Wanderung Steilküste Los Gigantes

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    #1

    Wanderung Steilküste Los Gigantes

    Hallo,

    ein Forum ist für mich Neuland. Ich versuche es trotzdem.

    Wie ich erfahren habe, ist der Wanderweg durch die Steilküste von Los Gigantes gesperrt. Der Tunneleingang bei Tamaimo wurde mit einem Gitter verschlossen.

    Ist jemand bekannt wieso? Wird dieser Wanderweg wieder freigegeben, oder bleibt er für immer gesperrt.

    Danke für eine Antwort.

    Herzliche Grüße

    ewsw

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    #2
    Von spanischen Kollegen wurde mir erklärt, das habe Sicherheitsgründe und werde wohl so bleiben. Man befürchtet anscheinend, dass immer mehr etwas Unbedarfte sich auf solchen Routen tummeln und will Unfälle vermeiden. Letztere wären schlecht für das Image der Insel. Außerdem schützen sich so die jeweiligen Besitzer vor etwaigen Haftungsansprüchen.

    Tatsächlich wurden auch andere Möglichkeiten (die wirklich gefährlichen Galerias sind jetzt nicht gemeint!) zwischenzeitlich vergittert, nachdem dort häufiger Wanderer aufgetaucht waren. In bisher frei zugänglichen und ungefährlichen Vulkanhöhlen hatte die Schließung aber wohl eher mit mutwilligen Beschädigungen besonderer Felsformationen zu tun, die in den letzten zwei Jahren erfolgt sind.

    lagarto66
    Bergführer & Biologe

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      #3
      Hallo lagarto66,

      danke für die Antwort. So schwierig ist die Tour doch nicht. Warum bringt man nicht wie hier in D ein Schild an: Nur für schwindelfreie und absolut trittsichere Wanderer? Der Tunneldurchgang bei Tamaimo ist doch absolut nicht gefährlich und beschädigen kann man auch nichts. Auch hier reicht ein Schild: Benutzung auf eigene Gefahr. Solche Überreaktionen habe ich nun schon mehrmals erlebt. Erfreulich ist das nicht.

      Wie lässt sich das ändern?

      Kann ich Sie auch telefonisch erreichen, Festnetz?

      Danke.

      Viele Grüße

      ewsw

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        #4
        Es gibt aber eine Wanderung am anderen Ende der Steilküste - mitten in der Wand, 100m über dem Wasser.
        Man fährt von Buenavista kommend die "verbotene" Straße Richtung Leuchtturm und biegt unmittelbar nach der letzten verhüllten Plantage links ein (Sandweg). Am Ende der Plantage wird geparkt und munter dem Weg schräg bergauf Richtung Steilwand. Der Weg endet an einer Bucht, ca. 45 min ab Auto. Es ist ein spannender Weg, der auch fotografisch reiche Beute verspricht!
        Gruß, Wolfgang
        Angehängte Dateien
        Besucht mich bei: http://www.wandern-auf-teneriffa.de

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          #5
          Im Rother-Forum gab's dazu dutzende Beiträge, der Autor hat sich auch selbst zu Wort gemeldet. Gerade gesucht und gefunden: http://www.rother.de/leser/4016.htm - laut Eintrag von April diesen Jahres wieder alles "O.K." - die Gitter waren eh schon länger durch herausgeflexten Schlossbereich ihrer FUnktion beraubt - von wem auch immer ...
          Photos bei Flickr - Fotos, Videos und sonstige Infos bei Google+ - Mein Blog zu Timelapse/Zeitraffer: http://www.timelapsevideo.eu

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            #6
            Zitat von *Uli* Beitrag anzeigen
            Im Rother-Forum gab's dazu dutzende Beiträge, der Autor hat sich auch selbst zu Wort gemeldet. Gerade gesucht und gefunden: http://www.rother.de/leser/4016.htm - laut Eintrag von April diesen Jahres wieder alles "O.K." - die Gitter waren eh schon länger durch herausgeflexten Schlossbereich ihrer FUnktion beraubt - von wem auch immer ...
            Also darf man das ganze jetzt offizell wieder betreten?

