Pflegebedürftigkeit und Demenz

[DonAlberto78]

Ich habe mich vor einigen Wochen zufällig in eine TV Sendung gezappt. Dort ging es um pflegebedürftige Deutsche in Spanien irgendwo an der Costa del Sol. Die alten Menschen standen vor der Alternative mit über 80 Jahren entweder wieder zurück nach Deutschland (nach 20 Jahren und mehr) oder in ein spanisches Pflegeheim. An einem Beispiel wurde gezeigt, wie ein Deutscher Rentner ohne span. Sprachkenntnisse allein in einem span. Pflegeheim lebte. Praktisch ohne Kontakt zu anderen Menschen dort. Mich würde einmal interessieren wie Deutsche auf TF, die davon ausgehen für immer dort zu bleiben sich diese Phase ihres Lebens vorstellen oder welche Möglichkeiten gibt es auf TF für pflegebedürftige Menschen. Was passiert z.B. nach einem Schlaganfall eines alleinstehenden auf TF lebenden Deutschen Mitte 60 mitten auf der "Plaza"?

Pflegebedürftigkeit und Demenz kann Deutsche auch in Spanien treffen.
---was sagt das neue "La ley de dependencía",
(firmenpresse) - Rund 800 000 Deutsche wohnen nach den neuesten Schätzungen der Deutschen Botschaft das ganze Jahr oder für mehrere Monate in Spanien, die meisten von ihnen sind Rentner. Neben dem sonnigen Klima schätzen sie die Lebensfreude und Freundlichkeit der Spanier, wie auch das angenehme Leben im sonnigen Süden.

Doch trotz der guten Integration der deutschen Rentner in Spanien ist die Verarmung von deutschen Pflegefällen an der spanischen Küste für die Deutsche Botschaft inzwischen zu einem ernsthaften Problem geworden. Die Zahlen sind alarmierend.

[baumgartner]

Hallo,

den Bericht haben wir auch gesehen.

Wir haben aber auch schon im Wochenblatt gelesen, daß es auf TF Pflegedienste gibt. Ob die allerdings von der Pflegeversicherung aus Deutschland bezahlt werden, würde uns auch interessieren.

Es gibt ja auch viele Altenheime unter Deutscher Leitung. Wie sieht es denn da mit einer Kostenübernahme aus?

[tenflor]

ich glaube nicht, deswegen müssen sie ja zurück nach deutschland

oder du hast noch ne extra versicherung

[sahira]

kann euch etwas auskunft geben, da ich in mehreren altenheimen und einrichtungen taetig war.
die gesetzlichen kassen uebernehmen nur die uebergangspflegekosten,sprich 6 wochen, allerdings nur, wenn der pflegedienst mit der kasse vor ort abrechnen kann.
ansonsten mus alles privat bezahlt werden. die kosten fuer einen heimplatz - ab 1700 aufwaerts, da ist aber alles enthalten.
private kassen uebernehmen einen teil der kosten bei ambulanter pflege.
darum gehen auch viele wieder im alter zurueck, weil sie vor ort mehr soziale unterstuetzung erhalten und sich vielleicht auch besser aufgehoben fuehlen, alleine schon von der sprache her.
das betrifft sicher nicht alle, aber gewiss einen teil der menschen, ich moechte fast sagen, gleich welches alter.
mögen wir uns alle gut aufgehoben fuehlen.
saludos
sahira

[baumgartner]

Hallo sahira,

arbeitest Du in diesem Bereich?

Ich finde das Thema interessant.
Hat vielleicht noch jemand Info's oder Erfahrungsberichte hierzu?

[DonAlberto78]

Das ist sicher nicht das populärste Thema aber ich finde auch, das es sehr interessant ist. Es geht ja auch fast jeden mal etwas an. Wichtig wäre einmal zu hören wie man das "organisieren" kann. Wie haben unsere Landsleute auf TF das bereits organisiert? Ich habe eigentlich immer den Eindruck gehabt, dass einige Deutsche die auf TF leben alles wissen zumindest was das gute Leben im Allgemeinen und TF im Speziellen angeht. Da wird es doch wohl Konzepte geben, oder? Ich meine damit eigentlich nicht nur die deutschen Rentner sondern vor allem auch die, die mit 30, 40, 50 Jahren nach TF gekommen sind und beschlossen haben "für immer" zu bleiben.

[baumgartner]

Es gibt schon Organisationen die vergleichbar sind mit Pflegediensten in Deutschland.

