schneebedeckte Winterlandschaft, überlegte Dialoge die während einer Fahrt durch ländliche Gefilde geführt werden können und eilte doch, von Neugierde getrieben um Punkt 10:00 Uhr zum Radioapparat.

    „Nachrichten aus Bonn“ wurden mit fröhlich klingender Kennmelodie angekündigt und die weniger fröhlichen Nachrichten um das Gerangel der politischen Parteien um ein Regierungsprogramm, das endgültige Aus von Quelle-Versand und weitere Terroranschläge in Pakistan wurden verlesen. Danach wurde zurück nach Teneriffa geschaltet und die Stimme meines Freundes verkündete dass das Horoskop des Tages den Stieren zu äußerster Vorsicht bei geschäftlichen Abschlüssen rät. Nicht unbedingt aufbauend, doch da ich ohnehin nicht an die Magie der Sternendeuter glaube, auch nicht wirklich abschreckend. Der darauf folgende Wetterbericht war, gewohnheitsmäßig, freundlich. „Puerto de la Cruz, 23 Grad, Windgeschwindigkeit 3 kmh“. Ich beschloss also die Kissen auf die Terrasse zu tragen, sah, dass sich eine leichte Staubschicht am Boden breit gemacht hatte, holte Kübel und Besen und begann, natürlich noch immer aufmerksam dem Radio lauschend, die Terrasse zu putzen.

    Ich muss schon zugeben, dass es ziemlich lange her ist, seitdem ich das letzte Mal Songtexte verfolgt habe und der Musik der Jetztzeit meine Aufmerksamkeit geschenkt habe, doch ich musste plötzlich an meine Eltern denken, die, wenn ich hingerissen dem „I love you, yeah, yeah, yeah“ lauschte, mich anflehten diese „Negermusik“ leiser zu stellen. Sicher bin ich nicht kompetent genug um ein Urteil über die heutige Musik zu fällen, aber mich irritieren die derzeit anscheinend aktuellen, von dröhnenden Bässen begleiteten, lauthals hinausgeschrieenen Aggressionen, Anklagen und Forderungen.

    Trotz allem lauschte ich aufmerksam, versuchte gedanklich zurückzukehren in meine Winterlandschaft und den Frieden den sie ausstrahlt, ließ es jedoch bleiben da die im Rap-Stil, nur stockend gesprochene, Sehnsucht der Interpreten nach Frieden, Freiheit oder Liebe, von disharmonischen Gitarrenklängen begleitet, sich in meinem Kopf festgekrallt hatten. Die Nervosität die von mir Besitz ergriffen hatte, schlug sich auch nieder, dass aus den geplanten, liebevoll zu formenden Raviolis nur undefinierbare Teigtascherln wurden, die ich im Takt der aufpeitschenden Musik, am ganzen Körper zuckend, zusammen drehte.

    In den heutigen Hitparaden werden wir kaum noch „Merci Cherie“ von Udo Jürgens, „in the summertime“ von Mungo Cherry oder „El condor pasa“ von Simon & Garfunkel finden, doch in meiner Erinnerung an Damals, haben wir mitsummen können, uns an den Texten erfreut oder ganz einfach nur geträumt. Vielleicht wären, bei Musik aus den 70ern, auch meine Ravioli bilderbuchreif geworden meint
    Eure Wienerin

    P.S.: Nach einem Anruf beim Radiosender erfuhren wir, dass die Ankündigung zur Autorenlesung bereits 2x gelaufen sei. Wahrscheinlich hat meine Seele zwischendurch gerade eine Atempause gebraucht um die „Negermusik“ zu verkraften.
    Die Wienerin
    Irene-Christine Graf

  • Schriftgröße
    #2
    Hallo,Die Wienerin.

