Das Parlament berät zur Zeit über die Einführung eines Flaschenpfandsystems auf den Kanaren, ein Pilotprojekt auf El Hierro soll darüber Klarheit verschaffen.
Damit wären die Kanaren die erste Region in ganz Spanien, die ein solches System einführt.
Sollte das Projekt Erfolg haben, könnte im Jahr 2016 flächendeckend ein Pfandsystem auf den Kanaren eingeführt werden.
Laut dem Sprecher der Stiftung "Global Nature", Juan Antonio Rodriguez, ist das Pfandsystem generell ein voller Erfolg, weil erfahrungsgemäß 98,5% der Flaschen zurückgegeben werden, für die ein Pfand verlangt wird.
Das System soll die PET-Flaschen, die Getränkedosen, Getränkekartons und Glasflaschen mit Pfand belegen.
Ein gelber Container mit einer Tonne Aluminium hat je nach "Reinheit" des Inhaltes einen Wert von gut 400 Euro, aber die gleiche Menge aus dem Pfandsystem hätte einen Wert von 950 bis 1200 Euro, weil kein anderer Müll in die Container kommt und somit das Aussortieren entfällt.
Die Verbände der Supermärkte sind aber momentan noch negativ eingestellt gegenüber der Vorstellung, ein Pfandsystem in ihren Geschäften aufzubauen.
Dem gegenüber steht aber eine breite Zustimmung durch die Umweltverbände, der Verbraucherverbände, der Gewerkschaften und der beiden Universitäten der Kanaren.
Das Pfandsystem hat sich in 40 Ländern bewährt und zu großen Einsparungen in der Verpackung geführt.
http://eldia.es/canarias/2014-10-14/...no-envases.htm
Entscheidung über Flaschenpfand auf den Kanaren in zwei Wochen
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Entscheidung über Flaschenpfand auf den Kanaren in zwei Wochen
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Auf alle Flaschen bis zu 3 Liter Inhalt wurden beim Verkauf 5 Cent Pfand erhoben. Die Flaschen konnten in einem Automaten zurückgegeben werden, so wie das in Deutschland auch funktioniert.
In nur 2,5 Monaten wurde eine Rückgabequote von 91% erreicht, was vergleichbar ist mit anderen Staaten, die ein Pfandsystem eingeführt haben.
Es haben 10 Verkaufsstellen teilgenommen, alle mit sehr positiven Erfahrungen. Die Händler bekamen 3 Cent pro Flasche als Ersatz für ihren Aufwand.
Dadurch haben die Flaschen sowohl für Käufer als auch für Verkäufer einen ökonomischen Wert und werden nicht mehr als Müll betrachtet.
Ein Nebeneffekt war, dass Cadaqués viel sauberer wurde, weil viele Flaschen, die seither einfach irgendwo rumlagen, wieder eingesammelt wurden.
Zahlreiche Politiker haben sich über das Projekt informiert, Cadaqués besucht und den Willen geäußert, es auch woanders zu probieren. Aber es wird beklagt, dass auf höherer Ebene (Municipio, Staat) leider der politische Wille noch nicht da ist, um die entsprechenden Gesetze zu erarbeiten.