Die Mole im Hafen von Puerto Rosario auf Fuerteventura beherbergt zur Zeit bis zum kommenden Samstag die Familie Torres-Caballer aus Valencia, bestehend aus dem Ehepaar Barbara und Vicente und ihren beiden Kindern, die ihr Zuhause gegen ein kleines Segelboot eingetauscht haben.

Der Traum der Familie war es, nach dem Eintritt ins Rentenalter um die Welt zu segeln, die Pläne änderten sich, als Barbara und Vicente arbeitslos wurden.

Kurzentschlossen packten sie ihre Sachen und machten sich mit ihren Kindern, die noch zur Grundschule gehen, auf den Weg.

Nach gut einem Jahr hatten sie sämtliche Mittelmeerhäfen angelaufen und einige in Marokko und sie machten sich auf den Weg zu den Kanaren.

Eine Havarie zwang sie allerdings zu einem fast sechsmonatigen Aufenthalt in Marokko, die Anpassung an die Lebensumstände dort fiel ihnen aber nicht leicht, insbesondere das Essen war gewöhnungsbedürftig, es gab fast ausschließlich Pasteten, erklären Barbara und Vicente.

Nach fünf gescheiterten Anläufen, teils wegen Defekten, teils wegen des widrigen Wetters, gelang es ihnen dann doch, Arrecife zu erreichen, allerdings mit tatkräftiger Unterstützung eines Seenotrettungskreuzers, der sie die letzten 20 Seemeilen in Schlepp nahm.

Die Kinder lernen mit dem Programm CIDEAD, einer Art Fernunterricht und sie scheinen sich nicht zu langweilen auf dem Schiff, die Eltern halten sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser.

Das nächste Ziel sind dann die Kapverden, der Senegal oder die Karibik.

Obwohl sie beteuern, dass sie Fuerteventura klasse finden und noch bleiben würden, müssen sie die Insel verlassen, die Kinder haben eine schulische Prüfung in Las Palmas.

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