Ich muß mal wieder Frust ablassen

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X

Ich muß mal wieder Frust ablassen

Einklappen
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Schriftgröße
    #1

    Ich muß mal wieder Frust ablassen

    Ich kämpfe jetzt seit über 3 Jahren mit der spanischen Sprache - mehr oder weniger erfolglos. Na gut ich bin ohnehin ein "Sprachlegasteniker". Ich habe eigentlich alles durch - VHS, große Gruppen, Kleinstgruppen, Bildungsurlaub und Einzelunterricht. Ich habe kein Gefühl für den Rhythmus oder die Melodie einer Sprache und in der Schule vor Jahrzehnten habe ich nicht mal den Sinn deutscher Grammatik verstanden. Das wird mit der spanischen Sprache nicht besser. Ich kann mich zwar durchaus verständlich machen - jedenfalls dem Sinn nach; sogar mit komplizierten Sachverhalten. Vokabeln kann ich ohne Ende. Der Wortschatz dürfte auf dem Level A2 sein aber ich verstehe die Leute nicht. Keine Chance. Sie könnten auch Kisuaheli oder Mandarin sprechen. ICH VERSTEHE NIX. ABSOLUT NIX.
    Am schlimmsten ist Smalltalk weil man fast nichts aus der Situation ableiten kann. Noch gruseliger wird es wenn der Gegenüber aus Mitleid mit mir ins Englische wechselt. Das hilft mir Null weil ich dann versuche in einem Mischmasch aus beiden Sprachen zu antworten. Dann geht absolut gar nichts mehr. Ich habe so richtig kein Bock mehr auf lernen.
    Gefällt mir

  • Schriftgröße
    #2
    Geht meinem Mann haarscharf genauso. Er hat den größeren Wortschatz als ich, ist aber absolut nicht in der Lage die Leute zu verstehen. Ich verstehe sie deutlich besser als er, dafür tu ich mich schwer mit dem Antworten. Der Wechsel ins Englische ist auch deshalb fatal, weil ich noch keinen Einheimischen kennengelernt habe, der ordentlich Englisch spricht.
    Tja, was hilfts - ich mache täglich meine Duolingo-Lektion und finde mich damit ab, dass ich diese Sprache nie wirklich gut beherrschen werde.
    Gefällt mir

    Kommentar


    • Dropout
      Dropout kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Viel spanisches Fernsehen incl spanische Nachrichten ansehen

  • Schriftgröße
    #3
    Bei mir ist das sehr stark personenabhängig. Manche Leute verstehe ich einwandfrei, andere nahezu gar nicht. Genuschel ist unter vielen Einheimischen (insbesondere den männlichen Vertretern jeglichen Alters) weit verbreitet. Durch die Maskerade ist das auch nicht unbedingt besser geworden.

    Wenn Du bei Manolo Vieira Probleme hast, dürftest Du Dich in guter Gesellschaft befinden :-)


    https://www.youtube.com/watch?v=zlWtlTlIfb4
    ...

    Kommentar


    • Achined
      Achined kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Der hat wohl nur die Zahnprothese nicht richtig fest 🤣

  • Schriftgröße
    #4
    Der einzige Trost ist, dass die Canarios alles sprechen außer Spanisch, die Leute vom Festland versteht man da wesentlich besser, Madrid zum Beispiel.
    Meine Frau sagt immer, dass sie früher bei Reportagen aus Cuba alles verstanden hat, wenn Fidel mal loslegte.
    Aber die Canarios mit dem Weglassen von Endungen usw. sind so was wie die Sachsen Spaniens, Hessen wollte ich nicht sagen....wegen dem Aborigine aus San Lorenzo 😂

    Wenn die Eingeborenen hier in Asturien mit Asturianu loslegen, versteht man nur noch mit viel Konzentration was vom Gesagten.
    Heute draufgekommen, warum im IKEA Pfeile am Boden sind - es ist ein Einrichtungshaus

    Kommentar


    • SanLorenzo4
      SanLorenzo4 kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Da hast Du die Kurve aber gerade noch gekratzt :-) Ist mir ein Rätsel, wie man Hessisch und Sächsisch in eine Kiste werfen kann. Und eigentlich babbel ich ja Frankfodderisch, es gibt Gegenden in Hessen, wo das rrrrr gerrrrrolllt wird, diese eigentlich für Spanisch nützliche Fähigkeit geht mir als Frankfoddä leider völlig ab

  • Schriftgröße
    #5
    Mir geht es genau andersrum. Ich verstehe die Canarios und Cubanos wesentlich besser als die Godos.
    Gefällt mir

    Kommentar


    • elfevonbergen
      elfevonbergen kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      so geht es mir auch, vor allem die Madrileños sind ja so stolz auf ihr "perfektes" Castellano.

