Nachtwanderung Pico del Teide

[spreewaelder]

Hallo Zusammen,

meine Freundin und ich wollen Ende Juni eine Nachtwanderung auf den Pico del Teide machen. Ziel ist es, beim Sonnenaufgang oben zu sein, ohne eine Übernachtung in der Berghütte von Altavista.
Leider bin ich mir nicht sicher wie gefährlich das ist und wie lange man bei diesen Randbedingungen braucht.
Könnt Ihr mir bitte Eure Erfahungen schildern, damit ich das besser einschätzen kann.

Vielen Dank für Eure Hilfe .

Gruß Michael

[Mayerhofer]

gefährlich ist das nicht, das mache ich alle 2 Jahre (bin schon 72)
das richtige Tempo zu gehen ist wichtig, und, den Arzt vorher fragen, eine Aspirin nehmen, um höhenbedingte Kopfschmerzen zu vermeiden. Auch im Juni warme Kleidung anziehen, am besten mehrere dünnere Pullover, dann hast du gerade das am Leib, was die Temperatur verlangt, und eine dünne luftdichte Jacke, wenn der verfluchte Wind geht. Stirnlampe und ev. eine 2. Lampe,
brauchst aber erst am der Hütte Altavister, den langen Anmarsch auf der Piste von der Straße bis zum eigentlichen Anstieg kann man ohne Beleuchtung gehen.
je nach Kondition werdet ihr 4 - 5,5 Std. brauchen. Von der Hütte etwa 1,5 Std. Die Sonne geht etwa um 7 Uhr auf.
Nun viel Spaß bei der Besteigung.
Ab 18. Juni bin ich auch auf der Insel, werde dieses Jahr wieder einmal am Tag den Teide mit Bahnfahrt "besteigen", weil ich noch 3 Freunde dabeihabe, die sich das nicht mehr zutrauen

[bergsteiger]

eine Aspirin nehmen, um höhenbedingte Kopfschmerzen zu vermeiden.

Mayerhofer, nichts für ungut, aber ich hatte es schon mal geschrieben, dass ich es nicht gut finde, ein Medikament zu empfehlen. Der Körper ist selbst in der Lage, sich an die Höhe zu gewöhnen. Allerdings nicht auf einer einzigen Tour von 0 auf über 3700 m.

Die Empfehlung lautet daher, sich vorher schon mal einen ganzen Tag in den Ca?adas aufzuhalten und/oder noch eine Tour auf einen niedrigeren Berg zu machen, z.B. Guajara oder Pico Viejo.

[Mummenthaler]

wenn das Wetter ok ist, ist es ziemlich ungefährlich.
Zu zweit ist auch sicherer.

um euch zu akklimatisieren würde ich schon morgens/vormittags in die Canadas fahren, dann seit ihr schon paar Stunden auf 2000m Höhe (seid aber dort möglichst oft im Schatten und cremt euch dennoch ein, die UV-Strahlung ist auch im Schatten!)

wollt ihr möglichst viel vom Sternenhimmel sehen oder soll der (Voll)Mond euch den Weg beleuchten ?

http://www.gezeitenfisch.com/es/isla...ianos-tenerife

wenn ihr am 13.6 morgens oben seid, geht die Sonne um 7.10 Uhr auf und der Mond um 7.30 uhr unter, der Teideschatten neben dem Monduntergang bei Sonnenaufgang, das hat was...


Ein Wärmekissen hält nicht lang, besser ist da ein Taschenofen

http://de.wikipedia.org/wiki/Taschenofen

[Mayerhofer]

Mayerhofer, nichts für ungut, aber ich hatte es schon mal geschrieben, dass ich es nicht gut finde, ein Medikament zu empfehlen. Der Körper ist selbst in der Lage, sich an die Höhe zu gewöhnen. Allerdings nicht auf einer einzigen Tour von 0 auf über 3700 m.

Die Empfehlung lautet daher, sich vorher schon mal einen ganzen Tag in den Ca?adas aufzuhalten und/oder noch eine Tour auf einen niedrigeren Berg zu machen, z.B. Guajara oder Pico Viejo.

hallo Bergsteiger, ich hatte doch geschrieben, den Arzt vorher zu fragen...
den Guajara sollte man ohnehin auch besteigen, und wer den Viejo besteigen kann, der kommt auch auf den Teide hinauf. Der Viejo ist für mich schwieriger.
(der kommt dieses Jahr neben dem Teide in der letzten Juliwoche dran.)

