Ausgenutzt und fallen gelassen!

[muckelfloh]

Hallo zusammen!
Nein, keine Angst, hier wird nun nicht gejammert, denn an meiner Situation bin ich ja auch selbst Schuld. Ich möchte nur Infos:
Ich bin Anfang Januar auf die Insel gekommen weil mir jemand Arbeit anbot. Nichts großartiges, aber um über die Runden zu kommen.
Was ich vorfand war mehr Sklavenhaltung als alles andere. Habe in der Einliegerwohnung des Chefs ein kleines Räumchen bekommen mit ner Matratze auf dem Boden, und war billiger Sklave für alles. Nun wurde mir mitgeteilt dass ich in der nächsten Woche meine Sachen zu packen habe.
Jetzt zu meinen Fragen: Ich habe ja von Anfang Januar bis jetzt "gearbeitet". Natürlich ohne Vertrag. Ebenso "gewohnt", auch ohne Vertrag.
Kann man da irgendetwas "machen"? Also ich denke z.B. anzeigen wegen Schwarzarbeit, oder einfach nicht ausziehen, etc.
Lieben Gruß!!!

[real lejos]

hm, verstehe Deine Frage nicht ganz. Einerseits beschreibst Du Deine bisherige Situation als Sklavenhaltung. Auf der anderen Seite möchtest Du genau in dieser Situation verbleiben und bist sogar bereit juristische Schritte einzugehen, um in jener Sklavensituation zu verharren.

Du bist nicht etwa masochistisch veranlagt

Betrachte doch die "Kündigung" als Herausforderung in Deinem Leben etwas zu ändern und nicht an Überholtem festzuhalten. Investiere Deine Energie in eine neue Lebensausrichtung und nicht in juristische Streitereien.

Das wäre mein Rat an Dich.

[muckelfloh]

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Nein, sicherlich bin ich nicht in diese Richtung veranlagt. Aber ich denke so ganz ungeschoren soll dieser Kerl auch nicht davon kommen.
Ich habe keinerlei Möglichkeit in dieser kurzen Zeit etwas anderes zu finden. Von daher die Frage ob er mich überhaupt rausschmeißen könnte (Stichwort Mietnomaden).
Und in Bezug auf Schwarzarbeit, kann man ihn da anzeigen? Denn immerhin habe ich gearbeitet und er hat keinerlei Abgaben bezahlt.

[faro]

hola muckelfloh,nimm doch zum nächsten gespräch wegen deinem
ausstehenden lohn deine russisch sprechenden freunde mit.
ich glaube in so einer entspannten gesprächsrunde könnte es
möglich sein an deien ausstehenden lohn zu kommen.
muchos saludos

[muckelfloh]

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Hallo Faro!

Den Wink habe ich verstanden, hihi... aber es geht nicht um ausstehenden Lohn!

[humorwelt]

Habe in der Einliegerwohnung des Chefs ein kleines Räumchen bekommen mit ner Matratze auf dem Boden, und war billiger Sklave für alles.

hallo muckel

was genau heisst denn sklave für alles, worin bestand denn dein aufgabenbereich bzw. welche fähigkeiten hast du?

[Dropout]

Hallo Muckelfloh, auch ich habe schon solche Situationen auf der Insel mitgemacht. Kopf hoch und weiterkämpfen. Du hast ja schon den ersten Schritt
gemacht, dann schafst Du es auch weiter. Nenn uns Deine beruflichen Fähigkeiten. Aber Ross + Reiter solltest Du auch nennen. Dass wir Bescheid wissen.

[muckelfloh]

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Hola zusammen!
Danke für den Mut den Ihr mir macht!
Das Ross nenne ich erst wenn ich hier verschwunden bin. Sonst viel zu gefährlich.
Meine Fähigkeiten sind im Maler- und Lackiererbereich zu finden. Dort habe ich 20 Jahre Erfahrung von denen etwa 10 auf den Kanaren gemacht wurden. Also wirklicher Fachmann und kein Ausgewanderter der weiss wie man einen Pinsel hält, von denen die Inseln ja voll genug sind.

