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    #21
    Richtig, die merken nämlich sehr schnell, ob es Sinn macht dich anzusprechen oder nicht. Du wirst also kaum belästigt werden, kannst dich allenfalls an schwulen/lesbischen Päärchen stören, die händchenhaltend in der Öffentlichkeit laufen. Gibt es aber (in der westlichen Welt) überall.
    Muss PdlC denn ein brodelndes Nachtleben haben? Vielleicht ist es ja gerade das, was manche Touristen gerade nicht wollen und sie kommen deshalb dorthin. So ist es bei mir - und von 60+ bin ich noch weit entfernt. Auch im Süden gibt es Leestand. Das ist ein generelles Problem, kein PdlC spezifisches Problem.

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      #22
      Franky bringt es genau auf den Punkt!!!
      Das letzte Quartal hat Teneriffa einen enormen Urlauberboom gebracht, zwar auch deshalb, weil der Touristenboom für Tunesien und Ägypten eingebrochen ist und sich zu großen Teilen auf die Canaren verlagert hat, aber egal.
      Und nun möchte ich mich mal speziell an all diejenigen hier im Forum wenden, die schwul, lesbisch oder transsexuell sind und die beim Lesen dieses Threads das Gefühl bekommen, sie seien Aussenseiter, Ausgegrenzte oder gar Abnormale. All das ist nicht der Fall und ich denke, der überwiegende Teil der Menschen, auch der hier vertretenen Forianer, sieht das ebenso. Sexuelle Veranlagung hat wirklich nichts damit zu tun, deswegen als "Exot" betrachtet zu werden. Wer das tut, ist nicht nur intolerant, sondern einfach nur dumm.
      Und als kleiner Rat - sollte es euch zu sehr nerven, dieses Thema immer noch öffentlich rechtfertigen zu müssen, geht doch einfach in die Gegenoffensive. Was meint ihr, was für ein Geschrei losgetreten würde, wenn ihr "einfach mal so" behaupten würdet, die Heteros sind aufgrund ihrer ungezügelten Fortpflanzung daran schuld, dass die Lebensressourcen der Welt bald nicht mehr für alle reichen werden und daher der nächste Weltuntergang bevorsteht. Das wäre dann der gleiche Humbug wie der Untergang des Tourismus durch Schwule und Lesben.

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        #23
        An Snow-Flake: ich hatte dich nicht gebeten mit zu diskutieren, wenn es dir nicht gefällt zieh dich in deine Schmollecke zurück. Im übrigen leben 81 % der Canarios direkt oder indirekt vom Tourismus und ich bin auch nur ein Urlauber und das ca. 40 mal in mehr als 35 Jahren in Puerto.
        Zu Franky: Leider hast du nicht geschrieben ob diese Auskünfte für Puerto oder etwa für Hotels im Süden gelten. Mir geht es ausser der globalen Aussicht für die Region speziell eben für Puerto, weil ich mich hier sehr gut auskenne. Natürlich gibt es kein Hotel öffentlich zu, dass die Belegungszahlen gesunken sind, wenn man hier nachtfragt kommen immer solche Zahlen heraus. Das meinte ich auch mit der Selbstbeweihräucherung bzw. mit dem Hang zur Beschönigung. Auf die Dauer hilft das natürlich nicht. Dir sind selber die alten Hotelschuppen aufgefallen und es kommen täglich neue hinzu ( das Melia an der Ecke Calzada Martianez z.B. ). Die waren aber alle mal mit eben diesen 90 % belegt. Du hast richtiger Weise geschrieben mir geht es um Teneriffa; mir auch und ins besondere um Puerto und die Einheimischen. Und hier hört man ganz andere Dinge: wie Arbeitslosigkeit, Kellner die nur fürs Trinkgeld arbeiten und kein Gehalt mehr bekommen, weil es keine Jobs mehr gibt. Und dann wollen mir einige Chatkollen erzählen das alles so toll Ist ??? Wann wachen einige Leute eigentlich mal auf ??

