Spenden für Flüchtlinge - an wen und warum?

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    #1

    Spenden für Flüchtlinge - an wen und warum?

    Hallo,

    um nicht missverstanden zu werden: Ich bin entsetzt über die Leiden, die die Flüchtlinge aus dem Nahen Osten hinter sich - und viele nicht überlebt - haben. Ich bin deshalb gerne bereit, zu spenden, und das nicht nur ein paar Euro - vorausgesetzt, es hilft den Betroffenen wirklich.

    Die Herzlichkeit, mit der z. Z. Flüchtlinge an vielen Bahnhöfen mit Essen und Geschenken und Grüßen geradezu überhäuft werden, erinnert mich in fataler Form an das, was nach der Grenzöffnung der DDR passierte. In den ersten Wochen wurde jeder Besucher "von drüben" in jeder Kneipe frei gehalten, ihre Autos durften kostenlos auf den Bürgersteigen parken (jedenfalls im grenznahen Gebiet, wo ich damals lebte, und wo wir von DDR-Bürgern geradezu überschüttet wurden.) Da wurden, die Zeitungen berichteten täglich drüber, Leute massenhaft von der Straße her in die Wohnungen von Wessis ereingeladen.

    Aber nach ein paar Wochen war Schluss. Da wurden die DDRianer mit negativem Unterton "Ossis" genannt, man sorgte, sich, was uns das kostet und wie viele Arbeitsplätze sie wegnehmen, oder wie viel Geld wir reinpumpen müssen, um ihre Straßen und Häuser in menschenwürdigen Zustand zu versetzen und ihre Wirtschaft ins Laufen zu bringen. Für viele gibt es die Themen heute noch, nach mehr als zwanzig Jahren, und sie wünschen sich die Mauer zurück.

    Das wird den menschlich soviel mehr zu bedauernden jetzigen Flüchtlingen, die viel mehr an Qualen hinter sich haben, über kurz oder lang wohl ähnlich ergehen. man rechnet ja jetzt schon aus, dass man allein 20.000 Lehrer neu einstellen muss, nur um die Kinder der Flüchtlinge zu unterrichten.

    Nach deutschem Gesetz bekommen die Flüchtlinge bis zur Klärung ihres Status freie Unterkunft und Verpflegung, sowie ein Taschengeld.

    Wofür also noch spenden, und an wen? Was machen die mit dem Geld, und bei wem wird der geringste Teil für die interne Verwaltung verbraucht?

    Ich lebe in TF, sonst würde ich zum nächstgelegenen Aufnahmelager in D fahren und schauen, wer was braucht. Leider kann ich das nicht, ich helfe lieber einzelnen, wo ich sehe, dass sie es brauchen und es ihnen dann besser geht.

    Aber, was könnte ich jetzt sinnvolles tun, wenn meine Spende nicht versickern soll?

    Grüße

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    #2
    Hallo Elda,
    grundsätzlich haben Spenden natürlich auch etwas mit "persönlichem Geschmack" zu tun: der eine möchte lieber Ärzte unterstützen, der andere Schulen.....
    Einen ersten Überblick über wirklich seriöse Organisationen bietet diese Liste auf der Seite des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen: http://www.dzi.de/spenderberatung/da...isationen-a-z/
    Natürlich gibt es viele Initiativen, die ebenfalls auf Spenden angewiesen sind wie eines meiner persönlichen "Lieblingsobjekte": http://www.schlau-schule.de/ - hier werden speziell minderjährige Schutzsuchende unterrichtet. Immer lohnt sich in meinen Augen auch eine Unterstützung der SOS-Kinderdörfer, aber wie gesagt: es hängt auch davon ab, welchen Bereich du gerne unterstützen möchtest.
    Herzliche Grüße,
    Birgit
    Rechtschreibfehler ? Meine Tastatur ist schuld !