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              #7
              Das würde ich nach dem dort geschriebenen nicht mit "Ja" beantworten wollen - man kann danach die Wanderung durchführen, ein "offiziell" lästs sich dem nicht entnehmen.
              Photos bei Flickr - Fotos, Videos und sonstige Infos bei Google+ - Mein Blog zu Timelapse/Zeitraffer: http://www.timelapsevideo.eu

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                #8
                Solche Wege sind keine Kurpromenaden und verlangen schnell mal von einem Gelegenheitswanderer größere Geländesicherheit. Die kann man nicht mit irgendwelchen "Wanderschuhen" oder Stöcken gleich mitkaufen.

                Wer einen Weg eröffnet, ist auch für die Sicherheit dort verantwortlich. Das ist Gesetz und gültige Rechtsprechung in Europa. Also müssen die Verantwortlichen ein großes Interesse daran haben, solche Wege, wenn sie als "Wanderwege" für jedermann beschrieben werden, eindeutig zu sperren. Sie machen sich sonst straf- und haftbar. Gitter, die den allgemeinen Zugang versperren, bedeuten in der Regel, dass hinter dem Gitter kein Recht auf Betreten der freien Landschaft besteht. Wer sich darüber hinwegsetzt, handelt nicht nur auf eigene Verantwortung und Haftung, sondern macht sich auch darüber hinaus strafbar, weil auf eingefriedeten / abgesperrten Grundstücken kein allgemeines Betretungsrecht besteht, auf das man sich berufen könnte.Es ist dabei egal, ob das Schloss durch andere geknackt oder entfernt worden ist. Das Delikt ist vergleichbar dem Hausfriedensbruch. Wem das nicht gefällt, dem steht der Beschwerdeweg und ggf. die Klage vor den Verwaltungsgerichten offen. Die prüfen dann die Angemessenheit der Sperrung.

                Wenn wie in diesem Fall eine für Unerfahrene nicht wirklich ungefährliche Route so dicht an einem Touristikort gelegen ist und durch Führerliteratur und Mundpropaganda beworben wird, ist über kurz oder lang mit einer (Ab-)Sperrung zu rechnen. Das ist leider die schnellste und gleichzeiotig radikalste Maßnahme. Andere Regelungen sind vorstellbar, setzen aber viel Einsicht bei allen Beteiligten voraus. So weit sind wir auf Tenerife noch nicht, aber auch in Deutschland tut man sich mit einem konstruktiven Zugangsmanagement zu gefährdeten oder gefährlichen Naturräumen noch sehr schwer. Es gibt aber noch genügend attraktive Abenteuerrouten auf Tenerife, die glücklicherweise nicht im Rother-Führer beschrieben und deswegen weniger von Sperrung aus Sicherheitsgründen bedroht sind. Die sollte man aus diesem guten Grunde auch bitte in keinem Forum oder Führer beschreiben.

                lagarto66
                Bergführer & Biologe

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                  #9
                  Tje - das ist halt die Wanderung auf dem mehr oder weniger schmalen Grat wie immer. Natur schützen, Zugang verbieten (aber dann nicht halbherzig mit Schild und ohne Konztrolle/Konsequenzen) oder die Routen/Gebiete erst gar nicht puplik machen - in vielen Fällen absolut sinnvoll - oder im Interesse des Tourismus oder zur Erfahrbarmachung der Umwelt und darüber angestrebter Respektierung/Schätzung derselben verbunden beschreiben, bekannt machen und dafür werben.
                  Dass damit durchaus verantwortungsvoll umgegangen wird zeigen die Tinerfe?os doch z.B. durch den ganzen Teide-Nationalpark, die Regelementierung des Zugangs zum Teide selbst (O.K. - mir persönlich wär's ohne Seilbahn lieber, da "ursprünglicher" und weniger los, aber der Berg gehört ja nunmal nicht mir) und zahlreiche andere Punkte auch.