Im Wochenblatt hab ich die Diakonie gefunden:

http://www.wochenblatt.es/1000004/10...3/article.html

[sahira]

hallo zusammen, ich moechte gerne noch einmal stellung dazu nehmen.
ja, ich habe lange in diesem bereich gearbeitet, doch leider war es mir nicht moeglich in einer art und weise zu arbeiten, wie ich es aus oesterreich gewohnt bin, sprich wenig dokumentation, häufige fehlerquellen und mobing seitens des span. personals, obwohl ich weiss gott immer gut mit meinen kollegen auskam.
meine erfahrung hat mir gezeigt, das genauigkeit, kompetenz, sprachen nicht unbedingt erwuenscht sind, warum auch immer.
also habe ich in die ganzheitliche medizin gewechselt und bin mittlerweile darueber sehr froh.
gerade wenn es um menschen geht, ist es nicht in ordnung das auf - ma?ana- zu verschieben.
ich spreche hier nur von meinen erfahrungen, bestimmt gibt es viele "andere", hoffentlich erfreulichere.
die schlimmsten, ich moechte fast sagen- menschenunwürdige- zustaende erlebte ich in santa rita, ich denke nicht das gott das so gewollt hatte.
in notfaellen sind die spitäler sicher kompetent und anderwertig gibt es deutsche aerzte oder auch ganz gute private ambulatorien.
ich ergreife die gelegenheit und moechte mich auch gleich von diesem forum verabschieden, mich bedanken fuer die vielen interessanten beitraege, da ich nach 10 jahren wieder in meine heimat gehe, aus versch. gruenden wie arbeit, schule und bildung etc.
ich bin - nicht mehr- fuer die insel reif.
alles gute an alle

[lenka11]

Liebe Sahira,

ich wünsche dir alles Gute für deinen Neubeginn!

Lenka

[baumgartner]

Auch wir wünschen Dir alles Gute.

[montevideo09]

Das Thema ist schon interessant. Was passiert denn, wenn man als alter Mensch alleine auf TF ist und man einen Schlaganfall bekommt und sich danach nicht mehr alleine versorgen kann. Was passiert denn wenn man weder Krankenversicherung noch Rentenversicherungsansprüche hat? Bezahlt dann das deutsche Sozialamt den Rücktransport? Oder was machen die Spanier mit solchen Fällen?

[DonAlberto78]

Die Aktenstapel auf seinem Tisch bereiten dem deutschen Konsul Wolfgang Wiesner Kopfzerbrechen. Hinter jeder Mappe mit Vermerken, Notizen und Formularen verbirgt sich das Schicksal eines Mallorca-Residenten, für den sich sonst keiner zuständig fühlt - soziale Notfälle, die zwischen nationalen Zuständigkeiten durchrutschen oder sich so zuspitzen, dass sie schließlich bei Wiesner auf dem Tisch landen.

Die zunehmende Zahl der Mallorca-Senioren in finanziellen und gesundheitlichen Nöten bereitet der deutschen Auslandsvertretung schon seit Längerem Sorgen. Der deutsche Konsul bekommt derzeit beispielsweise von Pflegeheimen zu hören: „Wenn Sie sich nicht um den Fall kümmern, laden wir die Patientin vor Ihrer Tür ab." Familienangehörige sind verschollen oder fühlen sich nicht zuständig, der spanische Staat auch nicht, die Betroffenen brauchen sofortige Hilfe. „Allein in den vergangenen zwei Wochen waren es vier sehr schwere Fälle", sagt Wiesner. „Und wir erfahren im Konsulat nur von der Spitze des Eisbergs."

http://www.mallorcazeitung.es/seccio...ler-Sozialfall



http://www.seniorentreff.de/diskussi...iv1/a1450.html



http://www.madridfuerdeutsche.com/in...=178&actual=14

...scheinbar gibt es diese Problematik nicht auf Teneriffa, oder doch?
Eigentlich schwer vorstellbar, wenn bereits in anderen Teilen Spaniens dieses Problem die Behörden in solcher Weise beschäftigt. Oder kommt es hier erst noch zum Deutschen Sozial GAU?

Wie kann man sich darauf vorbereiten es ist ja nicht nur ein finanzielles Problem sondern auch ein menschliches Drama wenn man z.B. an die Vereinsamung denkt.