[Benji0815]

Ratschlag:
Nur wenn mann solchen "Arbeitgebern" entgegen tritt, bekommt man sein Recht.
Ich hatte auch mal solche Erfahrung (nur Arbeit), bin vor Gericht und habe mein Geld bekommen, der "Arbeitgeber" mußte die Steuern, Sozialversicherung usw. alles nachbezahlen.

[muckelfloh]

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EXAKT das ist es ja was mich interessiert!
Habe ich auch OHNE Vertrag eine Chance, so wie in Deutschland??? Ziehen sie dem die Hammelbeine lang??? Gibt es einen Mindestlohn???

[Benji0815]

Klar gibt es einen Mindestlohn, den hat das Gericht bei mir zugestanden.
Wie gesagt, man muß sich nur wehren, ich ging damals zur Gerwerkschaft, die haben für mich alles gemacht; und das sehr gut.
Es gibt sogar auch Urlaubsgeld.
Allerdings ist es sehr wichtig, man muß Zeugen benennen, diese werden NICHT geladen, muß man alles selber machen.

[real lejos]

muckelfloh - Du kamst nach eigenen Aussagen Anfang januar auf die Insel. Warum hast Du Dir nach max. einem Monat nicht etwas anderes gesucht? Du hast Deine Ausbeutung 5 Monate billigend in Kauf genommen.

Das gleiche wenn ein Raucher nach jahrelangem Zigarettenkonsum die Tabakindustrie auf gesundheitliche Schäden verklagt

[Itschi]

Eigentlich müsstest Du Dich selbst wegen Schwarzarbeit anzeigen. Du selbst hast es zugelassen und bewusst in Kauf genommen. Was Dein "Chef" macht, ist illegal, aber Du bist erwachsen genug Dich dadrauf einzulassen oder es lassen. Anscheinend gefällt Dir die Situation als Schwarzarbeiter ganz gut, weil Du empört darüber bist, dass er Dich "rausschmeisst". Was hast Du in Deiner Situation erwartet? Wer nur ein Kämmerlein mit einer Matratze bekommt und nichtmal angemeldet wird (auch nicht bei der Seguridad), der kann dem "Chef" nichts wert sein, oder?

[Michael]

Ich bin Anfang Januar auf die Insel gekommen weil mir jemand Arbeit anbot. Nichts großartiges, aber um über die Runden zu kommen.
Was ich vorfand war mehr Sklavenhaltung als alles andere. Habe in der Einliegerwohnung des Chefs ein kleines Räumchen bekommen mit ner Matratze auf dem Boden, und war billiger Sklave für alles. Nun wurde mir mitgeteilt dass ich in der nächsten Woche meine Sachen zu packen habe.
Jetzt zu meinen Fragen: Ich habe ja von Anfang Januar bis jetzt "gearbeitet". Natürlich ohne Vertrag. Ebenso "gewohnt", auch ohne Vertrag.
Kann man da irgendetwas "machen"? Also ich denke z.B. anzeigen wegen Schwarzarbeit, oder einfach nicht ausziehen, etc.

