-Claus von Wagner- hat heute Geburtstag, da kommt er natürlich gleich mal zu Wort:
https://www.youtube.com/watch?v=E-3Q_ccGKjs
https://de.wikipedia.org/wiki/Claus_von_Wagner
Satirischer Nachschlag
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Ankündigung
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Keine Ankündigung bisher.
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Zitat von Pfote 9 Beitrag anzeigenLetzten Sonntag hat -Christoph Sieber- erklärt warum er froh ist, dass Donald Trump gewählt wurde:
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Letzten Sonntag hat -Christoph Sieber- erklärt warum er froh ist, dass Donald Trump gewählt wurde:
https://www.youtube.com/watch?v=OOqu_HXQ3QY
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Da der bayrische Kabarettist -Michael Altinger- heute Geburtstag hat, kommt er hier auch zu Wort:
https://www.youtube.com/watch?v=afkVvyYC2k0
https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Altinger
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Der Neusachse -Matthias Tretter- spricht hier über die sächsischen Zustände:
https://www.youtube.com/watch?v=nlJhwZ5fo_0
https://de.wikipedia.org/wiki/Mathias_Tretter
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-Georg Schramm- hatte sich ja mehrmals auf seinen Vorredner -Arnulf Rating- bezogen. Deshalb nun von ihm der Beitrag. Leider ist da die Qualität der Aufzeichnung nicht so gut.
Den Spruch von -Herbert Wehner- den er zum Schluss erwähnt, sollte man vor der nächsten Wahl sehr gut im Gedächtnis behalten:
"Der Wähler legitimiert mit seiner Wahl die Entscheidungen die anschließend gegen ihn unternommen werden".
Das ist ja nicht nur bei der SPD Usus!
https://www.youtube.com/watch?v=ODB5j8IFekQ
https://de.wikipedia.org/wiki/Arnulf_Rating
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Würden die Politiker, egal wo, auf ihn hören und Politik fürs Volk machen, sähe es in der Welt (einschließlich der USA) besser aus:
http://www.youtube.com/watch?v=-Pajf02nG1Q
https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Schramm
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-Fatih Cevikkollu- hat heute Geburtstag und sagt u.a.hier etwas über Erdogan:
https://www.youtube.com/watch?v=0knCuuuM8O0
https://de.wikipedia.org/wiki/Fatih_%C3%87evikkollu
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Die Rolle der NATO beleuchtet hier sehr gut -Lisa Fitz-:
Am Dienstag in der Anstalt ging es auch um ähnliche Sachen. Ein Besuch der Mediathek ist zu empfehlen.
https://www.youtube.com/watch?v=psssjUvgMlk
https://de.wikipedia.org/wiki/Lisa_Fitz
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Ein ziemlich erboster -Wolfgang Schaller- schrieb am 29. Oktober in der SZ:
Wie unerklärlich Weltversteher die Welt erklären, wie wir sie verstehen sollten
Warum nimmt die rechte Gewalt im Lande so erschreckend zu? Die Linken sind schuld. Goebbelssprüche bei Pegida, die völkische Frau Petry, der AfD-Gauleiter Gauland, der den Volksverrätern in der Regierung eine Quittung für den Vaterlandsverrat geben will, oder der Glatzkopf, der mal so aus Spaß einen Neger durch den Kakao zieht, oder der smarte Coole von der Identitären Bewegung, der wieder deutsches Blut trinken will, also dieses ganze linke Pack.
So jedenfalls sieht es sicher CDU-Bundestagsfraktionsvize Arnold Vaatz, aus dessen Kopf auf eine Seite von Superillu etwas getropft ist, was er Gedanken nennt, und zwar zum Thema "Warum sinkt die Hemmschwelle?" Er weiß die Antwort: "Durch die gewalttätige Linke", die "die Hemmschwelle aus dem Weg geräumt hat", durch die Graffitischmierer und durch "Gewalttäter und Gewaltsympathisanten" von Joschka Fischer bis Ströbele, die einen "einzigartigen Erfolg hatten".