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          #24
          ich habe mich gestern in den norden gewagt. ich war inPdlC. mir sind weder drogensuechtige an dem platz wo das columbus ist aufgefallen noch eine invasion von schwulen und lesben. ich habe mein eis geschlabbert!
          laestig waren die zahlosen fliegenden afrikaner, sie im minutentakt da standen um mir irgendeinen mist anzudrehen. auch die, die ich energisch anbruellte, kamen nach 3 min wieder. das war ueberall gestern in fall. sowas vertreibt mich!

          rettung gab es nur durch flucht in die private wohnung von freunden aus muenchen! solche belaestigungen bin ich hier aus meiner ecke nicht gewohnt

          achja halami, in diesem forum duerfen auch leute schreiben, die andere ansichten vertreten als die deinige.
          bluebird

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            #25
            Ich bin in meiner Tätigkeit als Reiseleiterin hier oft nach entsprechenden Lokalen /Hotels für nicht Heteros gefragt worden. Es gibt in Puerto alles, für jeden Bedarf. Auch ein richtig schönes Hotel in Stadt-Mitte- leider auch Pleite.
            Die vorherige Bürgermeisterin- Lola Padron- ist leider an diesem Thema gescheitert, denn sie wollte das "Andersgeschlechtliche" legalisieren und öffentlich unterstützen.
            Ich persönlich sehe darin eine offene Einstellung die überfällig ist. Aber auch sehe ich die Einstellung der erzkonservativen Bevölkerung.
            Zuletzt geändert von Kaleika; 10.06.2011, 12:15.
            Quelque chose- sur- Mer.... 200gr frischen Thunfisch zerkleinern;200grkl.Tomaten;OlivenÖl,1kl.Chilischo te;1Knoblauchzehe,Salz,320gr Pasta<Pacheri zB.,2ELOliven,schwarzer Pfeffer,frische Petersilie,pocoBasilicum, Schale< Biozitrone. Heiss anbraten, fertig köcheln.Pasta kochen<2" vor Ende aus dem Wsser und zur Thunfischpfanne geben+ 1Kelle Nudelwasser. Basilic.Petrersil ;Zitronabrieb und Oliven drüber- Flasche Ros`e..

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              #26
              Seit knapp sechs Jahren leben wir nun auf Teneriffa, davon die letzten vier Jahre in Puerto de la Cruz. Das schnarchnasige Verhalten der offiziellen Tourismusverantwortlichen stört mich persönlich überhaupt nicht, aber ich muss auch nicht vom Tourismus leben. In den letzten zwei Jahren wurde vieles in Angriff genommen, die Haupteinfallstraße wurde endlich instandgesetzt, viele hässliche Fassaden in der Innenstadt wurden erneuert, zur Zeit wird die Ecke um die ehemalige Avenida Generalissimo in Angriff genommen. Alles wunderbare Kosmetik, notwendige Kosmetik, aber eben nur Kosmetik.

              Seit vielen Jahren steht am Parkplatz an der Hafenmole ein Schild mit der Ankündigung eines Parque Maritimo - und gleichzeitig verfällt dieser Eingangsbereich zur City von Puerto de la Crz immer mehr. Nicht, dass ich dort einen pompösen Jachthafen gutheißen würde aber Schuttberge, Pissecken, bröckelige Betonteppen, neben denen gebrauchte Kondome zu bewundern sind, die brauche ich und die Touristen sicherlich auch nicht.

              Das Bemühen von Frau Padron in der Schwulenszene für Puerto de la Cruz zu werben war ganz nett - aber wieder nur Kosmetik. Wobei sich Freunde von uns nicht besonders angetan zeigten von dem in der öffentlichen Männertoilette am Plaza del Charco zu beobachtenden, gegenseitigem Angetatsche und der sonstigen Ungepflegtheit dieser Anlage. Bei den Freunden handelt es sich übrigens um ein schwules Ehepaar.

              Solange die Verantwortlichen kein schlüssiges und realistisches Tourismuskonzept mit einem zu finanzierendem Budget erarbeiten bzw. von kundigen Leuten erarbeiten lassen, solange man sich auf den Loro Parque als Besucherbringer verlässt und darauf hinweist, dass es eine Meeresschwimmbad gibt und der Teide von Puerto de la Cruz aus gut zu erreichen ist, solange wird die Stadt weiterhin einen gemütlichen, maroden Charme ausstrahlen, der sicherlich einigen gefällt aber langfristig in die endgültige Pleite führen wird. Wo soll denn Geld herkommen, wenn nicht von den Touristen? Von einer Wiederbelebung des Bananenanbaus sicherlich nicht.

