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    #1

    Fairness und Unfairness im Geschäftsleben

    Bei mir hat sich zu dem Thema hier so einiges angestaut, sicher auch bei anderen. Ich weiß noch nicht so genau, was ich von alledem hier posten werde, aber ich merke, dass man mit dem Thema doch etwas offener umgehen kann als noch vor 5 oder 10 Jahren.

    Zunächst mal meine ich, dass man ein paar Dinge unterscheiden muss.

    Etwa
    a) das Behindern/Beschleunigen von Verwaltungs- und Genehmigungsprozessen nach Ausbleiben/Entgegennahme von Vergünstigungen oder finanzellen Spritzen für öffentlich Bedienstete
    b) das gezielte Behindern von Wettbewerbern durch bestimmte Institutionen, z.B. aufgrund von Protektionismus
    c) unfaire bis hin zu ungesetzlichen Maßnahmen zwischen den Wettbewerbern.

    Mein Trauma aus den ersten 3-4 Jahren meines Lebens hier auf TF hab ich inzwischen einigermaßen überwunden. Dabei ging es primär darum, dass ein eigentlich für die Insel interessantes Projekt im Bereich "Verbesserung der Qualität von Wasser" zum Erliegen gebracht wurde. Ich sehe das inzwischen relativ entspannt, da auch auf Seiten meines Auftraggebers nicht alles so rund lief, wie ich es mir gewünscht hätte.

    Fälle wie diese gibt es zu Hauf. Im großen wie auch im kleinen. Unser Fall war sagen wir mal ein mittelgroßer, denn wenn alles geklappt hätte, wären hier mit Sicherheit so 10 bis 15 Arbeitsplätze entstanden. Im großen ist u.a. auch der Fall Lidl zu nennen, der glaub ich über 8 Jahre gestritten hat, bis er seine erste Filiale auf den Kanaren eröffnen konnte.

    Von zahlreichen kleinen Fällen, die mir bekannt wurden, hört man nichts mehr, das sind einfach Leute, denen wegen ständigen Behinderungen die Luft ausgegangen ist, oder wo es vielleicht auch an der Qualität der Geschäftsidee oder am Vorgehen gehapert hat.
    Hier wäre nun mal ein Thread, über solche und ähnliche Fälle zu berichten.

    Ich denke, mehr Transparenz und offener Erfahrungsaustauch, könnten hier und da ganz nützlich sein...

    Da ich weiß, dass auch die "Gegenseite" (für die ich hier und da auch Verständnis aufbringe) mitliest, sei gesagt, dass ich ohne VORURTEILE gegen Einheimische hierher gekommen bin. Aber ich habe inzwischen meine ERFAHRUNGEN gemacht.
    Zuletzt geändert von SanLorenzo4; 28.01.2017, 16:49.
    ...

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    #2
    Zitat von SanLorenzo4 Beitrag anzeigen
    Da ich weiß, dass auch die "Gegenseite" (für die ich hier und da auch Verständnis aufbringe) mitliest, sei gesagt, dass ich ohne VORURTEILE gegen Einheimische hierher gekommen bin. Aber ich habe inzwischen meine ERFAHRUNGEN gemacht.
    Jeder Residente, der nach mehreren Jahren noch auf der Insel weilt, wurde bis zu einem gewissen Maß resistent. Es ändert sich vieles (nicht alles), wenn du hier einmal zur Familie gehörst. Einem Canario helfen bedeutet, der Familie zu helfen.

    Interessant fand ich folgenden Satz von dir:

    "Wenn wir in D so weitermachen, dann schaffen wir es auch noch weiter nach unten...."

    Dieser Satz erinnert mich an die häufig gestellte Frage von Überwinterern: "Und wann kommst du wieder einmal heim?"

    Meine Antwort darauf lautet lapidar: "Ich bin hier daheim."

    Vielleicht ist das die Erklärung für einiges (jedoch nicht für alles).