Recht hat er. Wir sehen es ja an diesem Bolschewiken, der es bis zum Ministerpräsidenten in Thüringen gebracht hat, diesen Josef Wissarionowitsch Rammeloff! Wenn so was an die Macht kommt, ist es kein Wunder, dass DDR-nostalgische Sachsen beim Brennen von Flüchtlingsheimen Beifall klatschen, weil sie sich an romantische FDJ-Lagerfeuer erinnern, dass ein Häuflein tapferer Widerstandskämpfer, die im Herbst 89 Honecker zu lynchen verpasst hatten, es am Einheitstag vor der Frauenkirche an Merkel nachholen wollten, dass sich Heidenauer Parteiveteranen trotz Bandscheibenvorfall nach Steinen bücken, um sie gegen den Klassenfeind zu schleudern, und dass irgendwo besorgte Ostbürger mit Galgen drohten. Und in Schmölln waren es sicher linke RAF-Verbündete, die einem Ausländer ein ermunterndes "Spring doch" zuriefen, als der am Fenster des 5. Stockes zu springen zögerte.
Herr Vaatz hat mir mal gesagt, er ärgere sich manchmal über mich und ich antwortete, dass sei nichts im Vergleich, wie oft ich mich über ihn ärgere, doch wir einigten uns, dass wir uns aushalten müssen. Aber ich gestehe nach diesem Artikel, dass ich Herrn Vaatz schwer aushalte. Wenn an dem Rechtsruck in diesem Land die Linken schuld sind, dann sind am Zweiten Weltkrieg die Kleingärtner schuld. "Herr Ober, die Kartoffelsuppe ist versalzen!" "Das liegt an den Nudeln". Ich würde gern mit Zahlen, wie stark Justiz, BND und Verfassungsschutz in der alten BRD von Nazis durchsetzt waren, Herrn Vaatz auf den rechten Weg bringen, aber ich glaube, da ist er schon.
Hauptsache, das Feindbild stimmt. Ich komme zum Beispiel nicht dahinter, wer im Syrienkrieg die Guten und die Bösen sind: Islamische Terroristen gegen Assad, unterstützt von Saudi-Arabien, und die USA unterstützen die Terroristen der radikalen Al-Nusra-Front, die im Osten Aleppos die syrische Armee vertreiben will, die zusammen mit den Russen den Osten Aleppos in Schutt und Asche zerbombt, um die Terroristen der Al-Nusra-Front zu vertreiben, während die Türkei ebenso wie Assad gegen den islamischen Staat kämpft aber ebenso gegen die Kurden, die den Islamischen Staat bekämpfen, weshalb die Türkei dem Islamischen Staat Waffen liefert, damit der gegen die Kurden kämpfen kann. Und friedlich nebeneinandersitzen werden alle Beteiligten erst vor dem Kriegsverbrechertribunal. Aber ich weiß heute: Nur die Russen bomben. Nur die Russen sind schuld.
Das zu begreifen geben sich ZDF und Spiegel größte Mühe. Würde man bei jeder russlandfeindlichen Bemerkung wachsen - manche könnten den Mond am Arsch lecken. Ein Feind, ein guter Feind, das ist das Beste, was es gibt auf der Welt. Sie können sich´s aussuchen, ob es der Russe ist oder der Moslem oder der Linke oder Ihre Frau. Die Freiheit hat ja heute jeder.
Der Kolumnist ist per E-Mail zu erreichen: sz.feuilleton@ddv-mediengruppe.de
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Bei -Alfred Dorfer- geht es diesmal um Flüchtlinge - genauer gesagt: "Intelligenzflüchtlinge" !
https://www.youtube.com/watch?v=kFHJHsPU5UE
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Ist ganz interessant, was -Matthias Reuter- zum Thema "Die Kinder in der KITA spielen EU" zu sagen hat. Ist ja gut wenn die lieben Kleinen rechtzeitig über die Regeln (die natürlich nicht eingehalten werden), in der EU aufgeklärt werden:
https://www.youtube.com/watch?v=0CEafJu5WP0
https://de.wikipedia.org/wiki/Matthias_Reuter
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Hier ist mal wieder etwas für Leute die sich das denken noch nicht abgewöhnt haben und sich Gedanken um die Zukunft der Welt machen. Also nicht nur für die schöne Insel Teneriffa:
https://www.youtube.com/watch?v=8Siy_jHhB1k
Christoph Sieber zusammen mit Tobias Mann im ZDF. Seltsamerweise ist im Kabarett mehr an Wahrheiten zu hören als in den Nachrichtensendungen desselben Senders.
