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    #1

    Reif für die Insel

    Hi!
    Eine längere Pause könnte mir echt gut tun. Wenn ich ein Renault Twizy wäre würde ich mich jetzt an die Steckdose hängen...
    Bevor ich meinen Arbeitgeber vorschnell nach 1 Jahr unbezahlten Urlaub frage um für diese Zeit auf Teneriffa eine "kreative Pause" einzulegen frage ich hier lieber mal nach.
    Soll ich lieber mieten? Oder besser kaufen?
    Adressen von Internetseiten mit Immobilienangeboten habe ich schon mal hier gesehen. Da könnte ich mal stöbern.
    Ab wie lange Aufenthalt muss man sich eigentlich bei Behörden melden wegen sowas wie NIE (davon habe ich schon mal hier gelesen) usw. (Vielleicht halte ich es ja gar nicht so lange in der Ferne aus und bekomme Heimweh - obwohl ich mir das bei Teneriffa schlecht vorstellen kann.)
    Teneriffa kenne ich aus einigen Urlauben und kenne außer Buenos Dias sowie Gracias keine spanischen Vokabeln. Es gibt deutsch sprechende "Berater" für Behördenfragen glaube ich, oder?
    Ach ja, was könnte dieses Auszeit-Abenteuer so in etwa kosten?
    So, möchte mich schon mal bedanken für Infos und - bitte sagt mir schonungslos was Ihr denkt - und redet mir vielleicht zu oder ratet mir ab. Gracias.
    P.S. Falls hier im Forum schon gute Threads mit passenden Antworten zu meinen Fragen stehen (auch zu Fragen an die ich vielleicht noch gar nicht denke) wäre es nett wenn man auf diese verweisen könnte.
    Zuletzt geändert von Dracaenadraco; 11.03.2015, 18:12.

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    #2
    Auszeit auf der Insel

    Hallo, bezueglich der Miet und Lebenshaltungskosten kannst Du Dich an den BRD Preisen orientieren. Von einem Wohnungs Kauf ist in der Regel abzuraten, da Qualitaet und Preis nicht zusammen passen. Eine Mietwohnung ist hier in der Regel moebliert, so das aus der Heimat nichts mitgebracht werden muss. Von etwa 1.000,- Euro im Monat kann eine Person hier leben, zu zweit von etwa 1.500,- Euro.
    Wer glaubt ein Volksvertreter wuerde das Volk vertreten, vermutet auch einen Hund im Hotdog.

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      #3
      Hi,

      ich versuche mal, der Reihe nach zu antworten:

      1. Kaufen oder mieten ist eine Geschmackssache und eine Frage deiner Ziele und Wünsche. Persönlich kaufe ich keine Immobilien in Gebieten, in deren Rechtssystem ich mich nicht auskenne. Was passieren kann, wenn man gegen diesen Grundsatz verstösst, kannst du hier im Forum im relativ aktuellen Thread "Eigentum ist nicht immer Deins" von ATOGONADJA nachlesen.

      Aber das soll jetzt kein Horror-Szenario an die Wand malen. Zigtausende von Deutschen haben in Spanien problemlos Immobilien ge- und wieder verkauft.

      Ob es sich lohnt, eher zu kaufen oder eher zu mieten, ist eine Frage des Kaufpreises. Wenn Du preiswert (im Sinne von UNTER DEM MARKTWERT) einkaufst, lohnt sich das Kaufen immer. Kaufst Du zu teuer ein, hättest Du besser gemietet. Ob Du zu teuer oder PREISWERT einkaufst, stellt sich dummerweise immer erst hinterher heraus. Denn der "Makler deines Misstrauens" wird dir dazu ebensowenig eine ehrliche Auskunft geben wie der Verkäufer oder die Nachbarn oder angeblich sachkundige "Bekannte". Wenn sie tatsächlich sachkundig wären, würden sie mit dem Wissen viel Geld verdienen können. Wenn sie das nicht tun, sind sie eher nicht sachkundig.

