Das Wetter hat verrückt gespielt. In der Nacht zum 04. Oktober hat es an der Südostküste in acht Metern Tiefe ein Beben in der Stärke von 2,9 gegeben, am Tage gab es bereits Bewegungen einer Stärke von 2,1 in größerer Tiefe. Diese Art von Beben sind für Vulkaninseln jedoch ganz normal. Am Dienstag galt eine Unwetterwarnung der Stufe gelb. Inselbewohner wurden gebeten das Haus nicht unnötiger Weise zu verlassen und auch andere Vorsichtsmaßnahmen einzuhalten. Auf Teneriffa sind die Auswirkungen des subtropischen Tiefs aus der Sahara allerdings eher milde ausgefallen, es muss wohl noch etwas auf den lang ersehnten Regen gewartet werden.

Am Montagabend hat es 4 Unfälle gegeben. Unter den fünf Verletzten sind zwei Frauen, die von einem Bus überfahren wurden, ein Radfahrer, der von zwei Autos angefahren wurde, ein Motorradfahrer der mit einem Auto kollidierte und ein Autofahrer der sich bei einem Sturz einen schweren Bruch zuzog. Am Dienstagmorgen ist ein Autofahrer fünf Meter in die Tiefe gestürzt und als einziger von 4 Passagieren unverletzt geblieben. Außerdem ist es nicht bei Verkehrsunfällen geblieben, es gab durch Wanderungen zwei Hubschraubereinsätze, ein Mann wurde durch einen Sturz am Bein verletzt und ein Anderer hat einen Herzinfarkt erlitten, den er trotz Bemühungen der Rettungskräfte leider nicht überlebt hat.

Im Bezug auf Corona gibt es neue Entwicklungen. Die Kanaren weisen mittlerweile die zweitniedrigste Ansteckungsrate Spaniens auf und die Ansteckung geht nicht mehr hauptsächlich von den jungen Menschen aus, sondern vor allem von den Generationen der 30-59 Jährigen. Der Hafen von Santa Cruz hat das Gütesiegel SICTED erhalten, dieses wird von der Gesellschaft für Entwicklung für touristische Qualität vergeben und nun auch für die weitreichenden Vorsichtsmaßnahmen gegen die Verbreitung von Corona. Die Straßenbahnen in Santa Cruz bieten über die Website Tranvia Online oder die App Ten+móvil einen Überblick über die Belegung der Straßenbahn in Echtzeit. Die Springhotel-Kette hat ebenfalls die Initiative ergriffen und bietet ihren Gästen ab sofort kostenlose Anti-Gen-Tests an. In Adeje ist, unter Einhaltung der Corona Vorschriften, wieder eine Teilnahme an verschiedensten Freizeitaktivitäten möglich. So vorbildlich geht es leider nicht auf der gesamten Insel zu, in Santa Cruz finden einige illegale Partys im privaten und öffentlichen Raum statt. Beispielsweise musste die Feuerwehr der Policia Local die Türen zu einer Bar in Santa Cruz öffnen, in der sich mindestens 40 Personen ohne Mundschutz und Sicherheitsabstand aufhielten. Erlaubt sind zur Zeit Versammlungen von maximal 10 Personen, weswegen auch der Karneval 2021 erstmalig nach 61 Jahren nicht stattfinden kann. Über das Fernsehen wird lediglich eine Gala übertragen.

Was passiert sonst noch auf der Insel?
Am Montag hat ein Seenotrettungsboot 67 Flüchtlinge sicher an den Hafen von Los Christianos gebracht, diese waren alle gesund. Einzelne Boote werden allerdings noch vermisst. Aufgrund der Thematik der Flüchtlingsströme ist der spanische Minister für Soziales und Migration seit Donnerstag auf den Kanaren, die kanarischen Politiker verlangen eine Weiterreise der Menschen auf das spanische Festland zu ermöglich.

Am Gipfel des Teide wird ein Sensor getestet, der bei der geplanten Marslandung im Februar 2021 eingesetzt werden soll, um Umweltgrößen aufzuzeichnen.

In Santiago del Teide wurde der Tunnelbau gestartet, der bis 2024 andauern soll. Von hier aus bis nach Erjos entsteht mit 5,1km der längste Tunnel der Kanaren.