Klo-Gebühr. Wer muss, muss zahlen.
Ryanair entdeckt ein großes Geschäft.
Abgehoben: Ryanair, immer auf die ganz billige Tour unterwegs, möchte sich jetzt ins große Geschäft einmischen. Die irische Fluggesellschaft will künftig an Bord eine Toilettengebühr erheben - ein wahrer Ein-Euro-Schocker.
Bei den Passagieren wird "Ruin- Air" damit nicht landen können, der eine oder andere wird schon am Boden in die Luft gehen. Dabei paßt die Doppelnull-Mission
prima ins Profil: "No frills" lautet das Konzept des fliegenden Discounters - keine Extrawürste. Der Lokus bleibt auf der Strecke. Statt drei soll es pro Maschine nämlich bald nur noch ein stilles Örtchen zwischen Himmel und Erdung geben.
Billiger das das Ryanair-Ticket ist nur noch die Verkaufe dieser den Blasendruck erhöhenden Innovation: Sie sei "viel bequemer" für Reisende, die am Gang sitzen,
hat sich die Airline flugs zurechtgelegt. Was für eine Erleichterung es doch sei, daß sich der Sitznachbar nicht mehr vorbeidränge, um sich zu erleichtern!
Das durch die beiden fehlenden Toiletten eine weitere Sitzreihe im Flieger Platz haben wird, beflügelt die Sparfuchs-Airline nur am Rande.
Nein, über den Wolken muß die Freiheit auch begrenzt sein. Nur wer das Bedürfnis hat, sich mal zusammenzureißen, erlebt bei Ryanair himmlische Zustände. alle anderen Fluggäste sollen bitte die "Toiletten am Boden" aufsuchen. Leichter werden
- das ist geradezu leitmotivisch für einen anderen pädagogischen Auftrag, mit dem die Iren anrollen: "Wir wollen unsere Passagiere zu leichtem Gepäck erziehen."
Bei reisen im Sommer soll der erste aufgegebene Koffer 20 Euro statt bisher
15 Euro kosten.
Man muß ja nicht drauf reinfliegen: Wenn man vorhat, mit zwei Gepäckstücken zu verreisen, ein Essen zu ordern und zwei Erfrischungsgetränke, wovon man dann mindestens zweimal aufs Klo muß, kann man gleich die Lufthansa buchen.
Verlangt Ryanair zuviel? Nein, der Billigflieger wird auch 2050 preislich unschlagbar sein. Vorausgesetzt, Sie steuern das Ding dann selbst.
Quelle:
Erschienen im Hamburger Abendblatt vom 8. April 2010,
der Artikel ist von Vanessa Seifert,
veröffentlicht mit der Genehmigung des Chefredakteurs, der Zeitung.
bugsi
Ryanair entdeckt ein großes Geschäft.
Abgehoben: Ryanair, immer auf die ganz billige Tour unterwegs, möchte sich jetzt ins große Geschäft einmischen. Die irische Fluggesellschaft will künftig an Bord eine Toilettengebühr erheben - ein wahrer Ein-Euro-Schocker.
Bei den Passagieren wird "Ruin- Air" damit nicht landen können, der eine oder andere wird schon am Boden in die Luft gehen. Dabei paßt die Doppelnull-Mission
prima ins Profil: "No frills" lautet das Konzept des fliegenden Discounters - keine Extrawürste. Der Lokus bleibt auf der Strecke. Statt drei soll es pro Maschine nämlich bald nur noch ein stilles Örtchen zwischen Himmel und Erdung geben.
Billiger das das Ryanair-Ticket ist nur noch die Verkaufe dieser den Blasendruck erhöhenden Innovation: Sie sei "viel bequemer" für Reisende, die am Gang sitzen,
hat sich die Airline flugs zurechtgelegt. Was für eine Erleichterung es doch sei, daß sich der Sitznachbar nicht mehr vorbeidränge, um sich zu erleichtern!
Das durch die beiden fehlenden Toiletten eine weitere Sitzreihe im Flieger Platz haben wird, beflügelt die Sparfuchs-Airline nur am Rande.
Nein, über den Wolken muß die Freiheit auch begrenzt sein. Nur wer das Bedürfnis hat, sich mal zusammenzureißen, erlebt bei Ryanair himmlische Zustände. alle anderen Fluggäste sollen bitte die "Toiletten am Boden" aufsuchen. Leichter werden
- das ist geradezu leitmotivisch für einen anderen pädagogischen Auftrag, mit dem die Iren anrollen: "Wir wollen unsere Passagiere zu leichtem Gepäck erziehen."
Bei reisen im Sommer soll der erste aufgegebene Koffer 20 Euro statt bisher
15 Euro kosten.
Man muß ja nicht drauf reinfliegen: Wenn man vorhat, mit zwei Gepäckstücken zu verreisen, ein Essen zu ordern und zwei Erfrischungsgetränke, wovon man dann mindestens zweimal aufs Klo muß, kann man gleich die Lufthansa buchen.
Verlangt Ryanair zuviel? Nein, der Billigflieger wird auch 2050 preislich unschlagbar sein. Vorausgesetzt, Sie steuern das Ding dann selbst.
Quelle:
Erschienen im Hamburger Abendblatt vom 8. April 2010,
der Artikel ist von Vanessa Seifert,
veröffentlicht mit der Genehmigung des Chefredakteurs, der Zeitung.
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