      Trick: Kauf' lieber eine PREISWERTE Wohnung dort, wo Du dich auskennst - also sinnvollerweise in deiner Heimatort oder in seiner Nähe. Dort kennst Du die Marktpreise und das Rechtssystem, in dem Du dich bewegst und kannst die Marktentwicklung grob abschätzen. Dann vermietest Du diese Wohnung und nimmst die Mieteinnahmen, um dir auf TF eine Wohnung zu mieten.

      So dürftest Du auch steuerlich besser stehen - aber um das abschliessend zu beurteilen, solltest Du einen Steuerberater konsultieren, nicht mich.


      Das Melderecht hier in Spanien ist für deutsche Begriffe etwas seltsam:

      Du musst Dich nicht wirklich melden, wenn Du nicht etwas willst. Eine N.I.E.-Nr. kannst Du sogar mit einer Hotel-Adresse beantragen. Ich habe das gemacht, als ich frisch angekommen und noch keine Wohnung gefunden hatte - und sie problemlos bekommen.

      Die N.I.E. brauchst Du für alles Mögliche - für die Beantragung eines Internet-Anschlusses, die Eröffnung eines Bankkontos, selbst wenn Du was bei Amazon bestellen willst, brauchst Du für die Lieferung von Madrid auf die Kanaren eine N.I.E. - oder eine Kopie deines REISEPASSES, Perso reicht da nicht.

      Die N.I.E. ist sowas wie eine Steuernummer - aber eigentlich nur eine "Ausländer-Identifizierungs-Nummer".

      Dann gibt es noch zwei andere Melde-Formen:

      1. das "Empadronamiento" oder so ... das ist sowas wie in Deutschland die Anmeldung beim Einwohnermeldeamt. ABER: es ist gar nicht so einfach, so eine Anmeldung durchzuführen. Manche Ajuntamientos lassen es problemlos zu, dass Du dich anmeldest, andere lassen es nur zu, wenn Du eine "Residencia" hast. Womit wir beim zweiten Punkt wären:

      2. Residencia: Das ist sowas wie ein Antrag auf Einbürgerung (allerdings ohne die Änderung der Staatsbürgerschaft). Mit dieser Residencia hast Du das Recht auf spanische Sozialleistungen - deshalb ist es gar nicht so leicht, sie zu bekommen. Andererseits hast Du mit der Residencia auch die Verpflichtung, in Spanien Steuern zu bezahlen. Also werden bei der Beantragung der Residencia auch deine Einkommensverhältnisse geprüft. Denn auch die Spanier sind nicht besonders scharf darauf, sich neue Sozialhilfeempfänger einzufangen.

      Aber irgendwie ist nichts davon so richtig verpflichtend für deutsche Staatsangehörige. Als EU-Bürger kannst Du dir hier einfach eine Wohnung mieten und darin wohnen.

      Selbst ein Auto kannst du hier ohne "gemeldet zu sein" anmelden, versichern und fahren.

      Nur eine N.I.E. solltest Du wie schon gesagt haben. Die Beantragung kostet dich einen Vormittag und irgendwas bei 10 Euro - Du kannst sie hier entgegen einiger anderslautender Quellen im Internet sofort mitnehmen. Beantragst Du sie allerdings noch in Deutschland, soll die Bearbeitungszeit bis zu mehreren Monaten dauern.

      Und ein spanisches Bankkonto solltest Du dir auch zulegen - denn trotz SEPA und IBAN und BIC bestehen einige Geschäftspartner auf einem SPANISCHEN Bankkonto - ohne spanisches Bankkonto wollte man mir beispielsweise keinen Internet-Anschluss geben.


      Ja, es gibt deutschsprachige "Berater" für Administrations-Aufgaben, die so manchen Behördengang für dich erledigen können. Aber die arbeiten natürlich auch nicht umsonst.


      Damit in Zusammenhang steht natürlich die Frage nach "Was kostet mich das?"

      Die Frage ist ganz einfach zu beantworten: KEINE AHNUNG! Du kannst hier auf Sozialhilfe-Niveau genauso leben wie als Geissen-Verschnitt. Es hängt also ganz von Dir, deiner Lebensführung und deinen Ansprüchen ab.