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      #3
      Nach eigenem Augenschein kann ich nur aus Berlin berichten, und da auch nur von den Unterkünften, die ich im Rahmen meiner ehrenamtlichen Tätigkeit kenne.
      Nach der Notunterkunft mit Massenunterbringung in Turnhallen, Zelten etc. landen die Flüchtlinge in festen Unterkünften. Bis zur Klärung ihres Status - asylberechtigt oder auch nur geduldet - werden sie in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht, also immer mehrere Leute auf einem Zimmer, nicht immer können Familien zusammenbleiben.

      Alleinstehende bekommen 143 Euro im Monat. Erwachsene, die als Partner einen Haushalt teilen, bekommen je 129 Euro. Wer sonst noch im Haushalt lebt, erhält 113 Euro. Für Kinder stehen den Familien je nach Alter zwischen 85 und 92 Euro zu. Als Verpflegung gibt es Frühstück, Mittag- und Abendessen, Kleidung wird meist aus Spenden gestellt, allerdings fehlt immer wieder Kinderkleidung. Aus Spenden gibt es Spielzeug, manchmal Fahrräder u.ä. Unser Netzwerk bietet auch Sprachkurse an.

      Wenn Asylbewerber nicht mehr in Gemeinschaftsunterkünften leben, bekommen sie in der Regel auch kein Essen oder Sachleistungen mehr gestellt. (in Berlin bedeutet das allerdings Gemeinschaftshäuser, in denen es für Familien eigene Zimmer, für andere aber auch wieder Gemeinschaftsunterkünfte, jedoch mit weniger Personen pro Zimmer, gibt. Für alle gibt es meist nur Gemeinschaftsküchen und -bäder.)
      Dann gibt es zusätzliches Bargeld: Erwachsene Alleinstehende erhalten 216 Euro statt der bisherigen 143, Kinder oder weitere Haushaltsmitglieder zwischen 133 und 194 Euro. Zusätzlich übernehmen die Behörden anfallende Wohnkosten (in Berlin bekommen Flüchtlinge/Asylanten aber nur in ganz wenigen Ausnahmefällen eine Wohnung, ohne Bürgen geht gar nichts).
      Ist ein Flüchtling länger als 15 Monate im Land, stehen ihm bei Bedürftigkeit Leistungen auf dem Niveau der Sozialhilfe zu. Damit erhält ein alleinstehender Asylbewerber etwa 392 Euro. Außerdem werden, wie bei Hartz-IV-Empfängern, Wohnkosten erstattet. Die Höhe der Zahlungen ist im Asylbewerberleistungsgesetz festgelegt.

      Von dem Geld muss das Essen, Fahrkarten, Hygienartikel und der persönliche Bedarf bestritten werden. Oft kommen die Leute nur mit dem an, was sie auf dem Körper tragen. Die meisten haben allerdings ein billiges smartphone, mit dem sie Informationen austauschen und wenn möglich Kontakt nach Hause halten. Diese smartphones wurden übrigens von den großen Firmen (apple, samsung etc.) zu Schleuderpreisen auf den dortigen Markt geworfen um Marktanteile zu sichern.
      Es sind viele junge Männer unter den Flüchtlingen, bei denen die Familien oder auch das Dorf ihr letztes Geld für die Fluchtfinanzierung zusammengekratzt haben, in der vagen und oft enttäuschten Hoffnung, dass derjenige Arbeit findet und die Familie/das Dorf irgendwie unterstützen kann.

      Bei der Organisation, bei der ich ein wenig mithelfe, weiß ich, dass alle Helfer ehrenamtlich arbeiten und Spenden zu 100% den Bedürftigen zu Gute kommen. Falls also jemand nicht weiß, an wen er spenden soll......
      http://www.wir-netzwerk.de/
      Zuletzt geändert von Ulrich; 11.09.2015, 08:01.

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        #4
        @Elda
        Du sprichst mir aus der Seele - so wie es damals mit den "Ossis" war
        so und noch schlimmer
        wird es mit den Flüchtlingen aus Syrien, Afganistan, Eritrea, oder wo sie sonst noch herkommen oder behaupten herzukommen -gehen.