                  Wenn's in Sachen "gefährlicher Naturraum" aber so abläuft wie beim Barranco de Inferno, wo das Betreten trotz Sperrung ganz offensichtlich bewußt geduldet wird (zumindest gibt es massig Berichte von Leuten, die ihn in letzter Zeit besucht haben und ich kenne keinen einzigen, der berichtet hat, vor Ort auf die Sperrung aufmerksam gemacht wurde oder dem der Zugang verwehrt wurde etc.) dann ist das natürlich schlecht für die Beachtung von Sperrungen allgemein ("Ach die sperren doch dauernd irgendwas ab weil sie sich nicht einig sind - das kann man getrost übergehen"). Gleiches z.B. beim Weg zum Teno-Leuchtturm, die Schilder sind nun wirklich außergewöhnlich auffällig und mehrsprachig dazu - interessiert "keine Sau".
                  Photos bei Flickr - Fotos, Videos und sonstige Infos bei Google+ - Mein Blog zu Timelapse/Zeitraffer: http://www.timelapsevideo.eu

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                    #10
                    Wenn in Spanien etwas offiziell gesperrt ist, so sollte man das respektieren und sich nicht darüber hinwegsetzen. Auf dem spanischen Festland habe ich schon Burgen und andere Dinge bestiegen, wo ein falscher Tritt einen Absturz in die Tiefe bedeutet hätte. Da war nichts gesperrt. In Deutschland hätte vermutlich die Bundeswehr das Gelände abgeriegelt. Was ich damit sagen will: In Spanien ist man da weitaus freizügiger, aber wenn da mal eine Absperrung ist, so ist das in der Regel nicht unbegründet.

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                      #11
                      Wie schon von Uli angesprochen, gab es beim Rother Verlag sehr viele Zuschriften wegen dieser Tour:
                      http://www.rother.de/leser/4016.htm

                      Der Autor hat deswegen einen Eintrag mit Bildern auf Facebook online gestellt:
                      http://www.facebook.com/media/set/?s...7179809&type=1

                      Ich war vor wenigen Tagen dort. Sowohl der Tunneleingang bei Tamaimo und der Eingang in den Tunnel zur Steilwand vom Barranco Seco aus ist begehbar. Dort sind noch die Trümmer des Hinweisschildes auf dem Boden vorzufinden.
                      Meine Reiseberichte: www.venga-vamos.de

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                        #12
                        So, da diese Route so eifrig diskutiert wurde, konnte ich es mir nicht verkneifen, mir vor Ort selbst ein Bild zu machen. Ich habe die Tour also letzten Freitag gemacht und kann das bestätigen, was AlexB schreibt. Es gibt keine Gitter oder Absperrungen, wenn man die Tour in der im Rother beschriebenen Richtung macht.

                        Allerdings gibt es nach wie vor die Absperrung, wenn man in Los Gigantes aus der Steilküste auf den Fahrweg kommt (siehe auf der verlinkten Rother-Seite das Bild zum Beitrag vom 05.03.2012). Aber da ist man ja schon "durch" und kann davon nichts wissen, es sei denn, man hat die Diskussion verfolgt.

                        Außerordentlich schwierig fand ich die Tour nicht gerade. In den Alpen gibt es viele solcher Wege, über die nicht so breit diskutiert wird.

                        Trotzdem ist die Route nicht jedermanns Sache, und absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit vorauszusetzen, 100% gerechtfertigt. Dies vor allem wenn man bedenkt, dass schon in der Masca-Schlucht viele unterwegs sind, die sich bzgl. Geländesicherheit und Kondition hoffnungslos überfordern.

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                          #13
                          Kurze Verständnisfrage: In meiner Ausgabe vom Rother Wanderführer ist Tour 32 eine zweistündige Wanderung bei Punta del Hidalgo. Wo ist die hier diskutierte Tour beschrieben?

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                            #14
                            ...in der 10. Ausgabe (2012) ist die Tour drin.
                            Du hast wahrscheinlich eine ältere Version...
                            Todo lo que va, vuelve.

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                              #15
                              Die hier diskutierte Tour ist mindestens ab der 8.Auflage als Tour Nr. 32 drin. Irgendwann vorher muss es aber wohl mal eine Umnumerierung gegeben haben.

                              Wenn man eine ältere Auflage hat, kann man HIER auch das Inhaltsverzeichnis der aktuellen Auflage einsehen.

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                                #16
                                Okay, dann werde ich mir demnächst mal wieder einen neuen Wanderführer kaufen müssen. Die Tour klingt spannend.