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Der Kabarettist -Hagen Rether- hat heute Geburtstag. Deshalb hier mal seine Überlegungen wie man mit dem Islam umgeht. Dieses Thema hat in den letzten anderthalb Jahren einigen Usern die Sperre in diesem Forum eingebracht. Also bitte gaaaanz ruhig bleiben:
https://www.youtube.com/watch?v=cdYqmQUiVHk
Der Beitrag ist übrigens bereits etwa 6 Jahre alt und trotzdem brandaktuell.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hagen_Rether
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Schon vor langer Zeit hatte -Kurt Tucholsky- erkannt das "Die Zeit nach Satire schreit". Daran hat sich nichts geändert und deshalb kommt hier mal der Kabarettist -Thomas Reis- zu Wort:
https://www.youtube.com/watch?v=iPolx6ps8CQ
Wie erklärt er doch so schön, warum Erdogan und Putin eine Homophobie (Angst vor Schwulen) haben - weil sie den Arsch offen haben!
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Den Förderpreis erhielt dieses Jahr in Nürnberg der vom Bodensee stammende Kabarettist - Rene Sydow -.
https://www.youtube.com/watch?v=nZxHlIni5OY
Treffend seine Aussage: "Früher haben sich die Fürsten Hofnarren gehalten - heute halten sich die Banken Politiker".
Übrigens - heute Abend 21.15 Uhr kommt wieder die Anstalt im ZDF
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Vor kurzem erhielt der österreichische Kabarettist -Alfred Dorfer- in Nürnberg den diesjährigen Deutschen Kabarett-Preis.
Deshalb hier mal ein kurzes Stück mit ihm aus der Anstalt :
https://www.youtube.com/watch?v=apwdNLUrKbM
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Mal wieder was mit -Urban Priol- gefällig ?
https://www.youtube.com/watch?v=L8Y1s_XaZFc
Hübsch sein Spruch: "Die CSU ist die AfD in Lederhosen"
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Aus der SZ vom 24. September 2016
Warum man in München glaubt, dass wir Ostdeutschen alle von Geburt an rechtsradikal sind.
Mein Münchner Freund kündigt mir die Freundschaft. Mit Menschen, deren Hobby es ist, Polizisten zu verprügeln und Flüchtlinge anzuzünden, möchte er nichts zu tun haben. Mein Argument, dass es auch vereinzelt Ostdeutsche gäbe, die keine Neger durch den Kakao ziehen, überzeugt ihn nicht, weil das Fernsehen immer randalierende Ossiglatzen und Opis zeigen würde, die sich trotz Ischias nach Pflastersteinen bücken.
In München dagegen, so habe es ja die Tagesschau vor einem Jahr bewiesen, leben nur Teddybären, die sich den ankommenden Flüchtlingen um den Hals werfen. Aus Dresden kenne mein Freund dagegen nur eine dumpfdeutsche Menge mit Transparenten wie "Kartoffeln statt Döner", was blöd sei, weil die Kartoffel aus Südamerika kommt. Ich entgegnete, die besorgten Bürger würden sich entsorgt fühlen, was sich auch vor zwei Wochen in Mecklenburg gezeigt habe, als ein älterer Fischkopp auf die Frage, ob er aus Frust die AfD gewählt habe, antwortete: "Nee, nee, ich wähle nicht aus Frust, ich habe einfach die Schnauze voll."
