6(!!!) von 10 Jugendlichen sind arbeitslos

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    #1

    6(!!!) von 10 Jugendlichen sind arbeitslos

    Fast 6 von 10 Jungen Menschen unter 25 in Canarias sind arbeitslos. Dies entspricht einer Arbeitslosenquote von 54,93%!!! Damit ist das die höchste Arbeitslosenquote in ESP und liegt sage und schreibe um 35% höher als in Mitteleuropa.


    http://www.canarias7.es/articulo.cfm?id=182494

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    #2
    Ja, schade das es nicht eine rein schuliche Ausbildung oder so was wie höhere Handelsschule in Tene gibt. Das ist wirklich eine Marktlücke. Oder so reine Lernbetriebe wie in D., Buchführung, Mathe, Sprachen, Büroorga, EK + VK wird da anhand fiktiver Firmen erlernt.
    Bildung ist immer besser als rumhängen.
    Ich gestehe, ich neige da zu drastischen Maßnahmen: Unser Sohn mußte 1 Jahr am Fließband arbeiten, jetzt hat er sein Abi mit 1,75 gemacht und fängt an zu studieren.
    Jetzt weiß er ja warum.
    Nur wer mit Denken auf das Leben reagiert, kapiert Zusammenhänge.

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      #3
      Oder so reine Lernbetriebe...
      Es gibt ja nicht einmal ein "normales" Berufsausbildungssystem. Ein duales System wie in D ist in Canarias völlig unbekannt. Ja, das ist wirklich sehr schade. Das nimmt mehr als einer "halben" Generation die Zukunft.

      Abi mit 1,75 ...
      Klasse! Da hast Du wohl alles richtig gemacht . Ich hoffe, ich bekomme das auch einmal so hin. Bei uns geht es jetzt erst einmal um die Gymnasialempfehlung aber da sieht es sehr gut aus.

      Saludos

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        #4
        Ersteinmal bitte richtig informieren:

        Jugendliche, die kein Abi machen wollen oder schulische Probleme haben, können ab 16 Jahre verschiedene Formaciones profesionales ( berufliche Ausbildungen) im Institut machen. Auch Erwachsene können sich hiermit weiterbilden.

        Diese Ausbildungen finden in verschiedenen Instituten statt, die z.B über eigene Autowerkstätte verfügen oder Labore oder Informatiksäle, Restaurantsküchen, Chemiesäle, Landwirtschaft, Forstwirtschaft etc... neben vielen Praxisstunden sind natürlich auch Mathe, Spanisch, Naturwissenschaften, Fremdsprache etc Unterrichtsfächer.

        Die Formación Profesional (schulberufliche Ayusbildung) von der Consejería de Educación bietet ein Menge Ausbildungsmöglichkeiten auf verschiedenen Niveaus an.

        Für Schüler ohne ESO- Abschluss besteht die Möglichkeit der PCP (1 Jahr) oder PCPI (2 Jahre). Das erste ist eine "Hilfsarbeiterausbildung" z.b. als Koch, Kellner, Automechaniker etc, die Jugendlichen werden in dem Jahr auf die Prueba de acceso (Aufnahmeprüfung) für eine Formación Profesional medio, FP (2 Jahre mit Techniker Titel) vorbereitet. PCPI ist eine 2 jährige Ausbildung, man erhält dann den ESO Titel und einen Titel für die Ausbildung und hat die Möglichkeit eine FP Medio anzuschliessen. Abileute, die nicht studieren wollen oder Leute, die FP medio bestanden haben, können eine FP superior ( 2 Jahre) machen und erreichen damit u.a. die Uni zu besuchen.
        Die FP´s, PCP und PCPI werden in den "normalen" Institutos angeboten und sind gratis. Es wird viel Wert auf Praxisarbeit in schuleigenen Werkstätten, Labors, etc gelegt und auch in Betrieben Prácticas), aber es findet auch sehr viel berufsbegleitender Unterricht statt.

        Es gibt finanzielle Hilfen (Becas), vor allem auch, wenn man den Wohnort wechseln muss und in Wohnheimen wohnt.

        Noch freie Plätze für den Kurs 2010/2011

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          #5
          Selbst wenn alle diese Jungen und Mädels Abitur oder schon abgeschlossene Berufsausbildung hätten:

          ES GIBT KEINE ARBEITGEBER !

          Und deshalb sind sie alle beschäftigungslos !
          ******************************************

          ?

          Nein, nichts Neues !

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            #6
            Danke Gomera, das wußte ich nicht, hatte von Spanien was anderes gelesen und erst die Tage einen Bericht zu dem Thema gehört.

            Etwas flexibel muß man als junger Mensch schon sein, Sven zieht auch um.
            Zwar nicht sooo weit, aber da die Plätze rar waren, hätte er fast nach Leipzig gemußt. Er hatte den Vorteil einer abgeschlossenen Lehre und dem guten Schnitt.

