Verschmutzung durch Flugzeuge bedroht den Tourismus auf den Kanaren

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    Verschmutzung durch Flugzeuge bedroht den Tourismus auf den Kanaren



    Reisen auf die Kanarischen Inseln könnten sich in den kommenden Jahrzehnten als ein immer komplexeres Dilemma erweisen. Zur Welle der Nachhaltigkeit und des Kampfes gegen die Klimakrise gesellt sich der individuelle Kampf um die Verringerung des Kohlenstoff-Fußabdrucks, d. h. der Gesamtmenge an Treibhausgasen, die von einer Person über einen bestimmten Zeitraum hinweg ausgestoßen wird. Angesichts dieses Mantras und eines Luftfahrtsektors, der kurz- bis mittelfristig kaum Alternativen hat, um die Umweltverschmutzung deutlich zu reduzieren, steht der Tourismus auf dem Archipel vor einer großen Herausforderung, für die er bereits nach Lösungen sucht.

    Um auf den Inseln Land zu betreten, müssen Sie zunächst ein Flugzeug besteigen. Dies ist eine Voraussetzung. Und derzeit gibt es zwei Faktoren, die zu einem Rückgang der Besucherzahlen auf den Kanarischen Inseln führen könnten: Flugzeuge haben nicht mehr denselben Ruf wie früher, wenn man bedenkt, welche Treibhausgasemissionen sie verursachen (eine kürzlich durchgeführte Studie kam zu dem Schluss, dass die Hälfte aller CO2-Emissionen des Archipels auf internationale Flüge zurückzuführen ist); und der Luftfahrtsektor sieht zumindest kurz- und mittelfristig keine Zukunft fernab fossiler Brennstoffe.

    Nach Angaben der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) sind die CO2-Emissionen (ganz zu schweigen von anderen Schadstoffen wie Methan und Ozon) aller von der Europäischen Union (EU) ausgehenden Flüge von 88 Millionen Tonnen im Jahr 1990 auf 171 Millionen Tonnen im Jahr 2016 gestiegen. Bei einem ähnlichen Szenario wie dem derzeitigen, bei dem der EU-weite Reiseverkehr stetig zunimmt, wird diese Zahl im Jahr 2040 voraussichtlich auf 198 ansteigen.

    Und die EASA warnt: Die Luftfahrtindustrie ist nicht wie jede andere. In diesem Fall ist die Verringerung der Schadstoffemissionen eine schwierigere Aufgabe, da Flugzeuge eine Lebensdauer von mehr als 25 Jahren haben können. Der Emissionshandel, auch bekannt als Cap-and-Trade, ist zwar eine praktikable Option, die einen Anreiz zur Verringerung der CO2-Emissionen bietet, aber es müssen noch weitere Wege erschlossen werden.

    Der europäische Luftverkehr hat sich verpflichtet, bis 2050 netto keine Kohlendioxidemissionen zu verursachen. Dies würde bedeuten, dass die gesamte Flotte in demselben Tempo dekarbonisiert wird, wie es Spanien mit seiner Autoflotte tun will. Zwei sehr ehrgeizige Ziele, die zur "größten Herausforderung unserer Zeit" gehören, wie es die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen ausdrückte.

    Die Fluggesellschaften nennen vier Strategien, um ihr Ziel zu erreichen: technologische Entwicklung von Flugzeugen und Triebwerken, nachhaltiger Kraftstoff, Umsetzung wirtschaftlicher Maßnahmen und verbessertes Verkehrsmanagement. Biokraftstoffe und Wasserstoff werden dabei eine wichtige Rolle spielen. Airbus will bis 2035 als Erster ein wasserstoffbetriebenes Modell auf den Markt bringen. Boeing seinerseits hat das Jahr 2030 als Termin für die Präsentation eines Flugzeugs festgelegt, das dank nachhaltiger Kraftstoffe fliegen kann (auch wenn es einschränkt, dass dadurch die CO2-Emissionen um 80 % reduziert werden).