      Die Lebenshaltungskosten sind hier etwas niedriger als in Deutschland. Wenn ich das beziffern sollte, würde ich eine Zahl zwischen 10 und 20 Prozent nennen ... aber wie schon gesagt: Du kannst hier echte Gucci-Artikel kaufen - oder auch ein 3-Euro-T-Shirt vom Touristen-Markt und dazu den ganzen Tag in Flip-Flops für 1,50 rumschlappen. Es hängt ganz von Dir und deinem persönlichen Warenkorb ab, was dich dein Aufenthalt kostet. Benzin, Versicherungen und KFZ-Steuer sind hier beispielsweise erheblich billiger als in Deutschland. Ein vergleichbarer Gebrauchtwagen ist dafür normalerweise erheblich teurer als in Deutschland. Miete? Kommt darauf an: Hast Du vorher in München gewohnt, wirst Du die Mieten hier als Witz empfinden. Lebst Du in Deutschland "auf dem Land", vielleicht nicht ganz so witzig ...

      Absolute Zahlen zu nennen, wie Heinz1965 das tut, halte ich nicht für sinnvoll. Ich käme mit den von ihm genannten Beträgen bei weitem nicht hin.



      Spanisch-Kenntnisse sind hilfreich, aber nicht zwingend erforderlich. Mit Deutsch und Englisch kommst Du normalerweise ganz gut durch - bei Behördengängen könnte es allerdings ohne zumindest rudimentäre Spanisch-Kenntnisse haarig werden. Der Beamte, der meinen N.I.E.-Antrag bearbeitet hat, sprach allerdings hervorragend englisch und war auch bereit dazu.



      Ansonsten hat das Forenmitglied "Gitte54" schon viele Fragen gestellt und beantwortet bekommen, die dich vielleicht auch interessieren könnten. Die Suchfunktion hilft dir da weiter ...
      Zuletzt geändert von J-Man; 12.03.2015, 00:12.
      * * *

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        #4
        @J-Man: Respekt!!!
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          #5
          Kleine Richtigstellung:

          Die residencia ist auch für jeden EU-Bürger obligatorisch, wenn ersich länger als 90 Tage hier aufhält! Das hat auch nichts mit Einbürgerung zu tun, sondern mit der ausländerrechtlichen Erfassung der hier wohnhaften EU-Bürger in einem zentralen Register.

          Die Steuerpflicht richtet sich nach dem Mittelpunkt der Lebensinteressen - so bestimmt es das deutsch-spanische Doppelbesteuerungsabkommen. In der Praxis hat jemand, der hier resident ist, hier auch seinen Lebensmittelpunkt. Aber eben nicht immer...

          Fazit: Ohne NIE geht fast nichts, ohne Empadronamiento und Residencia allerdings schon - bis auf die 90-Tage-Regelung...
          Lieber ein kleines Licht, als ein großer Armleuchter!

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            #6
            neee, kanarienvogel, die residencia ist auch dann keine pflicht, wenn ich als EU-bürger länger als 90 tage hier bin.
            nur wenn ich meinen LEBENSMITTELPUNKT hier habe.
            also zb. 6 monate und 1 tag hier bin oder hier mein einkommen verdiene usw....

            mit residencia wäre ich sehr vorsichtig - dann ist man hier auch steuerpflichtig!

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              #7
              Um mal ein bisschen Licht in diese Diskussion zu bringen:

              Beides ist richtig. Es geht dabei nämlich um zwei verschiedene "Residencias". Google hilft da manchmal weiter - ich musste das auch gerade neu lernen.

              Nachzulesen hier!


              Allerdings habe ich es bisher noch nicht geschafft, 90 Tage oder länger am Stück hier oder in Deutschland zu sein.
              * * *

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                #8
                http://extranjeros.empleo.gob.es/es/...102/index.html

                Das sind die Normen für den "grünen Zettel", die immernoch fälschlicherweise als Residencia bezeichnet wird, jedoch "Certificado de registro de ciudadano de la Unión" heißt.

                Ich muss mal schauen ob ich noch etwas finde, ob es nicht auch eine Meldepflicht auf dem Ayunatmiento gibt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das auch nicht nötig sein sollte.
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                  #9
                  @neuhier: Erklär doch mal bitte, was du unter "residencia" verstehst.
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                    #10
                    Im Grunde muss man sich in ein Ausländerregister für EU-Staatsbürger eintragen lassen. Keine Ahnung wie sehr das kontrolliert wird. Wenn man Auto fährt sollte man es sicher machen, da es viele Verkehrskontrolle gibt.

