Hummer können nicht schreien . . .

[kieckbusch]

. . . deshalb lässt man sie bei Alcampo (vermutlich auch anderswo) mit zusammengeklebten Scheren, aber lebendig, auf trockenen Verkaufstischen übereinander krabbeln, bis sie kurz vor dem Verenden sind.
Wie brutal der Mensch doch ist . . .
Guten Appetit!

Wolfgang

[Gunnar]

Können die, schreien meine ich, wenn man das hören kann. Den Kilopreis hast du aber sicher nicht gehört, denn, du hättest ja sicher alle "frei gekauft". Oder?Beste Grüße, Gunnar.

[Santana]

Bei uns im Hotel werden die zum Silvester gef......, ich kanns nicht verstehen,hab ihn letztes jahr mal probiert,nee schmeckt netaber der Mensch ist ja bekanntlich das groesste Raubtier

[windus1947]

Halo Kieckbusch,
die Scheren werden denen zsammengebunden damit sie sich nicht gegenseitig "vertilgen" - allerdings sollten die Tiere nicht trocken auf einem Tisch liegen.

Und - richtig - über Geschmack kann man streiten.

Schmecken halt "mufffig" sind aber für manchen eine Delikatesse - so wie Kaviar (echten).



Allen ein gesundes und erfolgreiches 2013

[amante del sol]

Nicht nur Hummer ....

... auch Fische, Krabben und anderes Getier können keine Schmerzlaute von sich geben, weswegen man kein Mitleid mit ihnen hat.

Man stelle sich vor, jemand würde Rehe fangen, indem er ihnen eine Art Ankelhaken in die Backe rammt, sie an sich herankurbelt und dann mit einer Keule so lange auf sie einschlägt, bis sie tot sind. Oder man würde ein gleich ein ganzes Rudel Rehe im Netz fangen und das dann solange ins Wasser tauchen, bis alle ertrunken sind. Genau das macht man sinngemäß doch mit Fischen, wenn man sie im Netz aufs Trockene zieht.

Ich gehöre nicht zu den fanatischen Tierfreunden, die einem schon die Freundschaft kündigen, wenn man eine Fliege totschlägt; ich weiß auch keine Methode, wie man Fische schmerzlos fangen und töten könnte. Aber ich wundere mich immer mal wieder, dass Tierschutzvereine nicht gegen den Fischfang auftreten.

Grüße
Lothar

[don_erwigo]

Und vergesst mir nicht die armen Stopfgänse, deren Lebern zu den großen Festtagen kredenzt werden.
Den bedauernswerten Geschöpfen wird von Unmenschen der Mastbrei mit Trichter in den Hals gestopft bis sie voll sind und dann wird ihnen der Hals zugebunden, damit sie nicht erbrechen können, was sie naturgemäß müßten.
Leider denken die meisten Konsumenten nicht an das Herstellungstierleid, bevor sie die Gänseleber auf ihr Brot streichen.

[hsseemann]

Und nicht vergessen,

die ganzen armen Rinder, Schweine, Ziegen, Schafe, Hühner, Kaninchen, etc., die nur mit Macht gemästet werden um dann durch ganz Europa gekarrt werden, nur um unsere wiederliche Fressgier zu stillen. Pfui!!!

[lagarto66]

Mit dem Grundlagenwissen ist das im Tierschutz immer so eine Sache. Man neigt leicht dazu, von den eigenen Erfahrungen auf die Situation anderer Tiere zu schließen und übersieht dabei, dass man sich irren kann. Deswegen ein paar Fakten zum Thema:

1. Schmerzwahrnehmung gibt es nur bei Wirbeltieren, also auch bei Fischen. Hummer sind Wirbellose. Sie reagieren nicht auf Schmerz. Insofern vergleicht amante Äpfel mit Birnen.
2. Die Atmungsorgane von Krebsen funktionieren ganz anders als Säugetierlungen. Es ist ein himmelweiter Unterschied, ob man amantes Reh-Beispiel folgend ein Säugetier ersäuft oder einen Krebs längere Zeit an der Luft hält. Der erstickt daran nämlich nicht. Wahrscheinlich sind den meisten von Euch schon die großen Krabben aufgefallen, die vorzugsweise bei Niedrigwasser Klippen und Betonklötze im Gezeitenbereich der Küste bevölkern. Die können oft stundenlang außerhalb des Wassers bleiben und ersticken keineswegs. Sie bleiben sogar während der ganzen Zeit äußerst reaktionsschnell, was sich daraus erklärt, dass sie jederzeit reichlich mit Sauerstoff versorgt sind. Wenn jemand gerne wissen möchte, wie das funktioniert, schreibe ich ihm oder ihr das gerne persönlich. Hier würde das ausufern.
3. Unter den Wirbeltieren atmen Fische ähnlich wie Krebse mit Hilfe von Kiemen, zwischen deren feinen Verästelungen sie sauerstoffhaltiges Wasser hindurchspülen. Ende der Gemeinsamkeit. Die Kiemenblättchen der Fische sind weich und verkleben miteinander, sobald kein Wasser mehr zwischen ihnen fließt. Dadurch geht die für die Atmung wichtige Austauschfläche gegen Null. Also können Fische in der Luft nicht genug Sauerstoff aufnehmen, obwohl dieser reichlich da ist. Die Kiemenverästelungen der Krebse können auch in der Luft nicht aneinander kleben. Bei ihnen bleibt die Austauschfläche in vollem Umfang erhalten. Sie ersticken erst dann, wenn die Kiemen austrocknen. Das tritt aber erst nach vielen Stunden ein. Bis dahin bleiben sie vital. Ihr könnt das testen, wenn Ihr sie hochhebt und ihren Schwanz zurückbiegt. Vitale Krebse schlagen diesen dann sehr kräftig bauchwärts. So testen Köche, ob die Ware noch frisch / lebendig genug ist.

Wie weit Hummer ihre Lage erkennen können, weiß niemand. Dass es ihnen besser ginge, wären sie noch im Meer, brauchen wir bestimmt nicht zu diskutieren. Aber dass sie auf dem Verkaufstisch sehr leiden, hat auch noch niemand beweisen können. Wir dürfen davon ausgehen, dass erfahrene Köche nur vitale Tiere kaufen und dass der Verkäufer ziemlichen Verlust machen würde, erschienen seine Tiere halbtot. Es reicht völlig aus, sie alle paar Stunden für einen kurzen Moment mit dem Vorderteil ins Wasser zu halten, damit sie wieder für die nächsten Stunden atmen können. Die wenigsten von uns dürften genau in diesem Moment am Verkaufsstand stehen und das mitbekommen. Und dann sieht ganz schnell wie Quälerei aus, was bei einem Wirbeltier tatsächlich auch Quälerei wäre. Aber Hummer sind nun mal keine Wirbeltiere.