Algen

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Schriftgröße
    #1

    Algen

    Da wir nun das Fotorätsel Algen gelöst haben,
    kamen Fragen auf.

    Algen iiiigit oder lecker?
    Welche Algen sind essbar?
    Algenrezepte?
    Wer hat Erfahrungen mit Algen und welche?

    Was mich erstaunte, dass die wichtigste Anbauregion in Europa, sich in der spanischen Region Galizien befindet.
    Naja, das Internet gibt da eine ganze Menge Informationen, aber mich interessieren die persönlichen Erfahrungen, also aus erster Hand.

    Gruß Tio Hans
    Beware of the doctor, whose wife sells cemetery plots, whose brother owns a granite quarry, and whose father deals in shovels.


    Der Mensch würde viel friedlicher leben,
    wenn er die Welt mehr in seiner natürlichen Ordnung akzeptieren würde,
    statt sie immer wieder in Perfektion bringen zu wollen.

  • Schriftgröße
    #2
    Auf den Kanaren hab ich noch keine gegessen,
    aber ich habe einen Segeltörn zwischen den holländischen Inseln vom Isselmeer aus genossen, und da haben wir das Essen öfters mal mit frischen Algen aufgebessert.
    Nur wer mit Denken auf das Leben reagiert, kapiert Zusammenhänge.

    Kommentar


    • Schriftgröße
      #3
      @zauberin (cheffe)
      Jetzt koche ja ich meistens zu Hause, da brauchen wir dann
      keine Algen zum Aufbessern des Essens.

      Kommentar


      • Schriftgröße
        #4
        die meisten algen habe ich in asien oder in japanischen lokalen gegessen.
        sei es als gemüse oder in sushi verarbeitet.

        hat mir immer sehr gut geschmeckt (als gemüse leicht salzig).

        sushi mit den gepressten nori-algen esse ich immer noch sehr gerne.

        freue mich auf das neue japanische lokal, das in la orotava,
        gegenüber vom al campo demnächst eröffnet wird.

        Kommentar


        • Schriftgröße
          #5
          Hallo Hans,

          auch ich empfehle dir, wenn du Algen als Lebensmittel kennen lernen willst, ein japanisches Restaurant, von denen es ja mehrere auf Teneriffa gibt.

          Wenn du dir dort Maki-Sushi bestellst, das sind die kleinen Röllchen, sind die meist in eine papierähnliche dunkelgrün bis schwarze Hülle eingewickelt. Die heißt Nori (sprich: Nórri) und ist Seetang (Algen). Wenn du sie dir abwickelst, um sie unbeeinflusst von den anderen Bestandteilen des Sushis zu probieren, wirst du feststellen, dass es fast nach nichts schmeckt. Ein "iiigitt" ist also nicht nötig. Mehr dazu unter http://de.wikipedia.org/wiki/Sushi#Maki-Sushi und http://de.wikipedia.org/wiki/Nori.

          Wenn du Reis bestellst, bekommst du oft eine Körnermischung zum Drüberstreuen dazu. Die nennt sich Furikake (sprich: Fríckacke) und enthält unter anderem Algen. Mehr dazu unter http://de.wikipedia.org/wiki/Furikake.

          Wenn du eine Miso-Suppe (sprich Mísso) bestellst (ist bei Menüs meist ohnehin dabei) findest du darin wie Gemüse aussehende kleine Streifen, Wakame (sprich: Wáckamä) genannt. Auch das ist Seetang (Algen). Mehr dazu unter http://de.wikipedia.org/wiki/Misosuppe und http://de.wikipedia.org/wiki/Wakame.

          Der Akzent, den ich bei einigen Wörtern gesetzt habe, soll, wie im Spanischen, bedeuten, dass die Silbe betont wird.

          Japanisches Essen ist sehr gesund. Man vermutet, dass das der Grund ist, warum Japaner eine um mehrere Jahre höhere Lebenserwartung haben als Europäer. Das liegt u. a. an den Algen und deren Jodgehalt. Der fehlt bei uns und wird oft dem Salz beigefügt.

          Im Gegensatz zu chinesischem Essen (in China), wo wohl kaum jemand von uns faule Eier oder Hundefleisch mit Genuss zu sich nehmen wird, wird bei japanischem Essen wohl niemand "iiigitt" sagen. Aber es ist gewöhnungsbedürftig, weil es im Vergleich mit unserem Essen in der Regel herb ist und es absolut keine Soßen gibt.