        Nicht nur der Inneminister ist so langsam dahinter gekommen was der IS bereits vor einiger Zeit "versprochen" hat - Schläfer und Kämpfer nach Europa zu schicken.

        http://www.gmx.net/magazine/politik/...erben-30909324

        Und zu den Spenden:
        Alleinerziehende Deutsche Mütter welche von Harz4 leben müssen würden sich sicherlich auch über eine zusätzliche Spende freuen.

        Aber die Leistungen für Harz4 werden im nächsten Jahr um sagenhafte 5.- € pro Monat erhöht!

        Obdachlose Deutsche wäre zumindest im Europäischen Winter heilfroh in einem der Container überwintern zu dürfen.

        Die Flüchtlinge erhalten in Deutschland:
        Sicherheit, Verpflegung und zusätzlich ein Taschengeld welches um etwa 45 .- € höher ist wie ein Alten oder Pflegeheimbewohner
        der 45 Jahre in die Sozialversicherung eingezahlt hat!

        Darüber hinaus wird in manchen Städten doch wirklich darüber nachgedacht für eben diese Flüchtlinge ein kostenloses W-Lan aufzubauen!!

        Warum also sollte man den impertinenten Aufforderungen im Fernsehen nach Spenden für die Flüchtlinge nachkommen?

        Solange es Menschen gibt die 40 - 45 Jahre in unser Sozialsystem eigezahlt haben und trotzdem am Rande des Existenzminimum leben, gibt es keinen Grund für Flüchtlinge zu spenden.

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          #5
          Zitat von boris-guia Beitrag anzeigen

          Nicht nur der Inneminister

          Der EX-Innenminister, so viel Zeit muss sein.

          Die amtierende Bundesregierung: http://www.zeit.de/politik/deutschla...undesregierung


          Im übrigen

          http://www.vice.com/de/read/die-schl..._source=vicefb

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            #6
            @Ulrich
            Sorry, die zwei Buchstaben sind mir einfach durchgerutscht.

            Und zu Deinem Beitrag von vice.com auch den ersten Beitrag von Tino Baum:
            Zitat:
            Ein Faktencheck also und schon im ersten Themenpunkt liegt die Autorin sachlich vollkommen daneben. Mal abgesehen davon, dass ein Großteil der Ankömmlinge eben keine Flüchtlinge ( dieser Begriff ist rechtlich klar definiert ) sind,sondern eher unter der Ordnungskategorie Migranten laufen ( bei Bedarf einfach mal unter www.unhcr.de recherchieren ) ist ein Krieg bzw. Bürgerkrieg auch KEIN Asylgrund. Es wäre hilfreich nicht nur selektiv einige Quellen auszuwählen bis man das gewünschte Bild konstruiert hat, sondern sich vielleicht erstmal umfänglich zu informieren, bevor man seinen Artikel mit dem Begriff FAKTENcheck betitelt. Es könnte sonst schnell peinlich werden.
            Like ? Reply ? 51 ? Jul 9, 2015 1:22am
            Zitatende

            Und was sagt unser Grundgesetz zu Bürgerkriegsflüchtlingen?
            http://dejure.org/gesetze/GG/16a.html
            Und hier was zur "Reise" über sicher Drittstaaten:
            https://de.wikipedia.org/wiki/Asylre...Deutschland%29

            Wie du siehst jedes dafür oder dagegen ist belegbar.

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              #7
              Zitat von boris-guia Beitrag anzeigen
              Die Flüchtlinge erhalten in Deutschland:
              Sicherheit, Verpflegung und zusätzlich ein Taschengeld welches um etwa 45 .- ? höher ist wie ein Alten oder Pflegeheimbewohner
              der 45 Jahre in die Sozialversicherung eingezahlt hat!
              Solche Sprüche führen dazu, dass blindgläubige Leser schlussfolgern könnten:
              Satz der Pflegeversicherung Stufe 3 / stationär = 1.612,00 ? bis 1.995,00 ? monatlich plus minimal Hartz4 oder eben die Rente macht irgendwas zwischen 2.000 und 2.500 ? - und die Empörung wird -beim Schnellgläubigen- groß, dass da der Asylbeantragende Flüchtling sogar nochmals 45 ? mehr bekommt.
              Und schon wieder ist ein Unbekümmerter in eine Anti-Richtung aufgehetzt, weil (bewusst?) klare Zahlen vermieden werden...
              Fakten sind gut. Hetze ist schei**, also braun & stinkt