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                #27
                @Kaleika

                Obwohl, wie Du sagst, die Bevölkerung in dieser Hinsicht stockkonservativ ist, ist sie aber tolerant und prangert die Gays nicht öffentlich spürbar an.

                Jedoch passiert dieses in der Stadtkorporation, wo viele verknöcherte Elemete sitzen, die auch sonst der Förderung des Tourismus entgegenwirken.

                Das sind die alteingesessenen Familien mit viel Kapital im Hintergrund, Grundbesitzer, denen das Allgemeinleben ziemlich schnurz ist, und denen die Insel ( Inseln im Allgemeinen ) aus vorzeitlicher Sicht lieber wäre ( Eselskarren, folklorische Fiestas, guter Landwein, viel Gofio, ohne "Guiris" ).
                ******************************************

                ?

                Nein, nichts Neues !

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                  #28
                  Danke Ulrich, Danke Kaleika für Eure Beiträge zur Diskussion. Jetzt sind wir bei der eigentlichen Grundessenz meines Beitrages. Ich persönlich habe, wie ich auch geschrieben hatte nichts gegen die Schwulen, bin auch in Puerto mit einigen befreundet ( ps. der Schwuddeltreff in Lapaz, bei der Kirche ist auch nicht das wahre ) nur im Kern war die Aussage, dass eine Belebung der Schwulenszene nicht dem Tourismus nützt, da er weder von der erzkonservativen Bevölkerung noch von den Touristen ( 60 + ) sonderlich geschätzt wird. Wenn man aber aufhören würde, dass Hotellerie und Politik sich selber in die eigene Tasche zu lügen, so wäre das ein erster Schritt. Leider ist es tatsächlich so, dass der Urlauberschwund in Puerto weit aus größer ist, als von draussen sichtbar ( abgesehen von eben äußerlichen Ereignissen ) und von daher durch Investionen dringend gestoppt werden muss, ansonsten wird es eben eine soziale Unmutswelle geben, was wiederum die Urlauber abschreckt. Das was zur Zeit abläuft kann für alle Einheimischen, nicht so sehr für ausländische Residenten die Ihr Geld oder ihre Rente verleben oder für Leute die Tourismus- und Saisonunabhängige im höchsten Maße erschreckend sein. Denn eins ist sicher: die Urlauber´karawane zieht weiter !!! ( In diesem Jahr werden erstmals mehr als 1 Million deutsche Schiffsurlauber erwartet, die dem normalen Ferntourismus verloren gehen ). Und jetzt stellt sich die Frage: von welchen Jobs lebt die junge Generation auf Teneriffa eigentlich, wenn für die Geld- und Arbeitsplatzbringer ( auf deutsch : Touri ) nichts getan wird ???

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                    #29
                    Man hat halt besonders in Puerto zu 100 % auf Senioren als Urlauber gesetzt und alles aus dem Weg geräumt was da stören könnte. Tenerife hatte schon immer das Image eine Insel nur für Rentner zu sein und das ist ja auch so. Gegenbeispiel wäre Ibiza. Jetzt kommen eben auch wirklich nur noch Senioren. Junge Leute, Familien mit Kindern, Lesben und Schwule stören da nur. Mit Teide, Playa und Loro Park ist Puerto bereits perfekt aufgestellt. Mehr wollen die eh nicht und das Rathaus auch nicht. Aber mir ist das auch egal weil ich auch nicht vom Tourismus leben muss.
                    Ich beneide alle Menschen die ideologisch gefestigt und ohne jegliche Zweifel durch's Leben gehen !

