Zitat von tenflor
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In Puerto wurde man von den Gastronomen nach einem Jahr wieder erkannt!
Es gab nur Los Rodeos...und um zu "unserem" Los Gigantes zu gelangen war autobahntechnisch hinterm Tunnel schluss und man musste noch mitten durch Playa de las Americas fahren.
Nach Masca gings per Esel.
In Los Gigantes gab es noch keinen Hafen und die Mehrzahl der Eigentümer waren Deutsche.
Los Gigantes und Puerto Santiago waren 2 getrennte Ortschaften.
Puerto Santiago war ein Fischerdorf und hinter der Playa Arena war Ende mit Bebauung.
Sensation - eine kleine Kneipe in Los Gigantes bot Krombacher Pils an.
Treff- und Mittelpunkte von Los Gigantes: Das (einzige) Hotel Los Gigantes und der Club.
Für Inselausflüge mietete man sich einen VW Käfer oder nahm gleich ein Taxi.
Unsere Fluggesellschaft nach TF : Atlantis
Ende der 70iger:
Ostern 1977 - wir waren anfangs immer Ostern für 3 Wochen auf TF. Das immer noch größte Flugzeugunglück aller Zeiten - 577 Tote. Schon bei unserer Ankunft lag ein verunglücktes Flugzeug neben der Landebahn.
Unvergesslich - Muttern wollte vor Angst mit dem Schiff zurück nach Deutschland.
Man erhielt - mit Zeitverzögerung - deutsche Zeitungen und Zeitschriften.
Mitte der 80iger:
Die alten Eltern begannen mit ihren Überwinterungs-Halbjahren.
Zwei- bis dreimal pro Jahr wurden sie besucht.
Mit dem von Vattern importierten Audi mit deutschem Kennzeichen über die Insel gedüst...als Führerschein-Novize...ein tolles Gefühl.
Die 90iger:
Viele der uns bekannten deutschen Nachbarn in Los Gigantes verkauften ihr Eigentum - meist an Engländer.
Anfang der 2000er:
Dann der Schock. Das Reihenendhaus der Eltern hatte Renovierungsbedarf. Hinzu kam das Alter...drei Etagen sauber zu halten....
Es wurde der Verkauf angedeutet. Lange fand sich kein Käufer zum avisierten Preis. Bis ein Engländer kam...der sich selbst in unserer Straße schon was zugelegt hatte...für seinen einen Sohn auch...und nun mein Elternhaus für den zweiten Sohn erstand.
Mitte der 2000er:
Mit der Gattin ein Hotel in Puerto Santiago gebucht. Am Reina Sofia angekommen und erstmals wartete niemand zur Abholung.
Kein eigenes Zuhause mehr auf TF - ein ganz komisches Gefühl.
Wieder in "unsere" Strasse nach Los Gigantes gefahren. Der englische Nachbar (Martin) von gegenüber hatte die Schlüssel zum Elternhaus. Er zeigte uns alles...die Etagen waren teilentkernt und die Räume dadurch ganz anders.
Mir floss die Suppe aus den Augen.
2011:
Beim Durchfahren von Los Gigantes per Google-Street-View gesehen, dass der von den Eltern angebrachte Briefkasten auf jeden Fall immer noch hängt...eine Erinnerung.
Erfahren, dass der Nachbar Martin - noch gar nicht sooo alt - an Krebs verstorben ist - er hatte beruflich wohl irgendwas mit dem Radio Los Gigantes zu tun gehabt.
2012:
Meinen Traum geplant...und gebucht....nach unfassbaren fast 8 Jahren wieder nach TF....um dort meinen 50igsten zusammen mit der Gattin zu verbringen.
Zukunft:
Leider wird es uns nicht vergönnt sein die Lebensabend-Winterhalbjahre auf TF zu verbringen, wie es die Eltern taten.
Teneriffa - unvergessliche, prägende Kindheits-, Jugend- und Erwachsenenerinnerung.
Entschuldigt bitte das OFF TOPIC !
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