Offenbar kaufen die Fahrradvermieter die Bikes 40% unter Listenpreis ein. Ein Fahrrad für 3000 Eur Verkaufspreis (inkl. Steuer) also um 1800 Eur Netto.
Das Rad wird jetzt für 25€ am Tag und mehr vermietet. Da ist keine Versicherung mit drin im Normalfall, der Mieter haftet komplett für Schäden und Diebstahl (über den Verkaufspreis, einige Vermieter hier haben sogar sehr unfreundliche Klauseln mit Zahlung von Vermietausfall im Vertrag!).
Selbst wenn das Rad nur 25% der Zeit im Jahr vermietet ist, oder noch Rabatte für mehrtägige Mietungen gegeben werden, hat sich das Bike schon amortisiert!! Und Wiederverkaufswert auch gebraucht läge immernoch deutlich über dem Einkaufspreis, selbst nach 3 Jahren!!
Sicherlich muss man dafür einen Techniker haben, jemand der gut im Internet-Marketing ist usw., aber das sollte ja kein Problem sein! Im Idealfall kann man das ja auch selbst
Ein günstiges kleines Ladengeschäft zu finden sollte ja derzeit auch kein Problem sein! Das würde sich dann sicherlich ab ca. 10 Bikes auch schon wieder von selbst bezahlen!
Ist das nicht immer eins der besten Geschäfte, wo man im Idealfall schon nach 1-2 Jahren in der Gewinnzone ist ohne allzugrosse Investitionen?
Plus zusätzlich kann man Touren anbieten und sonstiges! Oder eben auch die Räder verkaufen!!
Habe ich da was übersehen? Ausser dass man jemand einstellen muss, wenn man nicht täglich selbst im Geschäft stehen möchte für die Übergaben?
Folgende 2 Benutzer sagen Danke zu mar für den nützlichen Beitrag:
Saisonales Geschäft, sehr wetterabhängig, bei Regenperioden, Calima, viel Wind oder im kalten Winter mietet niemand ein Bike.
Reicht da der Verdienst in den guten Monaten doch noch fürs ganze Jahr?
Haftpflichtversicherung?
Lizenz der Gemeinde?
Werkstatt für die Wartung und Reparatur?
Steuern als Selbstständiger?
Lokalmiete in Touri-Ecke?
Tour-Guides?
Shuttle Bus für Touren?
Stromkosten kann man auf der anderen Seite wahrscheinlich vernachlässigen, so viel kostet 1x Volltanken von einem Akku auch nicht, läppert sich aber dennoch bei XXX Bikes.
In den Touri-Zonen ist der Markt auch schon gesättigt.
X-Anbieter...
Worauf das dann hinausläuft, sieht man z.B in Paris, wo man die E-Scooter regelmäßig aus der Seine fischen konnte oder die Dinger einfach wild irgendwo hingeworfen wurden.
Nachts waren dann extra beschäftigte Mitarbeiter ("Juicer") unterwegs, die die Dinger eingesammelt haben zum Aufladen über Nacht, pro Bike x-Euro "Provision".
__________________ So ein Gendersternchen ist im Prinzip auch nix anderes als fünf Deppenapostrophe in kreisförmiger Anordnung
Folgende 3 Benutzer sagen Danke zu Achined für den nützlichen Beitrag:
Außerdem glaube ich kaum, dass es auf den Kanaren das Klientel gibt, welches sich ein Bike für 25 Euro mieten, wenn es für den Preis schon Mietautos gibt.
Und bei 30 Grad irgendwo in der prallen Sonne ohne Schatten macht selbst E-Biken keinen Spaß.
Höchstens auf La Palma oder La Gomera, aber da fehlen dann die potentiellen Kunden.
Es gibt hier in Asturien einen fantastischen Weg, senda del osos, vorbei an Bächen, Wasserfällen, Wäldern.
Da gibt es Anbieter für Bike Miete inklusive Shuttle, gemütliche 20km fahren und am Scheitelpunkt wartet der Bus, der einen wieder zum Startpunkt bringt.
Das funktioniert super,
Reine Miete für (Bio) Bikes ab 9 Euro Tag.
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Folgende 2 Benutzer sagen Danke zu Achined für den nützlichen Beitrag:
Neben den von Achined genannten Aspekten würde ich schlicht auch den Mangel an attraktiven Radwegen nennen. Um landschaftlich interessante Zonen zu erreichen, sind auch die Anfahrtswege recht weit. Man bräuchte dann schon wieder ne Kombi aus Auto und dann ab Station X E-Bike.
Machbar wäre vielleicht ein Küstenradweg, aber da hast Du dann schon wieder kreuzende Fussgänger, die zum Strand wollen. Oder entsprechenden baulichen Aufwand für Brücken oder Tunnels.
__________________ Lügen gewinnen den Sprint, die Wahrheit den Marathon.
Folgender Benutzer sagt Danke zu SanLorenzo4 für den nützlichen Beitrag:
Außerdem glaube ich kaum, dass es auf den Kanaren das Klientel gibt, welches sich ein Bike für 25 Euro mieten, wenn es für den Preis schon Mietautos gibt.
Das ist ja eben das schöne aus Vermietersicht. Warum teure Autos kaufen und vermieten wenn man mit eBikes das selbe einnehmen kann oder sogar mehr bei 3-5x niedrigeren Anschaffungskosten oder sogar noch weniger?
Und wo nichts an die Versicherungen geht?
