Asturien brennt an vielen Ecken und was ist mit Achined?

[Kaleika]

Dir und der Familie geht es hoffentlich gut?

[Achined]

Bei uns ist alles ruhig, Danke für die Nachfrage. Die über 200 Brände seit vergangenen Donnerstag, der Großteil Brandstiftung, sind zum Glück (für uns) weiter im Landesinneren, aktiv sind wohl zur Zeit noch 26.
Die Brifor, bomberos und UME sind mit über 300 Leuten im Einsatz, erschwert werden die Löscharbeiten durch teilweise starken Wind, zudem hat es viel zu wenig geregnet, so dass extreme Waldbrandgefahr besteht.

Die Einsatzkräfte in Asturien sind aber anscheinend sehr gut ausgestattet, Hubschrauber, Löschflugzeuge usw.

Die Regierung hat nun angekündigt "Jagd" auf die Arschl. zu machen, die hier die Wälder anzünden, hoffentlich mit Erfolg und abschreckenden Urteilen.

Morgen soll es angeblich regnen, vielleicht hilft das zusätzlich beim Löschen.

[pajaro]

Die Überschrift dieses Threads erinnert mich an ein eigenes Erlebnis. Das liegt Jahrzehnte zurück:

Ich war sechs Wochen lang als Student mit einer Studentengruppe in Israel. Wir haben zunächst drei Wochen lang in einem Kibuz direkt an der Grenze zu Gaza gearbeitet. Sind dann weitere drei Wochen lang begleitet von einem perfekt informierten Reiseführer das ganze Land abgereist.

Drei Wochen Israel zu bereisen ist eine Menge, weil das Land ja nicht größer als Hessen ist (Besetzte Gebiete ausgenommen). In Israel gibt es einen Witz: Fragt jemand seinen Nachbarn: "Hast Du am Sonntag schon was vor?" Antwortet der andere: "Ich mache eine Rundfahrt durchs Land." "Ah, schön", "sagt der erste, "und was machst Du am Nachmittag?"

Am letzten Tag unserer Reise, in Tel Aviv, kaufte ich eine deutsche Zeitung. Neben dem Aufmacher auf der Titelseite befand sich ein Textfeld mit einem Kommentar, der mit den Worten begann: "Israel - an allen Ecken brennt es. Es rummst, es knallt, ein Terrorattentat jagt das nächste: Wie kann man in einer solchen Welt eigentlich seinem Alltag nachgehen?"

Wir hatten in sechs Wochen von alldem nichts mitbekommen. Wenn uns jemand nach unserer Reise gefragt hätte "Wie wars denn da?" hätten wir alle geantwortet: "Wunderschön, sehr interessant, und total ruhig".

[Achined]

So, wie erhofft viel Regen heute, nur noch 8 Feuer, vier davon noch aktiv.
Scheint fürs erste überstanden zu sein. Aber die Brände seit Donnerstag haben mehr Fläche zerstört als alle Brände 2018.

[Dropout]

Wie ich Asturien besucht hatte,sah ich viele neue Waldaufzuchten, Brandschneisen und sehr viele Hydranten. Hat denn das nichts geholfen???

[Achined]

Viele der jetzt gelöschten Brände sind scheinbar auf Brandrodung der Viehzüchter zurückzuführen.
So die Zeitungen heute.
Und dann starker Wind und Trockenheit und wusch.. Außer Kontrolle....

Letztes Jahr wurden da einige Verursacher wohl auch verurteilt.

Wie schon erwähnt, die Ausstattung an sich der Feuerwehr, brifor und anderer Einsatzkräfte ist scheinbar sehr gut, etliche Hubschrauber und Löschflugzeuge im Einsatz, allerdings konnten die wegen Wind bis 100km/h nicht ständig eingesetzt werden.
Asturien schickt ja auch immer Löschtrupps /Material nach Galicia und nach Portugal, wenn da was im Argen liegt.
Inzwischen ist wohl laut letzten Meldungen alles unter Kontrolle.