  • Schriftgröße
    #6
    Das mangelnde Hörverständnis kann ich bestätigen.

    Nach Japanisch ist Spanisch die schnellste Sprache der Welt mit bis zu 250 Wörtern pro Minute, also 4 Wörter pro Sekunde. Das schaffen Spanier, indem sie Endlaute und Silben weglassen, die der geübte Zuhörer im Geiste ergänzt. Was von dem verstümmelten Satz übrigbleibt, wird zu nur einem Wort zusammengezogen. Ein Beispiel:

    Para todos los días - Für all die Tage

    Es entfallen die jeweils zweite Silbe von 'Para' und von 'todos', das Endungs-S entfällt bei 'los' und bei 'días', das Satzende wird nur angedeutet: Pa to lo día, zusammen: Patolodí. Muttersprachler quetschen das blubbernd durch die Zähne. Und ich suche dann das Patolodí im Wörterbuch.

    Meine Probleme - nein, eigentlich sind es die Probleme der Sprecher, die ja verstanden werden wollen, aber an denen kann ich nichts ändern - , also meine Probleme mit schnellen Sprechern erlebte ich schmerzlich bei der Prüfung DELE B2 des Instituto Cervantes an der VHS in Köln am 13 Mai 2023. Die Prüfung begann mit Kontrollfragen zu einem gelesenen Text. Null problemo. Dann kamen die Audios. Drei Viertel der Prüfung basieren auf Audios. Die waren so schnell, dass ich mich gegen Mittag ausklinkte, die Prüfung ging noch bis vier.

    Den nächsten Versuch unternehme ich am 8 September an der Universidad de La Laguna, diesmal sehr viel bescheidener auf dem Niveau A2. Die Audios sind ausreichend langsam, so dass ich sie verstehen kann. Die Prüfung verbinde ich mit einem Urlaub.

    Bis zur Prüfung schaue ich auf Netflix spanischsprachige Filme, erst auf Deutsch, dann auf Spanisch mit deutschen Untertiteln, dann auf Spanisch mit spanischen Untertiteln, dann auf Spanisch ohne Untertitel. So mein Plan. Von einer Bekannten weiß ich, dass sie eine Serie fünfmal guckte, bis sie endlich keine Untertitel mehr brauchte.
    Gefällt mir
    Traue niemandem über 30. Er könnte seine Ideale behalten haben.

    Kommentar


    • Schriftgröße
      #7
      Der Hilfe-Vorschläge viele, nichts davon hat scheinbar geholfen.

      jetzt, bitte, nicht falsch verstehen:

      Das sind Fälle, wo der Spanier sagt : "duro de mollera", bedeutet krass übersetzt "Hartkopf", etwa soviel wie "es schwer haben, Lehrstoff im Gedächtnis anreichern und speichern zu können".

      Wenn ich damals, gleich nach Ankunft auf Teneriffa, zur Dienstleistung an meinen Kunden alle diese Ratschläge hätte abarbeiten sollen, wären die Leute lange ohne meine Dienste geblieben.

      Meine Methode, und da schwör ich drauf, so oft und lange wie man kann, sich unter die Leute begeben, nicht die Eigenen, nee, die Hiesigen.

      Da spielt die Folia.

      Wo Publikum sich förmlich anbietet, sich darunter mischen und Mitbabbeln.

      Da wird einem geholfen, denn das freut den Canario, dass ein "Guiri", also ein Ausländer, sich bemüht, die Landessprache zu erlernen und nicht fordert in seiner Sprache Hilfe zu finden, denn, wie viele Sprachen müssten sie denn dann beherschen können ?

      Also: ein kleines Wörterbuch in der Tasche, um aufgeschnappte Begriffe in ihrer Übersetzung speichern zu können, und auf, in eine Cafeteria oder besser, in eine Dorfkneipe, die die am vollsten ist, und da alle Schüchternheit wegwerfen und mitmischen.

      Sich vorher einige Notizen zu gewünschten Themen aufschreiben und sie bei einer begonnenen Unterhaltung versuchen einzuflechten.

      Dabei immer auch sagen " ayudame, por favor !", "hilf mir bitte!".

      Das führt schnell zu Erfolgserlebnissen. Wenn man dann einen solchen Ort verläßt, wird hinter Einem von den dort verbleibenden Einheimmischen der Wissensdurst des "Forasteros" gelobt, und man wird beim nächsten Anlaß freundlich empfangen und angeleitet, auch etwas aus der eigenen Heimat preiszugeben.
      ******************************************

      ?

