Die Leuchttürme sind Referenzpunkte für Seeleute schon seit der Antike und von höchster Bedeutung für die maritime Navigation.
Mit der Einführung der Automatischen Identifizierung AIS in den Achtzigern verloren die Leuchttürme jedoch immer mehr an Wichtigkeit und auch der Beruf des Leuchtturmwärters starb fast aus.
Von den ehemals 387 Leuchttürmen in Spanien verblieben nur noch 50, der Rest wurde verlassen oder dem dem Verfall überlassen.
Auf den Kanaren gibt es lediglich einen Leuchtturmwärter im Leuchtturm von San Cristoba I. auf La Gomera.
Mit der Idee, den Verfall der Leuchttürme aufzuhalten, hat nun die Verwaltung der spanischen Häfen ein Projekt ins Leben gerufen, die Leuchttürme als touristische Einrichtung zu nutzen.
Damit ließen sich auch die Wartungskosten, die sich auf gut 10 Millionen Euro im Jahr belaufen, drastisch reduzieren.
Das Projekt, "Faros de Espa?a" genannt, wird nun von einer technischen Arbeitsgruppe ausgeführt.
Auf den Kanaren gibt es inzwischen schon ein paar Private Einrichtungen, um die Leuchttürme zu nutzen.
Demzufolge sind laut Angaben der Hafenbehörde von Santa Cruz der Leuchtturm von Teno als Besucherzentrum in der Planung, und in Fuencaliente auf La Palma als maritimes Zentrum.
Außerdem soll der Leuchtturm von Abona mit Unterstützung des Ayuntamientos ein Restaurant beherbergen.
Im Küstenverlauf der Kanaren gibt es 27 Leuchttürme, 13 davon in der Provinz Teneriffas.
Einige davon mit spektakulären Aussichten, wie der von Anaga zum Beispiel.
Es gibt auch Vorschläge, die Standorte der Leuchttürme in Wanderwegen mit einzubeziehen.
Das alles ist aber von privaten Interessenten abhängig, denn vom Hotelverband wird schon angemerkt, dass eine Vermarktung als Hotel in fast allen Fällen aufgrund der exponierten Lage unmöglich oder vollkommen unrentabel ist,
so wäre zum Beispiel der Leuchtturm von Anaga nur auf dem Seeweg und dann noch auf beschwerlichen Bergpfaden erreichbar.
Auch aufgrund der Baulichen Beschaffenheit würde sich kaum ein Leuchtturm in ein Hotel umwandeln lassen, so der Hotelverband weiter und mit lediglich ein paar Zimmern wäre die ganze Sache von vornherein zum Scheitern verurteilt.
Von Regierungsseite wurde im Boletin de Estado über die Häfen und der Handelsmarine im Jahre 2011 die Möglichkeit geschaffen, die Leuchttürme auch als Unterkunft zu nutzen.
Auf Teneriffa sind 7 Leuchttürme im Moment in Verantwortung der Hafenverwaltung.
Einer davon ist der am meisten abgelegene Leuchtturm von Anaga über dem Punta de Roque Bermejo, konstruiert im Jahre 1862, einer der wenigen erhaltenen Leuchttürme aus der Zeit von Isabel der Zweiten und damit eine authentische Reliquie.
Der Leuchtturm von Punta Rasca in El Fraile geht zurück auf das Jahr 1888. Er beherbergt heute ein DGPS, welches zusammen mit dem DGPS im Leuchtturm von Punta Lantailla auf Fuerteventura die gesamten Kanarischen Inseln abdeckt.
Zwei weitere wichtige Leuchttürme gibt es in Puerto de La Cruz, bekannt als Tunitas und dem an der Mole Penitente, diese wurden 1991 geplant, ein Jahr später fertiggestellt und am 21. November 1996 in Betrieb genommen.
Ein weiterer wichtiger Leuchtturm ist der von Punta Hidalgo, der aus mineralischen Stoffen und aus Vulkansteinen konstruiert wurde.
Auch der Leuchtturm von Teno, 20 Meter hoch und mit einem Durchmesser von 3 Metern, konstruiert im Jahre 1893, ist ein weiteres Wahrzeichen.
Etwas weiter steht der Leuchtturm von Buenavista, im Nordwesten der Insel, erbaut vom Architekten Enrique Martinez Tercero.
Und zu guter Letzt der Leuchtturm von Abona, erbaut im Ähre 1898, um die Lücke zu schließen zwischen den Leuchttürmen von Anaga und dem von Punta Rasca.
http://www.diariodeavisos.com/2014/01/hoteles-en-mar/