    Mit den Tf Radiosendern ist es wie mit den deutschen R-sendern, viel Selbstdarstellung und Kommerz und wenig oder kaum Ahnung von Rock-
    oder Popmusik.
    Na ja, bei Techno oder Rap ist auch wohl keine große Kenntnis erforderlich,
    klingt irgendwie alles gleich.
    Bei Techno drängt sich mir der Gedanke auf, die lassen eine Kettensäge laufen bis der Sprit alle ist und dann wird wieder aufgetankt. Rap ordne ich in die Kategorie Froschteichgequarke ein.
    Bei diesen Musikstilen fehlt doch jeglicher Rythem & Blues.

    Bin ich mit dem Kfz unterwegs höre ich im Radio fast ausschließlich den Deutschlandfunk und will ich Mucke hören, kommt die selbstgebrannte
    CD ins Gerät.

    PS: Deine Kolumnen sind Klasse. Danke.

    Kommentar


    • Schriftgröße
      #3
      Zitat von bonsai Beitrag anzeigen
      Bin ich mit dem Kfz unterwegs höre ich im Radio fast ausschließlich den Deutschlandfunk ...
      Auf welcher Fequenz empfängst DU den im Auto auf TF ?

      Kommentar


      • Schriftgröße
        #4
        Hallo, diddes.

        Hast du die die Orientierung verloren?

        Kommentar


        • Schriftgröße
          #5
          Zitat von Die Wienerin Beitrag anzeigen
          In den heutigen Hitparaden werden wir kaum noch „Merci Cherie“ von Udo Jürgens, „in the summertime“ von Mungo Cherry oder „El condor pasa“ von Simon & Garfunkel finden, doch in meiner Erinnerung an Damals, haben wir mitsummen können, uns an den Texten erfreut oder ganz einfach nur geträumt. Vielleicht wären, bei Musik aus den 70ern, auch meine Ravioli bilderbuchreif geworden
          Ich weiss was Du meinst und mit aehnlichen Ueberlegungen beschaeftige ich mich auch schon seit mittlerweile (wenngleich wenigen) Jahrzehnten. Mit Musik ist es so wie mit jeder anderen "Kunst". "Aussenstehende" oder "temporaere Nutzer" finden nur an wenigen Stuecken spontan Gefallen. Je eingaengiger und je weniger "stoerend" desto besser. Das ist dann das was wir gemeinhin als "Mainstream" bezeichnen. Ausnahmen stellen gewisse Stuecke und Richtungen dar, die grad in eine persoenliche Phase des Einzelnen passen. Etwas, was man in einem speziellen Zusammenhang das erste mal gehoert, gesehen, gelesen, etc. hat. Oder etwas das grad zu irgendeiner Bewegung passt der man angehoert oder was auch sonst grad alle Freunde gut finden... Alles andere findet man, sofern man eben nicht "Liebhaber, Sammler, 'Experte'" dieser Kunstgattung ist, schlecht aus den verschiedensten Gruenden. Beschaeftigt man sich aber ueber Jahre und Jahrzehnte mit einer Kunstgattung, bleiben wir jetzt mal bei der Musik bzw. kommen wir dahin zurueck, so "versteht" man langsam auch die Stuecke, die man vorher verabscheut hat. Und findet an vielen von ihnen auch ernsthaft Gefallen. Wobei "verstehen" nicht unbedingt was mit "Verstand/Intelligenz" zu tun hat sondern viel mehr mit Erfahrung. Musik ist etwas Wunderbares und sie wird von Tag zu Tag wunderbarer je mehr man sich wirklich damit beschaeftigt und jeden Tag ein Stueck mehr ueber den Tellerrand des bislang Bekannten und Gewohnten schaut (hoert). Wobei ich auch vollstes Verstaendnis dafuer habe, wenn man sich nur als "LowLevel"-Konsument aus dem normalen Radioprogramm bedient und gelegentlich die ein oder andere CD von persoenlich geschaetzten Interpreten kauft. Es gibt ja schliesslich auch noch viele andere Interessensgebiete in die man sich auch einarbeiten muss und irgendwie ist ja die Zeit (und auch das z.T. dafuer notwendige Geld) begrenzt. Das oben Geschriebene gilt genauso fuer Buecher, Filme, Malerei, Schauspiel, etc. etc.

