Als die Tomatenzucht noch große Teile des Südens von Teneriffa bedeckte, gab es schon die ersten Touristen in TenBel (zusammengesetzt aus Teneriffa-Belgien)
Die wenigen Touristen spielten Tennis oder badeten im La Ballena Becken, wenn mal Meerwasser hereinkam und keiner dachte an Investitionen.

Touristen waren es, die TenBel zu dem Referenzpunkt der gesamten Kanaren machten.
Damals, in den Sechzigern, kamen Deutsche, Engländer, Niederländer, Franzosen, Skandinavier und , wie der Name schon vermuten lässt, hauptsachlich Belgier.
Damals gehörte das Gebiet Jose Antonio Tavio und dem belgischen Industriellen Michel Albert Huygens.

TenBel entstand 1963 und wurde schrittweise erweitert, Alborada, Drago, Géminis, Maravillas, Bella Vista, Frontera, Primavera, Eureka, welche auch noch heute einen Komplex bilden.
Damals mit gepflegten Grünanlagen, verbunden mit Fußwegen und kleinen Parks, Minigolfanlagen, mehrere Schwimmbecken und sogar einem kleinen Bummelzug.

Nun sieht die Zone verwaist aus, ungepflegte, verwilderte Grünanlagen, wenig Touristen, alte Rezeptionen, geschlossen, Zeichen von Vandalismus und alles grau in grau mit abbröckelnder Farbe.

Zu seinen Blütezeiten in den Achtzigern hatte TenBel eine Kapazität von 5200 Gästebetten.

Das Einkaufszentrum war das erste im Süden von Teneriffa und lange Zeit eins der besten der Insel.
Jetzt sind von den ehemals 70 Geschäftslokalen noch gerade einmal 10 erhalten.
Antonio Duran hatte dort 28 Jahre lang eine Bar, danach arbeitete er in Costa de Silencio, so benannt von Manuel Fraga Iribana, als er Tourismusminister war. Er erinnert sich an bessere Zeiten.
1983 war es das modernste Einkaufszentrum, mit einem zentralen Springbrunnen, frequentiert von über 5000 Personen, mit 8 Bars, Geschäften, Parfümerien und jeder Art von Angeboten.
Aber die Touristen wurden weniger.
Der Niedergang begann mit dem Auftauchen der Hotelgruppe SOL in TenBel.
Die Anlage wurde Zusehens ungepflegter, die zentrale Rezeption wurde geschlossen und man begann, Apartments zu verkaufen.

Der Saal von La Ballena ist ein Beispiel dafür, die „Noche Latina“ war der Magnet für Urlauber und Residenten von weit und breit, bis hin zu ausschweifenden Hochzeitsfeiern.
Heute ist es geschlossen und nur eine Bar blieb erhalten, die Urlauber nutzen das Schwimmbad, unwissend, welche Perle dort früher war.

TenBel erhielt einst eine Auszeichnung als bester Komplex von ganz Spanien, vom Glanz geblieben ist nichts.

Heute herrscht dort eine hohe Kriminalitätsrate und Vandalismus und die Bewohner fordern mehr Polizeipräsenz.

Das Ayuntamiento von Arona beabsichtigt zwar, dort Lokale zu kaufen und ein Ärztezentrum und eine Polizeistation einzurichten, aber bis jetzt sieht man diesbezüglich keine Aktivitäten.

Das wir von Arona vergessen worden sind, ist offensichtlich, man versuche mit EU-Mitteln die Zone zu reaktivieren, Geld ausgegeben wird aber an anderer Stelle wie in Costa de Silencio, wo niemand rumläuft und man Millionen investiert hat zum Beispiel im Gara?a?a-Park, während TenBel verkommt.
Geld sei versickert und keiner wisse wo, so der Präsident des Einkaufszentrums.

Momentan gäbe es von Seiten einiger Investoren aus Madrid, denen Teile von TenBel gehören, Bemühungen zum Verkauf, was sich aber schwierig gestaltet.

Denn gibt es Teile in TenBel, die nicht für touristische Nutzung vorgesehen sind, Grundstücke, die gar nicht bebaut werden dürfen.

So hofft man, nicht ganz aus dem Blickwinkel zu verschwinden, bevor die Anlage komplett in Vergessenheit gerät.
An die Rückkehr der alten Guten Zeiten zu glauben, fällt schwer, wenn man wenig für die Gegenwart leistet und noch weniger für die Zukunft von TenBel.