[spreewaelder]

Hallo Zusammen,

vielen Dank für Eure Hilfe.

Vollmond wäre natürlich super. Leider sind wir Mitte Juni in Teneriffa. Somit haben wir abnehmenden Mond. Wichtiger ist aber, dass wir super Wetter haben.

Mit der Aklimatisierung ist ein guter Tip. Wahrscheinlich werden wir es so machen. Allerdings im Zillertal .

Gruß Michael

[bergsteiger]

hallo Bergsteiger, ich hatte doch geschrieben, den Arzt vorher zu fragen...

Ja, hast Du. Wenn sich der Arzt aber ein bisschen mit dem Höhenbergsteigen auskennt, wird er die "natürliche" Akkllimatisation empfehlen und nicht das Medikament. Und wenn man mal ehrlich ist, wird wohl kaum einer, der sich gesund fühlt, den Arzt zum Thema Teide befragen. Ich habe es jedenfalls auch nicht gemacht.

Akklimatisierung im Zillertal ist natürlich auch gut. Sollte aber zeitnah vor der Teide-Tour sein. Nach spätestens 4 Wochen ist der Effekt vollständig weg. Und ein Aufenthalt in den Ca?adas ist natürlich trotzdem zu empfehlen, weil es einfach eine faszinierende Landschaft ist und es viel zu sehen gibt. Warum also nicht eine Sightseeing-Tour dort als Akklimatisation für den Teide nutzen?

[Mummenthaler]

Aspirin sollte man immer in der Reiseapotheke haben; als "Höhen-mittel" bei 3700 m wirkt es eh wohl nur wie ein Plazebo.

bei meiner ersten Teidebesteigung (morgens mit dem Auto vom Strand zur Seilbahn, dann sofort rauf auf 2500m Höhe und sofort weiter "gerannt") bin ich nur ungewohnt schnell außer Puste gekommen.


es gibt 2 wirksame Mittel gehen die Höhenkrankheit, die sind aber verschreibungspflichtig (incl. Nebenwirkungen) und mehr für die Notfall in Höhen >>4000m.

Am Tag vorher gemütlich z.B. von El Portillo zum Parador wandern und am Tag drauf schon morgens in den Canadas sein um abends aufzusteigen, da sind Höhenprobleme sehr unwahrscheinlich

[3mp]

Hallo,

bin mit meiner Tochter (13) Anfang April komplett hoch- und wieder hinunter gelaufen.
Aspirin weglassen, geht auch anders und viel natürlicher mit rohem Knoblauch. Wurde mir selbst von einem Peruaner empfohlen und hilft prima. Geht ja darum, das Blut flüssiger zu machen...

Dazu haben wir vieleTouren vorher in den Canadas durchgeführt und die Tour selbst war trotz unserer schlechten Bedingungen vorher (wenig Schlaf) dann für uns kein so großes Problem. Aufgrund der Länge des Anstieges zogen sich die letzten Meter zum Gipfel dann. Hatten ja Verpflegung für Hin- und Rückweg sowie entsprechende Kleidung dabei.

Findest Tourenbeschreibung auf unserer Page
http://www.wanderungen-und-abenteuer...ren-teneriffa/
oder auf Facebook:
https://www.facebook.com/media/set/?...2420413&type=3https://www.facebook.com/media/set/?...2420413&type=3

Bei Fragen einfach melden.

VG
Michael

[Mayerhofer]

hallo 3M,
ich habe Deinen Bericht gelesen,
die Besteigungszeiten variieren doch sehr, je nach dem, wann du gehst, und welche Kondition man mitbringt.
Mit 45 (da bestieg ich das erstemal den Teide) benötigte ich nur 3:30 am Tag,
vor 2 Jahren (Alter 70) benötigte ich 5:30, das bedeutet pro Jahr 5 min. Gehzeitverlängerung, bedingt durch Gewichtszunahme (25 kg) und "Altersschwäche."
Außerdem strengt das Gehen in der Finsternis mehr an, weil man öfters auf Steine tritt, die man bei Helligkeit meidet.

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Hallo,

habe ja nie behauptet, dass es bei der Gehzeit nicht individuell bedingt ist. War mit meiner Tochter unterwegs und wir gehen unser Tempo. Liegt klar an jedem Individuell, aber wir haben in der Dunkelheit hoch etwa 5 h gebraucht. hinunter in 3 ;-)

Hinter uns kam auf dem Weg nach oben irgendwann ein Crossrunner, schätze der hat keine 3 h bergauf gebraucht...