    Der Luftfahrtsektor ist in Bewegung geraten. Vielleicht ist das jetzt nötiger denn je, nachdem die flygskam-Bewegung, die von der jungen Aktivistin Greta Thunberg angeheizt wurde und die Schande des Fliegens mit dem Flugzeug darstellt, die Branche 2019 in die Enge getrieben hat. Inmaculada Gómez Jiménez, promovierte Umweltwissenschaftlerin und Umweltexpertin in diesem Bereich, ist der Meinung, dass solche Forderungen nicht aufhören werden. Sie sind die Antwort einer Gesellschaft, die sich der Umwelt stärker bewusst ist und sich ihr verpflichtet fühlt.

    Aus diesem Grund konzentriert sie sich auf die vom Sektor erforschten Arbeitslinien, auch wenn diese "schwierig und langsam umzusetzen" sind. Eine davon, die vielversprechendste, sagt Gómez, hat mit der Verwendung nachhaltiger Brennstoffe zu tun. Diese könnten den Kohlenstoff-Fußabdruck von Paraffin, dem derzeit verwendeten Brennstoff, um 65 bis 100 % oder sogar mehr" reduzieren. Auch das von Spanien verabschiedete Gesetz über den Klimawandel und die ökologische Umstellung geht darauf ein: Es sieht vor, die Verwendung dieser nachhaltigen Kraftstoffe steuerlich zu begünstigen, ganz im Sinne der europäischen Initiative ReFuel EU.

    Aber es gibt auch negative Nachrichten. Der Kraftstoff ist in der Herstellung teurer und kann zu Abholzung und Ernteschäden führen. Gómez Jiménez argumentiert, dass dies eine "Herausforderung für den Ruf" sei, die Biokraftstoffe überwinden könnten, wenn sie auf zwei Beinen stünden. Politische und regulatorische Impulse durch Nutzungsverpflichtungen und Sanktionen (die dazu beitragen würden, das Preisgefälle zu verringern). Und auf zertifizierte Nachhaltigkeitsstandards, so dass eine Nachfrage nach Produkten aus Haushalt, Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Industrieabfällen und erneuerbarem Wasserstoff besteht. Die Fortschritte sind jedoch relativ langsam".


    Andere Maßnahmen könnten weniger Zeit in Anspruch nehmen. Die Regierung hat zwar vorgeschlagen, Kurzstreckenflüge zu verbieten, wenn die Reise mit dem Zug erfolgen kann, wobei die Reisezeit 2,5 Stunden nicht überschreiten darf, doch hat dies keine Auswirkungen auf die Kanarischen Inseln. Laut Abel López, einem Doktor der Geographie, umfassen die Strategien hier die Umwandlung des Archipels in ein vollständig emissionsneutrales Reiseziel.

    López entwirft zwei Visionen: Wenn weniger Touristen uns besuchen, aber mehr Zeit auf den Inseln verbringen (wie es während der Pandemie der Fall war), wird das Endergebnis in Bezug auf die Schaffung von Wohlstand ähnlich sein und es wird weniger Verschmutzung durch den Flugverkehr geben; wenn das Verursacherprinzip eingeführt wird, können Steuersätze geschaffen werden, um die durch den Flugverkehr verursachten Emissionen auszugleichen.

    Auf den Kanarischen Inseln wird bereits daran gearbeitet, letzteres in die Tat umzusetzen. José Juan Lorenzo ist der Geschäftsführer von Promotur, dem öffentlichen Tourismusunternehmen des Archipels. Er erklärt, dass sich die Strategie von Canarias Destino "auf die Reduzierung des Kohlenstoff- und Wasserfußabdrucks entlang der gesamten touristischen Wertschöpfungskette konzentrieren wird". Zunächst wird sie sich nicht auf Kompensationsinstrumente konzentrieren, wie es andere Unternehmen getan haben, z. B. das Pflanzen von Bäumen im Zielgebiet. Es handelt sich vielmehr um ein Projekt zur Stärkung der Handlungskompetenz und zur Sensibilisierung für die Klimakrise.

    "Diese erste Phase, die sich auf die Verringerung des CO2-Fußabdrucks konzentriert, hat einen Durchführungszeitraum von fünf Monaten, um das Programm in seinen vier Phasen umzusetzen, und danach wird das Reiseziel über ein systematisches Instrument verfügen, um seine Dekarbonisierung zu messen und voranzutreiben", sagt Lorenzo.

