Kardiologe auf Teneriffa

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    #21
    Es sind zwar schon einige Jahre vergangen seit der letzten Unterhaltung aber das Thema ist leider noch aktuell.

    Ich liege seit Donnerstag in der Klinik Vida in La Orotava mit einem Herzinfarkt.
    Nach einer Herzkatheteruntersuchung wurde festgestellt, das 2 Gefäße zu 70% und 1 zu 90% zu sind. Die Ärzte raten zu Bypässen.
    Ich bin irgendwie noch sehr geschockt und weiß nicht so recht, was ich machen soll.
    Nachdem, was ich so gelesen habe, ist die kardiologische Versorgung hier auf Teneriffa ja doch sehr gut.
    Noch deckt meine private Krankenversicherung alles ab bis zu 30.000€.
    Nur das ist ja schnell verbraucht und dann muss ich auf die Europäische Versicherung zurückgreifen.
    Ich bin noch bis April hier auf Teneriffa und darf jetzt eh nicht fliegen.
    Habe gehört, dass in La Laguna eine sehr gute Versorgung im kardiologischen Bereich sein soll und das von der deutschen Krankenkasse übernommen wird.
    Ich überlege nun, ob es nicht vielleicht doch besser ist, sich hier operieren zu lassen.
    Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand seine Erfahrungen diesbezüglich hierzu mitteilen könnte.

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      #22
      Gute Besserung und alles Gute.
      Erfahrung habe ich (zu meinem Glück) leider nicht.

      Ich würde dir gerne empfehlen danach deine Ernährung um zu stellen.
      Nur wer mit Denken auf das Leben reagiert, kapiert Zusammenhänge.

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        #23
        Cardiologie auf Teneriffa

        Vor etwas über 3 Jahren sind wir von der Türkei als deutsche auf unsere Insel emigriert und fühlen uns sicher und wohl.
        Wir ( 73 + 58) haben uns den Residenten- Status geleistet und sind jetzt bei der DKV hier auf der Insel bestens und Preiswert versorgt.

        Im Januar 2018 hatte ich Herzrhytmus-störungen und war für 4 Tage stationär
        im HOSPITEN mit Katheter-Untersuchungen und unter ständiger Beobachtung.
        Bis heute habe ich noch keine Rechnung gesehen und bin mehrmals jährlich zu Nachuntersuchungen, da medikamentös eingestellt, vorstellig.
        Viel Glück bei der richtigen Wahl.
        Lesen gefährdet die Dummheit

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          #24
          Ich kann da mit echten Erfahrungen dienen.

          Ende 2018 habe ich genau so eine 3-Bypässe-OP hier auf TF im "Hospiten Rambla" hinter mich gebracht. Allerdings ging bei mir kein Infarkt voraus. Und ich bin nach wie vor begeistert - sofern man von so einem Vorgang begeistert sein kann.

          Mein Vater hat die gleiche OP 7 Jahre vor mir in Deutschland gehabt.

          Ablauf der OP meines Vaters:

          OP-Termin, eine Woche Intensiv-Station, zwei Wochen Normal-Station, drei Wochen Reha.

          Ablauf bei mir:

          OP-Termin, ein Tag Intensiv-Station, 5 Tage Normal-Station, Ende der Geschichte, Rauswurf aus dem Krankenhaus.

          Allerdings musste ich auf dem Heimweg auf dem kurzen Weg vom Parkplatz zur Wohnung von ca. 200 - 300 Metern auch noch zweimal Pause machen, weil ich halt noch nicht wieder richtig fit war. Die endgültige Genesung liess dann natürlich auch noch eine ganze Zeit auf sich warten - ein aufgesägtes Brustbein verheilt nicht mal eben in 2 Wochen.

          Und natürlich gibt es einen nennenswerten Altersunterschied zwischen meinem Vater und mir. Wir wurden nach der OP natürlich beide jeweils von Kardiologen weiterbehandelt.

          Mein Vater bekam "Reha-Sport" verschrieben, ich musste für meine Bewegung mit zunehmend längeren Spaziergängen und Wanderungen, später Pilates und Zumba selber sorgen.

          Bei meinem Vater wurden für die Bypässe noch Venen aus den Beinen entnommen, bei mir wurden einfach Arterien (haltbarer) aus dem Brustkorb-Inneren, die dort nicht dringend benötigt werden, umgesetzt.

          Nach der Fachliteratur bestätigte mir ein deutscher Arzt, dass an Tauchen bei gutem Heilungsverlauf frühestens nach einem Jahr wieder zu denken sei - mein Chirurg machte mir schon in der OP-Vorbesprechung Hoffnung, dass ich - wenn die Heilung "nach Lehrbuch" verlaufen würde - möglicherweise schon nach drei Monaten wieder tauchen können würde.