          Zurueck zum Zitat: „Merci Cherie“ von Udo Jürgens und „in the summertime“ von Mungo Cherry laufen immer noch regelmaessig im Radio, nur halt nicht in den aktuellen Hitparaden. In Themen-Hitparaden hingegen tauchen auch diese immer noch auf, insbesondere "In The Summertime". Das sind halt All-Time-Klassiker, welche die Jahre und Jahrzehnte ueberstanden haben und alte wie neue Fans haben.

          Und um meinen ganzen Beitrag noch ein wenig plastischer mit Beispielen auszuschmuecken: als ich 10 war, hoerten die "ganz harten Jungs" in der Schule KISS. Ich war zu dem Zeitpunkt schon seit Jahren musikbegeistert, meine Welt drehte sich aber eher um Boney M., Das Lied der Schluempfe und ansonsten um verschiedene andere Sachen ab der Charts die ich irgendwie durch die Eltern in die Finger bekam (aber eher Richtung Easy Listening, Bert Kaempfert und sowas..., also kein Rock/Pop/etc.). KISS empfand ich damals als scheusslichen ueblen Heavy Metal den man nicht hoeren konnte. Selbst machte ich in der Zeit auch Musik, allerdings eher im Bereich "deutsches Liedgut", Traditionals, Weihnachtslieder...

          5 Jahre spaeter hoerte ich begeistert vieles von dem was man heute als "80er" feiert und wunderte mich, warum ich nicht frueher schon die aktuelle Musik mehr verfolgt habe... (denn: musikinteressiert war ich schon immer). Es fehlte wohl irgendein Anstoss von Freunden... Metal finde ich immer noch nicht gut und empfinde es als Krach, KISS hab ich ganz vergessen... durch Grandmaster Flash werde ich Fan des Rap. Selbst Musik mache ich nicht mehr, weil ich feststellte dass ich fuer meinen aktuell erweiterten Musikhorizont die falschen Instrumente erlernt habe, mich das Ueben auch zu sehr anstrengte (koerperlich und sowieso) und ich zudem ein neues Hobby gefunden hatte, wohinein dann auch das Geld aus dem Instrumentenverkauf floss...

          noch 1-2 Jahre spaeter entdecke ich durch Freunde das Genre Wave/New Wave und bin sofort "suechtig". Alles was ich vorher hoerte gefaellt mir weiterhin, aber DAS wird meine neue Lieblingsrichtung. Parallel bringt mich das neu entstandene Leih-CD-Angebot der Stadtbuecherei auf unzaehlige Klassiker der Musikgeschichte (ein Verantwortlicher hat zur Neueroeffnugn ca. 400CDs angeschafft und wollte damit die "wesentlichen" Alben der Musikgeschichte bereit stellen). Ich leih mir nach und nach grob alle aus und merke: das Thema wird mich nie wieder loslassen... meine Kassettensammlung waechst ins (fuer damalige Verhaeltnisse) unermessliche (ich nehm mir halt zunaechst aus Kostengruenden alles auf). Metal mag ich immer noch nicht, aber ich kann immerhin beurteilen dass KISS eigentlich gar nix schlimmes war sondern letztlich normale POP-Musik (und das neu/abartige eher durch das Outfit entstand, was zur damaligen Zeit einzigartig und somit auch "anstoessig" war). "I was made for loving you", DER grosse KISS-Song damals, klingt fuer mich nicht mehr wie uebler Metal sondern inzwischen wie ein schwuchteliger Popsong (KISS und KISS-Fans moegen mir verzeihen).