Ich denke, sage ich, mit diesen Leuten müsse man reden, denn aus Angst vor Fremden würden auf Usedom schon die Fremdenzimmer abgeschafft. Ich verwies darauf, dass sich ja bei den Krawallen in Bautzen der Oberbürgermeister tapfer geschlagen habe, als er sich unters alkoholisierte deutsche Jungvolk mischte. Dies hätte ich nicht sagen dürfen, denn die Frage folgte prompt: Warum denn Herr Tillich dem OB nicht zur Seite gestanden habe, ein Ministerpräsident müsse vor Ort Flagge zeigen, dass er Gewalt und Ausländerhass nicht dulde. da hätte Herr Tillich nach Bautzen gehört, am selben Abend noch, stattdessen tauche die CDU-Landesregierung schon jahrelang unter wie Quallen im Wasser, die man ihrer Glitschigkeit wegen nicht zu fassen bekäme.
Aus Verlegenheit, weil ich nichts zu erwidern wusste, stammelte ich etwas von "vor der eignen Tür kehren", da stünde der Seehofer, der bis zur letzten Patrone gegen Sozialmissbrauch von Ausländern kämpfen wolle und dessen Losungen ich manchmal nicht von der NPD unterscheiden könne, und ob man da nicht auch die CSU verbieten müsse, wenn man die NPD verbieten wolle. Da legte mein Münchner Freund auf.
Ich hatte Zeit nachzudenken. Die AfD jagt alle Parteien vor sich her, Wenn ich Frau Petry nicht finde, müsste ich sie warscheinlich unter Seehofers Bett suchen, und Frau Merkel steht daneben und hält die Kerze. Ich war froh, kein Politiker zu sein, der sich selbst verraten muss der Wählerstimmen wegen, weshalb sich auch Sigmar Gabriel wie vom Winde verweht hin- und herbiegt und plötzlich entdeckt, dass die SPD die Partei der kleinen Leute ist und nicht der Wirtschaftsbosse. SPD-Chef und Wirtschaftsminister geht nicht, das ist so, als wolle eine Hure eine Jungfrau bleiben. Dann liegt man plötzlich in der Beliebtheitsskala noch unter einem albanischen Hütchenspieler, bei dem man raten muss, unter welchem Hütchen die Meinung steckt, und alle Hütchen sind leer.
Und wie oft musste die Kanzlerin ihre Meinung derart schnell drehen, dass man sie als Windrad hätte verwechseln können. Ich war grad dabei, sie wegen ihres "Wir schaffen das!" zu bewundern, als sie nun doch einknickte. Es wäre eine Hoffnung gewesen, sie würde nicht erpressbar zurücktreten wie einst Willi Brandt und stur bis ans Ende bleiben wie Franz-Josef Strauß.
Ich frage mich, warum es bei uns im Osten so viel Hass gibt, unsere Lichterketten brennende Heime sind und in regierungsgipfeln Ruh ist, weil die Politiker schweigen wie Vöglein im Walde. Ich fürchte mich vor der eigenen Antwort und bitte alle Leserinnen und Leser, mir zu helfen, es meinem Münchner Freund zu erklären.
Der Kolumnist -Wolfgang Schaller- ist Kabarettist, Autor und künstlerischer Leiter der Dresdner Herkuleskeule. Er ist zu erreichen per E-Mail:
sz.feuilleton@ddv-mediengruppe.de
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Der neueste -Satirische Nachschlag- von Wolfgang Schaller- wurde am 27. August 2016 in der SZ veröffentlicht.
Systemvergleich
Der Sommer ist sehr groß und die Schatten fallen nur aus den Nachrichten in der Zeitung, die neben mir ein Mann im Strandcafe liest. Ich kann die Titelzeile MILITÄRPUTSCH lesen, mein Blick war zu auffällig, jedenfalls sagt der Mann: "Es weiß ja keiner, wers war. Vielleicht wars der Erdogan selber". "Oder Jan Böhmermann", witzele ich. Der Mann sagte: "Da wurden ja gleich Achtzigtausend aus dem Staatsdienst entlassen, da war der Putsch gegen Erdogan kaum zu Ende."