            Es ist natürlich keine Lösung, daß die Jugend abwandert, aber ein paar Jahre im Ausland erweitert doch den Horizont. Wir haben hier ja oft ausländische PraktikantInnen als Mitbewohner, Indien, Amerika, Niederlande, Chemnitz, Brasilien, Marokko etc. Da kann man viel voneinander lernen.

            Wenn sich die Situation zu Hause ändert und es wieder Jobs gibt, kann es ja zur Familiengründung wieder nach Hause gehen.
            Nur wer mit Denken auf das Leben reagiert, kapiert Zusammenhänge.

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              #7
              Jugendliche, die kein Abi machen wollen oder schulische Probleme haben, können ab 16 Jahre verschiedene Formaciones profesionales ( berufliche Ausbildungen) im Institut machen. Auch Erwachsene können sich hiermit weiterbilden.
              Das ist doch nicht seriös mit dem deutschen Berufsausbildungssystem zu vergleichen! Darum ging es doch. Einen Beruf kann man nicht in 12 oder 24 Monaten erlernen. Was ist denn so ein "Abschluss" wert? Wo wird der anerkannt? Die Frage ist doch umso wichtiger da es keine Arbeit gibt. Mal im Ernst: Sind denn 6 von 10 Jugendlichen zu blöd sich dort "anzumelden" wenn diese Möglichkeiten wirklich flächendeckend vorhanden wären?

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                #8
                Warum kann man Berufe in 12 bis 24 Monaten nicht erlernen? Das kann man doch nicht so pauschal behaupten. In Österreich dauert eine Berufsausbildung im dualen System (ähnlich wie in Deutschland) im Normalfall 3 Jahre, z. T. aber auch nur 2 Jahre.

                Aber das Problem besteht offenbar gar nicht so sehr in der Berufsausbildung, sondern im Nichtvorhandensein von Arbeitsplätzen, wie La Torre richtig festgestellt hat.

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                  #9
                  Unter die 200 Arbeitssuchenden, die sich beim "INEM" ( Arbeitsamt ) jeden Morgen, in JEDER Filiale, anstellen, gesellen sich 2 ehemalige Arbeitgeber dazu, die dort ihre ehemaligen Angestellten begrüssen. Die Anwort, die sie dort erhalten, ist immer die gleiche: Es gibt nichts - verteilen sie ihr Curriculum wo immer sie können !

                  So gehen danach ehemalige Arbeitgeber/Angestellte zusammen einen "Cortado" in der nächsten Bar trinken - zu mehr reicht es nicht !
                  ******************************************

                  ?

                  Nein, nichts Neues !

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                    #10
                    Bleibt leider immer noch die Frage warum...obwohl doch alles so easy ist... sind dann 54,93% der jungen Leute arbeitslos? Die sind wahrscheinlich auch alle schlecht informiert

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                      #11
                      @ donalberto: Die Frage wurde doch schon beantwortet (von LaTorre - ich habe seine Antwort nur bekräftigt): FEHLENDE ARBEITSPLÄTZE!!!

                      PS: übrigens hat sogar Finnland - trotz eines der international besten Schul- und Ausbildungssysteme - eine relativ hohe Jugendarbeitslosigkeit! Wenn es keine Arbeitsplätze gibt, hilft auch das beste Ausbildungssystem wenig...

                      PPS: am niedrigsten ist die Jugendarbeitslosigkeit EU-weit in den Niederlanden, gefolgt von Österreich und Deutschland. 4. Dänemark, 5. Slowenien. Finnland liegt nur an 15. Stelle - und Spanien an 27. und letzter.
                      siehe: http://wko.at/statistik/Extranet/bench/jarb.pdf
                      Zuletzt geändert von Adalbert; 09.09.2010, 17:06.

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                        #12
                        In D gibt es jede Menge Berufe die mit 2 Jahren Ausbildungszeit eine abgeschlossene Lehre bieten. Kommt allerdings auf das Alter und den Bildungsstand des Auszubildenden an. Stellt sich die Frage ob ein Azubi mit 22 und Abi in der Tasche soviel schlauer und auffassungsfähiger ist als ein 17-jähriger mit Realschulabschluß.
                        In Spanien muss man sich übrigens ab dem 10. Schuljahr für eine Ausbildungsrichtung entscheiden, da ab dann fachspezifisch weiterunterrichtet wird!
                        Daher vielleicht auch die kürzere Ausbildungszeit.

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                          #13
                          Das ist so nicht richtig! Es geht nicht nur um Arbeitsplätze sondern auch um Ausbildungsplätze. Bei einem Ausbildungssystem nach z.B. deutschem Muster, tauchen diese jungen Menschen natürlich nicht in der Arbeitslosenstatistik auf wenn sie in einer Ausbildung stehen. Wenigstens nicht für die Dauer ihrer Ausbildung.