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                      #30
                      Bravo Freeman, nun ist es heraus!! Du hast must ja Gott sei Dank nicht vom Tourismus leben und Scheißegal ist dir das rundherum sowieso, Hauptsache Dir geht es gut. Ich befürchte nur dass das nicht so bleiben wird, wie übrigens so manchen Residenten auf der Insel. Glaubt Ihr wirklich, dass ein erheblicher Rückgang der Touristen (die Engländer heute schon, die Deutschen werden folgen) an euch vorüber gehen wird ??? Ich denke an sozialer Unzufreidenheit, an genau solche Jugendlichen in Frankreich oder in Festlandspanien, die kein Jobs und vor allen Dingen keine Zukunft haben. Ansteigender Kriminalität in den Tourismusgebieten. Man muss die Verantwortlichen aufrütteln und wenn du sagst Puerto hat ja nur auf die " Alten " gesetzt, so muss nicht so bleiben und kann sehrwohl geändert werden. Den Teide kann man auch vom Süden erreichen und der Loro Park alleine kann es wohl auch nicht richten. Es sollten sich alle Gedanken machen, denen der Tourismus ( denn davon lebt die Insel ) nicht egal ist.

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                        #31
                        Zitat von Halami Beitrag anzeigen
                        und Scheißegal ist dir das rundherum sowieso, Hauptsache Dir geht es gut.
                        Stimmt !
                        Ich beneide alle Menschen die ideologisch gefestigt und ohne jegliche Zweifel durch's Leben gehen !

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                          #32
                          Liebe Leute, so langsam ist dieser Thread an Polemik, Untergangsszenarios, Pauschalisierungen und nicht belegten Halbwahrheiten denn nicht mehr zu unterbieten. Und nicht ein konkreter und konstruktiver Vorschlag, womit denn "die Verantwortlichen aufgeruettelt werden" sollten. Welche uebrigens?

                          Abgesehen von der wirtschaftlichen Krise, unter der praktisch alle Urlaubsregionen zu leiden hatten, sind die Touristenzahlen, die Teneriffa und in unserem Thema Puerto de la Cruz abliefern, so arg schlecht denn nicht. Was nicht heisst, dass sie nicht steigerungsfaehig waeren und es keine Moeglichkeiten gaebe, sich durch eine verbesserte Infrastruktur weiter und besser im Tourismusmarkt zu etablieren; das bedarf aber aber Investoren, die laengerfristig bereit sind, Gelder anzulegen, ohne auf schnelle Rendite zu spekulieren und es bedarf Experten, die diese Infrastruktur dann professionell vermarkten. Mit der Betonung auf Qualitaet und nicht mit irgendwelchen Billigzielen im Auge!

                          Ob das politisch gewollt und fuer Investoren attraktiv ist, bleibt abzuwarten. Was Puerto angeht, habe ich da so meine Zweifel, bzw. mahlen die Muehlen wohl dreimal so langsam wie in anderen Zielgebieten. Und das muss nicht unbedingt gleich in ein Untergangsszenario muenden. Puerto hat ein Image, das sich deutlich vom Sueden unterscheidet, und wenn es das ist, was gewuenscht wird, warum nicht? Das, was Ulrich vorher als "nur Kosmetik" beschrieb, sollte man dabei nicht so einfach beiseiteschieben.

                          Was einige Hotelschliessungen angeht, noch einmal: die meisten Hotels haben deswegen geschlossen, weil sie hinsichtlich Qualitaet und Standard nicht mitgehalten haben und deswegen Vertraege mit Veranstaltern oder Kundenvertrauen verloren haben. Oder, die Renditen nur abgeschoepft haben, ohne zu reinvestieren. Es gibt auch einige Haeuser, die aufgrund ihrer Lage nur billig ueber den Preis zu vermarkten waren, weil sie sonst keiner gebucht haette. Das kann auf Dauer nicht gutgehen, ist aber alles schlichtweg Marktbereinigung und das Risiko der Betriebe. Auch nicht zu vergesssen: andere Haeuser haben einen Neustart gewagt oder sind dabei und mancherorts geht das ganz vielsprechend zur Sache.

                          Fuer mich in der Zusammenfassung: Puerto haette eine Menge mehr Potential, sich im Markt zu profilieren; fuer Untergangsszenarios gibt es aber keinen vernuenftigen Grund.

