Drogen zu suchen ist die Spezialität von Anker und Nala.
Versteckt in Mauern, unter der Erde, getarnt mit Kaffee oder Lauge, um den Geruch zu kaschieren, oder im Motor eines Autos, es gibt fast kein Versteck, was dem Geruchssinn der beiden entgeht.
Sie leisten ihren Dienst in der Hundestaffel der Policia Local von La Laguna.
Der Geruchssinn der beiden Hunde wurde von David Padilla geschult, der seit 12 Jahren Polizist ist und seit neun Jahren Hunde ausbildet, wobei sich herausstellte, dass die Hunde zu mehr taugen als nur "Streife zu laufen".
Nun sei die Arbeit der Drogenfahnder effektiver, so David, früher liefen die Beamten über eine Plaza, wohl wissend, dass dort etwas sein müsse, heutzutage mit den Hunden sei das Auffinden der Drogen wesentlich einfacher.
Anker ist ein Belgischer Schäferhund, zwei Jahre alt, Nata ein Deutscher Schäferhund, sie ist 8 Jahre alt.
Sie finden selbst kleine Mengen Drogen, welche von den Jungendlichen der Umgebung mitgeführt werden.
Erst letzte Woche wurde Anker in La Cuesta fündig, als sie in einem Kiosk, versteckt in der Tiefkühltruhe und getarnt mit Lappen, die mit Diesel getränkt waren, 9 Tüten mit Kokain fand.
Diese beiden Polizisten auf vier Pfoten verrichten den gleichen Dienst wie ihre zweibeinigen Kollegen.
Die Spürhunde haben beim Auffinden der Drogen unterschiedliche Merkmale. So gibt es die aktive Variante, wo der Hund beim Erschnüffeln der Drogen laut bellt und scharrt und die passive Variante, wo sich der Hund nur dort hinsetzt, wo er die Drogen entdeckt hat, welche den Vorteil hat, zum Beispiel beim Durchsuchen von Möbeln keine Schäden anzurichten durch das Kratzen.
Bei Anker und Nala gibt es aber noch andere Feinheiten.
So bellt Nala beim Auffinden der Drogen, Anker legt sich aber einfach hin, mit der Schnauze Richtung Drogenversteck zeigend.
Außerhalb der Dienstzeit sind die beiden Hunde nichts anderes als andere Haustiere, sie leben mit David zusammen, der auch noch zwei französische Bulldoggen besitzt.
Das ändert sich aber beim täglichen, bis zu 6 Stunden dauernden Training der Beiden.
Zum Einsatz kommen die Hunde mit der Einheit Unidad de Refuerzo al Servicio e Intervención (URSI) einige Male pro Woche und werden auch an andere Polizeidienststellen "ausgeliehen"
Ihre Arbeit gestaltet sich unterschiedlich, Suche ohne vorherige Hinweise, wobei der Hund frei läuft und nach Drogen sucht, Systematische Suche, bei der David anzeigt, wo seine Hunde suchen sollen und die "Kettensuche" nach mehreren Verstecken gleichzeitig, wobei der Hund wissen muss, das nach einem Fund die Arbeit noch nicht erledigt ist.
Auch wenn es den Anschein erweckt, dass die Beiden ein besonderes Gen haben, sagt David, dass prinzipiell jeder Hund zum Spürhund ausgebildet werden kann, wichtig sei ein guter Ausbilder.
Die Deutschen Schäferhunde hätten ein ausgeglichenes Wesen, die Französischen seien Athletischer, so David.
Wichtig ist, die Hunde schon vom Welpenalter an zu beschäftigen und ihren Geruchssinn mit verstecktem Hundefutter zu trainieren, sie müssen sich daran gewöhnen, von vielen Menschen umgeben zu sein.
Auch werden sie an verschiedene Umgebungen gewöhnt, steiniger oder nasser Untergrund, oder auch Spiegel.
Am wichtigsten sei aber die Verbindung zwischen dem Hundeführer und dem Hund.
Anker kam mit vier Monaten zu David, die Eltern waren schon beim Zivilschutz tätig, dort sollte Anker aber nicht bleiben und so kam er zu David. Mit 8 Monaten war sie dann bereit zum Einsatz, begleitet von Nala.
Das Autofahren bekam ihr gar nicht, so David, oftmals sei ihr im Auto schlecht geworden.
Dies sei aber überstanden, nun warten beide immer ganz aufgeregt, wenn David ihnen die Polizeiwesten überstreift.
Obwohl die beiden Hunde zusammen zu den Einsätzen fahren, macht sich jeder von ihnen separat auf die Suche nach Drogen, nach einem Fund gibt es dann eine Belohnung.
Laut David findet Nala Haschisch, eingepackt in Aluminiumfolie, selbst 10cm unter der Erdoberfläche, während Anker auch auf Autodächer springt, wenn sie unter der Dachverkleidung Drogen gewittert hat.
Das Training selbst wird aber wohl nie aufhören, denn auch die Drogendealer denken sich immer neue Verstecke aus, so dass auch die Hunde immer am Ball bleiben müssen.
http://www.laopinion.es/tenerife/201...ga/609530.html