[Baerliner]

Ich hätte da ein Zukunftsträchtiges Konzept um dieses Proble in Zukunft zu entschärfen. Leider passt es einigen Menschen nicht. Zudem brauchen sich die jüngere Generation darüber keine Gedanken machen. Ihnen wird im Alter so wenig bleiben das Sie von der Sonne träumen können. Bzw scheint sie ja nur ein halbes Jahr nicht so kräftig in Deutschland.

@DonAlberto Da Du dir soviele Gedanken darüber machst würde ich gern mal wissen in welchem Alter Du etwa steckst?

Ansonsten im Allgemeinen ist es natürlich traurig was da so alles passiert.Es gibt aber auch in Deutschland viele schlimme Schicksale. Und immer greift das System dort auch nicht. Habe schon traurige Berichte von einigen Leuten aus solchen Altenheimen gehört.Wie dort mit denen umgegangen wird. Hoffentlich bleibt uns sowas erspart.

[DonAlberto78]

Natürlich ist es in Deutschland auch nicht besser ich finde nur am Ende des Lebens aus der blanken Not wieder nach Deutschland zurück zu müssen und das nachdem man viele Jahre einen Traum gelebt hat, macht die Sache noch viel schlimmer. Ich bin 44 und habe gerade in meinem Umfeld einen Fall erlebt. Beide Eltern eines Freundes sind an Demenz erkrankt. Da wird man nachdenktlich und denkt an die eigene Familie und sich selbst. Dann diese TV Sendung die es wirklich ganz drastisch auf den Punkt gebracht hat. So eine Situation verlangt von allen Beteiligten Alles. Wenn man dann noch unterstellt, dass sich das in 3000 km Entfernung von D abspielt ist das für die Angehörigen nicht mehr zu bewältigen. Ist in D schon schwer genug. Wie schon gesagt ist das meiner Meinung nach nicht nur ein finanzielles Problem sondern vor allem ein menschliches (egal wo). Kommt aber neben der Entfernung dann noch das Finanzielle dazu und die Situation das meist alle Verbindungen nach D abgebrochen sind WAS dann??? Ich denke das betrifft sicher eine Menge Menschen gerade auch auf den Kanaren und Teneriffa.

[DonAlberto78]

Ich hätte da ein Zukunftsträchtiges Konzept um dieses Proble in Zukunft zu entschärfen.

Lass doch mal hören!

Habe mal ganz bei Dir "um die Ecke" gewohnt!

[Baerliner]

Das Konzept wurde im Oftopic verschoben ;-) Dort wurde es ja ausreichend erklärt. Das dass System viel sozialer und engagierter werden muss, also nicht nur das System sondern auch wir Menschen. Aber das eine geht ohne dem anderen zur Zeit schlecht. Und dein Thread ist doch das beste Beispiel dafür das was geändert werden muss. Sicher gibt es zahlreiche andere Probleme noch dazu aber es ist ein kleiner Ausschnitt vom Leben. Es bräuchte solche Fälle nicht geben. Sie werden einfach geschaffen von diesem System.Und als einzelner Mensch hat man leider keine Möglichkeit dagegen etwas zu tun. Stell dir vor du hast die ganze Zeit geschufftet und gemacht.Lebst wie du schon sagstest deinen Traum und merkst nach einer Weile das was schief läuft. Und aus dein Traum wird ein Alptraum.

Ich würde persönlich gerne helfen und was tun aber mir wird erst gar nicht die Gelegenheit dazu gegeben. So gehts auch sehr vielen anderen.

Warum darf man nicht helfen? Warum wird man irgendwo reingezwengt und muss sich dem anpassen? Ist das der Traum vom Leben?ISt das die Freiheit?Warum musst du schwer Dienen und Arbeiten um die im Alter (sofern man Alt wird) angebliche Freiheit erst Erfahren zu dürfen.Und man merkt dann auch erst das man immernoch nicht Frei ist. Man wird schwach und Krank und brauch Hilfe. Viele wollen helfen können aber nicht weil sie darauf hinarbeiten/dienen im Alter Frei zu sein und sich einen Traum zu verwirklichen.

Auf mich hinbezogen sehe ich die Sache anders. Ich bin jung und Lebe jetzt meinen Traum.Denn der ist nicht mit dem Rentenalter auf den Kanaren zu sitzen. Das will ich jetzt haben wo man fit und gesund ist. Abenteuer erleben kann. Mein Alter stelle ich mir lieber in Gemeinschaft mit einer eigene Familie vor. Die im Notfall für mich da sind und wo man freude haben kann. Das ist in meinen Augen sinnvoller. Und wenn man kann macht man auch gerne mal Urlaub aber mehr nicht.

Unser Gesellschaftliches Verhalten ist leider sehr beeinflussbar und viele merken es gar nicht was passiert. Euer/Unser Problem ist die Neue Jugend die jetzt aufwächst in dieser Konsumverblödeten Umwelt. Man vermittelt Ihnen grundlegene Sachen einfach nicht mehr. Der drang sich selbst zu verwirklichen und ihren eigenen Weg zu gehen. Das wird in den nächsten Jahrzenten ein Fall für sich sein das dass Rentensystem nicht nur sondern das komplette System kollabieren lässt. Abgesehen davon ist es eh schon am bröckeln.

@DonAlberto wo um die Ecke denn?

Dann hämmert mal jetzt auf mich ein....

[DonAlberto78]

Da gibt es nix zu hämmern! Ist ja alles richtig was Du schreibst! Kann ich alles so unterschreiben.
Als ich noch jung war habe ich es im übrigen genauso gehalten. Anfang der Neunziger habe ich in Lichtenrade/Bajamar gelebt. Daher das mit "um die Ecke". War eine tolle Zeit die ich nicht missen möchte. Leider wird man nicht nur älter sondern auch Sichtweisen und Notwendigkeiten ändern sich mehr als einem lieb ist.

Damit sich wirklich etwas ändert muss man was tun, sehe ich auch so. Die Frage ist nur ob man eine Partei gründet die Ziele verfolgt die nicht realisierbar sind oder ob man zuerst mal im Kindergarten um die Ecke hilft, zur freiwilligen Feuerwehr geht, einer Alleinerziehenden vielleicht mal stundenweise unter die Arme greift oder für einen älteren Menschen mal einkaufen geht oder ihn besucht wenn man evt. weiss das er alleine lebt...usw. Das hat doch nix mit Geld zu tun zumindest nicht in erster Linie. Ich finde aber gut, dass DU so klare Vorstellungen davon hast wie Du es mal machen willst.

[Baerliner]

Danke. Mir aber aber auch klar das die Situation sich schlagartig ändern kann und man auch nach Sicherheiten sucht. 80% Leben 20% Vorsorge. So meine Lebensweise. Die sicher noch wieder geändert wird durch Schicksalschläge im Leben.

Das mit der PArtei habe ich seit Anfang ausgeklamert. Habe mich doch nur registriert damit die anderen großen PArtein davon Kenntnis bekommen. Sonst Interessiert denen doch gar nichts. In ihren tollen Autos und schicken Büros Hubschraubern und Flugzeugen bekommen sie wenig vom Leid der Bevölkerung mit. Sind eben definitiv (fast) alle Heuchler. Ich behaupte gar nicht das es die richtige PArtei ist aber sie kann zumindest dazubeitragen das sich oben etwas ändert. Soviel zum Thema PArtei.

Und das mit dem helfen kann man schon tun dazu muss man aber das denken der Menschen anders steuern. Wenn es keine direkte armut mehr gibt werden sich sicherlich genug Leute finden die jemand anderen helfen.Wie schon jetzt es diese LEute gibt nur leider werden Sie kaum beachtet und entsprechend entlohnt.(d.h. nicht unbedingt mit Geld)

Was ich damit sagen will, wir hätten es gar nicht nötig armut in unserer zivilisierten welt zu haben und solche Probleme wie du angeführt hattest. Sie sind nicht aus der Natur heraus sondern aus dem System. Ich sage auch nicht das es grundverkehrt ist und Anarchi herchen soll. Aber das was vorgegaukelt wird müsste doch nur mal in echt umgesett werden. Und eben einige grundlegende Sachen geändert werden. Ich meine es ist doch gar nicht schwer im Prinzip. Nur ist die Masse eben nicht bereit das zu verstehen.

[taiga]

H i l f e !!!!!!!!!!!!

Eigentlich wollte ich mich das Thema Pflegebedürftigkeit und Demenz informieren.

Was finde ich hier:
Den geistigen Amokläufer mit seiner verquasten D4Y Bürgerrente.

Moderator hilf !!!
Man erbarme sich und bereinigt bitte wenigsten diesen ernsten und wichtigen Thread von diesen Phantasten.

[Baerliner]

Ich glaube mehr als 3 Sätze bekommst du auch nicht zusammen oder Taiga? Informieren geht indem du liest und keine Sinnlosen Kommentare dazugibst!!!