          Durch Abi, Job, Bundeswehr, Umzug, Studium bleibe ich 2 Jahre im Wesentlichen in der (musikalischen) Entwicklung stehen. Verdientes Geld fliesst in den Kauf der CDs die ich zuvor auf Kassette kopiert hatte und in Alben rund um diese Genres und Kuenstler. Ich kaufe quasi "alles" was in den ersten CD-Nice-Price-Aktionen angeboten wurde. Nebenbei entsteht eine neue "Welle" und Songs wie Okay von OK, Pump Up The Volume von M.A.R.R.S. etc. stuermen die Hitparaden. Drumherum entsteht/entstand das was man als "House" bezeichnet. Vieles davon finde ich auch gut und kaufe mir die CDs... und dann empfiehlt mir ein Freund einen Sampler "This is Electronic Body Music". Ich kaufe ihn und erweitere meine eigentliche Lieblingsrichtung "Wave" um den Bereich "EBM". Als Rap-Fan freue ich mich ueber neue Alben von Bands wie Beasty Boys und RUN DMC, das Genre "Hardcore-Rap" war geboren und sollte einen der Grundsteine fuer das Jahre spaeter folgende Genre "Crossover" legen.

          Ansonsten tut sich nix. Inzwischen studiere ich und jobbe nebenbei und investiere weiterhin mein Geld ausschliesslich in Computer und CDs. Durch den Umzug in die (Gross-)Stadt habe ich einen Media Markt in meiner Naehe, der einmal die Woche ab 10 Uhr CDs zu Schnaeppchenpreisen anbietet. Woche fuer Woche ausgewaehlte Klassiker der Musikgeschichte fuer um die 10 DM das Stueck, DoppelCDs nur unwesentlich mehr. Ich kaufe in 1-2 Jahren alles was ich schon immer haben wollte und noch nicht hatte. Und darueber hinaus auch sonst fast alles was angeboten wurde, ums aus Neugierde einfach mal zu hoeren (so nach dem Motto: wenn die CD auf sovielen Bestenlisten auftaucht, muss ja was dran sein...). Ich habe letztlich keinen einzigen Kauf bereut und bin "Fan" sehr vieler Richtungen und Interpreten geworden. Wenn ich dadurch auf einen fuer mich neuen Interpret stiess, war ich oft Konsequent: ich sah zu, mir in der Folgezeit dann moeglichst zuegig weitere / alle Alben zuzulegen. So hatte ich innerhalb kurzer Zeit fast alle Alben von Billy Joel und immerhin eine nennenswerte Stueckzahl von Zappa-Alben.
          Durch einen Studienkollegen (der Iron Maiden Fan war), beschliesse ich, nun doch mal ein wenig in Metal reinzuhoeren. Ich kaufe eine Maiden-CD im Angebot und bin begeistert. Wave und EBM finde ich nach wie vor super und hoere CDs aus meinem Bestand sehr gerne, habe aber irgendwie den aktuellen Bezug zu der Szene verloren (durch Umzug etc.) und hatte auch mit den ganzen anderen Genres und Interpreten ja genug zu "erforschen". Durch einen speziellen Umstand sitze ich eines Abends beim Tee bei einem Maedel und sie stellt mir ein paar ihrer aktuellen Lieblingsalben vor. Ich denke "oh, dass sich in dem Bereich aktuell so viel tut, hab ich gar nicht mitbekommen...". Tags drauf kaufe ich mir ein paar der CDs... und mein (musikalisches) Leben erfaehrt wieder einmal eine Art Revolution. Ich sauge quasi alles auf, was im Bereich Wave, Gothic, Electro, EBM veroeffentlicht wird. Und Fuelle auch die Luecke von einigen Jahren die ich zwischendurch "verpasst" hatte. Und komme darueber dann auch zu noch aelteren Klassikern und Wegbereitern dieser Genres. Ich fange an, Festivals und Konzerte aus diesen Bereichen zu besuchen und bin von Musik und Szene mehr und mehr fasziniert. Diese Faszination ist bis heute ungebrochen... inzwischen mag ich auch KISS, allerdings nur EINEN Song von ihnen "God gave Rock'n'Roll to you" (aus dem Bill u. Ted Film), also ein spaetes Werk von KISS. DAS ist einfach ne schoene Hymne.