Nach dem Putsch gegen Honecker wurden Dreihunderttausend aus dem Staatsdienst entlassen, denke ich, weiß aber sofort, dass das ein unsinniger Vergleich ist, denn die Entlassenen wurden ja nicht wie in der Türkei gefoltert, wofür ich meinen Freunden aus den alten Bruderländern dankbar bin.
Ich nehme meinen Blick von der Zeitung, aber gegen nostalgische Gedanken wehre ich mich nicht, ich bin ja extra an diesen Ort meiner Jugendjahre zurückgekehrt: Wo ich jetzt sitze und am Kaffee nippele, den ein Kellner auf silbernem Tablett serviert hatte, saß ich als Sechzehnjähriger kauend an einer Bockwurst, die ich mir schlangestehend an der Selbstbedienung für achtzig Pfennige erkämpft hatte. Der Senf kleckerte vom Pappteller auf die Tischdecke aus Igelit, und irgendwann rief die Bedienung in die Schlange: Bockwurst ist aus!
Es war damals nur dieser Raum freigegeben, die restliche verfallene Hotelanlage versperrte ein Schild BETRETEN VERBOTEN. Ich trug meine Gitarre auf dem Rücken, abends auf dem Zeltplatz sangen wir am Lagerfeuer von den Partisanen vom Amur und Stalins Lieblingslied Suliko. Das Zelt stand an einem FKK-Strand, wo wir uns tags nackt in den Strand warfen und den Mädchen aufs zweischenklige Dreieck lugten. Wir fühlten uns frei, und wir waren jung, und uns gehörte die Zukunft. Du hast ja ein Ziel vor den Augen. Erzähle mir bitte keiner, wie schrecklich das damals für uns war, wie eng, wie unfrei. Nein, es war eine Hoffnung. Wir wollten ein anderes Deutschland. Es ist kläglich gescheitert, aber wir haben es versucht. Wer es nie versucht hat, sollte schweigen. Wir wussten nichts von Stalins Gulag und von Ulbrichts Schauprozessen gegen Andersdenkende. Wir träumten von einer gerechteren Welt. Wir wussten nicht, das aus Träumen Albträume werden können. Jung sein ist vielleicht der einzige Aggregatzustand, in dem man nichts gewusst haben darf.
Der Mann mit der Zeitung verlässt das Cafe im neuen Grand-Hotel. Der freundliche Kellner fragt, ob ich speisen möchte, und ich sage: "Danke nur den Kaffee, bitte zahlen". Dem Kellner flieht die Freundlichkeit aus dem Gesicht. Ich war im Auto hierher gekommen. Vor dem Portal haltend, riss mir ein rotbefrackter Diener mit Zylinder die Tür auf. Nein, es ist kein Neger, stellte ich mit Erleichterung fest und übergab ihm meinen Wagen. Ein Dobermann zog an der Leine einen berühmten Modedesigner hinter sich her. Das Hotel ist für Hunde erlaubt. Für Kinder verboten. Es ist ein sehr schönes Hotel. Nebenan am Strand ist jetzt FKK verboten. Aber der Strand ist sauberer.
Ich ziehe vom Nebentisch die Zeitung zu mir, die der Mann gelesen hatte: Innenminister will alle Reisenden in Europa erfassen. Ich weiß: Die Attentäter von Paris und Brüssel waren den Geheimdiensten vor den Anschlägen längst bekannt. Unsere Heerführerin will Soldaten im Innern einsetzen. Und an der Ostfront. Der Bundespfarrer will, dass wir uns wieder militärisch einbringen. Die Wehrpflicht soll wieder eingeführt werden. Ich denke: Sie wollen ein anders Deutschland. Sie wollen es versuchen. Der Mann hatte beim Zeitungsweglegen gesagt: "Die da oben. Ich sag schon lange nichts mehr. Aber die hören ja nicht auf mich." Der Kellner spannt den Sonnenschirm auf. Der Sommer ist sehr groß.
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