VG

[Michael Schuler]

Die Sache mit dem Höhentraining durch vorherige Wanderungen in den Canadas kann ich auch empfehlen.

Ich behaupte das hat vor meiner Teide Besteigung viel gebracht, jedenfalls hat mir die Höhe kaum was ausgemacht.

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auf alle Fälle und Knoblauch ;-)
meine Tochter hat es gehasst, ich bilde mir ein, es hat geholfen..

Laura hatte übrigens während all unserer Touren, heute standen wir auf 10 der 11 höchsten Gipfel, Mittwoch machen wir sie voll, nie Probleme gehabt.

Viel Spaß auf alle Fälle, eine Tour, an die man sich erinnert, aber gibt "Spektakulärere"..

[spreewaelder]

@3mp: Vielen Dank für deine ausführliche Beschreibung .

Wir werden auf jeden Fall Euren Rat beherzigen und dort Höhenluft schnuppern .

[3mp]

Gern geschehen... und ja, das ist die richtige Einstellung...

freuen uns über jedes Like auf unserer Seite.
Hier wäre das Album zum Teide ;-)

https://www.facebook.com/media/set/?...2420413&type=3

[spreewaelder]

Nach sorgfältiger Recherche bin ich jetzt leider ein wenig verwirrt. Einerseits ließt man, dass für eine Teide Besteigung keine Berechtigung braucht, wenn die Seilbahn nicht benutzt wird. Dann ließt man wiederum, dass es auf jeden Fall besser ist, eine zu haben .

Was ist denn nun richtig?

Vielen Dank für Eure Hilfe.

[3mp]

auf unserer Seite steht dies ausführlich im Bericht drin. Aber nochmal kurz:
Du kannst entweder im Refugio übernachten, dann hast du automatisch die Berechtigung mit deiner Buchung
oder
du bist vor 9 Uhr (wie wir) an der Kontrollstation vorbei, dann brauchst du auch keine Genehmigung.

Ansonsten schon.

[Achined]

Puh *schweiss abwisch*


Gerade beim Überfliegen der Überschrift doch glatt gelesen "Nacktwandern" und befürchtet, dieser unsägliche "Trend" hätte nun auch auf TF Einzug gehalten....

[*Uli*]

Wenn irgendwo steht, dass man keine Genehmigung bräuchte wenn man die Seilbahn nicht nutzt, dann ist das ganz einfach falsch.
Eng genommen benötigt man immer eine Genehmigung, mit der Übernachtung in der Altavista-Hütte hat man eine, muss aber zumindest theoretisch bis 9 Uhr (?) den Weg wieder verlassen haben - macht man aber eh weil's da oben nicht sooo gemütlich ist und man idR. den deutlich früher stattfindenenden Sonnenaufgang sehen möchte.
Nach der letzten offiziellen Talfahrt gegen 17 Uhr bis zur ersten Bergfahrt am nächsten Morgen ist aber keiner oben um was zu kontrollieren - auch nicht den Übernachtungsbeleg der Altavisathütte ...

[3mp]

genau solche Antworten liebe ich...

Ich habe mich vor unserer Teide-Tour ausführlich darüber informiert und wollte eine Genehmigung beantragen. Es wäre auch möglich gewesen, aber frühestens 4 Wochen später als zu dem geplanten Termin.

Also aufgrund Training, Vorbereitung etc. hinfällig.

Daher also vor 9 Uhr durch die Schranke durch, ist bis dahin offen und also auch völlig legal zu durchqueren. Der Rückweg machte mir Sorgen, da wir dann auf die Kontrolleure trafen.

Aber da wir bereits vorhauf auf dem Gipfel einen von ihnen trafen, der mit uns locker sprach, gab es auch beim Runterkommen keine Probleme.
Es hätte aber auch so keine gegeben.

Andere Wanderer berichten sogar davon, dass sie ohnen Erlaubnis am Tag hoch durften, dies halte ich aber eher für die glückliche Ausnahme...

Erlaubnis brauchst du klar für diese Gebiete eigentlich immer, aber es gibt auch Personen, die schätzen Lagen richtig ein und andere, die entsprechende Schutzgebiete respektieren und behandeln.
Warum es überhaupt zu dieser Regelung kam, sollte man wissen...