Spanien erstaunt in diesem Sommer mit überraschend guten Nachrichten vom Arbeitsmarkt. Hunderttausende neue Jobs wurden in den vergangenen Monaten geschaffen. Es scheint zunächst wie ein Segen in dem Land, wo der große Immobiliencrash vor fast einem Jahrzehnt das Königreich in eine tiefe Schulden- und Wirtschaftskrise zog ? und Millionen Menschen arbeitslos wurden.
Vor allem die ausländischen Urlauber, die in das südeuropäische Land kommen, sind der Grund dafür, dass neue Arbeitsplätze entstehen. Hotels und Restaurants auf Mallorca, an der Mittelmeerküste und auf den Kanaren platzen aus allen Nähten und stellten jede Menge Personal ein. Allerdings sind die meisten neuen Stellen Aushilfsjobs, um den saisonabhängigen Andrang zu bewältigen. Jobs mit Minilöhnen zwischen 500 und 1000 Euro, von denen die Arbeitgeber einen Teil meist schwarz bezahlen, um Sozialabgaben zu sparen. Und mit Zeitverträgen, damit die Helfer nach Ende des Sommergeschäfts problemlos entlassen werden können.
Die Spanier haben für diese Art der prekären Beschäftigung eine treffende Beschreibung gefunden: ?contratos basura? (Müllverträge). Mehr als 90 Prozent aller neuen Arbeitsverhältnisse in Spanien sind solche Müllverträge. Für viele Arbeitslose sind sie der einzige Ausweg, um sich vorübergehend ein paar Euro zu verdienen. Unzählige junge Universitätsabsolventen jobben gerade als Kellner, Küchenhelfer oder Hoteldiener. ?Spanien ist auf dem Weg, sich in ein Land der Kellner zu verwandeln?, titelte dieser Tage die nationale Tageszeitung ?El Mundo?. In ein Königreich des Prekariats, der billigen und sozial nicht abgesicherten Arbeitskräfte. Zwar wird die Arbeitslosenstatistik verbessert. Die Renten- und Steuerkassen profitieren aber nicht.
weiterlesen und Quelle:
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaf.../14008412.html
Vor allem die ausländischen Urlauber, die in das südeuropäische Land kommen, sind der Grund dafür, dass neue Arbeitsplätze entstehen. Hotels und Restaurants auf Mallorca, an der Mittelmeerküste und auf den Kanaren platzen aus allen Nähten und stellten jede Menge Personal ein. Allerdings sind die meisten neuen Stellen Aushilfsjobs, um den saisonabhängigen Andrang zu bewältigen. Jobs mit Minilöhnen zwischen 500 und 1000 Euro, von denen die Arbeitgeber einen Teil meist schwarz bezahlen, um Sozialabgaben zu sparen. Und mit Zeitverträgen, damit die Helfer nach Ende des Sommergeschäfts problemlos entlassen werden können.
Die Spanier haben für diese Art der prekären Beschäftigung eine treffende Beschreibung gefunden: ?contratos basura? (Müllverträge). Mehr als 90 Prozent aller neuen Arbeitsverhältnisse in Spanien sind solche Müllverträge. Für viele Arbeitslose sind sie der einzige Ausweg, um sich vorübergehend ein paar Euro zu verdienen. Unzählige junge Universitätsabsolventen jobben gerade als Kellner, Küchenhelfer oder Hoteldiener. ?Spanien ist auf dem Weg, sich in ein Land der Kellner zu verwandeln?, titelte dieser Tage die nationale Tageszeitung ?El Mundo?. In ein Königreich des Prekariats, der billigen und sozial nicht abgesicherten Arbeitskräfte. Zwar wird die Arbeitslosenstatistik verbessert. Die Renten- und Steuerkassen profitieren aber nicht.
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http://www.tagesspiegel.de/wirtschaf.../14008412.html
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