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                            #33
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                              #34
                              Zitat von Jurgen B Beitrag anzeigen
                              Und nicht ein konkreter und konstruktiver Vorschlag, womit denn "die Verantwortlichen aufgeruettelt werden" sollten. Welche uebrigens?
                              Mach du doch mal einen , du kommst doch aus der Branche.
                              Verantwortlich könnte sein zunächst mal der erste Bürger der Stadt,
                              das ist meines Wissens nicht Herr Kiessling sondern Herr Brito und das mit kurzen Unterbechungen seit vielen Jahren. Er wird es wohl auch bleiben.


                              Zitat von Jurgen B Beitrag anzeigen
                              Puerto hat ein Image, das sich deutlich vom Sueden unterscheidet, und wenn es das ist, was gewuenscht wird, warum nicht? Das, was Ulrich vorher als "nur Kosmetik" beschrieb, sollte man dabei nicht so einfach beiseiteschieben.
                              Dieses Image ist aber nicht eindeutig definiert, mit entsprechenden Maßnahmen begleitet und strategisch am Markt positioniert. Sondern es hat sich einfach so ergeben, die Krisen im nahen Osten haben wieder mehr Touristen herangespült und alles ist wieder gut? Sprich mal mit den Taxifahrern, den Kellnern oder auch langjährig ansässigen Unternehmern. Ich habe bisher keinen getroffen, der meinte es gehe ihm gut oder gar besser als noch vor zehn Jahren. Das Gegenteil ist der Fall.


                              Zitat von Jurgen B Beitrag anzeigen
                              Fuer mich in der Zusammenfassung: Puerto haette eine Menge mehr Potential, sich im Markt zu profilieren; fuer Untergangsszenarios gibt es aber keinen vernuenftigen Grund.
                              Richtig, dieses Potenzial wird aber bei weitem nicht ausgeschöpft.
                              Und vernünftige Gründe für ein Untergangsszenario gibt es durchaus. Die Energieunternehmen wollten Puerto de la Cruz wegen nicht bezahlter Rechnungen den Strom abdrehen, die Strände wurden nicht gesäubert weil die Reinigungskräfte nicht bezahlt wurden, die Polizei hatte kurzfristig keine Streifenfahrzeuge weil die leasing-Raten nicht bezahlt wurden, kulturelle Attraktionen wie z.B. "Mueca" werden aus finanziellen Gründen nicht mehr durchgeführt etc. etc. Also mir gibt das schon zu denken.

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                                #35
                                Ich denke nicht, dass der Herr Brito da viel richten kann - schon 'mal einem nackten Mann in die Tasche gefasst? Wie Ulrich schon sagt, scheint das Stadtbudget wohl ueberstrapaziert und wie da Mittel gefunden werden sollen, ist mir ein Raetsel. Und wahrscheinlich muss so ein Konzept wohl auch auf hoeherer Ebene gefoerdert und in ein Gesamtkonzept fuer Teneriffa, wenn nicht der Kanaren insgesamt, eingebunden werden. Und da sind wir dann bei "wishful thinking", ob man so weit denken kann, ohne zu glauben, da will einer die Butter vom Brot des Anderen, wage ich mal zu bezweifeln und denke auch nicht wirklich, dass die wirtschaftliche Gesamtlage derzeit Rueckenwind anbietet.

                                Nichts desto trotz bin ich ueberzeugt, die Privatwirtschaft ist da viel eher gefordert, was sehr wohl Leute vom Kaliber mindestens eines Herrn Kiesling benoetigt, die nicht nur Entrepeneure sein, sondern auch bereit sein muessen, das noetige Kleingeld laengerfristig zu investieren. Ich rechne da in Jahrzehnten und denke, da ist eher Klotzen denn staendiges Kleckern gefragt!

                                Vorschlaege, um nur ein paar anzudeuten:

                                Ich denke, Puerto hat enorm grosses Potential fuer Kongresse und Incentives. Wenn sich die Infrastruktur darauf einstellt und das dann entsprechend promoted wird.

                                Gleiches gilt fuer Wellness und Kururlaub - Infrastruktur schaffen und von Profis vermarkten lassen. Wellness ist gefragt und bringt anderen Regionen enormes Geld. Und nebenbei - sicher kriegt Herr Brito einen Sonderpreis; der hat's naemlich auch mal noetig.

