Santa Cruz hatte 2015 eine Lawine von 76 Millionen Autos zu bewältigen, die in die Innenstadt oder aus ihr heraus fuhren, was gut 6 Millionen Fahrzeuge pro Monat bedeutet.
Das Ayuntamiento will nun in einem 10-Jahres-Plan eine Lösung suchen, um diese in Zukunft nicht mehr zu bewältigenden Autokolonnen zu verringern.

Einen Anfang macht die geplanten Busspur, die auch für vollbesetzte Autos genutzt werden darf.

Aber die Verantwortliche für Sicherheit und Mobilität in der Gemeinde, Zaida Gonzalez, geht noch weiter und wagt einen Blick über den Tellerrand Richtung Paris, London und Südafrika, wo die Fahrzeugmassen in der Innenstadt anders geregelt werden.

So werden in Paris Autos nicht in die Stadt gelassen, wenn die Werte der Luftverschmutzung zu hoch sind, in London nach Verkehrsaufkommen, wenn dieses zu hoch ist, kostet die Fahrt in die Stadt eine Mautgebühr und in Südafrika wird nach dem Prinzip gerade / ungerade Nummernschilder verfahren.

Letzteres wäre auch in den Augen von Zaida eine Lösung für das Problem in Santa Cruz, anhand von Lesegeräten wird festgestellt, welches Fahrzeug in der Gemeinde zugelassen ist, diese Autos dürfen dann reinfahren.
Für den Rest hieße es, "Du kommst hier nicht rein!"
Dafür wäre dann, so Zaida weiter, ein Gratis-Bus-Shuttle eine Alternative für Autos, die am Busbahnhof parken.

Ein weiterer Ausbau von Straßen ist ihrer Meinung nach keine Lösung für das Problem.

Wenn wir zukünftig die Anzahl der einfahrenden Autos nicht limitieren, so Zaida, werden die Autofahrer auch weiterhin die Autos nutzen, um in die Innenstadt zu fahren.
An dieser Stelle sei es Aufgabe des Cabildos, den Öffentlichen Verkehr ins Spiel zu bringen.

Die Einschränkungen seien auch nicht für alle Ewigkeiten geplant, sondern punktuell, auch die neuen technischen Möglichkeiten wie Infos auf Smartphones wären eine Möglichkeit, die Autofahrer über Einschränkungen zu informieren, bevor sie sich ins Auto setzen.

Sie wolle, so Zaida weiter, aber keine Panik unter den Autofahren erzeugen, die in Auge gefassten Maßnahmen seinen Teil eines Plans über einen Zeitraum von 10 Jahren, dem Plan de Movilidad Municipal (Pemu), es werde sich also nichts von heute auf morgen verändern, dass eine Veränderung im Verkehrsaufkommen zustande kommen muss, steht aber außer Frage.

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