In den letzten Jahren hat es fast schon spektakulären Zuwachs bei den Anbauflächen für Kräuter auf Teneriffa gegeben.

So stieg die Anbaufläche von 5ha im Jahr 2008 auf 40ha in diesem Jahr und voraussichtlich 70ha in den kommenden Jahren.

Die Umsätze stiegen von 300000 Euro im Jahr 2008 auf 3,5 Millionen Euro im Jahr 2013/14, für 2015/16 wird ein Umsatz von 5 Millionen Euro erwartet.

Als Grund für den Zuwachs wird das ideale Klima für den Anbau genannt, der auch Ernten zulässt, wenn zum Beispiel in Festlandspanien keine Erträge erwirtschaftet werden.

Angebaut werden Basilikum, Thymian, Schnittlauch, Rosmarin, Salbei, Minze, Dill und Petersilie sowie Estragon, Oregano, Lorbeer oder Zitronenmelisse.

Der Transport erfolgt per Luftfracht, Abnehmer sind Großbritannien, Italien, Deutschland, Holland, Russland sowie Festlandspanien, von wo aus die Ware weiterverkauft wird nach Frankreich, Belgien und andere EU-Länder.

Die endgültigen Ziele in Europa sind die wichtigsten Supermarktketten wie El Corte Ingles, Hipercor, Alcampo, Makro, Eroski, Caprabo, Ahorramas, Dinosol; in Großbritannien: Tesco, Asda, Marks Spencer, Sainsbury, Morrisons, Waitrose, und in der Schweiz Migros und Coop und weitere Supermärkte.


Fast alle Produktionsstätten haben ein Umweltsiegel zur Einhaltung der Umweltvorschriften und internationale Qualitätsauszeichnungen wie "Global Gap", "Leaf", "Nature Choice" und "Field to Fork"

Lohnend ist der Anbau aber nur wegen der Zuschüsse für die Ausfuhr durch RD 170/2009, womit die Transportkosten subventioniert werden.

Beschäftigt sind in diesem Zweig der Landwirtschaft 250 Personen in direktem Zusammenhang, weitere 100 durch Nebentätigkeiten.

Der Direktor der Asociación de Cosecheros y Exportadores de Flores y Plantas Vivas de Canarias (Asocan), Antonio López, betonte allerdings, dass sich beim Wegfallen der Subventionen andere Anbaugebiete wie die schon existierenden in Marokko den Markt übernehmen würden.

Als weiteres Problem sind seiner Meinung nach die Pfanzenschutzvorschriften, die willkürlich in einigen Ländern der EU geltend gemacht werden und sogar den Export nach Spanien erschweren.

http://eldia.es/canarias/2015-05-24/...aromaticas.htm