Update 10.12.21: Alle Parameter stabilisieren sich

Diese Woche wurde wieder eine intensive Bebentätigkeit registriert. Die seismischen Aktivitäten dauern an und bei Jedey wurden Erdverformungen von bis zu sechs Zentimetern entdeckt. Das lässt auf nachrückende Lava und eine eventuelle neue Ausbruchstelle schließen. Am Sonntag kam es zu einem großen Riss am Hauptkegel des Vulkans und der Lavastrom aus dem Zentrum hat sich verstärkt. Am vergangenen Wochenende tat sich außerdem eine weitere Lava-Ausbruchstelle auf dem Vulkanrücken auf. Trotz der nachfließenden Lava nahm die Bebentätigkeit am Anfang der Woche etwas ab und die Lavaflüsse stabilisierten sich. Für die Wissenschaftler liefert die Auswertung der aktuellen Daten wichtige Hinweise für künftige Vorhersagen. Über die Brückentage am Anfang der Woche kam es zu einem Ansturm an Besuchern. Die Unterkünfte auf La Palma, die nicht unter Lava begraben wurden, waren zu 85% ausgebucht. Die Fluggesellschaft Binter und auch die Rederei Fred Olsen haben ihre Frequenzen erhöht und stellten über 7.000 Plätze zur Verfügung.

Aktuell sind zwei Vulkankegel auf La Palma aktiv. Die Lava hat 1.155 Hektar Land überrollt und 2.790 Gebäude und über 70km Straße zerstört. Ein Lavastrom bewegt sich bei Las Manchas auf die Küste zu und begräbt bisher verschontes Land unter sich. Die Erddeformierungen bereiten den Wissenschaftlern Sorge und die Schwefeldioxidkonzentration ist weiterhin sehr hoch. Die Bebentätigkeit hat allerdings etwas abgenommen und alle Parameter haben sich stabilisiert. Dennoch kann noch nicht von einem baldigen Ende der Eruption gesprochen werden. Bis zum Ende des Jahres 2021 werden 240 Millionen Euro von der Zentralregierung in Madrid für den Wiederaufbau der Isla Bonita genehmigt werden. Der Präsident der Kanarischen Inseln Víctor Torres betonte, dass die Aufbauarbeiten auf La Palma beginnen werden, sobald der Vulkanausbruch zu Ende ist. Am Dringlichsten sind Wohnungen für die Opfer.

Update 17.12.21: Die Ruhephase dauert an

Am Sonntag wurde die Ruhephase des Vulkans auf La Palma durch eine kurze explosive Phase unterbrochen und sogenannte Lavabomben regneten auf die Insel hinab. Der Flugverkehr wurde daraufhin wieder eingestellt und Passagiere werden gebeten sich immer aktuelle Informationen zum Flugstatus einzuholen. Seit Montag ist der Vulkan wieder ruhig und typische unterirdische Vibrationen blieben seitdem aus.

Der Vulkan ist nur also weiterhin nur wenig aktiv. Im Moment fließt die Lava auf bereits bestehenden Flüssen ins Meer. Alle Parameter und auch die Bebentätigkeit nehmen weiterhin ab. Trotzdem wollen die Wissenschaftler aus Vorsicht und Verantwortungsbewusstsein zehn Tage abwarten, um sicherzugehen, dass der Cumbre Vieja wirklich zu Ende ist. Sorgen bereitet aber immer noch die hohe Gaskonzentration von Schwefel- und Kohlendioxid im Süden des Ausbruchsgebiets. 7.000 Menschen sind noch evakuiert und 1.173 Hektar Land sind mit Lava bedeckt. Der Schaden wird auf über 900 Millionen Euro geschätzt. Der Ausbruch des Cumbre Vieja dauert nun schon 90 Tage an und hat den Rekord des Ausbruchs von 1585 gebrochen.

Update 21.12.21: Die vulkanischen Aktivitäten ruhen weiterhin

In dieser Woche gab es nur leichte Beben auf La Palma und die vulkanischen Aktivitäten ruhen weiterhin. Sollte sich der Vulkan bis Ende der Woche nicht reaktivieren, können sich die Einwohner an Weihnachten über ein offizielles Ende der Naturkatastrophe freuen. Bis dahin führen die Wissenschaftler weiterhin Luft- und Wasserproben durch und behalten die seismischen Aktivitäten im Auge.

Update 31.12.21: Der Vulkanausbruch ist offiziell beendet

Seit dem 25.Dezember ist der Vulkanausbruch auf La Palma offiziell beendet. Es gab zehn Tage in Folge keine seismischen Aktivitäten und keinen Lavanachfluss. Die Parameter und Deformierungen werden aber weiterhin strengstens überwacht und ausgewertet. Auch das Abkühlen der Lava wird weiter beobachtet. Der Vulkan war nun vom 19.September bis zum 13.Dezember aktiv und der Ausbruch dauerte demnach 85 Tage an. Am vergangenen Montag wurde mit den Aufräumarbeiten begonnen und die Verbindung von Los Llanos und Tazacorte soll schnellstmöglich wiederhergestellt werden. Es müssen noch rund 700 Quadratmeter Lava weggeräumt werden. Schon einige Evakuierte konnten in ihre Häuser zurückkehren und nach den Rechten sehen.