Medikamente spanienweit gleiche Preise?

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Medikamente spanienweit gleiche Preise?

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    #1

    Medikamente spanienweit gleiche Preise?

    Ich habe mich gerade mal wieder mit einem Medikamenten-Vorrat eingedeckt. Meine übliche Ration kostete bisher immer so um die 70 Euro. Plötzlich rief die Apotheke 90 Euro für das gleiche Paket auf. Des Rätsels Lösung: Ein Medikament war von 12 auf 22 Euro im Preis gestiegen - zwei Pakete davon machten dann also die Preissteigerung von 20 Euro aus. Der Verkäufer, der mich bediente, vertröstete mich, er wolle recherchieren, ob es das Medikament auch billiger gäbe.

    Ich bin dann in eine andere Apotheke gefahren und habe da das Medikament noch für 12 Euro bekommen - das ist jetzt zwei Wochen her.

    Heute bin ich dann wieder in meine Stamm-Apotheke gefahren und wollte nachfragen, was denn aus der Recherche geworden wäre. Die Antwort: Nein, das Medikament sollte immer noch 22 Euro kosten, und die Preise für Medikamente wären in allen Apotheken in ganz Spanien gleich. Ich habe es liegen gelassen und bin wieder in die andere Apotheke gefahren und habe das Medikament für 12 Euro gekauft.

    Diesmal bin ich mit dem Kassenzettel zurück in meine Stammapotheke und habe ihnen den Zettel unter die Nase gehalten, so von wegen "In allen Apotheken in Spanien gleiche Preise". Daraufhin wurde mir dann erzählt, dass das wohl ein Fehler der anderen Apotheke wäre und die die Preise noch nicht aktualisiert hätten. Macht nichts, ich habe mich mit einem Langzeit-Vorrat zum "alten Preis" eingedeckt.

    Meine Frage: Gibt es wirklich spanienweit die gleichen Medikamenten-Preise oder wollten mich die Angestellten in meiner Stamm-Apotheke veralbern?
    * * *

    Wenn Du ein Problem mit mir hast, darfst Du es gerne behalten.

    *** Es ist ja deins. ***

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    #2
    es ist vielleicht kein unmittelbarer Beweis, aber folgendes spricht dafür, daß die Preise einheitlich empfohlen sind: wenn ich beim Centro de Salud meinen "Plan de Tratamiento" erhalte, ist dort für jedes Medikament der PVP = "precio orientativo" eingetragen, das bedeutet m.E. , daß dieser Preis zumindest nicht erheblich überschritten werden darf, was bei 22 versus 12 € doch der Fall wäre.
    Es gibt wohl leichte Unterschiede ja nach Provinz, aber diese betragen maximal 25 %
    https://diariofarma.com/2016/01/27/e...segun-las-ccaa
    wobei die von Dir geschilderten Preisunterschiede ja innerhalb der gleichen Provinz auftraten
    Diejenigen fürchten das Pulver am meisten, die es nicht erfunden haben

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      #3
      Na ja, die beiden Apotheken liegen gerade mal einen oder zwei Kilometer auseinander. Sei 's drum: Auch in Deutschland gibt es ja das Konstrukt der "UVP" (unverbindlichen Preis-Empfehlung). Für mich ist halt die Frage, inwiefern diese Preise tatsächlich für alle Apotheken bindend sind. Also, ob es sich dabei eher um eine "UVP" oder um eine verbindliche Preisvorgabe etwa wie bei der deutschen "Buchpreisbindung" handelt. Ob das jetzt spanienweit oder nur für jede Provinz geregelt ist, spielt für mich dabei nur eine untergeordnete Rolle, da ich die Medikamente ja meistens in einer bestimmten Provinz (Tenerife) einkaufe.

      Und wo wir gerade dabei sind: Hat hier jemand Erfahrung mit dem Erwerb von Medikamenten in Deutschland mit einem spanischen Dauer-Rezept? Ich habe da ein Medikament auf dem Zettel, das ich in D in einer 3-Monats-Grosspackung für den halben Preis kaufen könnte den ich auf TF dafür bezahle, das aber in D kurzfristig rezeptfrei (für max. 14 Tage), für diese Grosspackungen aber rezeptpflichtig wäre. Müsste ich dafür zum deutschen Arzt, um mir ein Rezept ausstellen zu lassen, würden die Arzt-Kosten die Ersparnis beim Medikamenten-Preis wieder mehr als auffressen.
      * * *

      Wenn Du ein Problem mit mir hast, darfst Du es gerne behalten.

      *** Es ist ja deins. ***

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      • grabegabel
        grabegabel kommentierte
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        das ist in Deutschland eine völlig idiotische Regelung, daß man manche Medikamente rezeptfrei kaufen darf, aber nur in festgelegten Dosierungen oder Mengen. Beispiele: ACC (angeblich ein sog. Schleimlöser) 200 mg rezeptfrei, in 600 mg aber rezeptpflichtig. Dito bei Ibuprofen. Im Allgemeinen ist es aber schon so, daß man hier niedrigere Preise bezahlt als in Deutschland.
        Innerhalb der gleichen spanischen Provinz sollten die Preise identisch sein

      • J-Man
        J-Man kommentierte
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        Diese "in Deutschland total idiotische Regelung" gibt es aber auch in Spanien, gerade bei Schmerzmitteln wie beispielsweise Ibu. "Früher" bekam man die problemlos rezeptfrei, heute sind die höheren Dosierungen auch in Spanien rezeptpflichtig, während man die geringeren Dosierungen weiterhin rezeptfrei kaufen kann - und dann einfach mehr Tabletten von der niedriger dosierten Variante schlucken kann.

        Die Regelung ist auch nicht unbedingt "idiotisch", denn bei dem mir verordneten Medikament können bei langfristiger Anwendung durchaus Schäden entstehen, wenn man da nicht gegensteuert. Da kann es schon sinnvoll sein, wenn von Zeit zu Zeit mal ein Arzt "drüber guckt". Aber wie gesagt: Ich HABE ja eine entsprechende (Dauer-)Verordnung, nur eben aus Spanien. Die Frage ist halt, ob so ein (Privat-)Rezept auch in D in der Apotheke anerkannt wird und mir das entsprechende Medikament in Grosspackung verkauft wird. Bezahlen muss ich den Kram ohnehin aus eigener Tasche ...

      • grabegabel
        grabegabel kommentierte
        Kommentar bearbeiten
        daß es diese sinnarme (um "idiotisch" zu vermeiden) Regelung auch in Spanien gibt, macht sie nicht sinnvoller. Und ernsthafte Medikamenten-Nebenwirkungen kann man auch mit völlig rezeptfreien Substanzen wie Aspirin oder Paracetamol bei länger dauernder Anwendung durchaus erzielen.
        Zu Deiner Frage nach verbindlichen Preisen: ja, die sind in Deutschland verbindlich

        https://www.apotheker.de/apotheke/pr...20Preisbindung.

        Und ja: Dein spanisches Privatrezept sollte auch in Deutschland eingelöst werden können

        https://www.evz.de/reisen-verkehr/ge...ätsrichtlinie.
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