                                Sport ist ebenfalls etwas, worueber man nachdenken kann. Tennisanlagen, die sowohl Turnierniveau haben, aber auch als Unterrichtsstaette dienen koennten. Das Schwimmbad koennte auch optimaler gestaltet und auf groesserer Ebene genutzt werden. Tauchen: die kleinen Klitschen, die es da in Puerto gibt, locken nun wirklich niemanden Nennenswerten hinter dem Ofen hervor.

                                Ob sich nicht auch der Hafen so sicher ausbauen liesse, dass man einen Schiffsverkehr entlang der Kueste aufziehen koennte, lasse ich mal dahingestellt, ist mir aber schon seit Jahren im Kopf.

                                Und natuerlich lebt Puerto von der Landschaft des Nordens: fuer mich waere es mal an der Zeit, dass sich die Wanderfuehrer zu einer anstaendigen Organisation zusammenschliessen, ein paar Gelder auftreiben und sich entsprechend professionell vermarkten anstatt darueber kleingeistig zu sinnieren, ob ein paar Prospekte an den Busstationen den naechsten Lidl-Besuch finanzieren.

                                Mir faellt noch eine Menge mehr ein, alles in allem sind das aber alles Dinge, die die Politik allenfalls lostreten kann; wie schon gesagt, sind Pioniergeist und Geld gefragt, und zwar im groesseren Stil. Und das gepaart mit etwas mehr Weitsicht und Eigeninitiative der Hotellerie.

                                Herrn Brito indes wird wohl kurz- und mittelfristig nicht viel anderes uebrig bleiben, als weiter "die Strassen zu fegen"; Hauptsache, er macht das mindestens einigermassen so gut, wie seine Vorgaengerin es initiiert hat.
                                Sonst ist die Insel mich als Kunden auch noch los!
                                Zuletzt geändert von Jurgen B; 12.06.2011, 20:25.

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                                  Warum muss man denn jeden noch vorhandenen idyllischen Ort zu einer Riesen-Touristenmeile ausbauen? Als ich Teneriffa und speziell Puerto für mich entdeckt habe, war ich froh, dass es hier keine Riesen-Amüsiermeilen gab. Ich bin nicht die Einzige, die gegen diese völlige Überzivilisierung der Insel wäre. Wenn ich mir Mallorca anschaue - was ist dort denn noch von der Ursprünglichkeit der Insel vorhanden. Warum müssen wir denn mit brutaler Gewalt wirklich alles zerstören, was die Natur noch an Schönem zu bieten hat. Es ist ohnehin nicht mehr sehr viel. Mit der ewigen Zerstörung der Natur zerstören wir uns selbst. Ich brauche auch keine Riesenorganisationen, die in Form von Völkerwanderungen die Insel bewandern. Und dass so viele Hotels gerade in Puerto schliessen mussten/müssen, liegt auch daran, dass es viel zu viele dort gab für die eigentliche Bestimmung des Ortes. Natürlich hängen Arbeitsplätze der Einheimischen daran, wenn der Tourismus ausgebaut wird, aber nicht auf Biegen und Brechen. Das ganze ist letztendlich auch ein Teufelskreis. Zunächst sind die Canarios auf Einnahmequellen angewiesen, sind dann aber Tourismusburgen wie im Süden entstanden, möchten sie dort gar nicht leben, weil es mit der ursprünglichen Lebensart nichts mehr zu tun hat. Und es gibt eine Menge - und ja, vor allem ältere - Menschen (warum auch nicht?), die keinen Massentourismus haben möchten. Mir würde sich dann die Frage stellen, weshalb ich dann überhaupt noch dort leben sollte, Trubel, Massentourismus und Event an Event kann ich auch in Deutschland haben, da brauche ich nicht auf eine eigentlich wunderschöne Insel mit einzigartiger Natur. Was spricht denn dagegen, den Süden der Insel als Massentourismusgebiet zu belassen und auszubauen, den Norden, der bisher ohnehin eher ältere Menschen gerade aus den genannten Gründen angezogen hat, davon weitestgehend zu verschonen.