                    Teuer wird es auf der Insel vor allem wenn man sich betrügen lässt, oder man beschließt esoterisch begabten Personen den Lebensunterhalt zu finanzieren.

                    Die N.I.E. brauchst Du für alles Mögliche - für die Beantragung eines Internet-Anschlusses, die Eröffnung eines Bankkontos,
                    Das stimmt so meiner Erfahrung nach nicht ganz. Pass geht auch, nur bei manchen Banken braucht man die NIE bzw. wenn man hier einen Wohnort angibt und hier lebt muss man gleich oder später die Residencia vorweisen.

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                      #11
                      Nach meiner "Residencia" wurde ich (ausser von der INGdirect, nachzulesen im Banken-Thread) bisher erst einmal gefragt: Für die Jahreskarte vom Loro-Park. Und die haben gleich alternativ nach der N.I.E. gefragt.

                      Mein spanisches Konto führe ich bei einer spanischen Bank unter einer spanischen Adresse, ohne dass eine Residencia erforderlich gewesen wäre, weder jetzt noch später.
                      * * *

                      Wenn Du ein Problem mit mir hast, darfst Du es gerne behalten.

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                        #12
                        Zitat von moeffe Beitrag anzeigen
                        @J-Man: Respekt!!!
                        Dieser Artikel gehört auf die Startseite. Fest angenagelt!!!!
                        Dem kann ich mich nur anschließen!!! Auch den Anderen fürs Erste vielen Dank! Falls sich jemand gewundert haben sollte: "Klar doch. Warum kleckern wenn man auch klotzen kann. Unsereins reichen 3 Wochen und der Herr verabschiedet sich mal eben für 1 Jahr. Tztztz". Also, ich selber habe mich sicherlich am meisten gewundert (über mich und das was ich im nüchternen Zustand so zusammengetippt habe!). Habe ich bis zum heutigen Tag überhaupt schon mal länger als 3 Wochen Urlaub gemacht? Nö. Und dann gleich ein ganzes Jahr! Die einzige Erklärung für so einen Gedanken ist wahrscheinlich dass man - um nochmal auf Twizy, Tesla und Co. zu kommen - sich fühlt wie "Stromauto - schwach wie Akku leer!". - und dann kommt halt sowas an Ideen raus. Wieso eigentlich gerade 1 Jahr? Nun, man liest ja schon mal von diesem Sabbatical (Sabbatjahr) und das dauert wohl 1/2 oder 1 Jahr.
                        Die tollen Hinweise hier werde ich dann mal in Ruhe durchlesen.
                        Zum Schluss dieses Beitrags noch mal laut gedacht: Warum ist man erschöpft? Weil Dinge nicht geklärt sind, denke ich mir mal. Also - Frage 1: Was stört? Frage 2: Wie ist dieser Störung richtig zu begegnen? Wenn ich diese beiden Antworten kenne dann ginge es vielleicht auch ohne Mega-Auszeit. Obwohl diese sicherlich eine tolle Lebenserfahrung sein könnte.
                        Zuletzt geändert von Dracaenadraco; 12.03.2015, 17:38.

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                          #13
                          Zitat von J-Man Beitrag anzeigen
                          Für die Jahreskarte vom Loro-Park. Und die haben gleich alternativ nach der N.I.E. gefragt.
                          Soll das heissen, das eine NIE für den Residenten-Rabatt dort reicht?

                          fragend, Holger

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                            #14
                            Schade, daß der Beitrag ( Die Residencia in Spanien) von 2008 ist. Möglicherweise hat sich jedoch an der Definition nichts Wesentliches geändert. Dabei ist es für den Normalbürger immer schwierig, die Gesetze in ihrer kompletten Tragweite zu verstehen, da sie im Juristendeutsch (oder Spanisch) abgefasst sind. Auch darf man die Auslegungsvarianten von Beamten und Angestellten nicht vernachlässigen. Es soll schon vorgekommen sein, daß die neuesten Vorschriften in der untersten Schublade des Mitarbeiters auf dem Ayuntamiento verschimmelten. Der Ratsuchende erntet dann meist einen erstaunten Blick, wenn man just diese neuesten Vorschriften dann in Kopie auf den Schreibtisch des Verantwortlichen legt.