die Grundfrage ist ja: warum willst Du ihn anzeigen oder worauf willst Du ihn verklagen etc.... ob der Grund-Deal wie beschrieben "rechtens" oder "serioes" oder "moralisch vertretbar" ist, ist mit den wenigen Infos schwer zu beurteilen. Dass man als Arbeitnehmer kleine einfache Schlafmoeglichkeiten vom Arbeitgeber als Teil der Entlohnung bekommt, ist ueberall eine denkbare Variante. Ob man diese annimmt und damit zufrieden ist, muss jeder selbst entscheiden, und zwar moeglichst VOR Antritt der Arbeit oder zumindest in den ersten Tagen / Wochen wenn man damit unzufrieden ist. Gleiches gilt fuer den dazu noch gezahlten Lohn. Wenn man mit der Arbeit unzufrieden ist, sollte man das auch irgendwie mal aeussern (und nicht erst nach 5 Monaten wenn man rausgeworfen wird)... ich sehe das groesstenteils so, dass Du daran selbst Schuld bist, weil Du es bis zum Rauswurf billigend in Kauf genommen hast. Da faende ich es sogar fast unfair, jetzt noch dem (ehemaligen) Arbeitgeber einen reinwuergen zu wollen... klingt fuer mich so, als waere es 5 Monate lang ein Deal auf Gegenseitigkeit gewesen und das einzige unfaire ist jetzt nur, dass er Dich ggf. ohne Vorwarnung von heute auf morgen rauswerfen will... ansonsten wird man vermutlich alles, was Du ihm ernsthaft juristisch anlasten koenntest, auch Dir vorwerfen koennen... damit haettest Du irgendwie rein gar nichts gewonnen...

[Stefan]

Klar, kannst Du Deinen "Herrn" wegen Schwarzarbeit anzeigen. Ist ja wohl so wie Du sagst, also illegal. Musst Dir halt ne guten Spruch beim Richter zurechtlegen, wenn er Dich dann fragt, warum Du Dich nie mal bei der Seguridad Social gemeldet hast oder mal Autonomo angemeldet hast. Sagst einfach, daß Du da damals keine Ahnung davon hattest, weil Du forumteneriffa.de noch nicht gekannt hattest. Okay, wenn er das nicht schluckt, kannst Du nur hoffen, daß Ihr nicht beide in die gleiche Zelle kommt.

Bei der Mafia ging das übrigens mal alles. Wenn da mal einer gekündigt wurde, konnte der als Kronzeuge seinen Paten hinter Gitter bringen. Vielleicht gibts ja so was auch bei Schwarzarbeit auf Teneriffa?

[isle?o]

Hallo Muckelfloh,
tcha das Leben kann schon grausam sein:
Erst jede Arbeit zu jeder Bedingung annehmen, auf den Knien betteln dass man auch beschäftigt wird und etwas verdient obwohl der Arbeitgeber diese Stelle wahrscheinlich normal nie besetzt hätte und dann kommt man auf Rachegedanken wenn es nicht mehr so weitergeht.
Ich meine hier haben sich zwei gefunden die in der gleichen Unterliga spielen.
Anstatt den Arbeitgeber anzuschwärzen solltest Du ihm vielleicht für die Zeit Deiner Beschäftigung dankbar sein ( oder hat man Dich in Fesseln in ein Verlies geschleppt ? ) und Dir eine einfache Arbeit suchen um von vorn anzufangen.
Denk daran dass Tenerife eine Insel ist auf der man schnell bekannt ist wenn man link spielt
Von eventuellen Racheaktionen könnten Deine zukünftigen Arbeitsstellen sofort betroffen sein, also mach langsam und überlege mal die andere Seite der Medaille.
Grüsse - Norbert

[Baerliner]

Solange Dich keiner gezwungen hat etwas zu tun finde ich es auch unfair eine so genannten Racheakt zu starten. Jeder ist für sich selbst Verantwortlich und hat die Chance Ja oder Nein zu sagen. Wenn mir was nicht passt und es keine Lösung gibt dann gehe ich und gut ist. Klar wenn er Dich um etwas betrogen hat oder Dir was schuldet ist es was anderes.

Aber in dein geschilderten Fall würde ich ruhe bewahren und locker bleiben. Und wenn Du keine Neue Unterkunft hast dann sag ihm das und dann bleibst eben ein paar Tage länger bis du was hast.

[mach2]

Was ich vorfand war mehr Sklavenhaltung als alles andere.

ich geh mal davon aus das du gründlich übern tisch gezogen wurdst.
egal ob du das selbst zu verantworten hast oder nich
ich finde es unfair wie du hier von vielen gekloppt wirst
meine frage: hast du in der kommunikations branche gearbeitet