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      #3
      Ich hab Canarios schon zu Zeiten geholfen, als ich noch gar nicht hier gewohnt hab. Wir (als Unternehmen) hätten auch durch Schaffung von Arbeitsplätzen mit FAIREN Arbeitsbedingungen geholfen. Und ich glaube aufgrund meiner Erfahrungen auch nicht mehr daran, dass es hier "eine Familie" gibt. Wenn ich sehe, wie "die einen" Canarios teilweise so "die anderen" Canarios behandeln, dann hab ich nicht den Eindruck, dass einer dem anderen hilft. Diese Eigenschaft ist dagegen unter Völkern anderer Regionen deutlicher ausgeprägt. Natürlich gibt es solche und solche. Es gibt aber auch nicht DEN deutschen Quadratschädel.

      Übrigens meinte ich mit "Gegenseite" natürlich nicht DIE Canarios. Ne...DIE Canarios gibt es genausowenig wie DEN Cabeza Cuadrada. A....löcher gibt es überall. Auch hier.

      Gerade in der Zeit, als ich herkam, fühlte ich mich weniger als Deutscher, als denn als Europäer.
      Zuletzt geändert von SanLorenzo4; 28.01.2017, 19:24.
      ...

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        #4
        @kubde:

        Was würdest Du denn davon halten, wenn der Begriffsinhalt von "WIR" = "Europäer" wäre? Sagen wir mal, wenn er überhaupt regional geprägt sein muss. Ich hab in D auch nie verstanden, wenn Leute ihr Bundesland so in den Vordergrund eines Zugegörigkeitsgefühl gestellt haben.

        Bei mir war da ein stark ausgeprägter europäischer Gedanke, als ich herkam. Aktuell zerbröselt die Welt wieder in Nationalstaatszugehörigkeitsgefühle. Find ich gefährlich.
        ...

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          #5
          Zitat von SanLorenzo4 Beitrag anzeigen
          Was würdest Du denn davon halten, wenn der Begriffsinhalt von "WIR" = "Europäer" wäre? Sagen wir mal, wenn er überhaupt regional geprägt sein muss. Ich hab in D auch nie verstanden, wenn Leute ihr Bundesland so in den Vordergrund eines Zugegörigkeitsgefühl gestellt haben.
          Damit könnte man durchaus leben. Allerdings müßte der Begriff "Europäer" zwischen den Diskutanten noch genauer spezifiziert werden.

          Bei mir war da ein stark ausgeprägter europäischer Gedanke, als ich herkam. Aktuell zerbröselt die Welt wieder in Nationalstaatszugehörigkeitsgefühle. Find ich gefährlich.
          An dieser Stelle bitte ich darum, mich zu politischen Themen nicht mehr vertieft äußern zu müssen. Nicht, daß ich die Diskussion scheuen würde aber zu oft schon wurde man hier darauf hingewiesen, daß es im Netz genügend Foren für solche Themen gibt.

          Interessant für mich sind deine Erfahrungen als Selbständiger hier auf der Insel. Deine gemachten Erfahrungen decken sich mit den Erfahrungen anderer, die zwischenzeitlich ihr Ziel aufgaben und nun andere Wege beschritten haben.

          Welche Macht die Industrie über die lobbygesteuerte Politik hat zeigt der Artikel von Kaleika (Endesa belegt Solaranlagennutzer mit Steuern) doch überdeutlich. Dies ist mMn. ein massiver Eingriff in die demokratischen Grundrechte des Souverän. Spanien ist aber wohl eine parlamentarische Erbmonarchie und da scheinen die Uhren noch etwas anders zu gehen.

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            #6
            Das hat aber schon viel miteinander zu tun. Wenn hier Menschen mit der Auffassung leben, dass man als Nicht-Canario oder als Deutscher oder als was weiß ich was weniger Rechte hat als denn als Einheimischer, was die freie Ausübung selbstständiger Tätigkeiten angeht, dann fühle ich mich in meiner Freiheit behindert. Ich bin dabei nicht mal so sicher, dass es sich dabei (nur) um Canarios handelt.

            Interessant wäre es für mich zu wissen, ob es da regionale Unterschiede gibt. Dafür gibt es einige Indikatoren.
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