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                              #15
                              Jahreskarte Loro Park

                              @HolgerP Die Jahreskarten fuer Loro Park und Siam Park kann jeder kaufen auch ohne NIE oder gar einer Residenzia. Lediglich bei preislichen Sonderaktion bei denen die Jahreskarten nochmals verguenstigt angeboten werden richtet sich das Angebot an Einheimische. Eine ermaessigte Tageskarte fuer den Loropark habe ich seinerzeit mit NIE und Meldebestaetigung der Gemeinde aber ohne gruene Residenzia problemlos erhalten.
                              Wer glaubt ein Volksvertreter wuerde das Volk vertreten, vermutet auch einen Hund im Hotdog.

                              Die menschliche Dummheit berechnet sich aus der Multiplikation der Fernsehbildschirmgrösse mit der Einschaltdauer

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                                #16
                                Zitat von HolgerP Beitrag anzeigen
                                Soll das heissen, das eine NIE für den Residenten-Rabatt dort reicht?

                                fragend, Holger
                                Siii ...


                                antwortend, J-Man



                                Heinz, Du hast scheinbar nicht mitbekommen, dass "Residenten" dort ganz regulär gerade mal die Hälfte für die Karten zahlen, sowohl für die "einmaligen" Eintrittskarten als auch für die Jahreskarten ...
                                Zuletzt geändert von J-Man; 12.03.2015, 23:10.
                                * * *

                                Wenn Du ein Problem mit mir hast, darfst Du es gerne behalten.

                                *** Es ist ja deins. ***

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                                  #17
                                  Moeffe,
                                  sehr gut Dein internet link. Aus dem wird man aber wg. des juristischen Geschwurbels nicht schlaui, wo der Unterschied zwischen dem empadronamiento, der 90 Tage Residencia mit grünem Zettel und der echten Residencia liegt. Uns wollten sie zum Registrieren mit dem grünen Zettel nötigen. Bei der Polizei in Puerto fragte uns die Angestellte, ob wir die Residencia beantragen wollten. Wir sagten: unter keinem Fall. Darauf hin meinte sie, wir sollten den Zettel mit der Aufforderung wehschmeißen. Es kam dann nochmals ein Versuich vom Ayuntamiento, der zurückgewiesen wurde und dann war Ruhe. Irgendwann wird sich im Forum eine arme Seele dieses Themas erbarmen und einen klaren, grundsätzlichen Beitrag schreiben. Der Verweis aus amtliche Bekundmachungen im Netz ist por el culo. Trotzdem Danke für die Bemühung.

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                                    fische der kanaren

                                    Zitat von moeffe Beitrag anzeigen
                                    @J-Man: Respekt!!!
                                    Dieser Artikel gehört auf die Startseite. Fest angenagelt!!!!
                                    vielen dank für das buch, einfach toll , gibt's das auch gedruckt? viele grüsse aus las galletas

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                                      #19
                                      Zitat von neuhier Beitrag anzeigen
                                      neee, kanarienvogel, die residencia ist auch dann keine pflicht, wenn ich als EU-bürger länger als 90 tage hier bin.
                                      nur wenn ich meinen LEBENSMITTELPUNKT hier habe.
                                      also zb. 6 monate und 1 tag hier bin oder hier mein einkommen verdiene usw....

                                      mit residencia wäre ich sehr vorsichtig - dann ist man hier auch steuerpflichtig!
                                      Das EU-Recht und die spanische Ausländergesetzgebung sagen etwas anderes. Wer länger als 90 Tage hier seinen Aufenthalt haben will, braucht die Residencia. Auch wenn er nicht arbeitet oder hier kein Einkommen erzielt. Und im Zweifelsfall sind diese Aussagen vertrauenswürdiger und zuverlässiger als Forenbeiträge - und ganz sicher rechtlich verbindlich.