              Sicher, auch ich habe mich gewundert, als ich im Radio hörte: "Die ersten Flüchtlingszüge sind in München angekommen, die Flüchtlinge wurden jubelnd empfangen...." - Wen wundert es da, dass sich da nach einem Telefonat zwischen den Angekommenen und den zurück Gebliebenen (? la "hey, wir wurden hier mit Jubel, Klatschen und Beifall empfangen! Macht euch auf den Weg, die freuen sich auf uns....") noch mehr auf den Weg machen.

              Da labert die Politik immer was von "Zeichen setzen" - in dem Fall ist das Zeichen dann aber vielleicht auch wenig unüberlegt zu sehr einladend geraten?!

              Wie dem auch sei ....

              Grüße von Locke

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                #8
                @Locke
                ich selbst war Betreuer meiner Schwiegermutter.
                Das Taschengeld beträgt 107.- € - Flüchtlinge ( ebenfalls alleinstehend) 143.- €

                wenn du es nicht glaubst:
                http://www.betanet.de/betanet/sozial...ngeld-395.html
                oder hier:
                http://www.iav-kinzigtal.de/index.ph...d=82&Itemid=91

                Und die Heimbewohner müssen ihre gesamte Rente einsetzen, haben meistens 45 Jahre in die Sozialsysteme eingezahlt und dürfen maximal ein kleines Restvermögen besitzen.

                Und dieses o.a. Taschengeld wird wenn die Rente zur Deckung der Heimkosten nicht ausreicht ( was in 80 - 90 % aller Fälle zutrifft) bezahlt.

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                  #9
                  @Ulrich - Der EX-Innenminister, so viel Zeit muss sein.

                  Vielleicht meint er den Bayrischen, den Freund von Roberto Blanco & aller Neger.
                  Das Wettrennen: "Wer ist der dämlichste bayrische Politiker", ist noch nicht entschieden. Von Uwe Benneter stammt: Keiner ist blöder als der Söder! Da hat er Frau Hardertauer & Herrn Dobrindt noch nicht gekannt. Heute ist es nur noch beScheuert.
                  Zuletzt geändert von rayfaro; 11.09.2015, 10:57.

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                    #10
                    Also war es nur auf dieses "Taschengeld" bezogen. Da empfinde ich eben das Gesamtbild verzerrend dargestellt.

                    Das monatlich zur Verfügung stehende Kapital eines Alten- oder Pflegeheimbewohners setzt sich aus seiner Rente (abhängig von Einzahlungshöhe) und eventuell Versicherungsleistungen (Pflegeversicherung und ggf private weitere Versicherungen) zusammen.

                    Das monnatlich zur Verfügung stehende Kapital eines Asylbewerbers? 147 ? "Taschengeld"? Nun, wenn man nur die "Taschengelder" vergleicht, okay. Wenn man das Gesamtbild betrachtet - sieht die Sache anders aus.

                    Auch ist der Hintergrund nun mal ein komplett anderer: Da ein Heimbewohner eine Dienstleistung beansprucht, gezwungenermaßen oder freiwillig ist da egal, muss diese eben bezahlt werden. Und unser Gesundheitssystem und Sozialsystem ist eben so aufgebaut, dass diese Dienstleistung vom Empfänger selbst bezahlt werden muss. Reichen Eigenkapital + Rente + Pflegeversicherung zusammen hierfür nicht aus, obwohl so eine kostenintensive Pflege nötig ist, dann springt zusätzlich das Sozialsystem ein. Finde ich korrekt so. Andere (glücklichere, selten kann man sichs aussuchen) benötigen die Inanspruchnahme einer Pflegedienstleistung eben nie, müssen diese dann auch nicht bezahlen, und haben selbst mit Hartz4 mehr Geld in der Hand als die 147 ? des Asylbewerbers.