                          Meine Aussage war: Gibt es ein solides Ausbildungssystem außerhalb der Unis, FHs etc. mit möglichst EU weit brauchbaren Abschlüssen, wäre dies ein Lösungsansatz für diese Menschen. Dies gibt es in dieser Form definitiv nicht!

                          Da Gomera meinte es gibt ja alles und für alle- stelle ich hier einfach noch einmal die Frage: Warum also 6 von 10?

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                            #14
                            @ DonAlberto: Gerade das finnische Beispiel zeigt, dass Deine Behauptung auch nicht ganz zutreffend ist! Gomera hat außerdem nur über Ausbildungsplätze geschrieben, nicht über Arbeitsplätze. Und diese fehlen - Deine Frage ist also bereits mehrfach beantwortet, aber Du kannst sie gerne noch ein viertes Mal stellen. Wahrscheinlich wirst Du keine neuen Antworten bekommen...

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                              #15
                              Wieso sollte man arbeiten gehen wenn man auch
                              unendlich bei Mamma wohnen kann, die kocht doch
                              schliesslich super, wäscht bügelt, räumt auf und das
                              bisschen Taschengeld für etwas zu rauchen und ein paar
                              copas verdient man ganz easy mit ab und zu etwas
                              Schwarzarbeit.

                              Mit Arbeit verdirbt man sich die ganze Freizeit

                              Vergesst bei eurer Diskussion aus statistischen Zahlen
                              die Mentalität nicht.

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                                #16
                                Zitat von Gonzo Beitrag anzeigen
                                Wieso sollte man arbeiten gehen wenn man auch
                                unendlich bei Mamma wohnen kann, die kocht doch
                                schliesslich super, wäscht bügelt, räumt auf und das
                                bisschen Taschengeld für etwas zu rauchen und ein paar
                                copas verdient man ganz easy mit ab und zu etwas
                                Schwarzarbeit.

                                Mit Arbeit verdirbt man sich die ganze Freizeit

                                Vergesst bei eurer Diskussion aus statistischen Zahlen
                                die Mentalität nicht.
                                Wobei diese "Mentalität" aber zum Grossteil "anerzogen" ist. Uns, und auch den Canarios, geht´s doch offensichtlich immerhin so gut, dass man sich einen ( oder 2 ) nicht arbeitende ( und kein Geld verdienenden ) in der Familie zusätzlich leisten kann.
                                In D tut dann der tolle Beruf "Harzer" noch ein Übriges.
                                Oder ?
                                erlaubt ist, was Spaß macht

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                                  #17
                                  Mama ist schuld?
                                  Gut, daß ich ne Rabenmutter bin *ggg*
                                  Nur wer mit Denken auf das Leben reagiert, kapiert Zusammenhänge.

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                                    #18
                                    Nee, Zauberin, du bist keine Rabenmutter,
                                    aber ob du deine Kinder zum Beruf / Geldverdienen für den Lebensunterhalt motivierst, das liegt an deinen finanziellen Verhältnissen bzw. generell an deiner persönlichen Einstellung. Meine Eltern war auf die 200 Öst.Schillinge ( dann 300,--, im letzten Lehrjahr 400,--) die ich in meiner Lehrzeit monatlich ablieferte angewiesen.
                                    Heute wäre das lobenswerterweise nicht der Fall.
                                    Zuletzt geändert von Wulfi; 09.09.2010, 18:29.
                                    erlaubt ist, was Spaß macht

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                                      #19
                                      Leider kenne ich die "wirkliche" Situation auf den Kanaren bzw. Spanien nicht wirklich. Aber ich denke, die Arbeitslosigkeit unter Jugendlichen hat in der heutigen Gesellschaft mehrere Ursachen:
                                      • fehlende Jobs + Ausbildungsplätze
                                      • fehlende Bildung und Kenntnisse
                                      • fehlende Motivation
                                      • Spass-Gesellschaft


                                      Zu viele Dinge davon sind langfristig entstanden und werden sich auch nur über einen längeren Zeitraum wieder abbauen lassen. Und ob die Zahlen innerhalb der EU alle so stimmen. Es gibt berufsbildende Jahre/Maßnahmen, BUND, soziale Jahre, Praktika und und und.
                                      Ich habe es ja selbst im familiären Umfeld. Da beginnt man zu studieren, und bricht dann ab, ist also erst mal "HARTZER". Dann studiert man mal wieder ein bisschen und der Spaß beginnt von neuem...
                                      Nos vemos y hasta pronto

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                                        #20
                                        Zitat von zauberin60 Beitrag anzeigen
                                        Es ist natürlich keine Lösung, daß die Jugend abwandert, aber ein paar Jahre im Ausland erweitert doch den Horizont. Wir haben hier ja oft ausländische PraktikantInnen als Mitbewohner, Indien, Amerika, Niederlande, Chemnitz, Brasilien, Marokko etc. Da kann man viel voneinander lernen.
                                        Hallo Zauberin 60,

                                        so so, Chemnitz liegt im Ausland....

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