          Noch ein paar Jahre spaeter hoere ich wirklich fast alles. Als Redakteur eines Stadtmagazins besuche ich 1-2 Jahre lang fast alle Rockkonzerte in der Region und entdecke viele fuer mich neue Bands (einige davon sollten dann Jahre spaeter noch gross rauskommen). Ich hoere/sehe mir alles an was angeboten wird (teils bis zu 4 Konzerte die Woche) und komme auf verschiedenste Sub-Genres. Hierunter auch haertere Metal- und Hardcore-Konzerte. Durch das intensivere Beschaeftigen "verstehe" ich nun auch diese Musik, die ich jahrelang zuvor gemieden hatte. Es ist fuer mich kein Krach mehr, sondern ich habe gelernt, wie man diese Musik hoeren muss. Und taste mich immer weiter hinein...

          Die folgenden ca. 10 Jahre verbringe ich auch viel Zeit auf Festivals und Konzerten ausserhalb der Region. Nachdem ich ja nun Metal etc. auch kennen und lieben gelernt hatte, habe ich aber weiterhin ein "Problem" mit extremen Varianten des EBM bzw. mit Industrial. Das war dann nun aber wirklich nur noch Krach. Noch ein paar Festivals und Konzerte weiter und ich hatte auch diese Musik "verstanden". Manchmal muss man ein Stueck halt im richtigen Moment am richtigen Ort erleben um den Zugang zu bekommen. Livekonzerte in herausragenden Locations sind hier oft eine gute Hilfe. Und ich habe quasi keine Gelegenheit ausgelassen...

          Damit schliesst dann auch das "kurze Beispiel" langsam. Im Prinzip ist der "Status" seitdem auch unveraendert. Mehr oder weniger zumindest. Nur fahre ich seit ein paar Jahren nicht mehr zu Festivals und Konzerten (nur noch wenige ausgewaehlte im Jahr, meist auch kleinere/unbekanntere) nachdem ich irgendwann mal so eine Art "Konzert-Burn-Out-Syndrom" hatte und Angst hatte, dadurch die Liebe zur Musik ganz zu verlieren. Eins von den wenigen ausgewaehlten Konzerte seitdem war z.B. eins von Udo Juergens....

          Noch unerschlossen sind derzeit weitestgehend die Bereiche Volksmusik und volkstuemliche Musik, Deutscher Schlager, Klassik, Jazz, Blues, Country... was nicht heisst dass nicht auch aus diesen Bereichen schon einige CDs im Repertoire sind... aber ich muss ja fuer die naechsten Jahre und Jahrzehnte auch noch was zu entdecken haben. Wobei aus den genannten wohl die Bereiche Klassik, Jazz und Blues sowie ausgewaehlte Schlagerklassiker die groesste Chance haben. Aber vor 30 Jahren fand ich Metal ja auch scheusslich...

          Nun, soviel von mir "mal eben kurz" zum Thema "Negermusik", "Krach", etc. ;-) Auch zu bezeichnen als "Erinnerungen eines Musikbegeisterten". Wer Musik so mag wie ich erzaehlt auch gern drueber (ich mache auch seit ueber 10 Jahren Radio) oder schreibt gern drueber... ;-)

          Uebrigens: als ich diesen Text beende beginnt im Radio grad "God Gave Rock'n'Roll to you"... Zufall?
          Zuletzt geändert von ; 21.10.2009, 12:24.