    Tatsache ist, dass es bereits Instrumente gibt, mit denen diese Berechnung durchgeführt werden kann. Die Internationale Zivilluftfahrt-Organisation bietet sie bereits seit einigen Jahren an. Eine Person, die mit dem Flugzeug von London nach Ibiza reist, kann 173 Kilogramm CO2 erzeugen. Eine weitere Person, die von Gran Canaria nach Berlin reist, 279 und eine dritte, die von Teneriffa nach Caracas reist, 294. Laut der Studie Tourism, Transport and Climate Change: the carbon footprint of international travel in the Islands (Tourismus, Verkehr und Klimawandel: der Kohlenstoff-Fußabdruck des internationalen Reiseverkehrs auf den Inseln) verschmutzt ein Flug zwischen den Kanarischen Inseln und Gambia mehr als ein Gambier im ganzen Jahr.


    Die Kenntnis des CO2-Fußabdrucks ermöglicht es dem Fahrgast, die tatsächlichen Auswirkungen zu messen und sie auf Wunsch zu kompensieren. Es ist eine gute Strategie, die es uns ermöglicht, den bewusstesten Fluggästen Lösungen anzubieten, auch wenn Studien zeigen, dass sie nicht wirksam ist, da die Nachfrage nach Nettoflügen geringer ist, als es vorstellbar oder wünschenswert wäre", schließt Gómez Jiménez.
    https://www.eldiario.es/canariasahor...1_8053291.html
    Heute draufgekommen, warum im IKEA Pfeile am Boden sind - es ist ein Einrichtungshaus

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    #2
    Fakt ist - eine Kerosinsteuer wird es nur europaweit geben und da sind wir aktuell soweit von entfernt wie die Kanaren vom Mars. Bestenfalls wird man national eine Umweltgebühr pro Flug aufschlagen. Das macht die Schweiz schon seit Jahren. Na gut das sind dann eventuell 20€ pro Flug. Ich pendele ja mit den Dingern nicht täglich zur Arbeit.
    Ansonsten geht mir das ganze Klimagejaule herzlichst am Allerwertesten vorbei. Ich bin über 50 und habe keine Kids. Klimaschutz bedeutet für mich nur eines - den massiven Verzicht für die Kinder anderer Leute ohne jeglichen eigenen Nutzen. Ohne finanzielle Kompensation ist das mit mir nicht zu machen. Man kann ja über eine Rente mit 60 reden - abzugsfrei selbstverständlich (wie in anderen europäischen Ländern auch).Ich habe mir die letzten 35 Jahre den Buckel krumm gearbeitet damit die Generation FfF die Infrastruktur und die kostenlose Ausbildung zur Verfügung gestellt bekommt. Die können ihre Verzichts- und Ökonummer alleine veranstalten wenn sie sich für hipp und woke halten.
    Ist das egoistisch? Ja klar, und wie. Ich habe nämlich auch nur ein Leben und das ist definitiv zu schade um es für fremde Leute zu verschwenden. Wer mich jetzt nicht für PC hät oder nicht mehr mag kann mir das gerne schreiben.

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    • SanLorenzo4
      SanLorenzo4 kommentierte
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      Sehe ich in der Konsequenz ähnlich, nur aus etwas anderen Gründen, weil ich ja dem Nachwuchs nix Böses will, ganz im Gegenteil. Ich glaub dem Pack, das sich Regierung nennt, nur noch sehr eingeschränkt. Nach der C-Kacke, die inzwischen auch zunehmend im Mainstream an die Oberfläche schwimmt, war es klar, dass die nächste Sau durch´s Dorf getrieben wird. Klima reicht nicht, da müssen zur Überbrückung die Affen herhalten. Wie sagte schon meine Ommma? Wer einmal lügt....https://www.zdf.de/politik/berlin-di...daten-100.html
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    • windus1947
      windus1947 kommentierte
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      Ich stimme dir zu 100% zu.
      Den Regierenden geht das Befinden der eigenen Bevölkerung doch scheinbar am Allerwertesten vorbei.
      Es vergeht doch nicht ein einziger Tag wo nicht einr der Regierenden (Dummland) nicht 150 Millionen bis zu 10 Milliarden Euronen Steuergeld an alle Welt verschenkt.
      Dann noch der Panikminister mit seinem Killervirus und dazu die völlig verblödeten FFF Typen die statt die Geschichte der Welt zu realisieren von einer Klimakatastrophe lallen.
      Eine auskömmliche REnte ist in fast allen Staaten Europas selbstverständlich nur in Dummland faseln selbst Industiebosse von einer Rente mit 70.
      Ich lass es uns Gut gehen und bin wenig interessiert an einer Erderwärmung, wäre doch für Mitteleuropa und Nordeuropa auch nicht so schlecht..