Ausser natürlich eine eigene Versicherung für Diebstahl im Laden z.B., und bei Touren ist sicherlich auch eine Versicherung nötig.
Der Unterschied Auto/eBike ist sicherlich auch Auslastung, die ist bei Autovermietern höher.
Zitat:
Und bei 30 Grad irgendwo in der prallen Sonne ohne Schatten macht selbst E-Biken keinen Spaß.
Das ist natürlich ein sehr gutes Argument. Jeder der hier lebt, freut sich schon wenn mal nicht die Sonne scheint, eben für Radtouren. Ist hier nur im Süden sehr selten der Fall.
Aber ich denke es wird immer einen Markt geben, der auch noch nicht voll erschlossen ist. Beispielsweise gibts hier meist nur Sporträder, professionelle Rennräder, professionelle MTBs, also wenig speziell für Rentner. Die fahren zwar auch schon oft gerne mit diesen eBikes rum, aber ich denke diesen Markt kann man noch besser bedienen, und auch das ganze Jahr über, plus die, die von zuhause arbeiten und hier auch das ganze Jahr leben.
Zitat:
Es gibt hier in Asturien einen fantastischen Weg, senda del osos, vorbei an Bächen, Wasserfällen, Wäldern.
Das glaube ich gerne, dafür friert man halt auch 6 Monate im Jahr. Kann nicht das ganze Jahr im Atlantik schwimmen usw., ist halt immer eine Abwägung
Folgende 2 Benutzer sagen Danke zu mar für den nützlichen Beitrag:
Neben den von Achined genannten Aspekten würde ich schlicht auch den Mangel an attraktiven Radwegen nennen. Um landschaftlich interessante Zonen zu erreichen, sind auch die Anfahrtswege recht weit. Man bräuchte dann schon wieder ne Kombi aus Auto und dann ab Station X E-Bike.
Machbar wäre vielleicht ein Küstenradweg, aber da hast Du dann schon wieder kreuzende Fussgänger, die zum Strand wollen. Oder entsprechenden baulichen Aufwand für Brücken oder Tunnels.
Da ist schon was dran. Es gibt hier im Süden GC so 3-4 Touren die meist gefahren werden. An der Küste halt meist auf Schnellstrasse. Aber in die Berge oder in die Barrancos gibts schon schöne Wege die auch von den Touristen sehr gut angenommen werden. Für uns Einheimische natürlich schnell recht einseitig. Denke das ist auf Teneriffa auch ähnlich, aber die Eindrücke von hier z.B. (Teneriffa) finde ich schon ganz nett.
Ich stell mir das sehr lustig vor, völlig unbedarfte Touris mieten sich ein E-Bike und versuchen damit zb. von LA nach Masca zu fahren.
Spätestens nach dieser Tour bringen dir die Touris die Karren zurück und sind stinksauer.
Oder statt eines E-Rollers brettern sie damit damit über die Promenade, die Schilder sind nur zur Dekoration da?
Mit der Versicherung könnte man das regeln, viele Autovermieter hatten früher ihre eigene Vollkaskoversicherung samt eigener Werkstatt.
Frohes Eiersammeln
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Gruß Günter
Folgender Benutzer sagt Danke zu windus1947 für den nützlichen Beitrag:
Von Null Hm rauf zu den Cañadas?
Da müsstet Du unterwegs eine Möglichkeit zum Akkuwechseln einrichten und ohne Motor bewegt Otto Normal Radler ein e-MTB mit 25kg keinen Meter den Berg rauf...
Rauf in die Cañadas selbst mit einem Rennrad ist sehr ambitioniert.
Nix für den AI Touri, der nur mal mit einem Rad fahren möchte.
2100Hm auf knapp über 50km sind schon eine Hausnummer.
Schafft man allerhöchstens mit einem Riese Müller mit 1300wh Akku, mit dem 500er oder 625er Bosch auf keinen Fall.
Ich bin Ende der Achtziger, als ich noch in vollem Saft stand, mal von Tijoco Bajó raufgefahren in die Cañadas, fast sechs Stunden mit dem normalen MTB, die richtigen Freaks , die fast professionell Radfahren, schaffen das mit einem Rennrad in weniger als der Hälfte.
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Geändert von Achined (04.04.2021 um 15:09 Uhr)
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Ich habe in Arona auf der Landstraße rauf Richtung Vilaflor oft die Hobby-Rennfahrer gesehen, bei Calima mit fast 30 Grad und (noch schlimmer) 15% Luftfeuchtigkeit, die dann mit hochrotem Kopf auf einen Kreislaufkollaps zuradelten.
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Ich habe in Arona auf der Landstraße rauf Richtung Vilaflor oft die Hobby-Rennfahrer gesehen, bei Calima mit fast 30 Grad und (noch schlimmer) 15% Luftfeuchtigkeit, die dann mit hochrotem Kopf auf einen Kreislaufkollaps zuradelten.
Genau da müsste man die eBikes verkaufen, 100% Zielgruppe^^
Aber das beunruigt mich jetzt schon wieder, du meinst 625 Bosch ist nicht genug? Die haben ja seit diesem Jahr neue Motoren z.B. in den Scott eBikes seit 2021. Reichen die nicht aus? Ich mein, die geben Dir 400% Power zusätzlich. Das sollte doch mehr als genug sein?
Folgender Benutzer sagt Danke zu mar für den nützlichen Beitrag: