Die Corona Inzidenz der Kanarischen Inseln liegt diese Woche bei 27 und steigt somit leicht an. Auch Teneriffas Inzidenz steigt auf 29. Trotz der steigenden Infektionszahlen befinden sich alle Kanarischen Inseln im grünen Bereich. Damit dieser Trend sich nicht fortsetzt und die Infektionszahlen wieder sinken, werden die Einwohner dazu aufgerufen sich weiterhin an die geltenden Coronaauflagen zu halten. Um die geltenden Maßnahmen umzusetzen wurde in La Laguna ein gesundheitliches Risikogebiet errichtet. Da in den vergangenen Wochen immer wieder zu Massenpartys und Schlägereien kam, wird die Polizei nun vermehrt Sicherheitskontrollen durchführen und ist befugt Lautsprecher und Alkohol zu konfiszieren. Seit vergangenem Montag werden Ü70-Jährige auf den kanarischen Inseln doppelt geimpft. Die Booster-Impfung wirkt somit gegen Covid-19 und die Grippe. Ab Mitte November können Johnson & Johnson Geimpfte sich mit einer Auffrischimpfung von Pfizer oder Moderna impfen lassen.

In Santa Cruz fand am vergangenen Wochenende eine Brautmesse mit über 80 Ausstellern an 117 Ständen statt. Seit der Pandemie ist dies eines der ersten Großevents der Branche. Viele Hochzeiten wurden wegen der Kontaktbeschränkungen verschoben. Der Karneval 2022 in Santa Cruz kann unter bestimmten Coronaauflagen stattfinden. Schon 94 Karnevalsgruppen haben sich für eine Teilnahme angemeldet. Auch dies ist ein weiterer Schritt zurück zur Normalität. Der Spendenerlös, der während des Love Festivals in Santa Cruz zusammengekommen ist, wird an die Opfer des Vulkanausbruchs auf La Palma gespendet. Es handelt sich um einen Erlös in Höhe von 120.000 Euro.

Die Brücke in San Andrés bei Santa Cruz, die ins Anaga Gebirge führt, wurde vollständig saniert und ist ab Anfang November wieder passierbar. Etwa 70% der Behindertenparkplätze in Santa Cruz sind nicht barrierefrei zugänglich. Die 266 Parkplätze sollen nun ausgebaut werden. Außerdem werden in Santa Cruz rund vier Millionen Euro in Badesicherheit investiert. Damit sollen weitere Rettungsschwimmer und Assistenzen für behinderte Menschen beim Baden eingestellt und ausgebildet werden. Der Parque Central in Adeje ist das Vorzeigeobjekt eines produktiven Parks. Dort werden behinderte Menschen als Mitarbeiter beschäftigt und gefördert. Es werden verschiedene Gemüse- und Obstsorten angebaut und für soziale Zwecke verwendet. Der Park setzt ein Zeichen gegen den Klimawandel und funktioniert so gut, dass auch in anderen Regionen der Kanarischen Inseln ähnliche Projekte umgesetzt werden sollen. Auf ganz Teneriffa soll der Segelsport gefördert werden. Die Inselregierung beschloss rund 54.000 Euro zu investieren und vier Boote für Segelkurse zur Verfügung zu stellen.

Die Cueva del Viento in Icod de los Vinos wurde seit Anfang des Jahres von rund 9.000 Personen besucht. Die längste Vulkanröhre Europas ist somit ein echter Touristenmagnet und kann eine positive Bilanz ziehen. Im Sommer wurden 457 geführte Touren durchgeführt. Im Vergleich zum Vorjahr, das erheblich durch Corona beeinflusst wurde, nahm die Zahl der Touren um 49% zu. Auch die Hotelbelegungsdaten lassen darauf schließen, dass sich die Tourismusbranche langsam erholt. Die Belegungszahlen im September erreichten auf Teneriffa knapp 55%. Auf La Gomera und La Plama wurden sogar die Belegungsraten des Vor-Corona-Jahres erreicht. Außerdem hat die Zahl der Fluganbindungen von Teneriffa nach Zentral und Osteuropa den Stand von 2019 übertroffen. Auch dies ist eine positive Entwicklung und lässt auf eine Erholung der Branche schließen. Aufgrund dieser Tendenzen hat die regionale Fluggesellschaft Binter die Flugverbindung nach Marrakesch wieder aufgenommen und bietet ab Dezember 2021 wieder Direktflüge an. Am Dienstag wurde in Santa Cruz ein weiterer Rekord weit pandemiebeginn aufgestellt. Vier große Kreuzfahrtschiffe lagen gleichzeitig im Hafen von Santa Cruz. Über 3.000 Passagiere erkundeten dadurch die Insel Teneriffa.

Der vorranschreitende Klimawandel bedroht nun auch Teneriffas Strände im Süden. Sollte der Meeresspiegel weiter ansteigen, werden wohl die Playa de las Teresitas und einige Hotels auf der südlichen Küstenlinie überschwemmt werden. Auch einige Strände der anderen Kanarischen Inseln sind bedroht.

Der Playa San Telmo in Puerto de la Cruz wurde am Dienstag wegen mangelnder Wasserqualität gesperrt. Sobald die Richtwerte wieder stimmten, wurde die Vorsichtsmaßnahme aufgehoben. Am Dienstag kam es bei Adeje zu einem Waldbrand, der durch eine abgerissene Hochspannungsleitung ausgelöst wurde. Eine Stunde später hatte die Feuerwehr den Brand unter Kontrolle. Auch der Waldbrand bei Arico, der als größter Waldbrand dieses Jahres gilt, und seit Ende Mai wütete, wurde diese Woche endlich als gelöscht erklärt. Mehr als 300 Personen waren im Einsatz, um den Brand zu löschen.

Weitere Flüchtlingsboote aus der Westsahara wurden im Laufe der Woche vor den Kanarischen Inseln entdeckt und gerettet. Darunter auch ein Boot mit 54 Personen, das 200 Kilometer vor Gran Canaria geborgen werden musste. Acht Personen befanden sich in sehr schlechtem Zustand. Sechs davon waren Kinder, die direkt mit dem Hubschrauber ausgeflogen werden mussten. Eines der Kinder verstarb noch am selben Tag. Alle Insassen waren unterkühlt und dehydriert und schon seit ein bis zwei Wochen auf dem Atlantik unterwegs.

Der Vulkanausbruch auf La Palma wird immer explosiver und die Lava überrollt mittlerweile noch unberührte Gebiete. Der Vulkankegel ist erneut eingebrochen und man kann nicht genau bestimmen in welche Richtung sich die Lavaflüsse bewegen werden. Die Schwefeldioxidkonzentration in der Luft nimmt genau wie der Ascheanteil zu und weitere Ausgangsperren wurden verhängt. Schon über 910 Hektar Land sind von Lava bedeckt und 2.200 Gebäude wurden zerstört. Ausführlichere Informationen unter: https://www.forumteneriffa.de/news/l...h-auf-la-palma.