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    #3
    Ich würde sagen, schau'n wir erst mal, wie die Inflation weiter geht und die Erhöhung - besonders der Heiz- und Stromkosten, die sich erst im kommenden Jahr so richtig auf der Abrechnung zeigen wird, in allen Haushalten zuschlägt.

    Das Thema Urlaub dürfte sich im kommenden Jahr bei verdammt vielen Familien damit erledigt haben.
    Momentan kann man einen gewissen Nachholebedarf für die letzten zwei verlorenen Urlaubs- und Lebensjahre verzeichnen - nicht nur auf den Kanaren, sondern überall, wo irgendwie Urlaub möglich ist.
    Trotz bereits gestiegener Preise scheint die halbe Welt unterwegs zu sein. Das ist irgendwie wie ein letztes Aufbäumen vor dem Ruin.

    Wenn sich dann nur noch wenige Menschen Flugreisen leisten können, werden sich die Fluggesellschaften wieder etwas einfallen lassen, um Kunden anzulocken.
    Die Greta-Generation wird erstmalig in ihrem Leben erfahren müssen, dass Wohlstand erarbeitet werden muss und sich schwer tun, wenn sie Papa nicht mehr mit dem SUV zur Demo für's Klima fahren kann und sie tatsächlich in der Realität ankommen.

    Die Klimahysterie wird hoffentlich aufhören; die in den letzten Jahren gerade durch die jüngeren Wohlstandsgenerationen entstandene Wegwerfgesellschaft wird durch Wohlstandsverlust zwangsläufig auf dem Boden der Realität ankommen und somit auch wieder Werte schätzen....immerhin ein positiver Aspekt.

    Allerdings über die ganz großen Umweltsünder wird auch weiterhin geschwiegen werden - die findet man nämlich im militärischen Bereich.
    Ob auf den Weltmeeren, auf dem Meeresgrund oder am Himmel - das, was militärisch beispielsweise gerade jetzt abläuft - dagegen ist jede Tourimaschine Peanuts.

    Vielleicht sollte man für die NATO mal eine Kerosinsteuer einführen.....ich wäre allerdings für ganz abschaffen (der NATO) ...

    Zu meiner Zeit hieß der Slogan mal: Frieden schaffen ohne Waffen .....lang ist's her ....


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      #4
      Zur Erinnerung: Der Anteil von CO2 in der Atmosphäre beträgt 0,04 Prozent !!
      ​​​​​Dieser schwankte in der erdgeschichtlichen Vergangenheit um mehr als 1000 % (z. B. mittels Eisbohrkernen u.a. wissenschaftlichen Methoden gemessen). Während es die höchsten Werte gab, explodierte das Pflanzenwachstum auf unserer Erde, ebenso auch das Wachstum des Phytoplankton.
      Die gehypte "Schädlichkeit" wegen Steigerung dieses aktuell extrem geringen CO2-Gehaltes im Promillebereich ist ein Riesenschwindel, wird also problemlos von der Natur kompensiert und fördert eben das Wachstum unserer Pflanzenwelt.
      Im Laufe der Erdgeschichte gab es extreme wellenförmig verlaufende Klimaschwankungen und die seriöse Wissenschaft (also nicht die Vasallen der Klimahysteriker und CO2-Profitanten samt deren politischen Förderern) hat erkannt, dass ausnahmslos immer NACH einer Erderwärmung (meist kosmische Ursachen) der CO2-Gehalt in der Atmosphäre anstieg, weil die wärmeren Weltmeere weniger CO2 binden können.
      Wieder mal sind Gangster am Ruder (nach dem Corona-Impfstoffbetrug), welche die Bürger mittels dieses CO2-Betrugs finanziell ausplündern möchten und ihre politischen Marionetten helfen dabei.
      ​​​​​​

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