                    Und eben da finde ich das ganze Bild verzerrt dargestellt, weil es irgendwie Glauben macht, dass ein Asylbewerber mehr Geld zur Verfügung hätte, als ein berenteter Pflegeheimbewohner. Der Pflegeheimbewohner hat aber "vor Ausgaben" seines Kapitals i.d.R. deutlich mehr Kapital das er sein eigen nennen darf.

                    Ich wollte eigentlich nur ausdrücken, dass mir das vorkommt wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen, nur einen Teilaspekt zu betrachten, und darauf basierend eine -rein meiner Meinung nach- sehr negative Stimmung in Bezug auf die Flüchtlinge oder Asylbewerber zu schüren, so eine Art "Neidgefühl", "...und dann bekommen die auch noch soundsoviel". Denn die wenigsten richten Ihren Unmut über "so etwas" dann gegen die eigentlichen Ursachen, sondern lasten diesen Umstand auch noch den Asylbewerbern an, anstelle der Politik.

                    Und um zum Ursprungsthema zurück zu kommen:
                    Wir leben eben in einer überwiegend kapitalistischen Welt. Vielen Armen, egal wo auf dieser Welt, würde es noch viel dreckiger gehen, würde wirklich jeder, der aus seiner ganz eigenen Sicht "übriges" Geld hat, dieses horten und niemals was spenden.

                    Was hat denn eine Alleinerziehende ALG2 Empfängerin in Deutschland, wenn sie sich an die Regeln hält?
                    Ein Dach überm Kopf, eine Waschmaschine, eine einfache Küche, ein Bad, fliesend warm und kalt Wasser, Heizung, und "gerade eben genug" um sich sparsamst zu ernähren - aber es geht, wenn man auch auf SEHR viel verzichten muss.
                    Wieviele Menschen auf der Welt haben NICHTS von allem oben aufgezählten?
                    Ich würde eher für die Spenden, die WENIGER haben als Hartz4, sonst käme mir das vor wie: "wenn der eine zum fettwerden alles braucht, muss der andere halt sterben".

                    Aber so sind die Meinungen halt verschieden

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                      #11
                      @Locke
                      Nein, eben nicht. Die meisten Altenheimbewohner haben nur noch:
                      schlafen, essen, wohnen ( meist ebenfalls in Mehrbettzimmer)
                      und ein Taschengeld von 107.- ?

                      Der Flüchtling hat ebenfalls:
                      schlafen, essen, wohnen
                      und ein Taschengeld von 143.- ?

                      Die alleinerziehende Harz4 Bezieherin hat nur optisch mehr Geld, muss davon aber auch ihr Essen bezahlen.


                      Die Zusammensetzung der Grundsicherung ( ist identisch mit Harz4 ) kann man hier nachlesen:

                      https://de.wikipedia.org/wiki/Regelsatzverordnung

                      Und ich habe bisher noch nie einen Spendenaufruf im Fernsehen erlebt in dem für arme alte Menschen ( in Deutschland) oder für Obdachlose oder für Heimbewohner oder für allein erziehende Mütter gesammelt werden soll.

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                        #12
                        Du vergleichst ernsthaft einen Heimplatz mit Pflege oder wenigstens Betreuung mit einer Unterkunft für Asylbewerber? Und stellst beides auf eine "vergleichbare" Ebene, denn du ziehst es als Vergleichsbasis heran?
                        Mit Verlaub, das ist lachhaft.

                        Und Asylbewerber erhalten 143 ? - nichts weiter. Und sie können sich weder Aufenthaltsort noch Unterkunft irgendwie aussuchen.
                        Hartz4 ist mehr - und die Wohnung gewiss ne gehobenere als so manches 6-Bett-Asyl-Heimzimmer.
                        Wenn der höhere Hartz4 Satz gemäß deinen Worten nur "optisch mehr Geld" ist, weil man davon Essen kaufen muss... wie soll dann ein niedrigerer Asyl-Satz mehr wert sein? Das Essen und Klamotten sind für Asylbewerber nicht billiger.
                        Und komme mir nicht damit, dass Asylbewerber ja Sachleistungen erhalten würden - DIE Sachleistungen, die man mit Hartz4 so einfordern kann, von 2 mal jährlich Klamotten über ne Waschmaschine, Herd, Küche, Wohnunggrundausstattung und pipapo (wer sich auskennt...), die bekommt garantiert kein Asylbewerber mit ungeklärtem Status.

                        Ganz ehrlich, für mich hat das den selben Beigeschmack wie jener (nur teilweise) fotografierte Bescheid, der in Facebook rumging (oder noch rumgeht), auf welchem schwarz auf weiß zu lesen ist, dass da doch eine Asyl-Familie monatlich ausser den Wohnungskosten und der Beihilfe noch satte 2260 euro Eingliederungshilfe erhält!! Wenn das mal kein gutes Geld ist...
                        ...leider übersehen, dass diese Eingliederungshilfe absolut gar nix mit einer Eingliederung eines Asylbewerbers zu tun hat, sondern eine Leistung ist, die in Deutschland J E D E R bekommt. Falls er einen Behinterten Familienangehörigen Pflegen "und in den Alltag eingliedern" muss.
                        Einfach die Dinge passend darstellen, um ein gewünschtes Bild zu erzeugen.

                        Ich lehne sowas ab.

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                          #13
                          @Locke
                          Du sagst:
                          Und komme mir nicht damit, dass Asylbewerber ja Sachleistungen erhalten würden - DIE Sachleistungen, die man mit Hartz4 so einfordern kann, von 2 mal jährlich Klamotten über ne Waschmaschine, Herd, Küche, Wohnunggrundausstattung und pipapo (wer sich auskennt...), die bekommt garantiert kein Asylbewerber mit ungeklärtem Status.
                          -----------
                          Es gibt schon seit vielen Jahren vom Sozialamt / Arbeitsamt kein Geld mehr für Möbel oder eine kaputte Waschmaschine!

                          Wenn Du Dir den Link von boris ansiehst wirst du erkennen im Sozialhilfe / Harz4 Satz ist monatlich ein Betrag für Anschaffungen enthalten.
                          ---
                          Eine Ausnahme gibt es immer noch:
                          Wenn man durch irgendwelche Umstände keine oder wenig Möbel besitzt, bekommt man eine "billige" Grundausstattung bezahlt.
                          -------
                          Ansonsten ist im Sozialgeld die Summe ist für alle gleich:
                          (Arbeitslosengeld-2 auch Harz4 genannt, Grundsicherung für alte/kranke oder Sozialhilfe)

                          alles was man so zum Leben braucht enthalten, selbst Zuzahlung für Medikamente müssen ( maximal 2 % der Einnahmen ) davon bezahlt werden.
                          Scheinbare Rechtschreibfehler beruhen auf einer individuellen Rechtschreibreform und/oder klemmender Tastatur.

                          Gruß Günter

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                            #14
                            Hallo,

                            @Windus: Doch, laut Bundesverfassungs( oder Sozial?) Gericht muss weiterhin Sonderbedarf, zu welchem Wohnungserstausstattung gehört, bezahlt werden. Man bekommt halt nicht mehr so leicht alle 12 Monate ne Waschmaschine

                            Und ein entschiedenes "NEIN" zu der Aussage "das Sozialgeld ist in der Summe für alle gleich". Ist es nicht.
                            Regelbedarf "Hartz4/ALG2" Einzelperson: 399 ? monatlich zzgl Wohnkosten
                            "Taschenlged" = "Zur Decjung von Lebensunterhalt / anfallenden Lebenshaltungskosten" bei laufendem Asylverfahren: 143 ? monatlich, zzgl. Unterbringung als Naturalleistung.
                            "für alle gleich"? Ich verstehe es auch jetzt noch nicht, wie man gleichzeitig argumentieren kann, dass man mit den 399 ? scheinbar nicht in Deutschland überleben kann, aber als Asylbewerber sind 143 ? dafür noch zu viel?