          Kommentar


          • Schriftgröße
            #6
            wow, Michael, deinen "kurzen" Bericht zu lesen schafft wohl auch nur jemand, der ebenso musikbegeistert ist - also mir hats gefallen und ich danke dir fürs mitteilen.
            was dir an Jazz und Blues Erfahrungen fehlt, kannst du prima hier auf Teneriffa ergänzen. Ich hab einige unvergessliche Musikmomente erlebt, z.B. im kleinen Saal des Auditoriums in Santa Cruz, aber auch viele Konzerte draussen, was mir besonders gefällt. Es gibt verschiedene Festivals, die jährlich auf der Insel laufen und wir haben hier im Forum auch schon darauf hingewiesen. Santa Blues in Santa Cruz ist sogar gratis und auch das Heineken Jazz Festival im Sommer lohnt sich immer wieder


            Liebe Wienerin, Wahrscheinlich hat meine Seele zwischendurch gerade eine Atempause gebraucht um die ?Negermusik? zu verkraften.

            als ich das las, hab ich doch ein wenig geschluckt, wir brauchen diese alten Sprüche nun echt nicht mehr, oder? .... Toleranz und Offenheit sind immer noch ausbaufähig, bei jedem von uns, vermute ich

            mit groovigen Grüssen von Lenka

            Kommentar


            • Schriftgröße
              #7
              Es gibt so tolle Musik.
              Da juckt es einem in den Beinen und man will tanzen.
              Die Insel hat so viele verschiedene tolle Bars mit Musik da kommt jeder auf seine Kosten.
              Da es so viele Radiosender gibt kann jeder selber seinen Lieblingssender suchen.
              Die Flippers kenn ich noch als ich klein war,da sind wir uns im Tonstudio in Ludwigsburg begegnet
              Meine absoulute Lieblingsmusik ist der schwarze SOUL.

              Gus Myers und Miss Roxy
              Angehängte Dateien
              http://de.youtube.com/user/gunanche

              Kommentar


              • Schriftgröße
                #8
                Miss Roxy, Mitte der 80er ...



                Und Leute, bitte, die Gruppe heißt "Mungo Jerry". Sie hat weder mit Obst noch ex-Forumsmitgliedern auf Freundshcaftssuche nichts zu tun.

                Kommentar


                • Schriftgröße
                  #9
                  Äh, miércoles (HALLO:-)
                  Das ist doch aber ein Foto von Stuart Leslie Goddard, dem damaligen Leadsänger der Band Adam & The Ants

                  Kommentar


                  • Schriftgröße
                    #10
                    Zitat von gato Beitrag anzeigen
                    Äh, miércoles (HALLO:-)
                    Das ist doch aber ein Foto von Stuart Leslie Goddard, dem damaligen Leadsänger der Band Adam & The Ants
                    Nein, das ist der Lead-Dudelsackspieler von "Mango Cherry & The Humour Bypasses".

                    Kommentar


                    • Schriftgröße
                      #11
                      Auch NEIN. Ich bleibe dabei.
                      http://images.google.de/images?hl=de...-8&sa=N&tab=wi

                      und vor allem hier: http://themoldydoily.typepad.com/my_...s/adam_ant.jpg

                      Kommentar


                      • Schriftgröße
                        #12
                        Habe ich dir schon erzählt von dem Tag an dem ich Gott kennenlernte?

                        Distinti Saluti

                        M. Pirroni

                        Kommentar


                        • Schriftgröße
                          #13
                          Hochachtung und ein spezielles "Dankeschön" an Michael, für ellenlangen Text und Sachverstand !

                          Auch Dank an "miércoles" für die Berichtigung:

                          http://www.youtube.com/watch?v=zc9wIzi96_E

                          Jaja, Hobbies machen von sich reden.

                          Und das ist meines: habe, als ich herkam, etwa 12.000 echte LP's daheim lassen müssen. Zu viel Tonnelage zum transportieren. Weg war alles, Plattenspieler, Stereo-Anlage und soweiter und mein "lieber" Stiefbruder hat dann alles verscherbelt, der Bandit.

                          So musste ich wieder alles mühsam zusammentragen, soweit das hier möglich war.