          Der weiterbehandelnde Kardiologe dämpfte meine Erwartung dann wieder und meinte, der Chirurg sei wohl ein bisschen optimistisch gewesen - wir würden uns nach sechs Monaten nochmal über die Tauch-Freigabe unterhalten.

          Der gleiche Kardiologe erteilte mir dann nach DREI Monaten die erneute Tauchfreigabe. Als das passiert ist, hatte ich Tränen in den Augen und einen Kloß im Hals.

          Heute bin ich besser in Schuss als vor der OP. Während ich vorher bei relativ geringen Anstrengungen schon Atemprobleme bekam, kann die heute problemlos wieder rumturnen, wie ich will.

          Was vielleicht interessant ist: Das Krankenhaus-Personal hier auf TF war überwiegend zumindest rudimentär zweisprachig (Spanisch und Englisch), und falls es Probleme mit der Verständigung gab, wurden an der Rezeption beschäftigte "PR-Mitarbeiter" hinzugezogen, die auch Deutsch gesprochen haben.

          Allerdings ist das Hospiten Rambla eine Privatklinik, keine Klinik der Seguridad Social. Wer als Leistungsträger auf die Seguridad Social angewiesen ist, wird in der HUC operiert. Das muss nicht schlechter sein, allerdings kann ich da nicht mit Erfahrungswerten dienen.
          * * *

          Wenn Du ein Problem mit mir hast, darfst Du es gerne behalten.

          *** Es ist ja deins. ***

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            #25
            Ich danke Euch sehr die ausführlichen Beiträge.
            Bin heute entlassen worden, soll mich zu Hause hinlegen und schonen.
            Hab einen Haufen Pillen verschrieben bekommen und soll in einer Woche zur Kontrolle kommen.
            Nun sind es schon 4 Bypässe, bin geplättet.....hab eigentlich gar keine Probleme verspürt, allerdings bin ich die Treppen nach La Paz hochgelaufen und hab in Höhe vom Casablanca Hotel, da wo es um die Ecke geht, schlapp gemacht und mit Mühe den Rest geschafft aber das sind ja auch schon einige Stufen.
            Der Kardiologe hat mir nun geraten in den nächsten Wochen nach Deutschland zu fliegen, um mich dort operieren zu lassen, weil ich hier nicht so schnell einen Termin bekommen würde.
            Ich werde hier in Puerto mir noch eine 2. Meinung einholen.
            Mir wurde Dr. Schläger empfohlen, oder hat noch jemand einen Tipp.

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              #26
              Hallo Monika,

              zunächst mal gute Besserung! als wir am letzten Freitag mit einigen anderen zusammen essen waren, hattest du das Problem noch nicht.

              Dr. Schläger ist für die deutschsprachigen Bewohner von TF der einzige Ansprechpartner im sogenannten Norden. Ich könnte dir viel über ihn berichten, über sein Alter, seine veraltete Ausrüstung aber auch über seine Sorgfältigkeit und Gründlichkeit, mit der er Mängel überspielt oder ausgleicht.

              Dies aufgrund jahrelanger Erfahrung aber auch aus konkretem Anlass. Ich überlege z. Z. auch nach D zu fliegen, das ich im Winter eigentlich ungern tue. Aber aus anderem Anlass, den du z. Z. siehst.

              Das alles zu schreiben würde viele Seiten beanspruchen. Reden geht schneller und ist effektiver.

              Ruf mich mal an! Meine Addy hast du schon, aber die Telefonnummer schicke ich dir gleich mal als pn.

              Bis Dann!
              Zuletzt geändert von pajaro; 28.01.2020, 02:52.

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                #27
                Auch, was die Termine angeht, kann ich als Privatpatient mit einer spanischen PKV nichts Negatives über das spanische Gesundheitssystem berichten. Ich hatte meine OP innerhalb von zwei Wochen nach der Diagnose, und das war ganz sicher keine Notfall-OP.

                Ich wurde diagnostiziert in der "Candelaria" (Achtung, Falle! Die spanischen PKVs übernehmen, obwohl in meiner PKV die "freie Arztwahl" vereinbart ist, nicht die Kosten für Einrichtungen der Seguridad Social, zu denen auch die Candelaria zählt - ausser in Fällen von Lebensgefahr), operiert wurde ich dann, wie schon gesagt, im "Hospiten Rambla".

                Wenn Du wirklich eine zweite Meinung einholen willst, kann ich Dir auch Dr. Febles vom Hospiten Sur empfehlen. Er spricht Spanisch und Englisch.

                Allerdings habe ich keinen Vergleich zu anderen Kardiologen hier auf der Insel - ausser eben der kardiologischen Abteilung im Candelaria.
                * * *

                Wenn Du ein Problem mit mir hast, darfst Du es gerne behalten.

                *** Es ist ja deins. ***

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