Das Gobierno von Castilla y Leon hat beschlossen, dass es dort in Zukunft verboten ist, Stiere bei traditionellen Veranstaltungen zu töten.
Diese Entscheidung betrifft auch die "Toro de Vega" im September in Tordesillas, in dessen Verlauf ein Stier getötet wird, die einzige Veranstaltung dieser Art in Castilla y Leon.
Die Entscheidung ist ab morgen rechtsgültig und wird mit den geänderten Gewohnheiten im 21. Jahrhundert begründet, wo ein solcher Umgang mit Tieren nicht mehr vermittelbar ist.
Die Veranstaltung Toro de Vega wird sich den Vorschriften entsprechend anpassen.
Sie wurde wahrscheinlich im Jahr 1335 zum ersten Mal abgehalten und wird jährlich von gut 35000 Personen besucht.
http://diariodeavisos.elespanol.com/...-al-toro-vega/
Castilla y Leon verbieten Stiertötungen bei Veranstaltungen
Einklappen
Ankündigung
Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
Castilla y Leon verbieten Stiertötungen bei Veranstaltungen
Einklappen
https://youtube.com/watch?v=oHd88Xcu15g
Beim Schächten, auch wenn es ohne Betäubung geschieht, wird das Tier schon nach kurzer Zeit bewusstlos und stirbt dann.
Beim Stier"kampf" aber wird das Tier lange Zeit bis zur Weißglut gereizt, werden ihm zudem Verletzungen zugefügt, die ihm Schmerzen bereiten, aber ihn nicht töten. Der Torero weiß genau, wo er hinstechen müsse, damit das Tier sofort stirbt - aber das tut er erst, wenn er selbst zu ermüden beginnt und die Gefahr besteht, dass er aufgespießt wird.
Aber ist das, was hier passiert, überhaupt ein "Kampf"? Bei Kämpfen zwischen Menschen legen wir doch immer Wert darauf, dass die Bedingungen fair sind und beide Seiten eine Chance haben. Kein Schwergewichtboxer tritt gegen ein Leichtgewicht an, keine Profifußballmannschaft gegen F-Junioren, keine Männer-Sportmannschaft gegen Frauen.
Beim Kampf Mensch gegen Tier sind die Chancen aber schon von vornherein ungleich. Hinzu kommt, dass der Torero jahrelang für seine Aufgabe geschult und trainiert wurde - der Stier dagegen wird allein seinen angeborenen Trieben und Reflexen überlassen.
Natürlich kann man einen Stier nicht zum Denken bringen. Aber vielleicht könnte man ihm Folgendes andressieren:
1. Wenn du ein flatterndes Tuch siehst, nicht das Tuch angreifen, sondern den Menschen, der daneben steht.
2. Nie auf den Menschen zurennen, sondern langsam auf ihn zugehen, damit du jederzeit die Richtung ändern kannst, wenn der Mensch zur Seite geht oder springt.
3. Wenn der Mensch wegläuft, hinterherlaufen, aber wieder nur so schnell wie unbedingt nötig, um jederzeit die Richtung ändern zu können.
4. Wenn du den Menschen direkt vor dir hast, egal, ob von vorn, von hinten oder von der Seite: Ihn nicht auf die Hörner nehmen, sondern mit einem Horn durchstechen.
Wenn Stiere so trainiert würden, ob dann überhaupt noch ein Mensch den "Mannesmut" hätte, zu einem Kampf anzutreten?