                            Gruß Locke

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                              @Locke
                              wie du richtig schreibst:
                              WOHNUNGS ERST Ausstattung aber keine Ersatzbeschaffung, siehe:

                              http://www.sozialhilfe24.de/sozialhi...topic7673.html

                              Der Asylbewerber oder Flüchtling hat alles was ein Mensch zum überleben braucht, zuzüglich Taschengeld , während der Sozialleistungsempfänger höchstwahrscheinlich schon mal in unser Sozialsystem eigezahlt hat.

                              ( leider nicht jeder, da gebe ich dir recht)
                              Scheinbare Rechtschreibfehler beruhen auf einer individuellen Rechtschreibreform und/oder klemmender Tastatur.

                              Gruß Günter

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                                #16
                                Der Verlauf dieses Threads scheint mir typisch für viele in diesem Forum zu sein.

                                Ich habe gefragt, an wen ist es sinnvoll zu spenden und was machen die mit dem Geld.

                                Ich habe dieselbe Frage in einem anderen (nicht mit Teneriffa verbundenen) Forum gestellt. Ich bekam vier kurze Antworten, alle gingen auf meine Frage ein.

                                Hier in diesem Forum habe ich 14 Antworten bekommen, aber nur in zweien werden meine Fragen beantwortet. Alle anderen vergleichen in z. T. sehr langen Beiträgen mit Hartz IV, oder Geldhöhen und deren Notwendigkeit und sonst mehr.

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                                  #17
                                  Ja, manche Threads entgleisen. Drum habe ich auch in meinem zweiten Beitrag gegen Ende versucht, auf das Spendenthema zurück zu kommen, zumindest in dem Sinne, dass ich die generelle Spendenbereitschaft für sozial, nützlich und wichtig halte (was in anderer Antwort eher verneint wird...).

                                  Allerdings Empfand ich deinen Beitrag auch eher als Frage "bringt Cash spenden überhaupt etwas, oder wären irgendwelche andere Hilfen besser?".

                                  Und ich konnte mir halt nicht verkneifen, gegen diese "Flüchtlinge bekommen mehr Geld als Seßhafte Einheimische" - Argumentation was zu sagen.

                                  Dass dabei am Ende eine Diskussion raus kommt, ob Hartz4 einem eine neue Waschmaschine bezahlt, finde ich -obwohl ich daran beteiligt bin- in der Tat daneben.

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                                    #18
                                    Zitat von boris-guia Beitrag anzeigen
                                    @Locke

                                    Und ich habe bisher noch nie einen Spendenaufruf im Fernsehen erlebt in dem für arme alte Menschen ( in Deutschland) oder für Obdachlose oder für Heimbewohner oder für allein erziehende Mütter gesammelt werden soll.
                                    Damit hätten wir also eine Grundsatzdiskussion vom Tisch - alle, die gegen die Unterstützung von Flüchtlingen sind, machen sich ab sofort für die sozial schwachen Deutschen stark.
                                    Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte.
                                    Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen.
                                    Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.
                                    Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
                                    Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.

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                                      #19
                                      Mit Sachspenden könnte man ja auch noch warten, es kann sein, dass 600 Flüchtlinge auf die Kanaren kommen, sobald Spanien Flüchtlinge aufnehmen wird.
                                      Heute draufgekommen, warum im IKEA Pfeile am Boden sind - es ist ein Einrichtungshaus

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                                        #20
                                        Na ja,

                                        da ich auf Teneriffa lebe, kann ich den vielen Flüchtlingen in Deutschland, wenn überhaupt, nur Geld zukommen lassen; und zögere immer noch, weil ich nicht weiß, wo mein Geld wirklich den Betroffenen zugute kommt, oder doch mehr in den Taschen der Helfer landet, die sich gut für ihre Arbeit bezahlen lassen.

                                        Wenn aber Flüchtlinge nach Teneriffa kommen, weiß man noch nicht, was die brauchen. Sachspenden kann ich kaum anbieten, als Übersiedler habe ich nur das Nötigste mitgenommen. Geld geht natürlich immer, aber lieber würde ich persönlich helfen. Mal sehen, was da auf uns zukommt.

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