          Gruß
          Luther

          PS

          Apropos "iiigitt": Vor ein par Jahren gab es im TV einen Werbespot für die deutsche Post mit Thomas Gottschalk und seinem Bruder. Da essen die beiden in einem japanischen Restaurant stilecht mit Stäbchen Miso-Suppe aus einer Miso-Schale. Dabei zieht der Bruder plötzlich einen 20 cm langen Octopus-Arm aus der Suppe und kommentiert das mit "iiiih".

          Ich habe mich über die Werbung geärgert. Erstens ist in Miso-Suppe niemals Octopus. Zweitens, wenn man in anderem Zusammenhang Octopus bekommt, ist das natürlich, wie alles beim japanischen (und auch chinesischen) Essen, in mundgerechte kleine Stücke zerteilt, weil man mit Stäbchen nicht schneiden kann.

          Kommentar


          • Schriftgröße
            #6
            hallo zusammen,

            tolles thema, so erfährt man ein bisschen mehr über die algen..
            ich hab sie schon desöfteren in der delikatessabteilung vom edeka an der frischtheke gekauft. ich weiss leider nicht, wie die sorte genau heisst, sie sehen aber so aus, wie auf dem vergrösserten bildausschnitt im fotorätsel.
            sind sehr lecker, etwas salzig, aber sollen ja auch gesund sein. wir essen sie meist zu anderem salat oder auf schwarzbrot ;-)

            Kommentar


            • Schriftgröße
              #7
              Danke für die umfangreichen Informationen!
              Ich habe immer gedacht, das Algen so in Richtung Muscheln schmecken.
              Salzig leicht fischig oder sollte man besser sagen nach Meer?
              Das mit der höheren Lebenserwartung der Japaner habe ich auch schon gehört.
              Also wenn ich jetzt noch Algen konsumiere werde ich über 100 Jahre alt, da ich schon reichlich Oliven und Olivenöle verspeise, denen man ja auch eine Erhöhung der Lebenserwartung nachsagt. (Arme Rentenkasse)
              Aber ich werde es ausprobieren.
              Schließlich haben Algen neben dem Genussfaktor einen hohen ernährungstechnischen Wert: sie sind reich an Proteinen, Ballaststoffen, ungesättigten Fettsäuren der Omega-Familie, Vitaminen und Mineralien. Zahlreiche Ernährungswissenschaftler prophezeien der Alge einen wesentlichen Platz in unserer künftigen Ernährung - Anlass genug, jetzt erste Gerichte mit Algen in der heimischen Küche auszuprobieren
              Hat jemand Erfahrung mit : Zuckerkombu (Laminaria saccharina) verstärkt dank ihres natürlichen Gehalts an Glutaminsäure den Geschmack von Gerichten und verkürzt die Kochzeit von Hülsenfrüchten?
              Wir benutzen sonst nie irgendwelche Geschmacksverstärker, aber in der natürlichen Form in Algen, kann ich es mir gut vorstellen. Zumindest bei Meeresfrüchten und Fisch.
              Aber wenn diese Alge auch die Kochzeit von Hülsenfrüchten verkürzen soll, dann muß sie ja ziemlich neutral schmecken? Aber warum wird die Kochzeit verkürzt?
              Gruß Tio Hans
              Beware of the doctor, whose wife sells cemetery plots, whose brother owns a granite quarry, and whose father deals in shovels.


              Der Mensch würde viel friedlicher leben,
              wenn er die Welt mehr in seiner natürlichen Ordnung akzeptieren würde,
              statt sie immer wieder in Perfektion bringen zu wollen.

              Kommentar


              • Schriftgröße
                #8
                Hallo Hans,

                > Ich habe immer gedacht, das Algen so in Richtung Muscheln schmecken.
                > Salzig leicht fischig oder sollte man besser sagen nach Meer?

                > ... dann muß sie ja ziemlich neutral schmecken?

                bei Nori sagte ich ja schon, dass es nach nichts schmeckt. Hast du in deiner Kinderzeit mal Esspapier gegessen? Das schmeckt genauso.

                Das Furikake schmeckt meist nach Fisch, das liegt aber nicht an den Algen, sondern daran, dass Fisch drin ist.

                Das Wakame schmeckt auch (fast) nach nichts. Algen sind ja auch weder Fisch noch Muschel oder ein anderes Weichtier, sondern Pflanzen. Wenn du ein Kopfsalatblatt roh und ohne jedes Gewürz futterst, ist es ja auch geschmacklos.

                Gruß
                Luther

                Kommentar

                Lädt...
                X