      Nein, nichts Neues !

      Kommentar


      • luigi
        luigi kommentierte
        Kommentar bearbeiten
        Im Grunde hast Du Recht. Sprache kommt von Sprechen. So einfach ist es aber leider nicht. Ich bin von meiner Persdönlichkeit ehr so gestrickt, das ich mich nicht irgendwo in ein kanarisches Getümme stürze und wahllos irgendwelche Leute anspreche. Das würde ich nicht einmal in Deutschland machen. Da könnte man natürlich jetzt argumentieren:"Tja, das ist dein Problem. Dann bist du halt nicht dafür geeignet dich ins Ausland abzusetzen".
        Auch das würde grundsätzlich stimmen. Ich muß aber auf TF nicht meine Brötchen verdienen weil ich hier noch nicht ständig bin und habe auch noch ein paar Jahre Zeit mich zu verbessern. Zudem habe ich mir eine Gegend ausgesucht in der ich viele Dinge auch ohne oder mit schlechtem Spanisch machen könnte.
        Ich quäle mich immer noch mit Spanisch rum und habe auch immer noch Unterricht. Die Fortschritte sind zwar mäßig aber vorhanden. Irgendwann akzeptiert man aber für sich, das man die Sprache vermutlich nie wird fließend sprechen und schon gar nicht verstehen kann. Der Frust bleibt aber trotzdem.

    • Schriftgröße
      #8
      Spanier sprechen Steno.

      Von häufigen Wörtern wird nur die erste Silbe gesprochen und das Endungs-s wird weggelassen. Aus dem Ausdruck "Para todos los días (Für alle Tage)" wird ein "Pa to lo día". Nein, das genügt nicht. Die Bruchstücke werden noch zu einem einzigen Wort zusammengezogen: Patolodía. Steht in keinem Wörterbuch.

      Es gibt rühmliche Ausnahmen. Eine von ihnen ist Brenda Romaniello, ihres Zeichens Spanischlehrerin. Bei ihr klingt jeder Laut wie gemalt. Hier mit einem kostenlosen YouTube-Beitrag:

      https://youtu.be/EyrfPaotGWs

      Erleichtert wird das Verständnis mit Untertiteln und einer Wiedergabegeschwindigkeit, die sich einstellen lässt (siehe Zahnrad).
      Traue niemandem über 30. Er könnte seine Ideale behalten haben.

      Kommentar


      • Schriftgröße
        #9
        Ich bin jetzt ca 15 Jahre auf der Isla- mein jetziger Mann < Canario, von Beruf Guru > spricht " leider" fliessend deutsch. Leider, weil ich das voll ausnutze. Mit einigen span. Vokabeln her gekommen war ich froh ins Deutsche fallen zu koennen ..(und so schneller in seine Arme) aber die Sprache ging nicht voran. Volkshochschule in Puerto.. naja.. Aber dann im Hafen ging es plötzlich. Hemmungslos wie die meisten Berliner, quatschte ich einfach drauf los. No comprende nada.. fiel da oft. Aber hier hat das Spanisch echt schlechte Vorzeichen.. die Kanarios sprechen meist kein "S" aus und wenn es dann noch zahnlose Fischer sind mit denen man sich unterhaelt, faellt auch der Rest noch ins Unverstaendliche. Aber es ging voran.. mein Guru hat zwar immer gegrinst wenn er mich reden hoerte, aber ich war maechtig stolz wenn sich eine Unterhaltung ergab. Ich moechte allen anderen Mut machen: die Canarios sind so freundlich und hilfsbereit dass sie immer gerne weiter helfen. Am Meisten half mir jedoch: wenn ich morgens Broetchen einkaufte und mit allen neuen Vokabeln aufwarten konnte. Nach mir andere Deutschen eintraten und voellig selbstverstaendlich auf Deutsch< zwei Mohnbroetchen und ein Hoernchen und das Brot da hinten." bestellten, und ausserdem ohne "Guten Morgen, Bitte oder Danke. Da habe ich mich echt geschaemt und wollte nicht dazu gehoeren.
        Gefällt mir
        In der Mitte von Schwierigkeiten liegen die Möglichkeiten.

        Kommentar


        • Schriftgröße
          #10
          Ich habe mich immer zu den alten Canarios gesetzt und denen zugehoert.Nun ja und dann 18 Jahre mit Canarios gearbeitet,Da habe ich Gott sei ank keine Probleme
          http://de.youtube.com/user/gunanche

          Kommentar

          Lädt...
          X