Endlich gibt es eine Spur zu den Verdächtigen des Ferienbetruges auf Fuerteventura. Monatelang trieb die Bande auf der Insel ihr Unwesen und bot Ferienhäuser, die ihnen nicht gehörten im Internet und auf sozialen Netzwerken mehrfach an. Dafür verwendeten sie Fotos der Objekte von anderen Plattformen. Feriengäste, die bei den Betrügern gebucht hatten, standen dann bei Ankunft vor verschlossenen Türen, da sich in den Ferienhäusern bereits Gäste befanden, die über reale Buchungsplattformen gebucht hatten. Bei den Geschädigten handelte es sich überwiegend um Spanier vom Festland. Die Betrüger boten die Ferienhäuser zu deutlich niedrigeren Preisen an, als es auf der Insel üblich ist.

Die Guardia Civil gab in der letzten Woche bekannt, dass es sich um acht Tatverdächtige handele, von denen zwei bereits festgenommen wurden. Dabei handelt es sich um zwei Frauen im Alter von 42 und 63 Jahren, die mittlerweile in U-Haft sitzen. Die jüngere der beiden ist schon mehrfach angeklagt wegen Betrugsdelikten. Unter anderem hatte sie 2017 und 2019 gefälschte Flugtickets nach Fuerteventura im Internet verkauft und so einen Schaden von insgesamt 30.000 Euro verursacht.
Außerdem sind bis jetzt etwa 60 Menschen bekannt, die auf die Betrugsmasche hereinfielen. Der entstandene Schaden wird auf rund 70.000 Euro geschätzt. Die Ermittlungen sind noch nicht beendet, so können noch weitere Fälle und Verdächtige dazukommen.

Durch diesen großangelegten Betrug leiden nicht nur die Geschädigten, sondern auch der gesamte Ferienhaus-Sektor auf Fuerteventura. Legale Buchungsplattformen klagten bei Bekanntwerden des Betrugs über deutlich sinkende Buchungen und Stornierungen.