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                                  #17
                                  Habe die Tour nun letzte Woche gemacht: War spannend! Etwas schwieriger wird es erst nach dem Ende des zweiten Tunnels, da ist absolute Trittsicherheit gefordert und man muss auch ein wenig mit Händen und Füßen bergab klettern können. Gitter gab es an den Tunneln keine mehr, lediglich in Los Gigantes stehen unscheinbare Absperrungen. Wem das Wandern im Hochgebirge nicht fremd ist, der sollte hier keine Probleme haben. Ist aber keine Tour, wenn es zuvor geregnet hat - dann ist das letzte Stück sehr gefährlich (Rutschgefahr, da geht es steil in die Tiefe). War das Highlight meines letzten Urlaubs (gestern zurückgekommen!).

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                                    #18
                                    http://noticias7.eu/dunkle-tunnel-st...usblicke/2878/

                                    2 Responses to Dunkle Tunnel, Steilklippen und atemberaubende Ausblicke

                                    Sie weisen zwar darauf hin, dass die Tour äußerst schwer ist, aber aus meiner Sicht genügt dies nicht. Wir sind diese Tour schon mehrfach gegangen, sie ist auch sehr reizvoll – eben ganz anders als Tiroler Alpen – , aber bei unserer letzten Begehung (Mai 2013) sind wir aus dem ersten Tunnel mit starken Kopfschmerzen im Barranco angekommen. Wir waren wie benebelt und hatten Atembeschwerden. Ich vermute, es sind Gase im Tunnel ausgetreten oder haben sich dort gesammelt. An diesem Tag ging kein Luftzug durch den Tunnel. Im aus dem Tal führenden Tunnel (der mit der hohen Luftfeuchtigkeit waren mehrere kleine Abbrüche/Einstürze, auch hier ist Vorsicht geboten (nicht nur Stolpergefahr, falls keine Lampe mit dabei). Und an der Steilküste genügt eine Unachtsamkeit, ein Fehltritt und man geht über den Hang ohne Halt ein paar hundert Meter abwärts. Auch Ziegen treten gern oberhalb wohl zur Revierverteidigung gerne Steine los, die dann kindkopfsgroß an einem vorbeifliegen. Ich rate von der Tunnelbegehung ab. Auch die Steilküstenstrecke sollte man nur bei hinreichendem Hinterbliebenenschutz machen.
                                    Eine Rettung aus der Steilküste oder der Schlucht mit dem Heli ist ein teures Vergnügen – sollte jeder Bedenken und die Alpenvereinsmitgliedschaft hilft da auch nicht weiter.
                                    Heute draufgekommen, warum im IKEA Pfeile am Boden sind - es ist ein Einrichtungshaus

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                                      #19
                                      Ist schon richtig, man muss wissen, was man sich zutraut und worauf man sich da einläßt. Es gibt viele andere Wanderungen auf der Insel, für die Ähnliches gilt. Das finde ich an Teneriffa ja gerade so reizvoll: Nicht nur Wanderungen auf irgendwelchen gut befestigten Wegen, wo alle paar Meter ein Wegweiser steht. Ein wenig Abenteuer gehört schon dazu.

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                                        #20
                                        Danke für den Link. Das ist ein sehr guter Bericht, in dem wirklich objektiv auf alle Gefahren und Gegebenheiten aufmerksam gemacht wird. Wohlgemerkt: Der von Achined zitierte Text ist nur ein Kommentar zu dem Bericht, nicht der Bericht selber, also sollten Interessenten mal auf den Link klicken und lesen.

                                        Den zitierten Kommentar kann ich allerdings nicht ganz nachvollziehen. Ich finde die Warnungen im Bericht ausreichend. Gase im Tunnel habe ich nicht bemerkt. Dass dort eine Taschenlampe benötigt wird, steht auch drin und sollte bei jeweils über 1 km Länge bei gesundem Menschenverstand ohnehin klar sein.

                                        Das einzige Problem stellt sich - wie auch Stefan schreibt - nach dem 2.Tunnel, wo es einfach nicht klar ist, wie es weiter geht. Das ist meiner Meinung nach auch im Rother-Führer nicht ausreichend genau beschrieben. Der Weiterweg in der Steilküste ist in dem zitierten Kommentar auch reichlich dramatisiert. Wer schon oft im Gebirge unterwegs war, braucht sicher keinen Hinterbliebenenschutz.

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