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                                    #37
                                    Zitat von Inselnirgendwo Beitrag anzeigen
                                    Was spricht denn dagegen, den Süden der Insel als Massentourismusgebiet zu belassen und auszubauen, den Norden, der bisher ohnehin eher ältere Menschen gerade aus den genannten Gründen angezogen hat, davon weitestgehend zu verschonen.
                                    Überhaupt nichts, aber das Klientel ist ausgeschöpft. Dann darf man sich aber auch nicht über stagnierende bzw. sinkende Besucherzahlen beklagen.
                                    Ich beneide alle Menschen die ideologisch gefestigt und ohne jegliche Zweifel durch's Leben gehen !

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                                      #38
                                      Hallo Jürgen, ich finde deinen Beitrag, als das Beste bisher. Es geht natürlich nicht darum Puerto so wie im Süden zum Amüsierzentrum auszubauen. Das passt selbst verständlich nicht in eine gewachsene Stadt. Es würde an sich schon genügen sich an alte Zeiten zu erinnern und diesen Standart an heutige Bedürfnisse anzupassen. Da wären zum Beispiel die alten (zum Teil leerstehenden) Hotels, die man per Gesetz abreissen und ggf. durch Neubauten (vielleicht mit Förderung durch Steuervorteile) ersetzen könnte. Investoren bekommt man heute nur noch übers Geld und da muss der Ansatz gemacht werden. Ideal wäre auch der Platz an der Playa Martianez (alles abreissen und im alten Stil wieder aufbauen) um hier ein Magnet für das ältere Publikum zu schaffen. Nur eins geht nicht : so zu tun als könnte man Puerto als Naturzentrum für einige wenige zu machen und den Norden zum Nationalpark zu erklären. Wovon hergott nochmal sollen die Einheimischen den leben ?? Die müssten ja dann Waggonweise täglich zum Süden gekarrt werden, um dort zu arbeiten. Leider fehlt auch dafür die Infrastruktur.

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                                        #39
                                        NOCH fehlt die Infrastruktur, aber wozu, meinst Du denn, soll die inselumschliessende Bahn gebaut werden ? Denn, genauso wie der Autobahnring, wird es so werden, zwangsweise.

                                        Mit dem fortschreitenden Alter der Besucher im Norden altern auch die Gebäude dort weiter. Ohne "Vitaminspritze" werden beide nicht jünger.
                                        ******************************************

                                        ?

                                        Nein, nichts Neues !

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                                          #40
                                          Was die Zukunft Puertos betrifft, so finde ich Jürgens Idee vom Ausbau als Wissenschaftsstandort gar nicht so schlecht. Es muss ja nicht immer der Tourismussektor sein. Bei der Förderung von Maßnahmen wie internationalen Kongressen, egal welcher Art, könnte durchaus der Arbeitsmarkt im Norden der Region angekurbelt werden und damit auch Geld in die Staatskasse kommen. Es würden mehr Dienstleistungen benötigt mit sicher besseren Verdienstmöglichkeiten als dies mittlerweile in den Hotels der Fall ist. Der fatal steigende Anteil von allinclusive-Angeboten in der Tourismusbranche drückt nicht nur die Verdienste, sondern macht diese auch kaputt, da aufgrund dessen die Kosten zur Unterhaltung der Häuser nicht mehr gedeckt werden können. Ein gutes Beispiel dafür ist das gerade laufende Insolvenzverfahren der HOTASA-Hotels in La Paz, die trotz sehr guter Buchungszahlen hohe Verluste einfahren.Weg vom Billigtourismus hin zu anspruchsvollen Angeboten in Puerto, das könnte dazu beitragen, die Stadt bewusst und verantwortungsvol zu beleben bei gleichzeitiger Schonung der vorhandenen Naturressourcen. Ein Anfang ist ja bereits gemacht mit der Nutzung des ehemaligen Casinos am Taoro-Park durch eine Aussenstelle der Uni Laguna. Nachdenken werden die verantwortlichen Politiker in Puerto in jedem Fall. Ich bin nur nicht für ewigen Massentourismus, der jedes schönes Stückchen Erde restlos kaputt macht, es muss auch Alternativen geben.

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