                          Damals kein Schallplattenladen am Orte, der ausser der regional üblichen Latino-Musik und spanischer Allerwelts-Schlager Material beibringen konnte. Also: suchen, borgen, kopieren, tauschen usw..........

                          Jetzt bin ich wieder up-to-date.

                          Und kann schwelgen in Oldies und Anderem, aussergewöhnlichem.

                          Meine Entdeckung: Soundtracks aus ausländischen Filmen bringen Erkenntnisse über in D vollkommen unbekannte Gruppen oder Interpreten, weil nicht im kommerziellen Handel.

                          Habt Ihr nicht auch oft einen Titel im Ohr, aus irgendeinem Film ??

                          Den suche ich dann und bereichere meine Archive.

                          Da kann mir das Radio eigentlich gestohlen bleiben.

                          ( wenn es nicht "eigentlich doch" mit dazu gehört )
                          ******************************************

                          ?

                          Nein, nichts Neues !

                          Kommentar


                          • Schriftgröße
                            #14
                            Liebe Lenka!
                            Es tut mir leid wenn ich Dein Gefühl mit dem Wort „Neger“ verletzt habe, doch damit kannst Du sehen, dass ich halt der „alten Generation“ angehöre.

                            Ich könnte jetzt anführen, dass das Wort für den Mitteleuropäer einst aus dem lateinischen „negro“= schwarz, abgeleitet, beziehungsweise für eine Menschengruppe verwendet wurde die am längsten afrikanischen Fluss, nämlich dem „Niger“ beheimatet waren. Ich könnte jetzt anführen, dass ich stolz darauf war, wenn ich nach einem zweimonatigen Urlaub am Meer zurück nach Hause gekommen bin und von meinen Freunden „wow, Du bist ja schwarz wie ein Neger“ empfangen wurde. Und ich könnte auch anführen, dass erst in den letzten Jahrzehnten der Begriff Neger zu einem Schimpfwort wurde und in meinem Sprachgefühl keiner Beleidigung entspricht.

                            Trotzdem entschuldige ich mich. Ich werde auch das Rezept für „Negerküsse“ aus meinem Kochbuch streichen.
                            Die Wienerin
                            Irene-Christine Graf

                            Kommentar


                            • Schriftgröße
                              #15
                              Zitat von Die Wienerin Beitrag anzeigen
                              Ich werde auch das Rezept für ?Negerküsse? aus meinem Kochbuch streichen.
                              Bitte nur durchstreichen und durch "stark pigmentierte Zuneigungsäusserungen" ersetzen!

                              Kommentar


                              • Schriftgröße
                                #16
                                Rock, Pop und alles was damit zusammenhängt basiert meines Wissens
                                auf sog "Negermusik", hervorgegangen aus dem Blues.

                                Als Jimmi Hendrix in jungen Jahren nach Harlem (New York) ging und
                                dort in div Clubs auftrat, sagten die dort etablierten schwarzen Musiker
                                zu ihm, mit seiner Art zu spielen mache er den Blues kaputt.
                                Hat er nicht geschafft, es gibt ihn immer noch.

                                Bei internationalen Musikveranstaltungen mit Interpreten aus verschiedenen
                                Nationen und Menschen unterschiedlichster Hautfarbe, ist letztere vollkommen nebensächlich, da die Kommunikation über die Musik erfolgt, und nicht über
                                sinnloses Palaver. Die Verständigung erfolgt mittels der Instrumente und
                                der damit erzeugten Musik.


                                PS: Hallo Die Wienerin, eine Entschuldigung deinerseits zu dem Begriff
                                "Negermusik" ist nicht erforderlich.
                                Zum einem stammt das Wort wohl nicht von dir (die Entstehung datiert
                                aus den 30iger Jahren, man bezeichnete den amerik Musikstil als Niggerjazz
                                und nach 45 wurde daraus dann Negermusik)
                                und zum anderen hat man den Zusammenhang des Gesamttextes nicht
                                begriffen.