                                      Der "Mittelpunkt der Lebensinteressen" ist rechtlich hiervon unabhängig, aber das entscheidende Merkmal für die Hauptsteuerpflicht (daneben hat natürlich jeder Staat auch noch das Besteuerungsrecht an den in seinem Hoheitsgebiet erzielten Einnahmen, auch wenn sie von Nichtansässigen erzielt werden...). Das kann man im Deutsch-Spanischen Doppelbesteuerungsabkommen nachlesen. Ebenfalls verbindliches Recht für beide Staaten.

                                      Übrigens ist eine Hauptsteuerpflicht in Spanien längst nicht immer nachteilig. Es kann auch durchaus andersherum sein. Deutsche Pensionäre (also Ruhestandsbeamte) würden sich manchmal besser stehen, wenn sie hier versteuern dürften - das aber verhindert das o.g. DBA. Rentner der gesetzlichen Rentenversicherung müssen dagegen immer in dem Staat versteuern, in dem sie den Mittelpunkt ihrer Lebensinteressen haben. Und Neurentner sogar in beiden Staaten!

                                      Zu diesem Thema ein Fallbeispiel aus der Praxis: Ein Deutscher lebt von Einkünften aus Vermietung und Verpachtung von in Deutschland gelegenen Immobilien. Er ist freiwillig in der gesetzlichen Krankenkasse versichert, im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherungspflicht. Und obwohl er sich die meiste Zeit auf Teneriffa aufhält, ist der steuerliche Mittelpunkt der Lebensinteressen in Deutschland festgelegt, da hier die (fast) ausschließlichen wirtschaftlichen Interessen und Bindungen liegen. Deshalb muss er seine Einkünfte (und zwar die weltweiten) in Deutschland versteuern, zahlt dort Krankenkassenbeitrag usw. Aber: Wenn er in TF ist, erbringt die spanische Seguridad Social die Gesundheitsleistungen, die dann wiederum mit der deutschen Krankenkasse abgerechnet werden. Und natürlich bekommt er die "Residencia" (also das grüne Certificado), weil er die Voraussetzungen erfüllt: Aufenthalt über 90 Tage, ausreichendes Einkommen, und für Spanien gültige Krankenkasse. Wenn er nun weitere Einkünfte in Spanien erzielt, muss er die hier wie ein Nichtresidenter versteuern (und dazu einen Nachweis erbringen, dass seine Hauptsteuerpflicht in Deutschland liegt und von ihm die entsprechenden Steuern auch abgeführt wurden). In Deutschland muss er diese Einkünfte angeben, und nachweisen, dass er sie in Spanien bereits versteuert hat. Dann bleiben sie in Deutschland nach DBA unversteuert, werden aber in die Berechnung des Steuersatzes mit einbezogen (Progressionsvorbehalt).

                                      Die "echte" Residencia ist eine ausländerrechtliche Aufenthaltserlaubnis für Nicht-EU-Staatsangehörige, auch wenn sie Familienangehörige von EU-Staatsbürgern sind (nur dass sie dann auch einen Rechtsanspruch auf die Erteilung dieser Residencia haben). Sie ist nicht grün, sondern blau und mit Foto. Sieht so ähnlich aus wie der spanische Personalausweis, D.N.I (Documento Nacional de Identidad).
                                      Lieber ein kleines Licht, als ein großer Armleuchter!

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                                        #20
                                        klar, "bekommt" er die residencia, wenn er ständig auf tenerife lebt - das ist auch sein lebensmittelpunkt. auch das mit den steuern ist logisch. das hatte nix mit der von mir gemeinten aussage zu tun. mir geht es darum, dass man keine residencia zu haben "braucht", bloß weil man über 90 tage auf der isla ist. das will nämlich nicht jeder.

                                        ich denke, der weitaus häufigere fall ist der, bei dem ein rentner auf tenerife überwintert, d.h. 3-5 monate auf der insel ist. er bezieht rente in D und ist dort versichert (darum ging es ja aber nie!). der muss kein resident mit residencia sein.

                                        der unterschied scheint mir zu sein, dass du darauf abhebst ab wann man eine residencia "haben darf" also ab wann man "berechtigt" ist - mir darum, wann ich eine haben "muss" bzw. nicht mehr darum herum komme.

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