                                Kommentar


                                • Schriftgröße
                                  #17
                                  Hallo, Regina2001.

                                  Nimm doch bitte erstmal Bezug auf den Eingangsthread.

                                  Waldheim, Bonn und Berlin und Parteipalaver haben damit doch
                                  gar nichts zu tun.

                                  Und der Begriff "Neger" ist doch in keinem Zusammenhang abwertend
                                  genannt worden.

                                  Was die Negerküsse anbelangt, ich bin mir nicht ganz sicher, werden
                                  noch unter diesem Begriff verkauft.

                                  Kommentar


                                  • Schriftgröße
                                    #18
                                    Hallo Regina 2001!
                                    Vielen Dank für die Kundgebung Deiner Einstellung. Werde mich in Zukunft davor hüten noch einmal eine Kolumne zu schreiben.
                                    Vielleicht noch zu Deiner Information. Die Nachrichten über Happy Radio werden aus Bonn zugeschaltet.
                                    Die Wienerin
                                    Irene-Christine Graf

                                    Kommentar


                                    • Schriftgröße
                                      #19
                                      Zitat von Regina2001
                                      Das sind halt die "ewig Gestrigen", die z. B. versuchen einem alten Nazi, wie Kurt Waldheim, posthum einen "Heiligenschein" umzuhängen. (siehe hier)

                                      Wer nach "Jahrzehnten" noch den von den Betroffenen als diskriminierend empfundenen Ausdruck "Neger" verwendet und in einer scheinheiligen Entschuldigung ankündigt "Ich werde auch das Rezept für "Negerküsse" aus meinem Kochbuch streichen", kann auch nur als "gestrig", schlimmer noch, als zynisch empfunden werden.

                                      Bemerkenswert finde ich auch noch, dass das derzeitige "Gerangel der politischen Parteien um ein Regierungsprogramm" in Bonn stattfindet. Da scheine ich doch glatt den ?Rückzug? der deutschen Bundesregierung von Berlin in die alte Bundeshauptstadt übersehen zu haben! Auch da scheint die Schreiberin noch im Gestern zu verharren!
                                      Hallo Regina2001,

                                      meiner Meinung nach, kommt es immer darauf an, wie man den Begriff Neger verwendet. Der Begriff "Negermusik" ist ein Begriff der im aktuellen Sprachgebrauch häufig verwendet wird. Das hat nichts mit Diskriminierung von Menschen zu tun. Anders wäre es gewesen, wenn unsere Wienerin persönlich einen Menschen mit Neger angesprochen hätte. Da Sie genau das nicht wollte, hat Sie den Begriff in Anführungszeichen gesetzt.

                                      Liebe Irene-Christine,

                                      uns würde etwas fehlen, wenn wir nicht wöchentlich in den Genuß Deiner Kolumne kommen.

                                      Das gilt für alle: Bitte nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen.
                                      Servus
                                      Baumgartner

                                      "Bayern grüsst Teneriffa!"

                                      sigpic

                                      Kommentar


                                      • Schriftgröße
                                        #20
                                        Liebe Irene-Christine,

                                        ich bitte dich doch sehr, auch weiterhin deine Kolumnen zu schreiben. Sie sind eine absolute Bereicherung für dieses Forum und sie werden allesamt sehr gerne gelesen, das kannst du ja anhand der abgegebenen Danke schön erkennen.

                                        Wenn ich das richtig verstanden habe war der von dir in Anführungsstrichen genannten Begriff Negermusik nicht deine Definition einer Musikrichtung sondern ein Zitat aus der damaligen Zeit, in der dieser Begriff halt oft gefallen ist. Habe ich von meinen Eltern auch gehört.

                                        Ich freue mich auf deine nächste Kolumne!

                                        LG

                                        Axel

                                        Kommentar

                                        Lädt...
                                        X